Bilderthema An der Winterfütterung - mein Lernpfad in der Vogelfotografie

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PeterTaylor

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Hallo allerseits,

nachdem mir die Modelfotografie nicht mehr die Freude bereitet, wie sie das mal getan hat, erkunde ich nun andere Gefilde. Wildtierfotografie, Landschaften und vielleicht auch mehr Macro soll den Spaß am Fotografieren wieder zurückbringen.

Ein Teilaspekt der Wildtierfotografie beginnt für mich im heimischen Garten - die Vogelfotografie. Da ich erst einmal langsam anfangen will, starte ich mit BniF (Birds NOT in Flight) :smilewinkgrin:

Dafür habe ich mir im allwissenden Internet ein paar Informationen gezogen und beschlossen, eine Winterfütterung zu bauen, an der sich dann hoffentlich nach ein paar Tagen ein paar Besucher einfinden werden.

Also bin ich am Wochenende losgezogen und habe Material besorgt: eine Siebdruckplatte, Teichfolie, Winkel, Schrauben, Pfosten und Steine/Kies. Da ich einen kleinen Teich mit Bodenheizung einbauen wollte, habe ich mir noch ein Stahlblech und einen Unterschrankkorb besorgt. Teichfolie hatte ich noch.

Die Fütterung sollte möglichst erhöht gebaut werden (Achtung Katzen!) und so angelegt sein, dass ich einen großen Abstand zum Hintergrund habe. Aufgrund von Größe, Gewicht und Lage musste eine Plattform her, die groß genug für einen kleinen Teich und stabil genug für ein bisschen Ambiente ist. Ich habe mich für eine ca. 1x1m große Fläche entschieden. Mehr wäre schwierig geworden und hätte aller Wahrscheinlichkeit nach zu Problemen mit meiner Regierung geführt.

Nachdem alles für die Plattform beisammen war, ging es ans Bauen. Als Stütze für die Fütterung dient die Gartenhütte, der Gartenzaun und ein Pfosten:

#1 - die ersten Baufortschritte
Z91_5643.jpg

#2 - reingezoomt auf 200mm
Z91_5644.jpg

Vom Zaun zum Wald sind es ca. 50m - scheint eine gute Distanz zu sein.

Um die Vögel später schön gegen den Hintergrund freistellen zu können, habe ich einen Ansitzast installiert, der allerdings noch nicht so richtig fancy aussieht :upset01:
Aber was nicht ist, kann ja noch werden... Der Plan ist, dass die Vögel später den Asta anfliegen und dann von dort zum Futter fliegen, das sich einen halben Meter schräg links darunter in einer Schale hinter den Steinen befindet.

Hier muss ich wohl noch experimentieren, wo das Futter am Besten platziert wird, damit ich nicht lauter abgeschnittene Füßchen habe.

Meine Fotoposition ist ca. 13 Meter von der Plattform entfernt, zum Einsatz kommen das 4.5/400mm mit 1.4-fach Konverter sowie das 6.3/800mm. Hier mal die unterschiedlichen Bildwinkel:

#3 - 560mm
Z91_5663.jpg

#4 - 800mm
Z91_5645.jpg

#5 - 800mm
Z91_5646.jpg

Wie man sieht, ist 800mm schon ziemlich knapp im Ausschnitt - hätte ich nicht gedacht, gibt aber Optionen.

Interessant ist dabei, wie sich der Hintergrund zwischen 560mm und 800mm ändert. Beides ist ja Blende 6.3. Hier gefällt mir der Hintergrund mit dem 800mm deutlich besser.

Als ich die erste Bauphase abgeschlossen hatte, wollte ich damit beginnen, die Lockmittel auszulegen bzw. zu hängen. Laut einschlägigen Internetinformationen sollte ich damit rechnen, dass die Akzeptanz der neuen Fütterung bis zu vier Wochen dauern könnte. Da hatten einige die Rechnung wohl ohne den typischen Baustellentouristen gemacht :170:

#6 - Baustelleninsprektor
Z91_5647.jpg

Mit der Akzeptanz werde ich offensichtlich kein Problem haben, denn der erste hunrige Gast ließ nicht lange auf sich warten....
 
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Nachdem der Meisenknödel noch keine zwei Stunden hing, kam auch der erste, neugierige Besucher. Das Schild "Eröffnung am 01. Februar" hatte der sicherlich nicht gelesen...

#7 - Premierengast
Z91_5650.jpg

So ist es zum Fotografieren nicht gedacht. Wenn sich die Tiere an den Futterplatz gewöhnt haben, werde ich das Futterhaus (noch auf dem Transportweg) und die Meisenknödel entfernen und das futter auf den "Boden" legen. Wie gesagt, da ist sicherlich noch einiges an Experimentierfreude von Nöten.

Aber das werdet ihr hoffentlich gemeinsam mit mir hier erleben, wenn ihr mögt...
 
Kommentar
Darf man hier was schreiben und eigene Erfahrungen berichten?
 
1 Kommentar
ernst.w
ernst.w kommentierte
Kommentare sicher. Aber Reportagen bzw. die entsprechende Rubrik sind nicht als bzw. für Sammelthemen gedacht…
 
Nicht zum Baumarkt losziehen sondern mit umgehängter Kamera und langen Objektiv durch
Feld, Wald und Wiesen laufen. An der Futterstelle das ist doch langweilig.

Zum Lernpfad;)
Die 13m das ist bei kleinen Vögeln viel zu weit weg, so die Hälfte vielleicht.
Wenn du das Futter auf den Boden deiner Futterstelle streust werden die Spatzen in kurzer Zeit alles wegputzen.
Und sie kommen immer und immer wieder:mad:

Die Katzen werden von deiner Futterstelle begeistert sein. Sie werden sich genau da druntersetzen
und auf den richtigen Moment warten. Wenn da ein Vogel am Rand sitzt, du wirst staunen wie blitzschnell
und hoch die springen können.
Vögel können zwar sehr gut seitwärts sehen aber schlecht nach vorne in Schnabelrichtung. Und schon
gar nicht nach unten, sie müssen dazu den Kopf extra zur Seite legen. Sie sehen die Katze bei einem Angriff von unten nicht.
 
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2 Kommentare
PeterTaylor
PeterTaylor kommentierte
Ja, alles richtig - aber ich habe mich bewusst für die Vorgehensweise entschieden. Das schließt Wandern durch Feld und Wald ja nicht aus.
Und die Distanz ist kaum zu verkürzen, sonst habe ich nur den halben Vogel drauf. Die obigen Beispielbilder sind alle ungecroppt. Wenn ich näher rangehe, bin ich bei 400mm und kürzer - da wüßte ich nicht, wozu das gut sein sollte. Der Hintergrund würde noch weicher werden, was ich nicht will und ich würde die Tiere noch mehr stören.
 
schneemann
schneemann kommentierte
Ich finde den Ansatz durchaus interessant. Bietet doch die eigene Futterstelle so einige Möglichkeiten und im Laufe der Zeit durchaus auch Variationsmöglichkeiten. Zumindest ist es eine zeitsparende Herangehensweise an die Vogelfotografie.

Letztlich ist der Ansitz an der Futterstelle ja durchaus ein fotografisches Erfolgskonzept, wie man hier immer wieder in euen Themen verfolgen kann.
 
Vogelfutter sollte immer gut abgedeckt - also unter einem Dach oder in einer Futterröhre - präsentiert werden. Wenn es einen Waschbären in der Nähe gibt, wird er die Futterstelle schnell entdecken. Meisenknödel sind dann ganz schnell weg. Nahe bei der Futterstelle ist ein Baum oder Strauch sehr gut für eine Zwischenlandung und zum Knabbern der Samenkörner. Wir füttern nur Sonnenblumenkerne, kein Mischfutter und Meisenknödel unverpackt, die in eine Gitterröhre gesteckt werden.
Ich habe vom Fotografierplatz zur Futterstelle ca. 7 m Abstand, fotografiere meist mit 600 mm an der D500, wegen der kurzen Belichtungszeiten meist mit offener Blende 6.3. Ein kleiner Vogel füllt dann ca, die Hälfte oder 2/3 des Bildes. Meine Fotos aus dem Garten sind im Club zu sehen: https://www.nikon-club.de/forum/threads/wildlife-im-garten.16978/page-34#post-328883
 
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Ich würde mal einen schönen naturbelassenen Ast nehmen und nicht so ein abgesägtes Teil.
Gerne auch mit Moos bewachsen. Unten bei den Steinen kann man auch noch mehr in Natura bauen.
Aber für das erste lernen ist alles besser, wie gar nix. :)
Ich würde auch viel näher ran und nicht gleich mit 800mm schiessen. Ein Tarnzelt oder anderes Versteck ist da wohl angesagt.
Aber das darf natürlich jeder gerne machen wie er möchte. Wir können hier nur Ratschläge geben und die müssen nichtmal befolgt werden.
Von daher, viel Glück !!! :)
 
1 Kommentar
PeterTaylor
PeterTaylor kommentierte
Danke für die Tipps. Der Ast ist natürlich nicht die finale Lösung. Ich habe doch erst am Wochenende angefangen und wollte die Basics installieren, damit die Vögel Zeit haben, sich an die Futterstelle zu gewöhnen. Heute bin ich mit Tarnmütze und -handschuhe mal auf 7 Meter ran gegangen - Bilder unten ab Beitrag #11.
 
Einfach mal weitermachen, das wird schon Stück für Stück. Bei jeder Bilderserie wirst Du feststellen, was Dir nicht gefällt und kannst nachbessern. Ich würde aber auch versuchen näher ranzukommen.
 
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Ich denke auch, dass du dir das Leben leichter machen könntest wenn du das Set-up etwas planvoller gestaltest. Zu der Problematik der Katzen hat Otto schon was geschrieben aber auch z.B. Sperber haben bald raus wo es Futter gibt ;)
Es empfiehlt sich den Futterplatz so zu gestalten, dass die Vögel relativ nahe einen Ansitz mit Ausblick haben, von wo aus sie die Lage überblicken können bevor sie ans Futter gehen. Dort verweilen sie zumeist länger als an der Futterstelle selbst und man kann sie gut fotografieren. Diese Ansitzäste kann man dann naturnahe gestalten.

Ich habe mal zwei beliebige YT-Videos verlinkt, wo man sich ein paar Anregungen holen kann. Da gibt es natürlich noch viel viel mehr


(da sind die ersten paar Minuten relevant)

 
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In er Mittagspause mal ein paar Versuche gestartet. Licht war mies, aber mit Tarnkappe und Tarnhandschuhen (also bei mir, nicht den Tieren :dizzy:) sind die Vögel deutlich entspannter...

#8 - Kohlmeise
Z91_5666.jpg

#9 - Blaumeise
Z91_5689.jpg

#10 Abflug
Z91_5753.jpg
(leider zu lange Verschlusszeit und etwas unscharf - aber die Flügelstellung gefällt mir)

#11 - erst mal schauen... Z91_5718.jpg
 
Wölkchen
Wölkchen kommentierte
PeterTaylor
PeterTaylor kommentierte
Hat sich erledigt, hochladen geht. Hier mal das Bild mit 665KB. Wie man sieht, ändert an der Unschärfe nichts...
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of51
of51 kommentierte
Das hast du zwar mit 665kb hochgeladen aber hier hat es nur noch 76kb und 1200Px Kantenlänge
Die 1200Px gelten über dein Album. Wenn du aber über "Dateien anhängen" hochlädst dann darf die Kantenlänge
nur 900Px sein ansonsten :00009168:
So oder so der Vogel ist unscharf. Bei Vogelaufnahmen ist der Ausschuß beträchtlich und ohne
Nachbearbeitung geht fast gar nichts. Ist nun mal so.
 
PeterTaylor
PeterTaylor kommentierte
Ich hatte das Bild in eins meiner Alben hochgeladen und dann den BB-Code eingefügt. Keine Ahnung, warum das dann wieder verkleinert wurde.
 
Schönes Projekt.
Ich hatte mir was ähnliches mal an unserer Futterstelle auf dem Balkon eingerichtet. Hierzu habe ich in einen schön vermosten und verschnörkelten Ast von einem gefällten Apfelbaum mehrere 10 mm Löcher gebohrt, um dort Erdnüsse reinzustecken. Dann verweilen die Gartenvögel länger an einer Stelle.
Da es auf unserem Balkon war hatte das die Vorteile, dass keine Katzen dort hin kommen und dass viele der Gartenvögel weniger Scheu hatten. Außerdem konnte ich von drinnen bereits beobachten, wann welcher Vogel am Tag vorbei schaut. Blaumeisen, Kohlmeisen, Rotkehlchen und Kleiber kommen sogar, wenn wir zum Essen auf dem Balkon sitzen. Für Stare und Dompfaff muss ich mich leicht tarnen und für einen Specht muss ich getarnt ewig regungslos da sitzen, da er die kleinste Bewegung registriert und flüchtet.

Ich hab vor Jahren mal ein YT Video zu meinem Aufbau gemacht:
 
2 Kommentare
PeterTaylor
PeterTaylor kommentierte
Danke für das unterhaltsame Video - ich habe den Saarbrigger sofort erkannt :)
 
Schanz
Schanz kommentierte
Mit deinem Thema hier bekomme ich gerade richtig Lust mir wieder einen neuen Ast zu suchen, bis die Ästlinge im Frühling wieder unterwegs sind.
 
Ich schaue gerade ein paar YouTube Videos und bin dabei über einen ungarischen Wildlife-Fotografen, Bencé Maté gestolpert. Ein Video heißt „The invisible wildlife Photographer“ - absolut sehenswert. Von Filmdszungel Stúdió. Ähnlich gut: Wildlife Photography Masterclass von BBC.

Am Samstag war ich geeignetere Äste suchen. Nachdem ich sie in den Garten gebracht habe, hat es nur noch geregnet… naja, irgendwann scheint auch wieder die Sonne oder zumindest hört es auf zu regnen.
 
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2 Kommentare
Helge
Helge kommentierte
halt halt....
Du kannst auch saugeile Aufnahmen im Regen mache. Probier mal! :)
 
PeterTaylor
PeterTaylor kommentierte
Mache ich, wenn denn auch mal ein Vögelchen vorbei kommen würde. Die hatten am Wochenende alle keinen Bock. Lag aber vielleicht auch daran, dass ich das Vogelhaus aufgestellt hatte, das das Futter trocken hält. War vielleicht zu viel Neues/Störung und braucht ggfs. noch Eingewöhnung...
 
#14 Blaumeise
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#15 Kohlmeise 1
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#16 Kohlmeise 2
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PeterTaylor
PeterTaylor kommentierte
was fressen Eichelhäher und Spechte denn? Ich habe "Wildvogelfutter, das ein Mix aus Saaten und Getreide. Sonnenblumenkere sind wesentlicher Bestandteil. Neben Rotkehlchen und Meisen habe ich bisher noch Dohlen und Amseln am Futterhaus gesehen.
 
Helge
Helge kommentierte
Ich hatte das hier an meiner Futterstelle gefüttert (25Kg Sack) und da kamen die.
Falls Du ein 10% Rabatt brauchst, gebe ich dir den per PM. Ich kenne den Code nur und bin das nicht selber !
 
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zaskar
zaskar kommentierte

Beste Erfahrungen und prompte Annahme des Futters mache ich mit Erdnüssen (ganze Stücke oder Erdnussbruch).
 
volkerm
volkerm kommentierte
Kompliment, das sind schon tolle Ergebnisse nach so kurzer Zeit, du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein. Auch Lichtstimmung und Gestaltung/Hintergrund finde ich hier sehr gelungen!
 
waldgott
waldgott kommentierte
Bei uns kommt der Specht vielfach täglich an dieses Futter:
Dehner Natura Wildvogelfutter, große Insekten-Knödel, ohne Netz, 100 Stück (9 kg). Gibt's bei Amazon oder Dehner.
Auch der Eichelhäher liebt es, ist aber sehr scheu, alle anderen Vögel sind ständig an den Kugeln.
 
Nach ein paar Tagen Fotopause und Bau eines kleinen Reflection Pools, geht es jetzt weiter mit drei Bildern

#17 Kohlmeise 1
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#18 Kohlmeise 2
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#19 Kohlmeise im Spiegel
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Letzteres ist das erste Bild vom Reflection Pool, den ich noch hinsichtlich Anordnung der Elemente optimierenn muss...
 
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Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit dem Reflection Pool, daher erstmal ein paar Bilder von der Futterstelle. Neu am Futterhaus waren Kleiber und Heckenbraunelle. Auch das scheue Rotkehlchen hat sich mal wieder blicken lassen

#20 - ein neuer Gast
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#21 - etwas mutiger
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#22 - erst mal schauen
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#23 - Heckenbraunelle
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