Abblendtaste - was bringts?

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ricowitsch

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Hallo,

ich bin jetzt grade am lernen mit meiner D80 gute Bilder hinzubekommen. Dabei lese ich immer wieder (auch im Forum), dass zur Kontroller der Tiefenschärfe bei der Bildkomposition die Abblendtaste verwendet werden kann.

Hier nun meine Einsteigerfrage: Ich habe auf ein vordergründiges Motiv (Blume) scharfgestellt - schaue durch den Sucher und sehe einen unscharfen Hintergrund. Nun betätige ich die Abblendtaste - und sehe aber beim besten Willen keinen Unterschied. Das Sucherbild ändert sich nicht....hab das mehrfach ausprobiert ..und auch meine Freundin mal gefragt ob die da bei drücken der Abblendtaste einen Unterschied erkennt -> Fehlanzeige.

...ist da was kaputt (Kamera od. Objektiv Sigma 18-200mm ..?) oder mach ich was falsch? Oder ist der Unterschied wirklich so promillig, dass ein Einsteiger wie ich das nicht sieht? :nixweiss:

Danke für Hinweise die zur Überführung des Täters ...äh ..danke für hilfreiche Infos.

Grüße
rico
 
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hallo,

probier das Ganze mal mit unterschiedlichen Blendenwerten (von Offenblende bis ...), dann müsstest Du eigentlich die Unterschiede erkennen können...
 
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Hi rico,

ich gehe mal davon aus, dass Du den Test bei offener Blende gemacht hast. Drückst Du nun die Abblendtaste passiert: Nichts.

Wenn Du durch den Sucher schaust, ist die Blende ganz offen. Erst wenn du den Auslöser drückst, wird die Blende auf den eingestellten Wert geschlossen. Deshalb kann man vorher schlecht beurteilen wie tief die Schärfe auf dem Bild wirklich ist.

Beispiel: Du stellst Blende 11 ein, siehst aber bei offener Blende durch den Sucher. U.U. siehst Du nun Bereiche unscharf aber wenn Du auslöst, wird Blende 11 benutzt die unscharfen Bereiche werden u.U. scharf abgebildet.

Welchen Sinn macht also die Taste?
Du stellst Blende 11 ein, schaust durch den Sucher und drückst die Abblendtaste. Jetzt wird auf Blende 11 geschlossen und Du kannst (vor dem Auslösen) sehen, welcher Bereich scharf wird.

Also: Ablendtaste macht nur dann Sinn, wenn die Blende für das Foto geschlossen werden soll (größere Zahl). Ist die vorgewählte Blende, die größt mögliche (kleinste Zahl) und Du drückst die Taste, siehst Du keinen Unterschied, weil sich ja nichts geändert hat.

Hoffe, ich konnte es gut genug erklären.

Weiterhin viel Spaß mit der D80.

LG Uwe
 
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Hallo Rico

Noch ne Randbemerkung...
Man könnte jetzt auch sagen: warum wird nicht immer die Blende eingestellt und Du bräuchtest keine Taste...
Schau mal abgebendet durch den Sucher, wie finster alles wirkt (bei kleinen Blenden).
 
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Ich hab´ ne Abblendtaste an meiner D70s. Mein Fazit: Bei offener Blende brauche ich sie eh´ nicht, bei geschlossener Blende ist das kleine Sucherbild so dunkel, dass ich die Schärfentiefe auch nicht wirklich beurteilen kann. Ich könnte drauf verzichten, zumindest an der D70s mit ihrem suboptimalen Sucher.
Grüße!
 
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Sterbenswoertchen schrieb:
Mein Fazit: Bei offener Blende brauche ich sie eh´ nicht, bei geschlossener Blende ist das kleine Sucherbild so dunkel, dass ich die Schärfentiefe auch nicht wirklich beurteilen kann.

Die Beurteilung der Schärfentiefe ist meiner Meinung nach gar nicht der wichtigste Nutzen der Abblendtaste. Wichtiger ist, den Hintergrund beurteilen zu können.

Bei Offenblende mag man oft einen schön homogenen Hintergrund haben, aber abgeblendet wird dann ein Baum, der vorher nur Farbe beigetragen hat, plötzlich zur lästigen Linie, welche die Komposition stören kann. Dann probiert man so lange herum mit der Blende, bis man den richtigen Kompromiss gefunden hat, sprich die kleinste Blende (größte Schärfentiefe), bei der ich mit dem Hintergrund noch zufrieden bin.

Und in dieser Hinsicht erfüllt das seinen Zweck auch an einer D70.

Maik
 
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Maik Musall schrieb:
Die Beurteilung der Schärfentiefe ist meiner Meinung nach gar nicht der wichtigste Nutzen der Abblendtaste. Wichtiger ist, den Hintergrund beurteilen zu können.
Dafür nehme ich sie auch meistens, sogar mit dem schönen Sucher der F6 :D.
 
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Maik Musall schrieb:
Die Beurteilung der Schärfentiefe ist meiner Meinung nach gar nicht der wichtigste Nutzen der Abblendtaste. Wichtiger ist, den Hintergrund beurteilen zu können.

Bei Offenblende mag man oft einen schön homogenen Hintergrund haben, aber abgeblendet wird dann ein Baum, der vorher nur Farbe beigetragen hat, plötzlich zur lästigen Linie, welche die Komposition stören kann. Dann probiert man so lange herum mit der Blende, bis man den richtigen Kompromiss gefunden hat, sprich die kleinste Blende (größte Schärfentiefe), bei der ich mit dem Hintergrund noch zufrieden bin.

Und in dieser Hinsicht erfüllt das seinen Zweck auch an einer D70.

Maik

Neuer Denkanstoß. Muss ich daraufhin nochmal probieren, das mit mir und der Abblendtaste!
Grüße!
 
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Sterbenswoertchen schrieb:
Ich hab´ ne Abblendtaste an meiner D70s. Mein Fazit: Bei offener Blende brauche ich sie eh´ nicht, bei geschlossener Blende ist das kleine Sucherbild so dunkel, dass ich die Schärfentiefe auch nicht wirklich beurteilen kann. Ich könnte drauf verzichten, zumindest an der D70s mit ihrem suboptimalen Sucher.
Grüße!

Keine Panik, der D80 Sucher taugt dafür auch kaum. Man kann zwar bei kleinen Blenden gut Unterschiede sehn, aber beurteilen, welches Bild in seiner Gesamtwirkung besser ist? No Way!
Das ist ja schon mit der F4 oder der FM2 schwer und die haben einen viel besseren Sucher. Richtig gut geht das bei mir nur mit der Penatx 67 und der F4 mit dem Lupensucher (alles 6x grösser, aber seitenverkehrt)


Grüsse,
Sebastian
 
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pulsedriver schrieb:
Keine Panik, der D80 Sucher taugt dafür auch kaum. Man kann zwar bei kleinen Blenden gut Unterschiede sehn, aber beurteilen, welches Bild in seiner Gesamtwirkung besser ist? No Way!
Das ist ja schon mit der F4 oder der FM2 schwer und die haben einen viel besseren Sucher. Richtig gut geht das bei mir nur mit der Penatx 67 und der F4 mit dem Lupensucher (alles 6x grösser, aber seitenverkehrt)

moin sebastian,

was für 'ne FM2 hast du denn da ???

gruß
klaus
 
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hallo sebastian,

am titan wirds wohl kaum liegen ;-))
spaß beseite, ich finde die tiefenschärfe- und motivkontrolle an meiner FM2n für eine 35mm-SLR tadellos. gut bei blenden ab 5.6 dunkelt der schnittbildentfernungsmesser etwas die mitte ab, aber insgesamt ist das in ordnung.
gelegentlich verwende ich auch eine gitternetzscheibe E2 ohne scharfstellhilfen, mit ihr bleibt die kontrolle ungetrübt.

mein erster blick durch eine D200 erschien mir dagegen als blanke katastrophe.

gruß
klaus
 
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Klaus Brechbilder schrieb:
hallo sebastian,

am titan wirds wohl kaum liegen ;-))
spaß beseite, ich finde die tiefenschärfe- und motivkontrolle an meiner FM2n für eine 35mm-SLR tadellos. gut bei blenden ab 5.6 dunkelt der schnittbildentfernungsmesser etwas die mitte ab, aber insgesamt ist das in ordnung.
gelegentlich verwende ich auch eine gitternetzscheibe E2 ohne scharfstellhilfen, mit ihr bleibt die kontrolle ungetrübt.

mein erster blick durch eine D200 erschien mir dagegen als blanke katastrophe.

gruß
klaus

Ja, bei der D80 ist es viel schlimmer als bei der FM2/T, das stimmt. Mit der D80 kann ich da nur sehr wenig erkennen, mit der F4 oder der FM2/T komm ich da schon besser zurecht. Aber eben: Einmal durch die Pentax 67 geschaut, oder die F4 mit dem Lupensucher, dann weiss man,d ass es da auch noch Verbesserungsptential gibt!

Grüsse,
Sebastian
 
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pulsedriver schrieb:
Einmal durch die Pentax 67 geschaut ....

okay, ich verstehe, einmal blut geleckt ... ;-)))

ich hab auch zu allen single-Fs 'nen "klappdeckel", das ist in manchen situationen wirklich eine ganz andere klasse.
wen's vor dem seitenverkehrten graut ein tip. einfach mal den prismensucher zuhause lassen. wenn's nicht anders geht kapiert man es ganz schnell ;-)))

und irgendwann fix ich mich eh noch mit einer yashimat an. so für die richtig schönen langsamen nummern ;-)))

gruß
klaus
 
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Klaus Brechbilder schrieb:
okay, ich verstehe, einmal blut geleckt ... ;-)))

ich hab auch zu allen single-Fs 'nen "klappdeckel", das ist in manchen situationen wirklich eine ganz andere klasse.
wen's vor dem seitenverkehrten graut ein tip. einfach mal den prismensucher zuhause lassen. wenn's nicht anders geht kapiert man es ganz schnell ;-)))

und irgendwann fix ich mich eh noch mit einer yashimat an. so für die richtig schönen langsamen nummern ;-)))

gruß
klaus

Das Problem mit dem Lupensucher ist nicht das seitenverkehrte! Das aht man sofort. Sondern, dass ich bei Landschaftsbildern von oben rein gucken muss (OK, das ist erstmal nur unbequem, kann man sich aber auf dem Stativ mit abfinden, ohne Stativ vergess ich das aber gleich). Das schlimmste kommt aber noch: Nur Spotmessung! Ohne Graukarte vor dem Motiv ziemlich schlimm.

Grüsse,
Sebastian
 
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hallo sebastian,

mit einer graukarte hab ich noch nie gemessen, hab gar keine ;-))
spotmessung ist doch nicht so schlimm, okay ich hab nur ne kleine oly sp35 die das auch kann, die ganzen ecken mal anmessen die einem lichtmäßig interessieren und gedanklich dazwischen 'einschockeln'.

am lichtschacht nehme ich die lupe nur zur schärfenkontrolle, was ich mag ist die bessere beurteilung der bildharmonie auf der gesamten mattscheibe mit etwas abstand.

aber wir driften etwas ab - viele digis haben ja erst gar keine abblendtaste damits keine irritationen gibt ;-)))

harrharr
duck & weg

klaus ;-)
 
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Moin,

Maik Musall schrieb:
Die Beurteilung der Schärfentiefe ist meiner Meinung nach gar nicht der wichtigste Nutzen der Abblendtaste. Wichtiger ist, den Hintergrund beurteilen zu können.

Kapiere ich nicht. Wo ist denn da der Unterschied zu Deiner Arbeitsweise?

Maik Musall schrieb:
Bei Offenblende mag man oft einen schön homogenen Hintergrund haben, aber abgeblendet wird dann ein Baum, der vorher nur Farbe beigetragen hat, plötzlich zur lästigen Linie, welche die Komposition stören kann. Dann probiert man so lange herum mit der Blende, bis man den richtigen Kompromiss gefunden hat, sprich die kleinste Blende (größte Schärfentiefe), bei der ich mit dem Hintergrund noch zufrieden bin.

Genau das ist doch die Beurteilung der Schärfentiefe.
 
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Na ja, die Schärfentiefe im eigentlichen Sinne meint ja den Bereich im Bild der tatsächlich scharf ist.
Zu sehen wieviel störender irgendwas im Hintergrund beim Abblenden wird, ist da nochmal was anderes.

Gruß
Dirk
 
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Moin,

ich möchte noch einen anderen Aspekt in die Diskussion werfen. Die genaue Erklärung gab mir mein damaliger temporärer Möchtegern-Schwager, ein Diplom-Ingenieur der Fototechnik.
In den damaligen Kameras, bei Nikon bis hin zur F3, also auch FE-FM-FA, waren noch wegen der manuellen Scharfstellung Mattscheiben eingebaut, auf denen man nicht nur punktgenau scharfstellen, sondern auch die Ausdehnung der Schärfe mit Auswirkung auf Vorder- und Hintergrund genau beobachten konnte.
Dann kamen die AF-kameras für Film, also wieder beim Beispiel Nikon bis hin zur F5-F100. Hier gab es schon die helleren, ohne Schnittbildkeil und Mikroprismen ausgestatteten Einstellscheiben, die eine Bewertung der genannten Schärfentiefe schon ziemlich erschwerten. Und noch extremer wäre es nun bei den DSLRs, besonders bei den "mittpreisigen" DX-Modellen, gleich welchen Herstellers. Diese seien dahingehend optimiert, mit Blendenwerten von etwa 4-5,6 zu arbeiten, 2,8 wäre schon grenzwertig, hier ist der AF treffsicherer als eine noch so sorgfältige manuelle Einstellung.
Da er eine Canon 1 D MkII (und eine 5D...) sowie die Lichtriesen 1,2/85 und ein 1,4/35 besitzt, hat er in die 1DMkII die dazu speziell angebotene Einstellscheibe eingebaut und kann wieder einiges besser beurteilen.

Ich selber bin technisch nicht so bewandert, um das jetzt irgendwie verifizieren zu können, es leuchtet mir aber ein. Und ist es nicht auch möglich, dass der Erfolg der Katzeye-Scheiben z.B. hierher rührt?
 
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Wolle schrieb:
Genau das ist doch die Beurteilung der Schärfentiefe.

Nee. Bei der Schärfentiefe geht es ja um den Bereich, der scharf wird. Der Hintergrund, der weit entfernt ist, kann z.B. bei allen Blenden zwischen 2.8 und 16 unscharf bleiben, aber während er bei 2.8 komplett homogene Farbflächen enthält, werden vielleicht bei 7.1 regelmäßige Strukturen sichtbar, und bei 16 schließlich wäre der Hintergrund als solcher identifizierbar, wenn auch immer noch unscharf. In dem Fall würde ich dann vielleicht z.B. bei 5.6 landen für mein Bild, um eine gewisse Schärfentiefe zu erzielen, ohne daß die Details im Hintergrund zu sehr ablenken.

Maik
 
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