Absoluter Anfänger: Kritik und Tipps erwünscht

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Jerome_E

NF Mitglied
Registriert
Hallo zusammen,
wie bereits in einem anderen Thread beschrieben habe ich im Januar eine D5300 gekauft. Als ich im März in Thailand damit unterwegs war, bin ich über die voreigenstellten Motivprogramme nicht hinausgekommen. Anschließend habe ich mich etwas eingelesen und auch zumindest theoretisch ein paar Grundbegriffe der Fotografie (Blende, Belichtungszeit, ISO,...) verstanden, jedoch noch nicht so wirklich in die Tat umgesetzt. Als ich im August/September in Namibia war habe ich im süden einen wirklich wunderschönen Sternenhimmel (jetzt beginnt der Teil mit Astrofotografie) bestaunen dürfen. Da ich vorsorglich auch ein kleines Stativ dabei hatte, dachte ich mir, dass es doch schön wäre für die zuhausgebliebenen wenigstens ein bisschen dieser tollen Natur auf einem Bild mitzubringen.

Zuerst bin ich in mein altes Schema verfallen und habe verzweifelt mehrmal versucht den Sternenhimmel mit einem der Motivprogramme abzulichten. Vergebens :hehe:

Da ich aber total begeistert war dachte ich mir im Prinzip weiß ich doch worauf es ankommt: offene Blende, lange belichten und mit der ISO spielen. Nach einigen weiteren verzweifelten Versuchen mit der Blendenautomatik (bei mir S-Modus) habe ich all meinen "Mut" zusammengenommen und den "höllischen" M-Modus :D eingelegt und einfach mal probiert. Nach ein paar Versuchen kam dann mal zumindest ein Ergebnis auf dem Sterne zu sehen sind:


18mm/ f3.5/ 30 sec./ ISO 400

Da dachte ich mir, dass muss noch besser gehen. Da bei meinem Objektiv keine offenere Blende hat und die Belichtungszeit mit 30 sec auch schon ausgereizt war dachte ich mir: Dann eben mehr ISO. Hier das Ergebnis:


18mm/ f3.5/ 30 sec./ ISO 2016

Ich hoffe ihr seid gnädig mit mir (es war überhaupt das erste Mal, dass ichernsthaft im M-Modus fotografiert habe) und gebt mir bitte ein paar gutes Tipps. Ich bin mir sicher man hätte mehr aus meiner Ausrüstung (D5300 mit Nikon 18-105mm) rausholen können, auch wenn diese natürlich nicht primär zur Astrofotografie ausgelegt ist. Hauptsächlich stört mich das etwas unscharf wirkende vll auch verrauschte (vom hohen ISO?). Ich werde noch versuchen das zweite Bild etwas zu bearbeiten und anschließend auch hier vorstellen.

Schonmal Danke für eure Zeit und Bemühungen, dass alles zu lesen und für die bestimmt guten Tipps die kommen werden.

Gruß
Jerome
 
Anzeigen
Hallo Jerome, eines vorweg: Ich habe keine wirklichen Erfahrungen in Astrofotografie, aber zwei Tipps möchte ich Dir doch geben:
a) Du verfolgst schon den richtigen Ansatz: Ausprobieren und Erfahrungen sammeln, den jenseits aller Theorien wird das Ergebnis sicher auch davon abhängen, welche Bedingungen vor Ort herrschen, und
b) Den Zusammenhang zwischen Blende und ISO hast Du ja schon erkannt. Daher vermute ich, dass Du mit einem "offenerem" Objektiv (1,4 oder 1,8) "bessere" Ergebnisse erzielen würdest. Tipp: Es muß nicht unbedingt ein Fabrikneues sein.
Ich habe mir auch schon ´mal ein gebrachtes Objektiv gekauft, wenn ich in ein Thema hineinschnuppern wollte. Es schadet dabei aber nicht, genauer beim Kauf hinzusehen;)
PS.: Du kennst schon unser Unterforum, das sich speziell mit Deinem Thema befasst? Ich frag nur, weil ich Deinen Beitrag unter "Neue Themen" gelesen habe... .
 
Kommentar
Hallo Jerome,

ich habe Deine Bilder mal größer eingestellt. Wenn Du Hilfe zum Einbinden von Bildern in Threads benötigst: unter dem Link in meiner Signatur gibt es eine bebildere Anleitung.

Zur Astrofotografie selber kann ich leider nicht viel beitragen. Aber der "höllische M-Modus" hat durchaus seine Vorteile ;)

PS.: Du kennst schon unser Unterforum, das sich speziell mit Deinem Thema befasst? Ich frag nur, weil ich Deinen Beitrag unter "Neue Themen" gelesen habe... .

Passt schon. Der Beitrag ist im richtigen Unterforum; unter "neue Themen" findet man alles, was für einen selbst seit dem letzten Login neu eingestellt wurde, egal, in welchem Unterforum.
 
Kommentar
Hej, ich denke der Weg geht in die richtige Richtung. Wenn Dir diese Art der Fotografie wichtig ist, kann man an der D5300 manuelle Objektive nutzen?
Der Nachteil bei Deinem Objektiv ist, es geht immer über den Unendlichkeitsbereich hinaus. Abhilfe wäre, mit etwas Tesaband manuell auf unendlich fokusieren (am besten noch wenn man in unendlich Bereiche hat, auf die man scharf stellen kann) und so fixieren. Oder eben ein preiswertes manuelles WW gebraucht erwerben. Die haben noch den Anschlag bei unendlich. Auch mit 50mm f1,8 die gibt es schon für ca, 100,-- kann man schöne Asrtro/Sterneaufnahmen machen.
Die AF´s sind so sensibel, das hier schon eine kleine Berührung genügt und schon ist die Schärfe woanders. Im Dunklen ist das mehr ein Glücksspiel.
Ich habe Nachaufnahmen mit schönen Sternen und Landschaft in Norwegen gemacht. ISO800, 3 Sek Bel. (Spiegelvorauslösung) und Bl 2,8.
Da die Himmel hier bei uns oft nicht so klar sind, würde ich hier mit ISO1000 versuchen und ggf. 3-5 Sek. belichten. Lieber im Bildbearbeitungsprogramm dann etwas die dunklen Partien aufhellen... und natürlich NEF´s...
 
Kommentar
Unschärfe wegen Fehlfokussierung scheint mir hier nicht das Problem zu sein. Aber in 30 Sekunden dreht sich die Erde halt schon ein Stück weiter. Da werden die Sterne eben verwischt. Da hilft nur ein Objektiv mit offenerer Blende und eventuell absichtlich unterbelichten und nachträglich am Computer die Helligkeit und den Kontrast erhöhen. Und / oder höhere ISO.
 
Kommentar
Unschärfe wegen Fehlfokussierung scheint mir hier nicht das Problem zu sein. Aber in 30 Sekunden dreht sich die Erde halt schon ein Stück weiter. Da werden die Sterne eben verwischt. Da hilft nur ein Objektiv mit offenerer Blende und eventuell absichtlich unterbelichten und nachträglich am Computer die Helligkeit und den Kontrast erhöhen. Und / oder höhere ISO.

Hinzu kommt die Lichtverschmutzung, die hier deutlich erkennbar ist.

So wird das nix!
 
Kommentar
Hast Du denn einen konstruktiven Tipp für das Mitglied?

Das ist nicht nötig, weil es dem TE nicht darum geht, die Sterne zu fotografieren, sondern überhaupt irgendein brauchbares Foto -bei Nacht- zu erschaffen. Meine Anmerkung sollte nur bedeuten, dass es ihm auch mit dem nötigen Wissen, an diesem Ort/Zeit, so oder so nicht gelungen wäre. Die Kamera in die Sterne zu halten, um den Zusammenhang von Blende, ISO und Belichtungszeit zu verstehen, ist denke ich nicht der richtige Weg.

Ich würde mich nachts vor ein schön beleuchtetes Gebäude stellen und mich dort versuchen. Oder einen Leuchtturm im Mondlicht… Jedenfalls nicht den Sternenhimmel. Den zu fotografieren ist eine kleine Wissenschaft.
 
Kommentar
Wow, hier ist ja richtig was los. Erstmal vielen Dank für eure Beteiligung und das Feedback.

@ Anja: Danke für das Vergrößern. Werde ich bei den nächsten Bildern direkt so einstellen.

@ Zorro: Ich habe mit dem Objektiv manuell fokussiert, da der Autofokus bei Nacht total versagt hat. Ich glaube aber, dass es trotzdem ein kleines Fokussierungsproblem geben könnte. Das Objektiv hat keine Kennzeichnung (wie z.B. auf meinem Tele von Tamron) für unendliche Fokussierung. Daher habe ich es einfach auf maximal gestellt in der Hoffnung, dass dies der unendlichen Einstellung entspricht. Wenn es aber jetzt, wie du schreibst, über den Unendlichkeitsbereich hinaus (wie auch immer Mathematisch das zu interpretieren wäre? oder frei nach ToyStory "bis in die Unendlichkeit und noch viel weiter“ :hehe:) eingestellt war, so kann kein scharfes Bild entstehen. Wie kann ich denn testen in welcher Stellung tatsächlich die unendliche Einstellung ist?
[MENTION=72773]Flat D[/MENTION]: Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass bis 30 sec. die Erdrotation keinen Einfluss auf die schärfe haben sollte, ist bestimmt aber stark vom jeweiligen Breitengrad abhängig. Kürze Belichtungszeit war leider wegen meiner zu geringen max. offen Blende nicht drin. Auch Danke für deine Links, die werde ich mal nach und nach durchlesen.
[MENTION=120238]Nu Pagadi[/MENTION]: Woran erkennst du die Lichtverschmutzung? Es war wirklich ein so klarer Sternenhimmel wie ich ihn noch nie gesehen habe. Zur Location: Es war mitten in der Wüste im südlichen Namibia. Nur der Campingplatz in der Nähe hatte einen Einfluss auf die Lichtverschmutzung. Ansonsten gibt es dort im Umkreis von 200 km keine Stadt. Es liegt also tatsächlich am meisten an der Unfähigkeit des Fotografen (mir :D). Wie du jetzt dem Text entnommen hast ging es mir schon primär um den Sternenhimmel.

Gerne nehme ich noch weitere Ratschläge auf.

VG Jerome
 
Kommentar
[MENTION=120238]Nu Pagadi[/MENTION]: Woran erkennst du die Lichtverschmutzung?

Der Baum, der dort links liegt und auch der Baum, der dort steht werfen regelrecht Schatten. Da kommt von irgendwo Licht. Auch der Stein rechts im Vordergrund bekommt von links Licht. Außerdem ist auch der Horizont noch heller als der Himmel. Auch von dort kam Licht. Da war die Sonne wohl noch nicht richtig rum.

[MENTION=120238]Nu Pagadi[/MENTION]: Wie du jetzt dem Text entnommen hast ging es mir schon primär um den Sternenhimmel.
Dafür braucht es Vorrichtungen. Du musst die Kamera nachführen, wenn das gut aussehen soll. Dann haste aber mit der Nachführung genug zu tun und darfst nicht über die "böse" M-Taste nachdenken müssen. ;)
Dazu kommt, dass du ein gewissen astrologisches Wissen brauchst, damit du auch zur Richtigen Zeit in die richtige Richtung fotografierst. Wir befinden uns auf der Erde nämlich am Rand der Milchstraße.

Das ist echt eine kleine Wissenschaft.
 
Kommentar
Das stimmt nicht, dass man unbedingt eine Nachführung braucht.
Und ein bisschen Licht auf dem Vordergrund ist auch kein Fehler.

Oft sind die Sternenhimmelaufnahmen aber das Ergebnis von übereinander montierten Einzelaufnahmen und oft wird dann noch der Vordergrund aus einer Einzelaufhahme aus der Dämmerung einkopiert.

Der User Daniel [MENTION=59447]dmachaon[/MENTION] ist mein persönlicher Champion in diesem Thema. Leider sind seine Bilder hier
https://www.nikon-fotografie.de/vbu...ne-faszination-die-milchstrasse-im-fokus.html
nicht mehr sichtbar (auch ein Dropbox-Opfer), aber auf seiner Website:

http://machaon-lights.com/gallery-nightscapes/
 
Kommentar
Das stimmt nicht, dass man unbedingt eine Nachführung braucht.
Und ein bisschen Licht auf dem Vordergrund ist auch kein Fehler.

Oft sind die Sternenhimmelaufnahmen aber das Ergebnis von übereinander montierten Einzelaufnahmen und oft wird dann noch der Vordergrund aus einer Einzelaufhahme aus der Dämmerung einkopiert.

Der User [MENTION=59447]dmachaon[/MENTION] ist mein persönlicher Champion in diesem Thema. Leider sind seine Bilder hier nicht mehr sichtbar, aber auf seiner Website:

http://machaon-lights.com/gallery-nightscapes/

Ja das stimmt. Ich kenne solche Fotos auch. Die, die ich kenne wurden mit ISO 6400 gemacht und einer D4 und ich weiß nicht, welches Objektiv. Also das war schon ordentlich teuer. Hinzu kommt, dass eben auch der Ort, wo man die macht eine entscheidende Rolle spielt, obwohl Namibia sicherlich nicht die schlechteste Wahl war.
Aber du schreibst es ja selbst. Das ist eben aufwendig. Mal eben die Kamera 30 sek in den Himmel halten und die ISO hochschrauben ist nicht.
 
Kommentar
Ja das stimmt. Ich kenne solche Fotos auch. Die, die ich kenne wurden mit ISO 6400 gemacht und einer D4 und ich weiß nicht, welches Objektiv. Also das war schon ordentlich teuer. Hinzu kommt, dass eben auch der Ort, wo man die macht eine entscheidende Rolle spielt, obwohl Namibia sicherlich nicht die schlechteste Wahl war.
Aber du schreibst es ja selbst. Das ist eben aufwendig. Mal eben die Kamera 30 sek in den Himmel halten und die ISO hochschrauben ist nicht.

Gunther Wegner (gwegner.de) macht solche Aufnahmen aber auch mit einer D5300 und einem 10-24 Nikkor, also einer noch gut bezahlbaren Ausrüstung.
 
Kommentar
Nein, gar nicht einfach. Im Gegenteil. Aber man braucht dazu keine teure Ausrüstung, keine D4 und auch keine mehrere tausend Euro teuren Objektive.

Deswegen ist das Internet auch voll mit hochwertigen Fotos von der Michstraße. Weil man dafür nix braucht. Aber ich will ich hier nicht streiten. Macht ihr mal. Ich habe mich damals kurzzeitig damit beschäftigt und bin schnell zu der Erkenntnis gekommen, dass mir das zu teuer wird. In 700x 933 sieht alles gut aus.
 
Kommentar
Sicher hast Du (Nu Pagadi) recht und jeder sollte seine Messlatte da anlegen, wo er sie für angemessen hält.
Trotzdem kann der TE hier auch mit seinen "Bordmitteln" zu Aufnahmen kommen, die seinem subjektiven Eindruck/Erleben nahekommt um den daheimgebliebenen einen visuellen Eindruck vermittelt.
Und ich denke, bei den heutigen Möglichkeiten ist es doch kein Problem 10 Variationen zu fotografieren - kostet nix und bring Erfahrung.
Eine gute Ausrüstung macht sich natürlich bemerkbar, ist aber nicht alles.
Mit Deinem Anspruch kann ich meine ganzen Nordlichtbilder als mißlungen einstufen (lach)
Ich denke hier kann man lieber auf mögliche Fehlerquellen hinweisen und einiges läßt sich bei den nächsten Bildern sicher vermeiden.
Man kann die Meßlatte auch immer so hoch hängen, dass man sie nie ereichen kann... oder eben die Investition nicht in einem angemessenem Verhältnis steht.
Und so wie ich den TE verstehe, war dieser Versuch ein Eindruck neben vielen anderen Erlebnissen und nicht sein primäres Ziel dort ausschlieslich Astrofotos zu machen.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten