AI-Nikkor 35mm f/2.0 .

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Kurt Raabe

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Hier mal ein Beispiel das man mit den alten Zeugs noch was machen kann
AIs-Nikkor 35mm f/2.0 an D1
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Ich füge hier auch Fotos mit dem pré ai Nikkor-O.C Auto 35mm f/1:2.0 an, da dieses Objektiv gewiss von vielen schon auf ai konvertiert wurde.

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Nikon Df mit pré ai Nikkor-O.C Auto 35mm f/1:2.0
f/2.0, 1/60s, ISO 320
Gruß
Hans
 
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Ich habe jetzt mal was Interessantes - um nicht zu sagen Verblüffendes - gefunden:

Einen Vergleich des 45 Jahre alten pré ai Nikkor O.C Auto 35mm f/1:2,0 mit dem neueren AF-S Nikkor 35mm 1.4G.

Bei dem Vergleich der Bildqualität hat ein Hamburger Fotograf namens Marc Schlüter die gleiche Szene mit beiden Objektiven bei Blende 2.0 fotografiert:

https://marcschlueter.wordpress.com/2011/10/16/nikkor-oc-auto-35mm2-vs-nikkor-af-s-35mm1-4g/

Bei dem Vergleich schneidet das alte Objektiv besser ab als das neue Spitzenobjektiv - ich kann es gar nicht glauben...

Gruß
Hans
 
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Was so nicht stimmt. Im Blog steht nur, das 35/2 O/OC/AI/AIS sei besser als der Nachfolger 35/2 AF-D (eine Meinung, die schon oft geäußert wurde). "Besser als das 35/1,4 AF-S" wird nicht gesagt.

Du hast ganz Recht: expressis verbis wird das nicht gesagt, aber mir gefällt das Foto mit dem alten Objektiv bei Blende 2.0 etwas besser als das mit dem AF-S 35/1.4G, weil es meiner Meinung nach schärfer abbildet.
Ich habe also nicht die Meinung des Autors, sondern meine eigene verkündet.
Wäre es so wie du annimmst, hätte ich das ja als Meinung des Autors bezeichnet.
Der Autor hat aber offen gelassen, welches Objektiv nun besser sei und das dem Urteil des Betrachters überlassen.

Ich finde: Was man dem nun 45 Jahre alten Objektiv ankreiden könnte, wäre die Erzeugung von Koma bei Nachtaufnahmen, wenn sehr helle Lichtpunkte im Bild sind.
In meinem Foto des Mercedes weiter oben ist z.B. bei einigen wenigen Lichtpunkten Koma zu sehen.
Aber man muss es erstens nicht bei schwierigen Nachtaufnahmen verwenden, und zweitens kann man die Bildqualität in dieser Hinsicht durch Abblenden ja verbessern.

Gruß
Hans
 
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Ich habe mich mit meinem pré ai Nikkor-O.C Auto 35mm f/1:2.0 etwas näher beschäftigt und möchte das Ergebnis meiner "Nachforschungen" mitteilen.

Das Objektiv wurde in der Zeit von Oktober 1973 bis April 1975 produziert, also nur für gute anderthalb Jahre.

Die Produktionsnummern gehen von 835513 bis 870802.
Mein Exemplar hat die Nummer 856707.

Es weist 8 Linsenelemente in 6 Gruppen auf und ist mehrfachvergütet - ein für die damalige Zeit großer Fortschritt.

Es hat auch noch den schönen Berg-und-Tal Fokussierring.

Frühere Versionen des Objektivs sollen noch mit radioaktivem Thoriumoxid-Glas ausgestattet worden sein, zur Verbesserung des Brechungsindex, was insbesondere eine Verbesserung der Anfälligkeit für chromatische Aberrationen bewirkt.
Siehe hier:
https://www.mir.com.my/rb/photography/companies/nikon/nikkoresources/preAI70/35mm1.htm
Ob auch mein Objektiv davon betroffen ist, weiss ich nicht. Es zeigt jedenfalls nicht die dafür typische gelbbraune Einfärbung des Glases auf.
Ich werde das aber mit Hilfe eines Geigerzählers noch überprüfen.

Weitere Bildbeispiele folgen, wenn das Wetter etwas besser geworden ist.

Hier ein neueres review zum Objektiv (Version noch ohne Mehrfachvergütung "C"):
https://www.casualphotophile.com/2017/06/19/nikon-nikkor-o-35mm-f2-pre-ai-lens-review/



Gruß
Hans
 
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Du hast ganz Recht: expressis verbis wird das nicht gesagt, aber mir gefällt das Foto mit dem alten Objektiv bei Blende 2.0 etwas besser als das mit dem AF-S 35/1.4G, weil es meiner Meinung nach schärfer abbildet.

D'accord. Ich hatte dich so verstanden, als habest du die Meinung des Blog-Autors wiedergegeben.

Deinem (indirekt erwecktem) Eindruck, es sei das Super-Objektiv, stimme ich so nicht zu. Es hat keine großen Schwächen, und das Bokeh gefällt mir bei Offenblende sehr gut (das war damals der Grund, es mir zuzulegen). Für meinen Geschmack können beim Punkt Offenblendbokeh nur das Zeiss Distagon 35/2 und das Sigma 24-35/2 mithalten. Aber wenn Freistellung und Lichtstärke keine Rolle spielen, gefällt mir das winzige zehn Jahre ältere Voigtländer Skoparet 35/3,4 besser, insbesondere bei Kontrast und Farben, Schärfe besonders bei großen Entfernungen und Abbildungsleitung nachts. (Aber nach dem ganzen Ärger, den ich hatte, das Skoparet an meiner D600 auf Unendlich fokussieren zu können, gebe ich keine Empfehlung ab.)

Das Objektiv wurde in der Zeit von Oktober 1973 bis April 1975 produziert, also nur für gute anderthalb Jahre.
Der Vollständigkeit halber: Die Version ohne C wurde seit 1965 gebaut.
Das C bezeichnet die Mehrschichtvergütung. Objektive ohne C waren angeblich teilweise auch schon mehrschichtvergütert. Zumindest beim 35/2 könnte das hinkommen, angesichts des guten Kontrasts und der Gegenlichtfestigkeit und Flare-resistenz (zwar nicht perfekt) der älteren Version.

Hier ein paar Bilder mit dem Nikkor-O Auto 35/2 (ohne "C").

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Mit Blende 2,8


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Starkes Gegenlicht, Offenblende


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Hier einmal gegimpt*).

*) Hätte ich Photosop genommen, hätte ich "gephotoshopt" geschrieben.
 
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Danke für die Fotos, von denen mir das erste und das dritte sehr gut gefallen.
Sie haben einen besonderen Charakter, den ich schon fast als künstlerisch bzw. "poetisch" bezeichnen würde.

Wenn ich das richtig sehe, dann werden Objektive heute vor allem nach ihrer Schärfe (Auflösung, Kontrast, Detailtreue etc.), und das möglichst bis an den Rand und in die Ecken, in Tests beurteilt, was ja für manche Sujets durchaus wichtig sein kann aber für manche eben nicht.
Damit haben Objektive, die etwas "malerischer" abbilden, nur noch geringe Chancen auf gute Beurteilungen.

Und ich denke, die Objektivhersteller richten sich auch nach diesen Kriterien, damit sie gute Testwerte bekommen und folglich mehr Objektive verkaufen können.

Gruß
Hans
 
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Die folgenden Bilder hatte ich euch vor Jahren schon mal gezeigt, aber in irgendwelchen anderen Threads, wo sie untergehen. Daher noch mal hier, wo sie hingehören.

Alle Bilder mit dem Nikkor-O Auto 35/2 von etwa 1968.
Die Nachtbilder sind auf dem Stativ entstanden, deutlich abgeblendet, die anderen sind bei Offenblende gemacht worden.

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Das Krokodil auf der Elbe.​


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