Amsterdam hat Flair und Charme

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BeST

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Bei meinem Versuch alle Hauptstädte von EU-Ländern zu besuchen, hat es mich im Juni 2016 nach Amsterdam verschlagen.
Der Transfer mit dem Fernbus war einfach und günstig organisiert, mit der Anreisedauer sah es nicht ganz so optimal aus.

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Aus den geplanten 16 Stunden pro Strecke wurden deutlich mehr wegen deutscher Polizei (Hinreise) und Reifenpanne (Rückreise).
Egal. Die Stadt hat so viel zu bieten: Von Pantoffeln, Hasch und Tulpen bis Fenstermädchen, Bier und Grachten.

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Het Muziektheater ist ein Theatergebäude, das eigens für die Aufführungen von Opern, Balletten, aber auch anderen Gattungen des Musiktheaters gebaut wurde.
Der Gebäudekomplex wird im Volksmund Stopera genannt, da es auch von der Stadtverwaltung genutzt wird.
Die Bezeichnung stellt eine Kombination von Stadthaus und Oper (Stadhuis en opera) dar.

Die Blauwbrug (Blaubrücke) im Vordergrund verbindet die Amstelstraat mit dem Waterlooplein.
Die bereits dritte Brücke an dieser Stelle verdankt ihren Namen einem Vorgängerbau, dessen Holzteile mit blauer Farbe lackiert waren.

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Hotel de l'Europe am Rokin.

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Die Reguliersgracht wurde im Jahre 1664 ausgehoben und hat seinen Namen vom alten Kloster der Ordensschwestern.
Die heute geschützte Stätte bietet eine der schönsten Perspektiven auf die Kanäle Amsterdams.
Von der Brücke auf der Höhe der Herengracht sind alle sieben Brücken, welche die Gracht überqueren, hintereinander zu sehen.

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Das Hotel Hegra in der Herengracht

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Noch mehr Häuserfronten in der Herengracht

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Um es mal auf nüchterne Fakten runterzubrechen: In Amsterdam wurde hemmungslos aus anderen Städten zusammengeklaut.
Wandmosaike wie in Lissabon, Pferdefuhrwerke wie in Wien, Prostituierte wie in Paris, Wasserstraßen wie in Venedig, ein Palast wie in London,
Fahrräder wie in Kopenhagen, Kirchen wie in Rom und tolle Architektur wie in Barcelona.

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Es lässt sich also zusammenfassend schönreden: Hast du Amsterdam gesehen, hast Du halb Europa gesehen.

Die Ronde Lutherse Kerk (Runde Lutheraner Kirche) aus dem Jahr 1671, auch Koepelkerk (Kuppelkirche) oder Nieuwe Lutherse Kerk (Neue Lutheraner Kirche) genannt an der Singel 11.

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Die Singel (deutsch: „Zingel“) ist ein mittelalterlicher Festungsgraben in Amsterdam, der bis Ende des 16. Jahrhunderts die Stadt im Westen begrenzte. Sie ist zusammen mit dem Kloveniersburgwal die innerste und älteste Gracht des Amsterdamer Grachtengürtels und umschließt den Kern des alten Amsterdam, die heutige Innenstadt.

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Bis zum 15. Jahrhundert stellte die Singel die Amsterdamer Stadtgrenze dar; in dieser Zeit wurde sie folglich Stedegracht genannt. Der wirtschaftliche Aufschwung des Goldenen Zeitalters der Niederlande und die Erweiterung des Stadtgebietes von Amsterdam machte den Bau weiterer Grachten um die bisherigen Grachten Singel und Kloveniersburgwal erforderlich. Zusammen mit den drei neuen Hauptgrachten, der Heren-, Keizers- und Prinsengracht bilden sie den Amsterdamer Grachtengürtel, der nun nicht mehr nur der Verteidigung, sondern vornehmlich dem Warentransport, der Entwässerung und als Kloake diente.

Grand Hotel Amrâth Amsterdam, 5-Sterne-Hotel in der Prins Hendrikkade.

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Die Grachten Amsterdams: Viele Besucher der Stadt sind überrascht wie viele Unmassen von Wasser es in Amsterdam gibt. Aufgrund der Vielzahl von Grachten wird die Stadt auch immer gern als das Venedig des Norden bezeichnet. Zu den Hauptgrachten zählen die erwähnten Singel, Heren-, Keizer- und Prinzengracht, welche die Innenstadt Amsterdams durchziehen.

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Montelbaanstoren (Montelbaan-Turm) ist ein historischer Turm von 1516 an der Oude Schans.

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Oudezijds Achterburgwal / Oudezijds Voorburgwal

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Der Bahnhof Amsterdam Sloterdijk ist ein Turmbahnhof und wichtiger Knotenpunkt im Nah- und Fernverkehr (ca. 54.000 Zu- und Umsteiger).

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Die Sint-Nicolaasbasiliek ist eine römisch-katholische Kirche im Zentrum von Amsterdam an der Prins Hendrikkade 73.

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Die Oude Kerk ist die wohl einzige Kirche der Welt, deren Kirchplatz fast ausschließlich von Bordellen umsäumt ist.

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Oude Kerk = Alte Kirche: In mitten des Rot-Licht-Viertels vermutet kaum jemand die älteste und wohl auch interessanteste Kirche Amsterdams.
Es ist das älteste erhaltene Bauwerk in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam.

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Sex-Worker-Denkmal Belle im Amsterdamer Rotlichtviertel De Wallen mit der Aufschrift „Respect sex workers all over the world.“ am Oudekerksplein (= Kirchenvorplatz).

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Blick über die Amstel zum Munttoren

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Brücke 229, Ir. B. Bijvoetbrug (Zwanenburgwal/Staalstraat)

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Das Goldene Zeitalter (niederl.: de Gouden Eeuw) bezeichnet in der Geschichte der Niederlande eine rund einhundert Jahre andauernde wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit,
die ungefähr das 17. Jahrhundert ausfüllt und in der Kunstgeschichte ohne Beispiel ist.
Auf dem Höhepunkt des Goldenen Zeitalters um 1650 arbeiteten in den Niederlanden circa 700 Maler, die jährlich etwa 70.000 Gemälde fertigstellten. Ein solcher Gemäldeausstoß ist in der gesamten Kunstgeschichte beispiellos, weder in der italienischen Renaissance noch in Frankreich zur Zeit des Impressionismus hat es so etwas gegeben. Insgesamt produzierten die niederländischen Maler mehrere Millionen Gemälde, weshalb man heute in nahezu jedem Museum für alte Kunst niederländische Gemälde antreffen kann.

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Voraussetzung für diese einzigartige Blüte war der Aufstieg der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande (Republiek der Zeven Verenigde Nederlanden) zur weltumspannenden See- und Handelsmacht. Die in den Niederlanden herrschende Religionsfreiheit zog die unterschiedlichsten, wegen ihres Glaubens in anderen Staaten verfolgten Menschen an. Sie flüchteten in die sie bereitwillig aufnehmende junge Republik, die ihnen Bewegungsfreiheit und genügend Arbeit bot. Schriftsteller und Gelehrte kamen, um frei publizieren und lehren zu können; mit der Gründung der Universität Leiden und der Entwicklung von Geistes- und Naturwissenschaften wurde das Land auch zu einem bedeutenden Zentrum des Wissens.

Nieuwe Herengracht, Walter Suskind Bridge

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Die Magere Brug („Magere Brücke“, Nummer 242) ist eine der wenigen noch erhaltenen hölzernen Holländerbrücken. Sie ist eine Ziehbrücke, die mittels eines Kettenzugs in der Mitte auseinandergeklappt werden kann, besteht aus weiß gestrichenem Holz und wurde 1671 gebaut. Die Brücke ist mit 1200 Glühlampen dekoriert und in zahlreichen Filmen zu sehen (zB. James Bond: Diamantenfieber).

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...Erinnerungen werden wach ... wunderschön festgehalten ... :):up::up::up:
 
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bin noch nie so gut über meine Landeshauptstadt meiner Heimat aufgeklärt worden. Hup Holland!
Und dass mit solchen schönen Bildern plus ausführlicher Text. Danke.

Gruß Warner
 
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Pinkelbucht für Männer (?), damit nicht zu offensichtlich in die Gracht uriniert werden muss.

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Rot-Licht-Viertel: Man kann nicht wirklich behaupten in Amsterdam gewesen zu sein ohne das berühmt berüchtigte Rot-Licht-Viertel gesehen zu haben. Das Viertel bietet nachts aber auch tagsüber eine ganz besondere Atmosphäre. Ganz offensichtlich wird hier Sex gegen Geld angeboten und Frauen fast jeden Alters und Herkunft sind in den rotbeleuchteten Fenster zu begutachten.

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Prostitution ist in Holland legal, und in Amsterdam konzetriert sich der Großteil auf das Rotlichtviertel, wo es seit jeher eine lange Tradition ist und Toleranz genießt. Seit Oktober 2000 ist es den Prostituierten in den Fenstern erlaubt, ihrem Gewerbe legal nachzugehen. Das Rotlichtviertel De Wallen gehört zu den meist kontrolliertesten und ist das Zentrum des Nachtlebens.

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Beim Schaufensterbummel ist auf den Scheiben zu lesen, dass die Fensterplätze zu mieten sind.
Von 10 bis 19 Uhr um EUR 80,- und von 19 bis 04 Uhr um EUR 155,-.

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Die Pinkelbuchten werden auch gekärchert. Dann landet erst wieder die Pisse in der Gracht.

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Ich glaube, ich hätte die unmissverständliche Bitte der Damen, nicht fotografiert zu werden, respektiert.

Ich war zuletzt in meinen frühen Zwanzigern in Amsterdam (standesgemäß getrampt), und ich empfand die Stadt damals schon als gleichermaßen spannend, offen und schön.
Deine Bilder haben in mir eine geistige Zeitreise ausgelöst. Vielen Dank dafür!
 
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Pflanzen in Dosen, Schachteln und Flaschen

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Ein neues Verkehrszeichen! Hab ich in meinem Heimatland noch nie gesehen.

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Die Niederländische Drogenpolitik möchte verhindern, dass Drogenkonsumenten in den Schwarzmarkt einsteigen müssen, um an Cannabis zu kommen.
Dies lässt sich nach Meinung einiger Experten am besten dadurch verhindern, indem man geringe Mengen dieser Droge erlaubt.
Deshalb gibt es in den Niederlanden 670 Coffeeshops, welche bis zu 5 Gramm Cannabis pro Person, verkaufen dürfen.
Einen vorgedrehten und einzeln verpackten Joint gibt es um EUR 4,50.

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Die Wahrnehmung ist dann eine andere.

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Kaffee, Tee und Cookies - Jause in Amsterdam

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Das habe ich mit den Polizisten vor Ort extra abgeklärt. Die haben das freie Fotografieren auf öffentlichen Plätzen ausdrücklich bejaht. Und den Schaufensterpuppen geht es vorrangig darum, dass die Kunden beim Betreten und Verlassen der Räumlichkeiten nicht abgelichtet werden (wollen).
 
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Deshalb schrieb ich ja auch "Bitte".

Diese Auswahl an Cannabisprodukten gabe es vor 35 Jahren noch nicht. Da ging man in den Coffeshop, kaufte ein bisschen Grass oder Shit und ist wieder gegangen. Auch die Mengen waren nicht so streng reglementiert.
Ich meine gelesen zu haben, dass Coffeshops aktuell nur noch Cannabis zum sofortigen "Verzehr" im Shop an Ausländer verkauft werden darf. Oder betrifft das nur Shops in Grenznähe?
Aber egal, es geht ja niemand nur zum Kiffen nach Amsterdam. An den Grachten entlang flanieren, am besten im Sommer im Schatten der Bäume, das hat was...

Da muss ich wohl mal wieder hin...
 
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Die Fahrräder von Kronan stammen aus einem Entwurf der schwedischen Armee aus den 40er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, heutige Modelle sind technisch auf dem neuesten Stand.

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Dieses Fahrrad hat sein eigenes Wachpersonal.

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Was aussieht wie Müll ist hier städtische Kunst!

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Räder im Pantoffeldesign

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Ich war erst 5x in Amsterdam dies Jahr und ich mag diese Stadt und auch die Menschen, die anscheinend immer gute Laune haben und immer sehr freundlich.

Schöner Bericht
 
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Kloveniersburgwal/Staalstraat-Brücke ist eine Klappbrücke / Wippbrücke von 1896.

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Der Grachtengürtel von Amsterdam ist unter anderem einzigartig durch die ungewöhnliche Anordnung der Straßenmuster. Die meisten Grachtenstädte haben eine rechteckige Form. In Amsterdam jedoch bestehen die drei Hauptgrachten jede aus fünf geknickten, geraden Stücken. Gemeinsam bilden diese einen Halbkreis rund um den alten mittelalterlichen Stadtkern. Die Radiale treffen an einem Punkt aufeinander: der Dam, der zentrale Stadtsplatz.

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Hier nochmals beim Sieben-Brücken-Blick bei ruhigerem Fahrwasser.

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Auch die Bäume entlang der Grachten waren für diese Zeit etwas Besonderes. Amsterdam war die erste Stadt in Europa die großflächig Bäume pflanzte. Bereits vor 1600 wurden bei jeder neu gegrabenen Gracht an beiden Seiten Linden und später Ulmen gepflanzt. Bäume wurden nicht nur aus ästhetischen Gründen gepflanzt sondern auch um den Kai zu festigen und später wegen der luftreinigenden Wirkung.

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Auffallend sind auch die Hebebalken, die in Amsterdam jedes Satteldach-Haus hat. Die Treppen sind so schmal, dass fast alle Möbel über die Fenster hinein getakelt werden müssen.
Die Giebel der Häuser stehen daher auch leicht nach vorne geneigt, damit die getakelten Waren nicht gegen die Mauern stoßen.

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Eine sehr informative Fotoreportage mit einer klasse Bildauswahl, die einem diese Stadt sehr nahe bringen - aufgenommen in unsere Highlights und gerne mehr... :up:
 
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Da es in Amsterdam 165 Kanäle (= Grachten) und 8863 historische Gebäude gibt, gibt es natürlich auch zahlreiche (durchnummerierte) Brücken.
Bei vielen steht der Name am Geländer. Die Museumbrug (Brückennummer 82) stammt von 1877.

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Das Rijksmuseum (= Reichsmuseum) ist das niederländisches Nationalmuseum am Museumplein im Amsterdamer Stadtteil Oud-Zuid. Das Museum ist den Künsten, dem Handwerk und der Geschichte gewidmet. Es verwahrt eine große Sammlung der Malerei aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande und eine umfassende Sammlung asiatischer Kunstobjekte und Artefakte zur niederländischen Geschichte.

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Im Rijksmuseum ist die Ausstellung der niederländischen Meisterwerke wie Rembrandts „Nachtwache“ zu finden.

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Die Front des Museums ist zur Stadhouderskade gerichtet. Die Rückseite weist in prominenter Lage zum Museumplein, an dem auch das Van Gogh Museum, das Stedelijk Museum Amsterdam und das Concertgebouw liegen.

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Wenn man sich mal zurecht gefunden hat, merkt man wie kurz die Entfernungen sind. Alles ist bequem zu Fuß erreichbar.

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Am fotografisch gut verwertbaren Schriftzug "I amsterdam" lässt sich wunderbar posieren, rumklettern ... und runterfallen.

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Der Museumplein (= Museumsplatz) mit dem Rijksmuseum

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Koninklijk Paleis - Königspalast: Der Königspalast und der dazugehörige Vorplatz 'Dam' befinden sich im Herzen der Amsterdam Innenstadt.
Der Palast ist ein derartiges Schmuckstück, dass ihm ein eigener Beitrag gewidmet wurde.

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Bei der Heineken Experience kann man das ehemalige Brauereigebäude besichtigen und erleben.
Auch dies wurde mit einem eigenen Beitrag gewürdigt.

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Klasse, viele der Orte erkenne ich wieder und habe sie auch, nur in etwas andere Perspektive auf meiner Festplatte bzw. an der Wand
 
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