Hallo Leute!
Hier mal wieder etwas aus meiner Bastelecke:
Ich musste viele der Objektive, die ich gerne gehabt hatte, inzwischen verkaufen, da seit Monaten zu wenig Reparatur- und kaum noch Fotografie-Aufträge herein kommen.
Meine viele Freizeit habe ich nun genutzt, um mein Altteile-Lager zu durchsuchen, ob da noch irgendwie verwendbare Linsen und Tuben und Ringe sind, aus denen ich ein super lichtstarkes Portrait - Objektiv konstruieren kann.
Ich fand ein Nikon-Objektiv-Bajonett, einen Tubus mit Fokussier-Schnecke, mehrere Step-Down-Ringe und einige Filter, deren Gläser verkratzt oder angebrochen waren, sowie 8 Linsen aus 5 verschiedenen Objektiven.
Nach einigen Tagen herum probieren stand der Plan:
Zuerst habe ich die Linsen "fliegend" (mit Pappröhren und Klebebändern) zum Objektiv zusammen gebaut und ein Testfoto an der D7100 mit dem Kamera-internen Blitz von meinem Sofa-Schwein gemacht:
Dann die Linsen nach dem Plan in Ringe geklebt und mit Abstands-Tuben (aus zusammen geschraubten Step-Down-Ringen und Filterringen ohne Glas) zu einem Objektiv zusammen gebaut, das mit einem 52mm Gewinde in den Fokussiertubus geschraubt wird. Vor die Frontlinse noch die Gegenlichtblende eines uralten MIR 500/8 Spiegelteles, und fertig!
Meine überschlägige Berechnung der Brennweite war mit 69 mm etwas zu kurz, tatsächlich hat das Objektiv eher 80 mm, was ich durch Vergleichsfotos mit meinem Tamron 28-75/2.8 bei 75 mm und f/2.8 heraus fand, die Lichtstärke kommt aber fast an f/1.2 heran:
Tamron-Foto: 1/1000s bei f/2.8
Selbstbau-Foto: 1/5000s
Wie aus der Kamera:
Mit picture control VIVID und selektiver Schärfung:
Das Objektiv hat einen sehr schwachen Kontrast, starke Überstrahlung und eine Art von Hamilton-Weichzeichner-Effekt.
Außerdem hat es eine stark gewölbte Schärfe-Ebene: Wenn die Bildmitte scharf ist, liegt der Schärfepunkt an den Bildrändern viel näher.
Tamron-Foto 75 mm f/2.8:
80/1.2-Foto, fokussiert auf die dünne senkrechte Linie nahe am linken Bildrand:
80/1.2-Foto, fokussiert auf die waagerechten Linien unter dem Rad links:
80/1.2-Foto, fokussiert auf die Bildmitte:
Das Ergebnis dieser Bastelei ist nur in so fern bemerkenswert, dass es mit einfachsten Mitteln möglich war, ein super lichtstarkes Objektiv zusammen zu pfriemeln, das wenigstens an DX in der Bildmitte akzeptable Schärfe liefert.
Für die Verwendung an FX ist der scharfe Bereich für Portraits wohl zu klein...
Hier mal wieder etwas aus meiner Bastelecke:
Ich musste viele der Objektive, die ich gerne gehabt hatte, inzwischen verkaufen, da seit Monaten zu wenig Reparatur- und kaum noch Fotografie-Aufträge herein kommen.
Meine viele Freizeit habe ich nun genutzt, um mein Altteile-Lager zu durchsuchen, ob da noch irgendwie verwendbare Linsen und Tuben und Ringe sind, aus denen ich ein super lichtstarkes Portrait - Objektiv konstruieren kann.
Ich fand ein Nikon-Objektiv-Bajonett, einen Tubus mit Fokussier-Schnecke, mehrere Step-Down-Ringe und einige Filter, deren Gläser verkratzt oder angebrochen waren, sowie 8 Linsen aus 5 verschiedenen Objektiven.
Nach einigen Tagen herum probieren stand der Plan:
Zuerst habe ich die Linsen "fliegend" (mit Pappröhren und Klebebändern) zum Objektiv zusammen gebaut und ein Testfoto an der D7100 mit dem Kamera-internen Blitz von meinem Sofa-Schwein gemacht:
Dann die Linsen nach dem Plan in Ringe geklebt und mit Abstands-Tuben (aus zusammen geschraubten Step-Down-Ringen und Filterringen ohne Glas) zu einem Objektiv zusammen gebaut, das mit einem 52mm Gewinde in den Fokussiertubus geschraubt wird. Vor die Frontlinse noch die Gegenlichtblende eines uralten MIR 500/8 Spiegelteles, und fertig!
Meine überschlägige Berechnung der Brennweite war mit 69 mm etwas zu kurz, tatsächlich hat das Objektiv eher 80 mm, was ich durch Vergleichsfotos mit meinem Tamron 28-75/2.8 bei 75 mm und f/2.8 heraus fand, die Lichtstärke kommt aber fast an f/1.2 heran:
Tamron-Foto: 1/1000s bei f/2.8
Selbstbau-Foto: 1/5000s
Wie aus der Kamera:
Mit picture control VIVID und selektiver Schärfung:
Das Objektiv hat einen sehr schwachen Kontrast, starke Überstrahlung und eine Art von Hamilton-Weichzeichner-Effekt.
Außerdem hat es eine stark gewölbte Schärfe-Ebene: Wenn die Bildmitte scharf ist, liegt der Schärfepunkt an den Bildrändern viel näher.
Tamron-Foto 75 mm f/2.8:
80/1.2-Foto, fokussiert auf die dünne senkrechte Linie nahe am linken Bildrand:
80/1.2-Foto, fokussiert auf die waagerechten Linien unter dem Rad links:
80/1.2-Foto, fokussiert auf die Bildmitte:
Das Ergebnis dieser Bastelei ist nur in so fern bemerkenswert, dass es mit einfachsten Mitteln möglich war, ein super lichtstarkes Objektiv zusammen zu pfriemeln, das wenigstens an DX in der Bildmitte akzeptable Schärfe liefert.
Für die Verwendung an FX ist der scharfe Bereich für Portraits wohl zu klein...