Ai/AiS Objektive an mFT adaptieren

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dkochina

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Die Erfahrungsberichte im Netz sind sehr unterschiedlich. Manche schwören auf das Adaptieren von "alten" manuellen Objektiven an einer mFT-Kamera, andere sind von der Bildqualität eher enttäuscht und bevorzugen für mFT-gerechnete Objektive.

Wie sieht es mit Euren Erfahrungen aus? Ich plane das AiS 28/2.8, Ai micro55/3.5 und das Gauß AiS105/2.5 auch an der Lumix GF7 zu nutzen.....

Am APS-C Sensor zeigen die Objektive sehr gute Schärfe und bilden kontrastreich ab..... sollte das am mFT Sensor wirklich so unterschiedlich sein.... zumal ein noch engerer Sweetspot genutzt wird?
 
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Die Erfahrungsberichte im Netz sind sehr unterschiedlich.
Das mag daran liegen, dass es unterschiedliche Objektive gibt ;)

Bei Filmobjektiven ist es halt Glückssache, wie die an Digitalsensoren performen. Als die entwickelt wurden hat noch niemand dran gedacht, dass es mal Sensoren geben wird, die irre spiegeln und ihr Licht gerne direkt von vorne haben möchten. Mit der Sensorgröße hat das wenig zu tun.
 
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In der erster Linie liegt es an der Auflösung, die bei KB Optiken nicht mehr an die Auflösung guter mFT Optiken heran reicht.

Mach doch einfach die Objektive dran - dann siehst Du selbst ob es für dich ok ist oder doch nicht.

P.S. zum Adaptieren finde ich die Fuji wirklich besser - auch APS-C und ein richtig guter Sucher, hat bei mir die D700 mit Schnittbild ersetzt
 
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Ich habe bisher relativ viel adaptiert, meine eigenen Canon FD Objektive, hinzugekaufte gebrauchte, ein Makro von Tamron und zwei Leica R. Mit den genannten Objektiven von Nikon habe ich keine eigenen Erfahrungen. Tatsächlich ist es so, dass selbst ein billiges µ4/3-Objektiv wie das 1,8/45mm von Olympus bei offener Blende das um sehr viel teurere Leica R 2/50mm schlagen kann (abgeblendet ist der Unterschied technisch praktisch weg, es bleibt die unterschiedliche Anmutung, die reine Geschmackssache ist).

Es ist zwar sicher so, dass moderne Normalbrennweiten wie das 1,8/25mm von Olympus oder das 1,4/25mm von Panasonic mein altes Canon FD 2,8/24mm in technischer Hinsicht schlagen mögen (ich selber habe das 1,7/20mm von Panasonic, weil es besser zur GM1 passt). Das 24mm von Canon ist wohl mein unspektakulärstes manuelles Objektiv, ich mag aber dessen Charakteristik sehr und habe schon viel Spaß damit gehabt. Das zählt für mich. Technisch ist auch das 24mm auf hohem Niveau. Den Charakter eines manuellen Objektivs lernt man oft mit wachsender Erfahrung immer mehr zu schätzen, denn oft sind es die feinen Details, die zählen. Ich rate generell, ein Objektiv erst einmal gut kennenzulernen, bevor man zu einem Urteil kommt.

Die Anmutung alter Objektive ist meist etwas anders als bei modernen Objektiven, weil die Ansprüche andere waren (Film vs. Digital), aber auch der Geschmack der Fotografen sicherlich anders war. Wie gesagt, ich mag die Anmutung meiner manuellen Objektive, aber auch die der modernen. Ich wähle einfach das Objektiv aus, das mir gerade die meiste Lust bereitet.

Selbst die größere Streulichtanfälligkeit älterer Objektive kann man nutzen (das war an einem warmen Wintertag in Passau):


Untitled by pictor / strolling shooter, on Flickr
 
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In der erster Linie liegt es an der Auflösung, die bei KB Optiken nicht mehr an die Auflösung guter mFT Optiken heran reicht.

Das kommt meiner Erfahrung nach ganz auf das jeweilige Objektiv an. Außerdem ist Auflösung nicht alles. Es ist auch so, dass moderne Objektive tendenziell eher kontrastreicher gerechnet sind und dann wirkt das Foto schärfer, selbst wenn das nicht der Fall ist. Tatsächlich sind einige meiner manuellen Objektive, die nicht alle superteuer sind, abgeblendet hochauflösender als der 16MP-Sensor meiner Olympus E-M5 auflösen kann. Moiré habe ich bisher eher bei meinen manuellen Objektiven gesehen. Man kann keine globalen Aussagen machen, aber tendenziell besser geworden sind z.B. die Verteilung der Schärfe und die Streulichtanfälligkeit.
 
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Die Erfahrungsberichte im Netz sind sehr unterschiedlich. Manche schwören auf das Adaptieren von "alten" manuellen Objektiven an einer mFT-Kamera, andere sind von der Bildqualität eher enttäuscht und bevorzugen für mFT-gerechnete Objektive.

Wie sieht es mit Euren Erfahrungen aus? Ich plane das AiS 28/2.8, Ai micro55/3.5 und das Gauß AiS105/2.5 auch an der Lumix GF7 zu nutzen.....

Am APS-C Sensor zeigen die Objektive sehr gute Schärfe und bilden kontrastreich ab..... sollte das am mFT Sensor wirklich so unterschiedlich sein.... zumal ein noch engerer Sweetspot genutzt wird?
Ja, es wird der Sweetspot genutzt, der mFT-Sensor hat aber deutlich kleinere und enger bepackte Pixel, womit deutlich höhere Anforderungen an Objektive gestellt werden. Ich denke, dass von den von dir genannten Objektiven das Micro 55/3.5 am besten abschneiden wird. Das 105/2.5 sollte auch sehr gut sein, wenn man ein kleines bisschen abblendet. Vom 28/2.8 würde ich nicht viel erwarten. Höchstwahrscheinlich wirst du es sehr weit abblenden müssen, was den Sinn einer FBW ad absurdum führen wird.
 
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Die Erfahrungsberichte im Netz sind sehr unterschiedlich. Manche schwören auf das Adaptieren von "alten" manuellen Objektiven an einer mFT-Kamera, andere sind von der Bildqualität eher enttäuscht und bevorzugen für mFT-gerechnete Objektive.

Wie sieht es mit Euren Erfahrungen aus? Ich plane das AiS 28/2.8, Ai micro55/3.5 und das Gauß AiS105/2.5 auch an der Lumix GF7 zu nutzen.....

Am APS-C Sensor zeigen die Objektive sehr gute Schärfe und bilden kontrastreich ab..... sollte das am mFT Sensor wirklich so unterschiedlich sein.... zumal ein noch engerer Sweetspot genutzt wird?

Es ist durchaus sinnvoll, "alte" Objektive an mFT zu adaptieren. Mit ihnen kann man
über das Display oder den elektronischen Sucher "auf den Punkt"fokussieren, und zwar,
wie man es sich immer erträumt hätte, es aber eine Spiegelreflex nie zuließ.
Hinzu kommt, dass man mit mFT-Kameras relativ (mit manchen absolut) erschütterungsfrei auslösen kann. Deshalb sind für Adaptionen Makro- und Telebrennweiten besonders geeignet. Nicht jedes Nikon-Objektiv taugt für eine Adaption an mFT, da man häufig mit Chromatischen Aberrationen konfrontiert wird, die es erforderlich machen, 2 bis 3 Blendenstufen zu schließen. Zu diesen gehört das Ai 4,5/300
IF ED (sehr bedauerlich, da wunderbar zu fokussieren und sehr kompakt) und auch das AF 4/300. Mein Exemplar des 4,5-5,6/80-400 VR ist sehr schwergängig zu fokussieren, entschädigt jedoch durch die Bildqualität schon bei Offenblende. Mit dem Sigma 150-500 war ich an der D300 nie zufrieden, mit einem kleinen Trick an der Oly E-M10 adaptiert und etwas Bildbearbeitung ist das meine Telekanone. Das 3,5/55 K (-->Baureihe vor der Einführung von Ai) ist sehr brauchbar (siehe Beispiele unten). Auch mit dem Ais 2,8/28
lässt sich etwas anfangen. Für das Adaptieren schwerer Objektive werde ich mir einen Novoflexadapter zulegen, für den eine Stativschelle optional erhältlich ist. Dann kann ich endlich mein uraltes 3,5/135er Berg-und-Tal aus den 60er-Jahren mit Zwischenringen verwenden, das sich auch im Nahbereich sehr gut macht.

Hier ein paar abschreckende Beispiele, bei denen die Jpgs in LR bearbeitet und exportiert wurden.

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=19361&pictureid=465012

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=19361&pictureid=465011

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=19361&pictureid=443905

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=19361&pictureid=443904


http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=19361&pictureid=372962

Die (lebende) Goldfliege wurde mit der Oly E-PL2 aufgenommen.
"Eingefroren" wurde sie mit einem SB 600, der durch den Blitz
der Oly synchronisiert wurde. Nikkor K (die Generation vor Ai) 3,5/55.
Aufgenommen von einem kleinen Reissack. Im Fokus war der Saugrüssel,
dem mein Interesse galt.

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=19361&pictureid=372961

Hier ein totes Insekt. Mein Interesse galt den fadenartigen Gebilden
am Mundwerkzeug. Gleiche Technik wie zuvor mit mehr Auszugszubehör
und zweitem SB600. Das Insekt befand sich auf einem Apfel, den ich auf ein
kleines Trinkglas legte. Durch Drehen des Apfels konnte ich die Aufnahmeperspektive gut steuern. Fokussiert wurde durch Schieben des
Reisbeutels, der die Kamera stabilisierte.

Die Adaption von Fremdobjektiven an mFT empfehle ich nur für Stills.
Zur Aufnahme lebender Insekten oder Spinnen ist das Olympus-Makro
2,8/60 mit Autofokus sehr brauchbar.

Viele Grüße
Herbert
 
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Es ist durchaus sinnvoll, "alte" Objektive an mFT zu adaptieren. Mit ihnen kann man
über das Display oder den elektronischen Sucher "auf den Punkt"fokussieren, und zwar,
wie man es sich immer erträumt hätte, es aber eine Spiegelreflex nie zuließ.

Viele Grüße
Herbert

Das stimmt, besonders wenn man ein Gehäuse besitzt, welches Focus-Peaking hat. Dieses Feature ist insbesondere beim Fotografieren aus der Hand und wenn es schnell gehen muss nützlich. Mit FP stellt man wesentlich schneller scharf als mit der digitalen Lupe. Und da man nicht, so wie mit der Lupe, in das Foto "eintaucht", muss man sich nicht merken, wie der vor dem Scharfstellen ausgesehen hat. Die Lupe ist allerdings deutlich genauer.
 
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