AF-Feinabstimmung Nikon D850

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Für die Vogelfotografie arbeite ich mit dem Nikkor 500mm 5.6 PF an der Nikon D850. Einen Front- oder Backfocus kann ich nicht feststellen. Ich möchte aber das Beste aus der Kombi heraus holen und frage mich, ob trotzdem eine AF-Feinabstimmung nötig und sinnvoll ist. Das Handbuch rät ja fast davon ab es zu tun wenn man keine offensichtlichen Probleme hat. Das Kalibrieren sollte dann mit der Aufnahmeentfernung vorgenommen werden mit der man meistens fotografiert. Das bedeutet für die Vogelfotografie vielleicht 20 bis 30 Meter. D.h. ein Versuchsaufbau mit einer Testkarte macht dann keinen Sinn. Ich müsste mir vielleicht eine Fassadenwand mit Kanten oder ähnliches suchen. Wenn ich dann einen Korrekturwert finde und einstelle, was passiert dann im Nahbereich mit meinen Aufnahmen? Habe ich dann dort evt. die Schärfe verschlechtert? Wie ist eure Erfahrung?
 
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Einen Front- oder Backfocus kann ich nicht feststellen.
Dann würde ich es auch bleiben lassen danach zu suchen.

Du kannst ja noch mal Phasen-AF und LV-AF vergleichen ob es da irgendwelche Diskrepanzen gibt.

Im Übrigen kann man den chronisch von dejustiertem Phasen-AF geplagten Benutzern ja nur raten auf Z umzusteigen wo es dergleichen nicht mehr gibt.
 
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Das Handbuch rät ja fast davon ab es zu tun wenn man keine offensichtlichen Probleme hat.


Das ist eine sehr sehr kluge Empfehlung, an die man sich unbedingt halten sollte. Wenn man trotzdem glaubt, es wäre da doch noch ein weiteres Linienpaar an Auflösung heraus zu kitzeln dann die Kombi zu Nikon zum Justieren schicken.
 
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Du könntest die Scharfeneinstellung mit dem Spyder Lenscal für relativ kleines Geld selbst überprüfen, wenn es Dir eine Beruhigung ist. Ich habe damit seinerzeit den AF der D800 auf Grund der bekannten AF-Probleme auf ca. 7 m Entfernung für alle Objektive überprüft und mit guten Ergebnissen selbst justiert. Die eingestellten Werte stimmten für alle Objektive bei allen Entfernungen. Bei der D850 halte ich das für entbehrlich.
 
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Das ist ja nun kein großer Zauber. Ein Wertebereich von -20 bis +20 um die Grundeinstellung von 0.
Mach ein paar Fotos mit -2 und ein paar mit +2 bei der am häufigsten benutzten Entfernung.
Dann hast Du einen Anhaltspunkt, ob da was Nützliches bei rauskommen kann.
Zurücksetzen auf den Wert 0 nicht vergessen!

"Never change a running system" wäre die Gegenposition. Also Finger weg, wenn der Forscherdrang nicht überwiegt.
 
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Einen Front- oder Backfocus kann ich nicht feststellen. Ich möchte aber das Beste aus der Kombi heraus holen ...
Das tust Du doch bereits, da Du keinen Front- oder Backfocus feststellen kannst. Du hast für diese Feststellung doch vermutlich aussagekräftige Messungen gemacht und bist zur Erkenntnis gekommen, dass bei Dir alles passt. Oder? "Never touch a running system" könnte man sinngemäß auch hier einwenden...
 
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Hallo Gerhard!
Für die Vogelfotografie arbeite ich mit dem Nikkor 500mm 5.6 PF an der Nikon D850. Einen Front- oder Backfocus kann ich nicht feststellen.
Da der Phasen-AF der Nikon D850 mit einer Messbreite misst, die der Offenblende f/5.6 deines Objektives entspricht, kannst du selbst da nichts verbessern, und Nikon würde wohl auch nichts daran ändern.
Bei der Verwendung mit anderen, lichtstärkeren Objektiven kann es hingegen mal sinnvoll sein, diese auf Front- oder Back-Fokus zu testen, wenn diese deutlich lichtstärker sind (f/1.4 bis f/2.8) und dann mit dieser großen Blende auch fotografiert werden soll.
 
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Ich würde alle Einstellungen durchprobieren. Es kann ja nicht sein, dass Nikon in der Werkseinstellung ein scharfes, funktionierendes System ausliefert.
Deswegen rennen die Leute ja auch zum Arzt, obwohl sie gesund sind. Auch das kann in unserer heutigen Gesellschaft einfach nicht sein.
 
4 Kommentare
F
Fotograf58 kommentierte
Es soll auch Menschen geben, die zu Vorsorgeuntersuchungen gehen, um schweren Erkrankungen vorzubeugen. Also bitte keine plumpen Pauschalierungen. Das ist ebenso wenig intelligent.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Man beugt aber bei einer Kamera keinem latenten Problem vor, indem man sie zu Nikon schickt oder alles verändert, nur weil man glaubt, das was man sehe, sei irgendwie nicht richtig. Im Zweifelsfall justiert man sich die Einheit ans andere Ende der Toleranzbereiche und hat ein weniger gutes Ergebnis als vorher (immer im Rahmen der Spezifikationen, wohlgemerkt).
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Genau!
Das kann auch nach hinten losgehen!

Ich hab auch schon mal eine völlig verstellte Kamera zurückbekommen, die ich sofort ein zweites mal einsenden musste.
 
F
Fotograf58 kommentierte
Da stimme ich Dir zu. Eine Kamera schicke ich nur ein, wenn etwas defekt ist oder sie gereinigt werden soll und ich mir das nicht zutraue (z.B. Sensor). Mir stößt nur der unangebrachte Vergleich zur Humanmedizin gewaltig auf.
 
Hatte an der D850 bei zwei Objektiven einen massiven Fehlfokus. Danach habe ich einen kurzen, relativ unprofessionellen Check bei allen Objektiven durchgeführt. Beliebiges Motiv auf 50 m manuell scharf gestellt (bei mir war es ein blattloser Ast). AF an und fokussiert. Wird es unschärfer, hat man einen Fehlfokus. Das ist ein relativ schneller, wenig aufwendiger Check.

Habe ich anschließend in der Kamera nachjustiert bis beides gleich scharf war.

Etwas anderer Weg als üblicherweise beschrieben wird. Geht aber relativ zügig und das Ergebnis dürfte das Gleiche sein.

Ist aber bei diesen beiden Objektiven geblieben. Eines war übrigens ein Nikkor, das Andere ein Sigma.
 
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Es kann ja nicht sein, dass Nikon in der Werkseinstellung ein scharfes, funktionierendes System ausliefert.
Doch, das kann sein. Ganz ohne Ironie. Bei mir war das bei der D850 so. Immer scharf auf den Punkt, egal mit welchem Objektiv. Bei der D700 und der D300s kann ich mich nicht mehr genau erinnern, welche zu Front- und welche zu Backfokus neigte. Das war aber ebenfalls mit allen Objektiven so, das heißt, nicht die Objektive sind dejustiert, sondern die Kamera selbst. Ist heute aber auch egal. Die D800 hat ebenfalls punktgenau fokussiert, aber nicht immer. Vereinzelt kam es vor, dass bei einem Motiv in 400m Entfernung der Fokus bei etwa 15m lag. Ich tippe auf einen Hardwaredefekt. Dieser trat aber so sporadisch aus, dass ich es nicht an irgendeiner Situation fest machen konnte. Und die Kamera auf Gut Glück zum Service zu bringen ist erfahrungsgemäß eher keine erfolgversprechende Idee.

Beim vorliegenden Thread dürfte es eher so sein, dass es eine Lösung gibt und dass jetzt ein passendes Problem dazu gefunden werden muss.
 
1 Kommentar
dhm
dhm kommentierte
Beim vorliegenden Thread gibt es gar kein Problem nur die Möglichkeit daran zu drehen weil man es eben kann...
Und solange alles gut funktioniert sollte man es einfach lassen unnötige Verstellungen an den Grundeinstellung vorzunehmen oder pingelig danach zu forschen.
 
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