400mm: 2x Konverter+ 180/2,8 oder Russentüte 400/6,3?

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

arno_nyhm

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Hallo Forenti,

ich bin bekennender Freizeitknipser mit Ambitionen in der Zoofotografie. zu meiner Ausrüstung zählen MF-Nikkore 135/2,8 und 180/2,8, sowie eim AF 70-210/4 welche ich allesamt gerne am vollformatigen Wechselsensor in der F4 benutze.

nun habe ich zufällig ein 400/6,3 Auto-Revueon mit T2-Anschluss als Beifang zu einer aufgekauften Ausrüstung eingefangen und damit ein bischen rumprobiert. Die Schärfe von dem Teil ist unterirdisch, wenn man nicht mindestens auf f=11 abblendet. Das macht mir vom Licht her keine Probleme (da ich ja ein Schönwetterfotograf bin) wohl aber habe ich damit Fokusprobleme, weil auch die Mattscheibe einer F4 irgendwann nur noch dunkel ist, und ausserdem komm ich mit der Vorwahlblende so überhaupt nicht klar. Die Brennweite ist aber sehr interessant und ich möchte sie gerne in meinem Objektivpark mit abdecken. Dazu gäbe es nun mehrere Varianten

  1. nur die Russentonne verhökern und 2x MF-Telekonverter für das 180/2,8 anschaffen
  2. 135/2,8. 180/2,8 und 70-210 sowie die Russentüte verscherbeln und für den erlös ein 80-200/2,8 AF plus Telekonverter kaufen
  3. 135/2,8. 180/2,8 und 70-210 verscherbeln und für den Erlös ein 80-200/2,8 AF kaufen. die Russentüte bleibt und einen Teleconverter spar ich mir

was meint Ihr? am meisten sorge ich mich, ob ich die Haptik des 180/2,8 vermissen werde- und ob das 80-200/2,8 bei Gegenlicht genau so gutmütig ist, wie das 180/2,8 - immerhin mus ja zumindest die Frontlinse des 80-200er zooms bis auf den Lichteinfallwinkel der 80mm-Brennweite in der Sonne stehen während das 180/2,8 sich viel weiter in die Sonnenblende zurückziehen kann.

ausserdem frage ich mich, ob ein Teleconverter mit 180/2,8 überhaupt sinn macht oder ob man dabei ähnlich stark abblenden muss wie die Russentüte und letztlich dann doch nicht viel gewonnen hat.

was meint Ihr?
 
Anzeigen
Hallo Arno!
es besteht halt grundsätzlich Bedarf für Ersatz.
und da hatte ich gehofft/mich gefragt, ob mit einem 2x Telekonverter und dem 180/2,8 AI (ohne ED!) grundsätzlich bessere Ergebnisse zu erwarten sind
Ein 180/2.8 AI Nikkor ohne ED?
Kenne ich leider nicht. Muss ja ein ganz alter Hund sein :fahne:
Das 180/2.8 ED Nikkor AI-s kenne ich seit über 25 Jahren und finde es "solo" sehr gut und mit guten TCs auch.
 
Kommentar
Aber vermutlich optisch nur geringfügig schwächer als das mit ED.Folglich dürfte ein TC dahinter sich gut machen, wenn der TC gut ist.

Michael,
leider nein.
Die beiden haben ein unterschiedliches optisches Design. Das AI ist ein 5/4 Objektiv, das AIS hat eine Linse mehr (5/5). Das Alte hat 7 Blendenlamellen, das Neue deren 9. Dazu die andere Beschichtung.

Das AiS-ED ist an der D7000 bei offener Blende super, das Ai leider nicht. 2 Stufen geschlossen ist es bei Rückenlicht vergleichbar. Bei Gegenlicht hat die ED Beschichtung eine signifikante Auswirkung auf den unmittelbaren Bildkontrast und in Folge reduzierter Reflexionen.

Die ED Variante hat mit seinen 9 Blendenlamellen ein sehr schönes Bokeh.

LG,
Andy
 
Kommentar
Hallo Andy!
Die beiden haben ein unterschiedliches optisches Design. Das AI ist ein 5/4 Objektiv, das AIS hat eine Linse mehr (5/5). Das Alte hat 7 Blendenlamellen, das Neue deren 9. Dazu die andere Beschichtung.

Das AiS-ED ist an der D7000 bei offener Blende super, das Ai leider nicht. 2 Stufen geschlossen ist es bei Rückenlicht vergleichbar. Bei Gegenlicht hat die ED Beschichtung eine signifikante Auswirkung auf den unmittelbaren Bildkontrast und in Folge reduzierter Reflexionen.
Das AI hat keine Linse mehr, sondern genauso 5 Linsen wie das AI-S.
Nur sind zwei als Achromat verkittet beim AI, daher 5 Linsen in 4 Gruppen statt 5 Linsen in 5 Gruppen.
ED ist keine andere Beschichtung, sondern ein die Farben besonders gering brechendens Glas.

Im Übrigen aber ist deine Praxiserfahrung sicher unzweifelhaft richtig.
Wenn du schreibst, dass das alte AI im Gegensatz zum AI-S bei Offenblende schon "solo" nicht gut ist, wirkt sich das natürlich bei einem TC besonders unvorteilhaft aus.
Schade!
 
Kommentar
Bei Gegenlicht hat die ED Beschichtung eine signifikante Auswirkung auf den unmittelbaren Bildkontrast und in Folge reduzierter Reflexionen.

hier mal ein Beispiel von Gegenlicht bei Offenblende am 180/2,8 Ai:

picture.php
 
Kommentar
Ich habe das 180/2.8ED AI-s sowohl mit dem Kenko 300 PRO 1,4x-Konverter für Brennweiten ab 100 mm als auch mit einem TC-16A als auch mit einem uralten 2x-TC an D80 und D700 getestet.
Das Ergebnis mit dem 1,4x Kenko war das beste, dicht gefolgt vom TC-16A.

Hast Du die Ergebnisse auch mal einem einfachen Crop gegenüber gestellt?

Ich hatte das 180er auch mal mit dem Kenko 300 PRO 1,4x "getestet" und war gegen einen Crop einigermaßen enttäuscht, weil ich keinen großen Unterschied feststellen konnte.
War aber in meiner digitalen Anfangszeit - könnte also auch an Unerfahrenheit gelegen haben (nix mit reproduzierbaren Testaufbauten und so :D)

Gibt es darüber eigentlich irgendwo Tests? Ich kenne nur solche, die die diversen Konverter gegeneinander stellen, einen Crop aber nicht mit berücksichtigen. Und auch keine absoluten Ergebnisse gegen die jeweiligen Alternativlösungen in Glas.

vg, stefan
 
Kommentar
Hallo Stefan!

Da ich die Teles und Konverter sowohl an D80 - DX als auch an D700 - FX getestet hatte, erübrigt sich ja wohl ein Crop-Vergleich.

Mmh, ich glaube, Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich meine mit Crop keine "Crop-Kamera" sondern einen Bildbeschnitt.

Statt einen TC zu verwenden. kann man ja auch einfach einen Bildschnitt vornehmen. Ein TC macht mMn. nur dann Sinn, wenn das Ergebnis mit diesem besser ist (also mehr verwertbare Daten/Auflösung liefert) als ein ein reines Beschneiden. Vor allem, wenn man auch noch den Lichtverlust betrachtet.

"Kami Sturm" hatte das Argument Crop (Beschnitt) in Beitrag 27 ja ebenfalls schon mal angeführt.

vg, stefan
 
Kommentar
Hallo Stefan!
Statt einen TC zu verwenden. kann man ja auch einfach einen Bildschnitt vornehmen. Ein TC macht mMn. nur dann Sinn, wenn das Ergebnis mit diesem besser ist (also mehr verwertbare Daten/Auflösung liefert) als ein ein reines Beschneiden. Vor allem, wenn man auch noch den Lichtverlust betrachtet.
Ich hatte dich schon verstanden.
Wobei ein Crop des FX-Formats der D700 um Faktor 1/1,5 dem DX-Format einer D70 entspricht, die D80 aber eine etwas höhere Detailauflösung liefert mit ihren 10 MP.
Für mich liegt der Hauptvorteil eines Telekonverters darin, dass er an einem sehr guten, Offenblende-tauglichen Objektiv die gerade bei Offenblende schwächeren Bildränder und -Ecken weglässt, und auch die zu Diafilm-Zeiten brutal nervende hot spot - Aufhellung der Bildmitte, während die Ränder abdunkeln bis zur Vignettierung, unsichtbar macht.

So lange man ein sehr gutes Objektiv mit einem ebenbürtigen, zu dem Objektiv passenden Telekonverter versieht und mindestens 2 Blendenstufen unter Offenblende bleibt, ist der Qualitätsverlust durch den TC weit geringer als der Detailverlust bei entsprechendem croppen.

Da aber schon der TC eine bis zwei Blendenstufen "wegnimmt", man also drei bis 4 Blendenstufen unter Nennlichtstärke des Objektivs fotografieren muss, kommt man mit einem nicht allzu lichtstarken Teleobjektiv an einem TC schnell in Bereiche wo es einfach zu finster wird - da wäre dann das croppen der Bildmitte eindeutig vorzuziehen, aber möglichst nicht an einem Sensor mit 12, sondern mit 25 MP :ja:
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten