Montag früh bin ich noch trocken zur Arbeit geradelt. Irgendwann fing es an zu regnen. Kein Platzregen, aber schon recht kräftig. Es wird auch Zeit, die Talsperren im Harz sind schon viel zu leer für so viel Rest vom Jahr. Trinkwasser wird bald knapp, im ganzen Norden Deutschlands, denn Harzer Wasser fließt durch die Wasserleitungen bis zur Küste und nach Hamburg und Bremen. Für meinen Rückweg nachmittags brauche ich die Regenjacke.
Ein bisschen Regen
Dienstags hat es immer noch geregnet und die Regenjacke war von Anfang an dabei. Langsam aber sicher saugen sich die Böden in den Wäldern mit Wasser voll und in der Nacht zum Mittwoch beginnt das Wasser, sich oberflächlich zu sammeln. Jede kleinste Rinne, jeder Graben und jeder Teich füllt sich - und fließt irgendwann über.
Der Ablauf wird zu klein
Die Abläufe und Rohre sind erstens zu klein, um die Wassermengen gezielt abzuleiten und zweitens verstopfen sie durch mitgerissenes Geröll und Äste. Das Wasser ist zu ungeduldig, um auf die Reinigung zu warten. Es fließt einfach weiter, der Weg ist ja breit genug.
Rinnsal
Bäche entstehen an Stellen, die sonst höchstens zur Schneeschmelze mal ein kleines Rinnsal kennen. Irgendwie will das ganze Wasser nach unten und möglichst auf einmal. Es regnet seit mehr als 48 Stunden ununterbrochen. - Kein Platzregen, aber schon recht kräftig.
Als ich am Mittwoch um fünf im Betrieb ankomme, ist die Werksfeuerwehr schon seit zwei Stunden im Einsatz. Seit drei Uhr kann unsere Abwasseranlage die Wassermenge im Zulauf nicht mehr beherrschen. Die Betriebe dürfen keine Abwässer mehr erzeugen und werden teilweise abgefahren. Das Regenwasser wird direkt aus dem Kanal in den Vorfluter, das Flüsschen "Innerste" gepumpt. In den tiefer gelegenen Werksbereichen steht das Wasser knöcheltief.
Um sechs Uhr erreicht uns die Nachricht, dass in den Städten Goslar, Bad Harzburg, Wernigerode und in vielen Dörfern im Vorharz die Bäche und Flüsse über die Ufer getreten sind und Teile der Innenstädte unter Wasser stehen. Menschen werden mit Schlauchbooten aus ihren Häusern evakuiert. Viele unserer Mitarbeiter sind betroffen, doch darüber möchte ich gar nicht berichten, das tun die Profis von Zeitung, Funk und Fernsehen. Das ganze Land weiß Bescheid.
Nachdem der Landkreis Katastrophenalarm ausgelöst hat, beschließen wir in einer Krisensitzung, dass alle Anlagen des Werkes abgefahren werden und nur wenige Mitarbeiter zur Überwachung vor Ort bleiben. Die Anderen werden freigestellt und jeder der nicht selbst betroffen ist, kennt jemanden, der dringend Hilfe gebrauchen kann. Wir haben im Werk die Lage im Griff.
Mittags hört es nach über 60 Stunden endlich auf zu regnen. Als ich nach Hause fahre, sind selbst in den Bergen viele Wege und Straßen unter Wasser. Wegen des Gefälles hat das Wasser ziemlich viel Schwung, aber es steht selten und nur auf den flachen Teilstücken höher als 20 cm.
Wasserfahrzeuge
Straßensperrung
Vielen ist die Sperrung der Straßen egal, sie wollen, so weit es geht, in Richtung Zuhause kommen und den Rest notfalls zu Fuß zurücklegen. Der Radweg ist nicht gesperrt - vermutlich allerdings, weil niemand damit rechnet, dass unter diesen Umständen überhaupt jemand mit dem Rad unterwegs ist. Mein normaler Weg ist trotzdem nicht befahrbar und ich bin parallel dazu, hangaufwärts im Wald unterwegs.
Da ist der Weg weg
Oberhalb der Talsperre ist der gesamte Wald geflutet, weil die Innerste hier mit etwa dem hundertfachen ihrer normalen Wassermenge unterwegs ist. Da wo der Weg ist , den ich sonst manchmal benutzte, fließt das Wasser schneller. Der Weg hat weniger Hindernisse.
Heut wär vielleicht ein Tretboot besser, als das Fahrrad
Vor dem Einlauf in die Talsperre kann man erahnen, was 50.000 L Wasser pro Sekunde bedeuten, wo der Fluss normalerweise im Sommer nur 500L pro Sekunde führt.
Land unter
Aus dem flachen Waldweg neben der Straße weiter oben, ist auch ein Wasserweg geworden und die Gartenhütten im Nachbarort haben nasse Füße bekommen.
Wasserweg
Gartenhütte
Glücklicherweise sind die Schäden hier im Gebirge nur gering. Die Städte in den Tälern unten am Fuß hat es viel schlimmer getroffen. Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn die vielen Talsperren voll gewesen wären und nicht Hundertmillionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten hätten.
Anfang der Woche hat's geregnet. Kein Platzregen, aber schon recht kräftig. Der Natur um uns herum wird man schon in ein paar Tagen nichts mehr anmerken und Trinkwasser gibt es auch wieder ausreichend.
Ein bisschen Regen
Dienstags hat es immer noch geregnet und die Regenjacke war von Anfang an dabei. Langsam aber sicher saugen sich die Böden in den Wäldern mit Wasser voll und in der Nacht zum Mittwoch beginnt das Wasser, sich oberflächlich zu sammeln. Jede kleinste Rinne, jeder Graben und jeder Teich füllt sich - und fließt irgendwann über.
Der Ablauf wird zu klein
Die Abläufe und Rohre sind erstens zu klein, um die Wassermengen gezielt abzuleiten und zweitens verstopfen sie durch mitgerissenes Geröll und Äste. Das Wasser ist zu ungeduldig, um auf die Reinigung zu warten. Es fließt einfach weiter, der Weg ist ja breit genug.
Rinnsal
Bäche entstehen an Stellen, die sonst höchstens zur Schneeschmelze mal ein kleines Rinnsal kennen. Irgendwie will das ganze Wasser nach unten und möglichst auf einmal. Es regnet seit mehr als 48 Stunden ununterbrochen. - Kein Platzregen, aber schon recht kräftig.
Als ich am Mittwoch um fünf im Betrieb ankomme, ist die Werksfeuerwehr schon seit zwei Stunden im Einsatz. Seit drei Uhr kann unsere Abwasseranlage die Wassermenge im Zulauf nicht mehr beherrschen. Die Betriebe dürfen keine Abwässer mehr erzeugen und werden teilweise abgefahren. Das Regenwasser wird direkt aus dem Kanal in den Vorfluter, das Flüsschen "Innerste" gepumpt. In den tiefer gelegenen Werksbereichen steht das Wasser knöcheltief.
Um sechs Uhr erreicht uns die Nachricht, dass in den Städten Goslar, Bad Harzburg, Wernigerode und in vielen Dörfern im Vorharz die Bäche und Flüsse über die Ufer getreten sind und Teile der Innenstädte unter Wasser stehen. Menschen werden mit Schlauchbooten aus ihren Häusern evakuiert. Viele unserer Mitarbeiter sind betroffen, doch darüber möchte ich gar nicht berichten, das tun die Profis von Zeitung, Funk und Fernsehen. Das ganze Land weiß Bescheid.
Nachdem der Landkreis Katastrophenalarm ausgelöst hat, beschließen wir in einer Krisensitzung, dass alle Anlagen des Werkes abgefahren werden und nur wenige Mitarbeiter zur Überwachung vor Ort bleiben. Die Anderen werden freigestellt und jeder der nicht selbst betroffen ist, kennt jemanden, der dringend Hilfe gebrauchen kann. Wir haben im Werk die Lage im Griff.
Mittags hört es nach über 60 Stunden endlich auf zu regnen. Als ich nach Hause fahre, sind selbst in den Bergen viele Wege und Straßen unter Wasser. Wegen des Gefälles hat das Wasser ziemlich viel Schwung, aber es steht selten und nur auf den flachen Teilstücken höher als 20 cm.
Wasserfahrzeuge
Straßensperrung
Vielen ist die Sperrung der Straßen egal, sie wollen, so weit es geht, in Richtung Zuhause kommen und den Rest notfalls zu Fuß zurücklegen. Der Radweg ist nicht gesperrt - vermutlich allerdings, weil niemand damit rechnet, dass unter diesen Umständen überhaupt jemand mit dem Rad unterwegs ist. Mein normaler Weg ist trotzdem nicht befahrbar und ich bin parallel dazu, hangaufwärts im Wald unterwegs.
Da ist der Weg weg
Oberhalb der Talsperre ist der gesamte Wald geflutet, weil die Innerste hier mit etwa dem hundertfachen ihrer normalen Wassermenge unterwegs ist. Da wo der Weg ist , den ich sonst manchmal benutzte, fließt das Wasser schneller. Der Weg hat weniger Hindernisse.
Heut wär vielleicht ein Tretboot besser, als das Fahrrad
Vor dem Einlauf in die Talsperre kann man erahnen, was 50.000 L Wasser pro Sekunde bedeuten, wo der Fluss normalerweise im Sommer nur 500L pro Sekunde führt.
Land unter
Aus dem flachen Waldweg neben der Straße weiter oben, ist auch ein Wasserweg geworden und die Gartenhütten im Nachbarort haben nasse Füße bekommen.
Wasserweg
Gartenhütte
Glücklicherweise sind die Schäden hier im Gebirge nur gering. Die Städte in den Tälern unten am Fuß hat es viel schlimmer getroffen. Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn die vielen Talsperren voll gewesen wären und nicht Hundertmillionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten hätten.
Anfang der Woche hat's geregnet. Kein Platzregen, aber schon recht kräftig. Der Natur um uns herum wird man schon in ein paar Tagen nichts mehr anmerken und Trinkwasser gibt es auch wieder ausreichend.