NF-Rezension Affinity Photo WorkBook

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AnjaC

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Eine Rezension unseres Community-Mitglieds und Club-Moderators Ernst Weinzettl

Sehr gut für kreative Köpfe mit soliden Vorkenntnissen in der Bildbearbeitung

Adobe ist bei mir ziemlich unten durch, Alternativen sind gefragt. Klar, dass ich mich auch mit Affinity-Produkten befasse. Sehr gut passend, dass mir das WorkBook zu Affinity Photo, einer leistungsfähigen Alternative zu Adobe Photoshop, zur Rezension überlassen wurde. Prächtig anzusehen, in den starken Affinity-Farben gehalten, die auch Affinity Photo prägen.

Meine Beurteilung, das mag gleich zu Beginn gesagt werden, fällt zwiespältig aus. Zwiespältig wie meine Persönlichkeit, die mit diesem Workbook arbeitet. Auch die teilt sich in den „blutigen“ Anfänger einerseits, mit dem ich alles zu betrachten versuche, was ich testen soll, und den fortgeschrittenen, ziemlich routinierten Anwender, der ich in der Bildbearbeitung eben bin.

Der Anfänger in mir beginnt mit der Bedieneroberfläche von Affinity Photo, die im WorkBook gleich zu Beginn, ab Seite14, erklärt wird. Dieses erste Kapitel ist auch wichtig für den fortgeschrittenen Anwender in mir; die Umstellung von Photoshop auf Affinity Photo ist doch größer als zunächst vermutet. Affinity Photo arbeitet nämlich in verschiedenen Modi, bei Affinity „Personas“ genannt, höchst unterschiedlich, soweit es Bedieneroberfläche und Werkzeuge betrifft. Es ist also von Beginn an Konzentration gefordert.

Hinter manchen Werkzeugen verbergen sich ganze Werkzeugkisten: Malwerkzeuge wie Pinsel und Bleistift („Pixelwerkzeug“) sind z.B. unter einem Punkt vereint. Grundsätzlich findet der Leser hier fast alles, was er zu den verschiedenen Werkzeugen wissen muss. Fast, denn dass einige Werkzeuge z.B. auf wechselnde Geschwindigkeit mit verschiedener Genauigkeit reagieren, wird hier nicht erwähnt. Die Erklärung der Kontext- und Symbolleisten hingegen lässt bei mir keine Wünsche offen. Auch die Beschreibung der verschiedenen Panels (Photoshoppern eher als „Bedienfelder“ bekannt), ist übersichtlich, ausführlich und hinterlässt einen ausgezeichneten Eindruck. Zeit braucht es, das alles durchzuarbeiten, aber es lohnt den Aufwand. Danach wird noch der Arbeitsbereich individuell angepasst, und schon ist Kapitel 1 zu Ende. Immerhin 83 Seiten voll mit wichtigen Informationen, die ich bei Bedarf auch recht leicht nachschlagen kann. Super!

Jetzt geht’s lo-os!

In Kapitel 2 werden grundlegende Techniken erklärt. Wie öffne und speichere ich Bilder, wie entwickle ich RAWs. Zuschneiden und diverse andere Bildanpassungen werden beschrieben. Ja, beschrieben, nicht erläutert. Und das ist eine der großen Schwachstellen dieses Buchs. Der Fortgeschrittene weiß schon, was der Belichtungsregler tut, auch kennt er sowohl Begriff als auch Wirkungsweise einer Tonwertkorrektur. Aber wie kommt ein Einsteiger in die Bildbearbeitung mit folgender Anweisung zurecht?

  • Laden Sie über Datei > Öffnen die Datei RW2.
  • Wählen Sie das Panel Tonwerte
  • Aktivieren Sie die Option Gradationskurven, um ein Diagramm einzublenden.
  • Klicken Sie im unteren Viertel der Linie, um einen Steuerknoten zu platzieren, und ziehen Sie ihn nach unten, um ein „Tal“ in der Linie zu erzeugen. Hierdurch erhalten die Tonwerte des Bildes mehr Tiefe.
  • Wählen Sie das Panel Details (wird mit einer Abbildung unterstützt) aus.
  • Aktivieren Sie die Option Details verbessern und ziehen Sie den Regler Radius auf 5% und den Regler Intensität auf 40%, um die feinen Details zu schärfen.
  • Klicken Sie nun auf Entwickeln, um diese Änderungen zu übernehmen und das Bild zu entwickeln.
Bitte beachten Sie, dass die Strukturierung der Anweisungen nahezu perfekt ist. Bitte beachten Sie aber auch, dass Erläuterungen dazu völlig fehlen. Wieso Radius 5%, wieso Intensität 40%? Warum wird der Radius, wie in anderen Softwareprodukten zur Bildbearbeitung, nicht in Pixel, sondern in Prozent (wovon?) angegeben? Warum sollte der Steuerknoten in der Gradationskurve im ersten Viertel der Linie gesetzt werden? Was passiert, wenn das im obersten Fünftel geschieht? Fragen über Fragen, auf die ein erfahrener Anwender die Antworten (bis auf die Frage der Radiusbemessung) im kleinen Finger hat. Fragen, die dem Einsteiger ziemlich sicher Probleme bereiten werden.

Im Wesentlichen geht es beim Zeigen der Grundlagen so weiter. Es wird gezeigt, es wird nicht erläutert, es wird nicht erklärt. Die Beispieldateien, die man von der Affinity Homepage laden sollte, bevor man mit der Arbeit beginnt, sind fast immer genau nur für den einen Punkt, der gezeigt werden soll, gedacht und geeignet.

Einen Punkt möchte ich noch herausheben, der zwar für den Einsteiger unauffällig sein mag, einem etwas erfahreneren Bildbearbeiter aber wirklich die Zornesröte ins Gesicht treibt: Umwandeln eines Farbbildes in Schwarz und Weiß:

  • Laden Sie über Datei > Öffnen die Datei jpg.
  • Klicken Sie im Menü Ebene auf Neue Anpassungsebene > Anpassung > Schwarz-Weiß.
  • Ihr Bild wird sofort in eine Schwarzweiß-Variante umgewandelt. Sie können aber noch mit den einzelnen Farbschiebern (Abbildung) festlegen, wie die einzelnen Farben in dem Bild dargestellt werden.

Das war’s. Echt. Kein Hinweis, wie sich Farbänderungen auf Hauttöne oder, ganz anders, auf Bildkontrast auswirken etc. Hmpf!

Ab Seite 106 wird es wieder spannender, hier beginnt die Arbeit mit Auswahlen (hier fehlt mir z.B. besonders der Hinweis, wie unterschiedlich das Auswahlwerkzeug auf verschiedene Strichgeschwindigkeiten reagiert), Masken und Ebenen. Der Punkt Schärfen erklärt die Unterschiede verschiedener Schärfungsmethoden und deren Einsatzgebiete, aber auch hier wieder: „Ziehen Sie den Regler Radius ganz nach rechts auf 100 px.“ Warum gerade ganz nach rechts, justament auf 100 px? Wäre das die einzig richtige Methode, warum dann ein Regler und kein Schalter? Nun gut, Ende Kapitel 2. Ich mache Pause.

Gerade als ich überlege, das Buch beiseite zu legen…

…wechselt unerwartet das Buch seine Richtung. Kapitel 3 befasst sich mit Projekten für Fotobegeisterte, die Kapitel 4 und 5 mit kommerziellen Projekten bzw. mit kreativen Effekten und Techniken. Und wenn ich sage „wechselt die Richtung“, meine ich nicht so sehr die wesentlich interessanteren Themenbereiche, sondern die Schreibweise. Hatte ich in den Kapiteln 1 und 2 den Eindruck, eine Programmierer hätte eine Dokumentation zu seinem Programm geschrieben, wird der Text nun lesbar. Hier schreiben verschiedene Autoren aus ihrer Praxis. Und das merkt man deutlich.

Selbst wenn nun die unmittelbaren Anweisungen in Text und Ton ähnlich wie vorher sind, so werden sie durch die einleitende Texte und die Ergänzungen verständlicher – auch für Einsteiger. Jetzt wird auch dem Neuankömmling z.B. klarer, was mit dem bzw. im oberen (rechten) Teil der Gradationskurve passiert.

Wer also bis jetzt durchgehalten hat, wird in der Folge mit 340 Seiten lebendiger Führung durch interessante – manchmal auch für Fortgeschrittene neue – Welten belohnt. Ja, und jetzt lohnt sich auch der nicht unbeträchtliche Betrag von EUR 46,40, den der Leser für das WorkBook hingelegt hat.

Ich möchte also auch den Einsteigern zurufen „Haltet durch es lohnt sich!“ Denn jetzt kommen endlich auch die Erklärungen, die mir bislang so gefehlt haben: Welchen Farben muss bei einer Schwarz-Weiß-Umwandlung besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden und warum?

Je tiefer ich in das Buch eingedrungen bin, desto spannender wurde es für mich. Natürliche Portraitretusche (inkl. Schärfen) wird bis ins Detail durchbesprochen. Kreative und effektvolle Montagen werden (fast) zum Kinderspiel. Da sind dann auch mal Sachen dabei, die ich nur mit Affinity Photo in dieser Qualität erstellen könnte. Welche Bildbearbeitungssoftware sonst bietet so flexible Gitterverzerrung via Bezierkurven?

Automatisierung: Makros und Stapelbearbeitung

Ein für mich wichtiger Punkt in der Bildbearbeitung ist die Möglichkeit zur Automatisierung bzw. zur Stapelbearbeitung. Dieser Punkt versteckt sich in Kapitel 5, bei den kreativen Effekten und Techniken, unter Punkt 3 „Chamäleon“. Sowohl die Verwendung, Erstellung von Makros als auch deren Einsatz in der Stapelverarbeitung werden im WorkBook erschöpfend abgearbeitet. Allerdings schleicht sich zu Beginn wieder mal der Stil der ersten beiden Kapitel ein: „Klicken Sie dort, klicken Sie da, und Sie sehen, was passiert.“

Wie Makros erstellt bzw. aufgezeichnet und in Stapeln eingesetzt werden können, kommt hingegen gut verständlich zu mir rüber. Also kann ich mit der Einführung in diesen Bereich gut leben.

Die Cheat Sheets

Eine wesentliche Beigabe offenbart das Buch erst ganz zum Schluss: Dort finde ich heraustrennbare Tafeln mit den Shortcuts zu den verschiedenen Personas von Affinity Photo. Sowohl für Mac- als auch für Windows-User sind getrennte Vorlagen mit Tastenbelegungen dabei. Wirklich sehr praktisch!

Für wen ist dieses Buch geeignet?

Das Affinity Photo WorkBook eignet sich meiner persönlichen Meinung nach weniger für Einsteiger, sehr gut aber für kreative Köpfe mit soliden Vorkenntnissen in der Bildbearbeitung. Dann allerdings wird das Buch nicht nur Hilfe bei der Arbeit, sondern auch Ideengeber sein.

Fazit

Das Buch ist durchgehend gut strukturiert und wirklich konsequent einheitlich in seinen Anweisungen. Das ist schon mal ein sehr erfreulicher Ansatz, der bei Büchern, an denen eine Vielzahl an Autoren mitgearbeitet hat, selten ist.

Die ersten zwei Kapitel lesen es sich wie trocken Brot. Ab Kapitel 3 füllt sich das Affinity Photo WorkBook allerdings mit Leben und praxisbezogener Erläuterung, die weit über die reinen Programmfunktionen hinausgeht.

Was ich noch anmerken möchte: Die Bindung des Buches ist gut und sicher auch langzeittauglich. Die Falzbereiche der Buchdeckel erfüllen diesen Anspruch nicht im selben Ausmaß. Derzeit noch „nur“ geräuschvoll beim Auf- und Zuklappen erinnern mich die Falzbereiche, dass mir schon mal ein Buchdeckel führungslos entgegengekommen ist. Nein, (noch) nicht bei diesem Buch, aber die Geräuschkulisse erinnert mich täglich daran.

Die Daten

Affinity Photo Workbook. Das offizielle Kompendium zu Affinity Photo für macOS und Windows erschien im November 2017 bei Serif Europe Ltd. Gebunden, 488 Seiten, 23,1 x 20,8 x 3,8 cm.
ISBN: 978-1909581067
Preis: 46,40 Euro

Rezension: Ernst Weinzettl

Bewertung

Bewertung für Einsteiger: 3 Sterne
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Bewertung für Fortgeschrittene: 4,5 Sterne
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ISBN: 1909581062

 
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Danke für die Rezension, sehr hilfreich!
Es gibt das Buch auch auf englisch und da ich es per Textsuche auf amazon.de nicht finden konnte, hier der Link:
-> https://www.amazon.de/dp/1909581054/?tag=netzwfotognik-21
Leider gibt es keine Kindle Version, obwohl Serif das Buch initiiert hat. Eigentlich komisch, denn gerade Begleitbücher zu Software sind elektronisch oft nützlicher.

Eine recht gute Übersicht über den Inhalt des Buches findet sich auf der Homepage von Serif:
-> https://affinity.serif.com/de/photo/workbook/
 
Kommentar
Hallo Falk,

die E-Book-Variante kommt gerne mal später raus als das gedruckte Buch. Das könnte also noch kommen - womöglich aber nicht unbedingt als Kindle-Version via Amazon, sondern direkt bei serif.

Wenn es nicht zwingend Englisch sein muss, gibt es hier noch eine Rezension zu einem Affinity-Buch.
Da ist das E-Book auch noch nicht da, aber in Vorbereitung.
 
Kommentar
Mir ging es beim Inhalt Buch ganz ähnlich wie dem Autoren der Buchbesprechung. Zunächst liest es sich tatsächlich etwas was trocken, steigert sich danach aber deutlich.

Was mich vom Beginn an fast schon begeistert hat, ist das hochwertige Layout. Das macht es sehr angenehm die Inhalte aufzunehmen und ist ein Augenöffner was in dieser Hinsicht möglich ist. Besonders wenn man sonst nur die sachlichen aber eher drögen Layouts von Rheinwerk, dpunkt und Kollegen kennt.

Eine Anmerkung noch zum Preis. In Relation zum Preis der Software ist das natürlich schon heftig, auch wenn ich noch den niedrigeren Einführungspreis bezahlt habe. Aber aufgrund der Aufmachung durchaus gerechtfertigt. Zumal die Bücher der anderen Verlage in der Regel auch nicht soviel günstiger sind.
 
Kommentar
Eine Rezension unseres Community-Mitglieds und Club-Moderators Roland Ondra

Ausprobieren erforderlich

Das Programm Affinity Photo der Firma Serif erfährt gerade immer mehr Beachtung. Nachdem Adobe sein Abomodell insbesondere für Lightroom umgestellt hat, sind immer mehr Anwender auf der Suche nach Alternativen. Hier kommt Affinity Photo ins Spiel.

Prinzipiell ist Affinity kein Ersatz für Lightroom, denn es fehlt eine effektive Bildverwaltung. Das Programm richtet sich viel mehr an Photoshop Anwender – wobei auch hier eine Bildverwaltung im Sinne von Bridge fehlt.

Jeder Umstieg auf eine neue Software zieht auch stets einen massiven Eingriff in den Workflow des Anwenders nach sich. Hier hat sich Serif eng an Photoshop orientiert. Glücklicherweise sind sogar viele Tastaturkürzel übernommen worden, so dass ein Anwender, der bereits Erfahrung in Photoshop gesammelt hat, sich auch relativ schnell in Affinity zurechtfinden wird. Allerdings ist die Anordnung der Arbeitsoberfläche etwas anders aufgebaut. Für all diejenigen, die bisher nicht mit Photoshop gearbeitet haben, stellt das Programm ähnliche Hürden auf, um sich in einem ebenen- und maskenorientierten Programm zurechtzufinden.

Hier soll das neu erschienene Buch helfen, den Ein- und den Umstieg zu erleichtern. Als ersten Eindruck erhält man ein nahezu 500 seitiges Buch mit Hardcover Einband. Dieser erinnert in seiner Aufmachung bereits stark an Affinity mit dessen Programmoberfläche. Der Aufbau des Buches ist so gestaltet, dass es die Installation der Software auf dem Computer voraus setzt. Das Buch bezieht sich auf die Version Affinity Photo 1.6 oder höher.

Der Inhalt

Das Inhaltsverzeichnis gibt dem Leser einen guten Überblick über dessen Aufbau. Die Kapitel gliedern sich wie folgt auf:
  • Willkommen
  • Kapitel 1: Tour durch die Programmoberfläche
  • Kapitel 2: Grundlagen
  • Kapitel 3: Projekte für Fotobegeisterte
  • Kapitel 4: Kommerzielle Projekte
  • Kapitel 5: Kreative Effekte & Techniken
  • Beilagen
Die einzelnen Kapitel sind wiederum in jeweils einzelne Unterkapitel gegliedert. Speziell die Kapitel 3 und folgende setzen die Kenntnis der graphischen Oberfläche und seiner Bedienung voraus. Daher sind die Kapitel 1 und 2 ein wichtiger Einstieg und Voraussetzung, um sich in dem Programm und den nachfolgenden Projekten des Buches zurechtzufinden.

Es werden in den beiden ersten Kapiteln neben den einzelnen Personas (Programmteile) auch deren Programmoberfläche, Werkzeuge und Menüs erklärt. So werden auch die verschiedenen Panels gezeigt und die Bedeutung der einzelnen Symbole und Regler. In den Beilagen sind Tastaturschablonen beigelegt, in denen die Tastaturkürzel aufgezeigt sind, um das Navigieren in den Menüs und im Programm zu erleichtern.

Hat man sich mit der Programmoberfläche ausreichend vertraut gemacht, so sind in den Kapiteln 3 bis 5 mehr oder weniger komplexe Beispiele von unterschiedlichen Fotografen und Bildbearbeitern zusammengestellt. Anhand dieser Projekte wird jeweils eine Bildbearbeitung mit Affinity Photo aufgezeigt. Die Kenntnis der Programmoberfläche ist dabei Voraussetzung, damit man die Bearbeitung nachvollziehen kann. Die notwendigen Beispiel-Dateien können über die angegebenen Links aus dem Internet auf den Rechner geladen werden.

Für wen ist das Buch geeignet

Das Workbook ist gleichermaßen für den Einsteiger als auch für den Umsteiger geeignet. Wer aus der Richtung Photoshop kommt, wird viele bekannte Funktionen vorfinden und somit schneller zum Erfolg kommen. Die Workflows und auch die Programmoberfläche erinnern zwar stark an das Vorbild, unterscheiden sich dann aber doch im Detail. Dabei kann das Workbook helfen und unterstützen.

Fazit

Das Affinity Workbook möchte den Ein- und Umstieg in das Bildbearbeitungsprogramm erleichtern. Dies gelingt jedoch leider nicht immer zufriedenstellend. Es wird zwar in den beiden Kapiteln 1 und 2 die Programmoberfläche sehr präzise dargelegt und jedes der Werkzeuge und Panels sowie deren Inhalte benannt. Für den Einsteiger in die Fotobearbeitung werden diese in ihrer Wirkung auf die Bildbearbeitung leider nicht genauer erklärt.

Die nachfolgenden Projekte in den Kapitel 3 bis 5 sind dann rezeptartig aufgebaut nach dem Motto „Setze Regler 1 auf Wert X und Regler 2 auf Wert Y“, um zum illustrierten Ergebnis im Buch zu gelangen. Hier ist der Leser bzw. Anwender selbst gefragt, sich beim Durcharbeiten der Projekte von den angegebenen Voreinstellungen zu lösen und daran den Einfluss der Regler auf die Bildbearbeitung zu erforschen.

Aufgrund der leichten Schwächen gebe ich 4 von 5 Sternen. Der Erwerb des Buches ist auf jeden Fall empfehlenswert, denn insbesondere die Programmoberfläche ist detailliert beschrieben und die Tastaturlayouts mit den Tastenkürzeln sind eine große Hilfe bei der Arbeit mit Affinity. Bei der rezeptartigen Arbeit in den Projekten wird der Workflow für verschiedene Problemstellungen aufgezeigt und gibt eine Orientierung für eigene Arbeiten. Hier ist dann aber der Anwender auch selbst gefragt, Transferwissen durch Ausprobieren aufzubauen.

Die Daten

Affinity Photo Workbook. Das offizielle Kompendium zu Affinity Photo für macOS und Windows erschien im November 2017 bei Serif Europe Ltd. Gebunden, 488 Seiten, 23,1 x 20,8 x 3,8 cm.
ISBN: 978-1909581067
Preis: 46,40 Euro

Rezension: Dr. Roland Ondra

Bewertung:
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ISBN: 1909581062

 
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