Aaaalsooo. - Zunächst einmal vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Schade, dass es so übersichtlich geblieben ist. Möglicherweise war der Zeitpunkt am Ende der Weihnachtsferien unglücklich gewählt.
Warum habe ich das Bild gemacht, warum habe ich es SO gemacht und was habe ich außer Fotografieren noch gemacht?
Im letzten Sommerurlaub war es in der Mittagshitze teilweise nicht auszuhalten, wenn nicht ein kleines Lüftchen ging und so habe ich mit der Kamera Runden gedreht und die üblichen Erinnerungsfotos geschossen.
Dabei kam ich an der hölzernen Plattform mit den Sonnenliegen vorbei und mir fiel natürlich sofort auf, wie penibel aufgereiht die da standen. Man hätte fast sagen können, mit deutscher Präzision - aber eben nur fast. Das letzte Quäntchen hat dann doch gefehlt. Weil es sich aber um einen Privatbereich handelte, konnte ich so gerade noch der Versuchung widerstehen, Hand anzulegen und habe es so genommen, wie es sich mir anbot. Von außerhalb der Absperrung.
Fasziniert haben mich die vielen wiederholten Linien in verschiedenen Ausrichtungen (Liegeflächen, Rückenteile, Dächer, hintere Fußgestelle, Bohlen - hab' ich was vergessen?). Auch die insgesamt diagonale Anordnung sowohl einzelner Liniengruppen (z.B. die vorderen und hinteren Rahmenteile der kleinen Dächer) wie auch der Gegenstände (Holzbohlen, Liegen, Meeresrand) und der Farben (braun, Schatten, gelb, türkis/blau) sprach mich sofort an.
Was mich absolut störte, war die Absperrung (siehe "Übersichtsbild" unten), weshalb ich mir die Freiheit nahm, diese wegzustempeln. Dabei möchte ich gar keinen Streit über die Zulässigkeit eines solchen Eingriffs vom Zaun brechen, weil schon genug Zaunlatten von so etwas hier im Forum herumliegen.
Das Wegstempeln hätte ich sorgfältiger machen können/sollen. War das ein Verdacht oder hast Du genau hingesehen, Heinz?
Mit der NIKON D50 habe ich 1/200 Sekunde bei Blende 11 belichten lassen. Das bei 112.00 mm Brennweite des 18-200-VR-Suppenzooms - also etwa in der Mitte. Meer Tiefenschärfe war da nicht drin und mir selbst auch nicht wichtig. Ich war eigentlich sogar froh, einerseits die Liegen einigermaßen scharf zu bekommen und den Hintergrund eher unklar abgebildet zu haben.
Das Bild habe ich mit DxO Optics Pro 4.5 automatisch aus der NEF-Datei entwickeln lassen, wobei ich DxO seine Standards anwenden ließ, weil die für meine Ansprüche meistens treffen.
Anschließend habe ich die Sättigung noch minimal angehoben, da mir die Farben gegenüber meiner Erinnerung als etwas zu flau erschienen und das Bild soweit beschnitten, dass störende Elemente um die Liegestühle herum entfernt wurden und die Diagonale meinem Auge gefällig erschien.
Dem ist am oberen Rand einiges Meer zum Opfer gefallen und dem ist der möglicherweise zu penetrante Bohlen-Auftritt zu verdanken (Achtung Wortspiel). Wie gesagt, die Diagonalen hatten mich sofort angesprochen und DIE wollte ich ablichten. Das Meer war demgegenüber Nebensache.
Aufgrund der "kleinen" Auflösung bzw. Ausgangs-Bildgröße der D50 versuchte ich in der Vergangenheit meist, den angepeilten Ausschnitt so formatfüllend wie möglich aufzunehmen, um später nicht zu große Qualitätseinbußen aufgrund Beschnitt hinnehmen zu müssen. Die D90 ist da jetzt glücklicherweise etwas freigiebiger mit der Pixelmenge und erlaubt mehr Reserven.
Mehr Liegen konnte ich Dir leider nicht ablichten, Helge, weil einfach nicht mehr da waren. Durch den Anschnitt der vordersten und der hintersten Liege habe ich versucht, das zu verbergen. - Böse?
Um den Titel "Sehnsucht" zu entschuldigen sei gesagt, dass ich mich tatsächlich beim winterlichen Anblick dieses und der anderen Fotos nach diesem Ort sehne. Das war wohl der Grund, weshalb ich dieses Wort als beim Hochladen geforderten Titel wählte. Daran habe ich bei der Aufnahme selbst nicht gedacht. Ich wollte da aber sicherlich nicht irre führen.
Eingestellt habe ich das Bild, um Meinungen anderer darüber einzuholen. Dazu ist dieser Teil des Forums ja auch gedacht.
Gespannt war ich auf die Kritikpunkte (positiv wie negativ, wobei ich sachliche Kritik immer als positiv ansehe). Das vor dem Hintergrund der vielen, teilweise sich auch widersprechenden, Empfehlungen, was gute Bilder ausmacht.
Nochmal Dank, verbunden mit der Aufforderung, doch ruhig auch in Kenntnis des Fotografen weiter Kritik zu üben.
Oder darf ich die zahlenmäßig geringe Menge an Rüclmeldungsbeiträgen einfach so als stillschweigende Zustimmung interpretieren, frei nach dem Motto "Wenn mir was nicht passt, sag' ich's schon. Wenn ich nichts sage, ist's schon gut."?