20 Jahre Island – Eine kurze Jubiläumstour

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Ein paar warme Fladenbrote mit »bláberjasulta« später reifte dann der Entschluss dem Wetter auf Snæfellsnes zu entfliehen und weiter in den Norden zu fahren.
Die Fahrerei war etwas nervig, aber wettertechnisch hatte ich die richtige Entscheidung getroffen.
Die regenfrei Nacht verbrachte ich mit Blick auf eine »Tiersortieranlage« und über den Húnaflói (Bucht des jungen Eisbären).


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Nach dem Leuchtturm mal wieder ein Kirchturm – Þingeyrarkirkja.


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Die Sonne hatte ich ja jetzt endlich wiedergefunden, aber der nächste Sturm ließ nicht auf sich warten.
Die Böen waren teilweise so stark, dass ich mich kaum noch auf den Beinen bzw. das Auto auf der Fahrbahn halten konnte.
So genoss ich den Sonnenschein im windgeschützten Hot Pots eines kleinen, nahegelegenen Schwimmbades.

Gut durchgewärmt und grundgereinigt hieß es dann »on the road again«.

Und gleich wieder ein Kirchenbesuch – Víðimýrarkirkja

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Bildloser Exkurs

Nachts checkte ich immer wieder die Wolkendecke und
die aktuellen Wetterberichte und Polarlicht-Prognosen.
Gegen 3 Uhr entschloss ich mich dazu meinen Standort
weiter nach Westen in wolkenlose Gebiete zu verlegen.

Ich kam keine 2 Kilometer weit, da fing der Mietwagen bedenklich an zu holpern
und es stank gewaltig nach verbranntem Gummi.
Ich konnte mich bzw. das Auto noch in eine Ausweichbucht für Lastwagen retten,
dann war Ende Gelände.
Einen der Vorderreifen hatte es regelrecht zerfetzt.

Da mir der Reifenwechsel bei Dunkelheit und dem – für isländische Verhältnisse –
starken Lkw-Verkehr zu riskant vorkam, setzte ich einen »Notruf« beim
Mietwagen-Unternehmen ab und legte mich wieder schlafen.
Außer dem Ratschlag, doch einfach den Reifen zu wechseln und in die nächste Werkstatt zu fahren,
kam vom »Emergency phone« des Autovermieters keine wirklich brauchbare Unterstützung.
Selbst die Frage nach der nächstgelegenen Werkstatt blieb unbeantwortet.

Mit den vorhandenen Bordmitteln benötigte ich peinliche 30 Minuten,
bis der Ersatzreifen endlich an Ort und Stelle war und ich mich wieder auf den Weg machen konnte.:platsch:

In der Werkstatt – ja, ich habe sie ganz allein und unter Zuhilfenahme
meiner spärlichen Isländisch-Kenntnisse gefunden – durfte ich dann wieder die typisch
isländische Hilfbereitschaft und Unkompliziertheit erleben.
Obwohl ich mitten in die Frühstückspause platzte, wurde sofort ein Mitarbeiter
auf den Hof beordert, um sich den Schaden anzusehen.
Keine zwanzig Minuten später war alles erledigt, die drei »gesunden« Reifen auch
noch einmal überprüft und das Fahrzeug samt Touri wieder auf der Straße.:applause:
 
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So allmählich musste ich mich wieder auf den Rückweg in Richtung Flughafen machen.
Da ich immer noch leicht angefressen war,
weil mein Abstecher auf die Halbinsel Snæfellsnes so gehörig ins Wasser gefallen war,
versuchte ich erneut mein Glück.

An der Búðarkirkja brach ich den Versuch wieder ab.
Das Wetter wollte einfach nicht.


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So fuhr ich noch – mit einem kleinen Zwischenstopp zum Shopping in Borgarnes – bis in den Hvalfjörður und genoss die Tatsache,
dass sich das üble Regenwetter offensichtlich nur auf den äußersten Westen konzentrierte.


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Um nicht zu dicht an den Großraum Reykjavík zu gelangen,
nahm ich die Straße 48 aus dem Hvalfjörður in den Þingvellir Nationalpark,
wo ich vor ein paar Tagen zu meiner »Mission impassable« aufgebrochen war.
Dort angekommen fand ich zwar immer noch die Schranke mit dem altbekannten Schild vor,
vom Schnee war jedoch kaum noch etwas zu sehen.
Ein Stück weiter südlich machte ich ein kleines Päuschen am See Úlfljótsvatn.


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Bald zu Ende ist auch dieser kleine Reisebericht.
Auf der Halbinsel Reykjanes wollte ich unbedingt noch den Brimketill (wörtlich wohl: Brandungskessel) besuchen.
Bei Flut und entsprechendem Wind krachen hier die Wellen gegen die schwarzen Felsen
und nicht selten klatschen die Wassermassen auf den unvorsichtigen, gebannt starrenden Beobachter.
Bass erstaunt war ich, als ich merkte, dass die Stelle inzwischen mit einem Hinweisschild,
einem großen Parkplatz und einer Aussichtsplattform verunstaltet wurde.
Traurige Realität. Anders wird man in Island der Touristenmassen nicht mehr Herr.
Auch die obligatorische Warnung vor den Naturgewalten durfte nicht fehlen.
Was natürlich manche Helden nicht von ihren Taten abhält – dazu später mehr.


Kategorie: harmlos


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Es gibt ja den englischen/neudeutschen Begriff »hero shot«.
Aus diesem leitet sich die nächste Kategorie ab.

Kategorie: from hero to zero


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Tja, Helden und ihre Taten.

Disclaimer
No heroes were harmed in the making of these photographs.
Unser Held hielt heldenhaft Stand und ließ sich nichts anmerken (falls die Welle ihn überhaupt getroffen hat).​
 
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