An einem Nachmittag im November

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Ando

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Platin
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Regen fällt aus der geschlossenen, grauen Wolkendecke. Grün, Gelb und Braun sind die Farben vor dem geschlossenen Fenster. Das Land bereitet sich langsam zur Ruhe vor, im warmen Zimmer zieht eine Tasse Kaffee. Es dämmert bereits am frühen Nachmittag. Die Gedanken werden lang und zerfallen schließlich in kleine, bunte Kugeln, die scheinbar ziellos durch den Raum wirbeln. Aus der scheinbaren Unordnung heraus formen sich Bilder, schon tief in der Traumwelt. Erinnerungen steigen nach oben und mischen sich mit den Bildern zu Szenen, kurzen Handlungsabläufen und phantastischen Begebenheiten. Der Kopf sinkt in die Lehne des Armstuhls zurück.

Ich stehe in einem alten Wiener Geschäft und betrachte die langen, hohen Regale mit Kameras aller Hersteller aus allen Zeiten. Nahezu endlos reihen sich sämtliche jemals hergestellten Modelle exakt ausgerichtet aneinander. Mein Blick fällt auf die Nikon F100. Wie zufällig leuchtet der rote Streifen auf ihrem Handgriff und füllt die Halle ohne Dach und Wänden mit rubinrotem Schein. Mir scheint, als hätte ich diese Kamera bereits einmal besessen, aber ich weiß nicht wann.

Hellgrüne Zahlen und Ziffern steigen langsam aus dem rötlichen Lichtglimmen und leuchten intensiver. Symbole, gebildet aus kleinen Rechtecken mit Punkten, Kreisen und Kreisscheiben schweben wie Luftblasen empor. Ein grellgrüner Punkt wird von zwei roten Pfeilen flankiert. Das Auge einer Katze. Ich habe das alles schon einmal gesehen, nur kann ich nicht sagen, wo. Leise sirrt es kurz auf und die roten Pfeile sind verschwunden. Nur mehr der grüne Punkt leuchtet und steht still vor mir.

Mir ist, als sollte ich nun eine Handlung setzen, etwas tun, aber es geschieht für mich. Es klackt leise, wie wenn zwei geschmeidige Metalljalousien einander auf nächste Distanz passieren. Ein Surren und plötzlich Stille. Auch die Zahlen, Ziffern und Symbole sind nicht mehr da. Der grüne Punkt ist nicht mehr zu sehen. Kurz leuchtet eine Ahnung als fragmentiertes Bild auf, ich hatte eine F100 bereits einmal gekauft, in Wien, ein Geschäft mit hohen und langen Regalen, altes, dunkles Holz ...

Mein iPhone hat den Boden erreicht. Ein hartes Rumpeln lässt mich aufschrecken. Ich hatte geträumt für eine Sekunde, in der mein Smartphone aus meiner Hand geglitten ist. Ich hebe das Gerät auf und prüfe unmutig auf Schäden.

Grün, Gelb und Braun fließen vor dem Fenster ineinander. Der Kaffee ist warm wie eben zuvor. Alles ist wie sonst an diesem dämmrigen Nachmittag im November. Nur dieser kleine grüne Punkt vor mir auf der Wand ist neu.

Aber ist er es tatsächlich?

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http://www.imagepower.de/IMAGES/imgEQUIPMENT/D_F100.htm
 
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Wenn ich grüne Punkte an der Wand habe würde ich einen Maler holen und sie überpinseln lassen.
Wenn es ein Tagtraum war, dann empfehle ich ein 50mm f/1.8 AF-S zur F100, ein super Glas, für Kameras, die ohen Blendenring auskommen.
Wenn wir grad dabei sind, die F100 könnte auch gleich F5 heißen, die liegt besser in der Hand. ;)
 
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Wenn Du keine F 100 findest, nimm eine D 100 :

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