Anderes Fotolabor - anderer Farbton?

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PadrePedro

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Hallo allerseits. Habe gerade ein paar Abzüge von Saal-digital bekommen. Habe dort ein Bild mit belichten lassen, welches ich schon mal bei Mediamarkt hatte belichten lassen. Der Unterschied ist schon gewaltig. Es geht um dieses Foto:

setubal.jpg


Jetzt habe ich die beiden 20x30 Fotos mal überlappend in den Scanner gelegt. Es ist kein technisches Highend-Wunder, mein Scanner, aber ich denke die Unterschiede sind erkennbar. Auch wenn die Scans jetzt etwas zu hell sind - den richtigen Farbton haben beide Labore nicht getroffen.

vergleich.jpg


Wie geht Ihr mit dem Problem um? Macht Ihr Euch einfach nicht mehr verrückt? Oder habt Ihr das perfekte Labor gefunden?
Gruß Peter
 
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Naja, soweit ich weiss arbeite Saal ja mit durchgängigem Farbmangement.
D.h. wenn du deine Hardware ebenso perfekt kalibriert hast wie Saal, dann sollten sich die Saal - Abzüge sehr nahe an deinem Monitorbild befinden. Ist deine Hardware nun nicht kalibriert, dann kann da schon was komisches bei rumkommen. Auf jedenfall solltest du darauf achten, welchen Farbraum du eingestellt hast, denn Saal wertet das je nach Datei eventuell aus. Mediamarkt wird warscheinlich immer SRGB drucken und lässt vieleicht sogar noch einen automatische Verschlimmbesserung drüberlaufen...
 
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Also welchen Farbraum die bei Mediamarkt verwenden, weiß ich nicht. Korrigiert wird absolut nichts - Aussage des Bedieners. Hatte da nachgefragt (war Sofortentwicklung). Der war recht nett, hat mir einige Bilder mehrmals ausbelichtet (da ging es aber um Rahmen).
Naja, ob ich mir nun wirklich Kalibrierungshardware kaufen werde, glaube ich nicht. Zumal mein Flachbildschirm sowieso einen leichten Helligkeitszuwachs nach oben (oder wars unten?) hat. Ist bei Bildern und Normalbetrieb nicht sichtbar, aber wenn der Schirm komplett einfarbig eingestellt ist, sieht man es.

Gruß Peter
 
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Also welchen Farbraum die bei Mediamarkt verwenden, weiß ich nicht.

MediaMarkt läuft über das CEWE-Großlabor (www.cewe.de) und da existiert kein Farbmanagment. Da hilft nur ein vernünftig kalibrierter Monitor, reines sRGB, keine eingebetteten Farbprofile und natürlich Glück. Letzters reicht aber in der Regel für normale Abzüge ...
 
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Naja, ob ich mir nun wirklich Kalibrierungshardware kaufen werde, glaube ich nicht. Zumal mein Flachbildschirm sowieso einen leichten Helligkeitszuwachs nach oben (oder wars unten?) hat. Ist bei Bildern und Normalbetrieb nicht sichtbar, aber wenn der Schirm komplett einfarbig eingestellt ist, sieht man es.

Gruß Peter

Hallo Peter,
ich denke ohne eigene Kalibrierung des Monitors wirst du auf Dauer nicht glücklich. Ich weiß, dass man bei der Bildbearbeitung/Fotografie (wahrscheinlich wie bei jedem Hobby) unendlich viel Kohle los wird. An dieser Stelle solltest du nicht sparen.

Wenn dein Monitor die Farben nicht "richtig" darstellt, weißt du nie, was du bekommst, wenn du Bilder ausbelichten lässt. Selbst wenn die Labore ein durchgängiges Farbmanagement anbieten.

Beispiel: Wenn dein Monitor "rotstichig" eingestellt ist, wirst du aus allen Bildern rot herausnehmen, bis die Bilder an deinem Monitor gut aussehen, obwohl das in "Wirklichkeit" nicht nötig ist. Bei einer Ausbelichtung würde Rot fehlen.
(Mit allen Farben, Helligkeit, Kontrast entsprechend)

Die einzige Möglichkeit auf eine Kalibrierung zu verzichten ist nach meiner Ansicht, wenn du deine Bilder immer nur auf deinem Monitor anschaust.
Dann stellst du die Bilder so ein wie sie dir gefallen.

Dann darfst du dir aber nie einen neuen Monitor kaufen. Dann wären alle Bilder "wieder falsch" eingestellt (abgesehen davon, dass sich Monitore mit der Zeit verändern, lt Literatur sogar in wenigen Wochen)

Michael
 
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Stocky2605:
dein eingestelltes foto sieht aber gut aus, auch wenn der monitor nicht kalibriert ist.
Naja, ist ja auch nichts verändert, alles out of cam. Ich spiele sehr selten an den Farben rum. Meist nur Gelb- oder Grünstich durch irgendwelche Beleuchtung entfernen.
pbhg:
MediaMarkt läuft über das CEWE-Großlabor
In dem Fall wohl nicht. Hab die Bilder ja gleich mitgenommen. Wurden in einem FUJI-Gerät verarbeitet. Papier ist bei beiden von Fuji.
Gruß Peter
 
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Ich bin für mich zu folgender Lösung gekommen:

1) Urlaubsfotos / Schnappschüsse
Präsentation mit Monitor oder ab zum Cosmos, Saturn oder was auch immer. Die Farben sind tatsächlich Glücksache (ich hatte mal ein Foto entwickeln lassen, bei dem eigentlich alle Farben o.k. waren, nur der Schwimmreifen im Pool war anstatt grün dann doch blau).

2) künstlerisch wertvolle Fotos / Fotos die ich auf Papier haben will

Variante 1: die "günstigere" Lösung
habe meinen Sony Notebook und meinen HP Fotodrucker 7660 (A4 Drucker) so aufeinander eingestellt, dass die Ausdrucke dem entsprechen, wie ich sie am Monitor sehe (also wie sie für mich sein sollen) - das ganze ohne Kalibrierungssoftware, sondern mit "manueller" Kalibrierung (ich muß z.B. die Fotos vor dem Druck ein wenig aufhellen ca. 15%); ich verwende HP Premium Foto Papier, und für S/W Drucke habe ich eine eigene Fotopatrone (Graustufen).

Variante 2: die professionelle Lösung
Teuerere Hardware (Apple Notebook z.B., oder externer Monitor von Eizo, und besserer Fotodrucker) + Kalibrierungssoftware + entsprechende Papiersorten (Hahnemühle, etc.)

Ich stecke noch bei Variante 1, aber irgendwann werde ich auf Variante 2 umsteigen, dann kaufe ich mir aber: neues Apple Macbook Pro, EPSON Fotodrucker um ca. Euro 600,--, und Kalibrierungssoftware für Monitor und Drucker.

Also: bei der Ausarbeitung durch Dritte denke ich, bleibt es Glücksache.

Sieht das jemand anders???


Hoffe das hilft.
 
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moin, moin,

Mal eine Dumme Frage:
Was soll ein kalibrierter Monitor bringen? Was sollen die Hinweise auf Kalibrierte Monitore bringen?
Er hat die gleiche Datei bei zwei Laboren ausbelichten lassen... und hat unterschiedliche Ergebniss erhalten.
Da hat ein - wie auch immer - Monitor nichts, aber gar nichts mit zu tun. Da haben die Ausbelichter ein Problem!

Grüße Dirk
 
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Ja, meine Antwort bezieht sich nicht ganz auf die Frage. Ich wollte nur aufzeigen, wie ich mit dem Thema "falsche" Ausarbeitung umgehe.

Lösch meine Antwort einfach aus Deinem Gedächtnis :)
 
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Hallo Peter,

ich habe auch diese Erfahrung gemacht, dass die Bilder von Saal Digital "anders" aussehen als Abzüge aus Druckern (Schlecker).

Ich arbeite mit CNX und habe mir das Farbprofil von Saal Digital heruntergeladen (Digitalproof ein).
Somit werden nun die Bilder auf meinem kalibrierten Monitor auch so dargestellt, wie sie dann von Saal Digital kommen.

Gruß
Christian
 
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Hallo Peter,

das Original und die reproduzierten/gescannten Kopien zeigen in PS CS3 "RGB ohne Tags" an. Jedes Bildbearbeitungs- oder Verarbeitungsprogramm weiß nicht, was es mit diesen Dateien anfangen soll. Je nach Einstellung der Software wird also irgendetwas angenommen und dementsprechend verwurstet.

Beim Original ist das Weiß des Polizeiwagens so gut wie Neutral, bei Saal zu blau und beim Mediamarkt zu magenta. Eine sinnvolle Analyse des Problems ist nur mit den Originaldateinen, die zum Belichten verschickt wurden, möglich.

Die echten Kracks, dass sind die, die vor 20 Jahren die 600 KG schweren Hell-Scanner bedient haben, verlassen sich nicht auf das, was ihre Augen sehen. Die leben in den Farbwerten. Davon bin ich meilenweit entfernt.

Nicht verzweifeln, das Problem bestand schon zu analogen Zeiten.

Werner
 
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moin, moin,

Mal eine Dumme Frage:
Was soll ein kalibrierter Monitor bringen? Was sollen die Hinweise auf Kalibrierte Monitore bringen?
Er hat die gleiche Datei bei zwei Laboren ausbelichten lassen... und hat unterschiedliche Ergebniss erhalten.
Da hat ein - wie auch immer - Monitor nichts, aber gar nichts mit zu tun. Da haben die Ausbelichter ein Problem!

Grüße Dirk

Ohne kalibrierten Monitor UND entsprechendem Softproof UND Farbprofil
haben die Ausbelichter nicht nur ein Problem sondern auch keine CHANCE ordentliche Arbeit zu leisten. Ob sie es mit den entsprechenden Vorkehrungen schaffen, ist allerdings eine andere Frage.

Werner
 
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karlalfons:
das Original und die reproduzierten/gescannten Kopien zeigen in PS CS3 "RGB ohne Tags" an. Jedes Bildbearbeitungs- oder Verarbeitungsprogramm weiß nicht, was es mit diesen Dateien anfangen soll.
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Die Dateien sind ja "out of cam" bzw. "out of pictureproject". Da müssen doch irgend welche Informationen schon drin sein. Wie sollte z.B. ein über PictBridge angeschlossener Fotodrucker wissen, welche Farben er auf's Papier bringen soll.
Ansonsten würde mich noch interessieren, wie ich diese Information einbringen und auslesen kann - z.B. in Corel PhotoPaint.
Ich mag zwar schöne Fotos, aber wenn ich mir hierfür den Gegenwert eines Kleinwagens an Hard- und Software zulegen muss, dann ist das nicht mehr lustig (bzw. die Industrie hat ganze Arbeit geleistet).
Gruß Peter

Wenn jemand hierzu einen Link zu einem guten Workshop kennt - einfach mal posten!
 
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Es geht nur mit einem durchgehenden Farbmanagement.

Alles andere ist Glücksspiel.

Um den Aufwand für das Hobby in Grenzen zu halten:

Ein Labor immer wieder nehmen, welches den Geschmack der Bilder gut trifft und sich mit der Bildbearbeitung darauf einschießen.

Ich kenne einen Fotografen, der seine Ausstellungsbilder in 30 x 45 belichten läßt, dann zu Hause fein korrigiert und erneut auf 70 x 100 belichten läßt.

Er nimmt immer das selbe Labor (Kleiner Händler mit eigenen Maschinen).

ZUr Zeit überlegt er einen Großformat-Drucker zu kaufen, um Zeit zu sparen.
(Für Amateure kaum denkbar...)

Holgi
 
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Ich verweise mal auf meinen Post hier. Selbe Datei nur 2 verschiedene Größen und andere Farben... :(

Leicht zu erklären, Obelix.

Jedes Fotopapier, auch die Papiere für Tintenstrahler, variiert von Charge zu Charge. Bei Fotopapieren sind auf den Packungen die ChargeNr angegeben.
In Deinem Fall haben die Papiere nicht die gleiche ChargeNr und werden zudem noch auf anderen Printern ausbelichtet.

Solltest Du ausser der Formatänderung nichts geändert haben, liegt der Fehler eindeutig beim Labor. Die haben die Papiere nicht richtig eingetestet.

Wer jemals im Farblabor Dutzende Abzüge von einem Negativ gemacht hat und einige Abzüge mit einer anderen ChargeNR machen musste, weiß, wie aufwändig es ist, die gleiche Farbwiedergabe zu treffen und wie kompliziert das Arbeiten mit Farbe sein kann.

Schlussendlich bleibt nur die Gewissheit, das wir und die Technik fehlbar sind und es sich nicht wirklich etwas ändern wird.:heul:

Werner
 
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...
Wer jemals im Farblabor Dutzende Abzüge von einem Negativ gemacht hat und einige Abzüge mit einer anderen ChargeNR machen musste, weiß, wie aufwändig es ist, die gleiche Farbwiedergabe zu treffen und wie kompliziert das Arbeiten mit Farbe sein kann.
...



Dem ist nichts hinzuzufügen.
Für größere Aufträge haben wir immer darauf geachtet, das in jedem Fall mindestens die Doppelte Menge des benötigten Papiers in der selben Emulsion am Lager war, um genau dieses Dilemma zu vermeiden.

Grüße Dirk
 
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Ok, ich danke schon mal für Eure Kommentare. Wenn ich das alles so lese:
Kann es sein, dass ein durchgängiges Farbmanagement auch nicht die 100%ige Garantie bringt?

Gruß Peter
 
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