16-85VR - Ist das SCHARF???

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fotojörg

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Hallo!

ich habe ja schon geraume Zeit Zweifel an dem was ich da mit meiner D80 und dem 16-85 VR produziere(gab ja auch schon bei Bildbeurteilungen den Hinweis).
Heute war ich bei trüben Wetter wieder unterwegs und stelle Euch hier mal ein Motiv zur Ansicht ohne dabei Wert auf künstlerische Gestaltung zu legen.



Genannte Kombi wurde auf Manfrottostativ verwendet. Damit ich möglichst alles scharf bekomme habe ich Blende 22 bei 1s BZ verwendet.
Focusmeßfeld auf Blättergruppe mit grünen Blatt in der Bildmitte vorn gelegt(da das Meßfeld aber nicht genau da lag, habe ich das Stativ mit Kamera etwas gekippt, facusiert, Kabelauslöser focusiert auslösebereit, Stativ abgestellt, Ruhe und ausgelöst - wie macht Ihr sowas übrigens?).
VR natürlich off!
In der Meßfeldanzeige NX liegt das Feld ca. 5cm links neben den Blättern.

DAS IST DOCH KEINE SCHÄRFE-ODER?:confused:

Habe noch mehrere Aufnahmen durchgesehen, aber da berauscht mich keine so richtig, was Schärfe angeht.

Ich arbeite derzeit nur noch in NEF, da ich eigentlich immer alles am PC abstimmen wollte.

1. Wie ist Euer Eindruck von der Schärfe?
2. Liegt es am Objektiv?
3. ...oder an der max. Blende?
4. ...sollte ich RAW erst mal vergessen und max. JPG mit leichter Cam- Nachschärfung einsetzen?
5...oder den Benutzer hinter der Kamera auswechseln(dann geh´ich ebend stricken) :wall:

Danke im voraus!
 
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Danke Euch beiden für die schnelle Antwort. Ich hatte schon mal sowas gehört von Beugungsunschärfe.
Da komme ich auch wieder auf mein uraltes, nicht verständlich gelöstes Problem in mir.
Ich denke immer, wenn ich so viel wie möglich im Bild scharf haben will, muß die Blendenzahl auf Maximum. Das hatte mir mal jemand gesagt, der bei einen Workshop war.
Ich weiß nie, was ich für eine Blende in solchen Fällen als sinnvoll nehme?
Gibt es denn da nicht eine Tabelle oder sowas, wo man ungefähr abschätzen kann, in welchen Bereich sich die Schärfentiefe bewegt, abhängig natürlich von Brennweite und Objektivabstand?

Wenn ich ohne Stativ unterwegs bin, orientiere ich mich an der Belichtungszeit (Kehrwert BW x 1,5 abzgl. "VR-Reserve").
 
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auf http://photozone.de/ sieht man auch in den Diagrammen ab und bis zu welcher Blende das Objektiv am schärfsten ist. Meistens etwas abgeblendet(ausgehend von der max. Blendenöffnung) bis Blende 11(bzw. 16)Dann wird es wieder unschärfer.
 
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Danke Euch beiden für die schnelle Antwort. Ich hatte schon mal sowas gehört von Beugungsunschärfe.
Da komme ich auch wieder auf mein uraltes, nicht verständlich gelöstes Problem in mir.
Ich denke immer, wenn ich so viel wie möglich im Bild scharf haben will, muß die Blendenzahl auf Maximum. Das hatte mir mal jemand gesagt, der bei einen Workshop war.
Ich weiß nie, was ich für eine Blende in solchen Fällen als sinnvoll nehme?
Gibt es denn da nicht eine Tabelle oder sowas, wo man ungefähr abschätzen kann, in welchen Bereich sich die Schärfentiefe bewegt, abhängig natürlich von Brennweite und Objektivabstand?

Wenn ich ohne Stativ unterwegs bin, orientiere ich mich an der Belichtungszeit (Kehrwert BW x 1,5 abzgl. "VR-Reserve").

Hallo Jörg,

was Du auf Deinem Workshop gehört hast, behandelte wahrscheinlich eher die Schärfentiefe (oder Tiefenschärfe, das darf dann seperat diskutiert werden ;) ). Je kleiner die Blende (große Zahl, wie bei Deinem Beispiel die 22) umso größer der Bereich im Bild der scharf abgebildet wird. Ein Objektiv hat aber auch eine sogenannte optimale Blende, meist zwei bis drei Stufen abgeblendet. Beim 16-85 und 85mm dürfte das f11 oder 16 sein, genau weiss ich das nicht, habe das 16-85 noch nicht. Vielleicht können andere etwas genaueres dazu sagen. Danach nimmt dann die Abbildungsqualität, Stichwort Beugungsunschärfe, wieder ab. Wie bereits erwähnt, verwende mal etws größere Blenden, so im Bereich 5.6 - 11 oder 16.
 
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Hallo,

ich habe ein 16-85mm an einer D300 und mehr als f11 bringt eigentlich nichts. Ferner ist das Objektiv schon bei f5,6 gut nutzbar deshalb blende ich meist nur eine 1/2 bis 1 Blende ab und gut iss es.

Gruss

Patrick
 
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1 Sec Belichtungszeit finde ich in der Kombi auch kontraproduktiv, aber da hast Du bei größerer Blende ja dann auch einen kürzeren Wert (auch ein Stativ lässt nicht beliebig lange Belichtungszeiten zu).
Berücksichtige auch, dass NEFs ja in der Kamera nicht geschärft werden und von daher eher Nachschärfen am PC vertragen (wenn nicht sogar erfordern), versuch es mal damit (vor allem wäre interessant, wie ein jpeg aus der Kamera unter gleichen Bedingungen aussieht).
 
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1 (auch ein Stativ lässt nicht beliebig lange Belichtungszeiten zu).

Hmm, bei mir war bisher immer der Akku leer bevor das Stativ zusammenklappte, oder ich bin einfach beim belichten eingschlafen. Die Kamera war trotzdem noch auf dem Stativ beim aufwachen ;)
 
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In dem Zusammenhang doch immer wieder erwähnenswert: dieser Artikel bei Cambridge in Colour, insbesondere der Absatz "Influence of Diffraction" (Diffraction ist die Beugungsunschärfte) mit dem zugehörigen sehr simplen Rechenformular.

Da die D80 eine 10mpx-Kamera mit Cropfactor 1,5 ist setzt die Diffraktion schon ab Blende 10 (!) ein. In der Realität dürfte das nur bei wirklich unglaublich gutem Glas auffallen und vermutlich auch nicht aus der Hand - aber über Blende 16 würde ich da wohl nicht gehen (wobei: für 'ne Webansicht mit 800 bis 1200px ist es wahrscheinlich total egal, interessanter wäre wenn Du von Deinem Bild einen Ausschnitt aka 100%-Crop zeigst).

Alternativ ist stricken natürlich eine ziemlich gute Idee! (will sagen: über den Zusatz habe ich mich fast scheckig gelacht)
 
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Hallo Jörg,

was Du auf Deinem Workshop gehört hast, behandelte wahrscheinlich eher die Schärfentiefe (oder Tiefenschärfe, das darf dann seperat diskutiert werden ;) ). Je kleiner die Blende (große Zahl, wie bei Deinem Beispiel die 22) umso größer der Bereich im Bild der scharf abgebildet wird. Ein Objektiv hat aber auch eine sogenannte optimale Blende, meist zwei bis drei Stufen abgeblendet. Beim 16-85 und 85mm dürfte das f11 oder 16 sein, genau weiss ich das nicht, habe das 16-85 noch nicht. Vielleicht können andere etwas genaueres dazu sagen. Danach nimmt dann die Abbildungsqualität, Stichwort Beugungsunschärfe, wieder ab. Wie bereits erwähnt, verwende mal etws größere Blenden, so im Bereich 5.6 - 11 oder 16.

Tiefenschärfe - Schärfentiefe, ich muß mich da nochmal bewust belesen, da ich mich immer wieder dabei ertappe dort was zu vermischen.
Mit der kleinen Blende (große Zahl) und dem damit steigenden Schärfebereich ist mir ja klar, daher auch dieser ausufernde Versuch mit f22.
Aber jetzt habe ich ja durch diesen Beitrag erstmalig ein ungefähres Orientierungsfenster erfahren, was SINNVOLL ist.
Wann braucht man den dann die höheren Blenden f16 - f32 etc.?

...(auch ein Stativ lässt nicht beliebig lange Belichtungszeiten zu).....

Berücksichtige auch, dass NEFs ja in der Kamera nicht geschärft werden und von daher eher Nachschärfen am PC vertragen (wenn nicht sogar erfordern), versuch es mal damit (vor allem wäre interessant, wie ein jpeg aus der Kamera unter gleichen Bedingungen aussieht).

Genau dieser Glaube mit der bei statischen Motiven nach oben offenen Belichtungszeit beseelt mich immer mal wieder und ich setze das Stativ ein.
Also kann man ja auch die Blendenzahl hochdrehen...ich Idiot! :platsch:
Aber es gibt ja unserer Forum:pray: ... und ich bin ebend doch noch weit am Anfang.

Das die NEF´s ungeschärft sind weiß ich und schärfe auch immer nach. Werde den Versuch mit JPG und NEF heute gleich mal starten.

Hier noch mal das Bild in 100% ohne Nachbearbeitung:



Und jetzt das gleiche Motiv in 100%, f3,8, 1/15 sec, mit VR, frei Hand, 18 mm, Meßfeld genau auf dem Punkt wo die Blattstiele zusammenlaufen vom Vortag.



Das ist in dem Bereich aber auch nicht scharf - oder? Ist das jetzt ein Beispiel dafür, das ich mich bei dieser Blende zu weit in der anderen Richtung vom Optimum des Objektives entfernt habe oder einfach nur eine trotz VR zu lange Belichtungszeit?

Danke für Eure Geduld.
 
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Ob das vergleichbar ist? Da warst Du ja offensichtlich auch unterschiedlich dicht dran, oder?

Blende 16 und grösser... ich brauche das nur zum Tricksen (lange Belichtungszeit und kein Graufilter dabei) oder als Kompromiss wenn Tiefenschärfe wichtiger als Detailschärfe ist... (also sehr sehr selten, und meistens klappts dann auch nicht, auch wenn sich das Problem mit etwas Mathematik und Entfernung schätzen lösen liesse).
 
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Moin,

ich habe auch das 16-85er. Es ist eigentlich ein guter Allrounder, aber eine Mimose. Man muss leider für das Objektiv "mitdenken":

- die optimale Brennweite liegt zwischen 20 und 70mm
- die optimale Blende liegt bei 11 im Sonnenlicht, 8 bei diesigen, aber sonnigen Verhältnissen
- Offenblende nur für Notfälle: erst ab Blende 4,x - 5,6 wird's scharf

Für Dein Beispiel brauchst Du gar nicht mal so viel Tiefenschärfe, da tut es locker Blende 5,6 und 30mm Brennweite oder so.

Hier mal ein passendes Beispiel: D300 mit 16-85er bei 50mm, Blende 5, 1/50tel, VR On, aus der Hand.
Nicht so scharf wie mit einer besseren Festbrennweite wie dem 50/1.8, aber ausreichend.

3627448e8c66146a67.jpg


Und hier der Pixelpeep:
3627448e8c74730452.jpg
 
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Kamera auf's Stativ, VR aus, Spiegelvorauslösung (wenn die Kamera es kann), Fernauslöser oder Selbstauslöser. Und bitte immer den gleichen Ausschnitt fotografieren. Und auch immer den gleichen 100%-Crop vom Bild machen. Das bringt sonst nichts.

Gruß Jens
 
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Moin,

ich habe auch das 16-85er. Es ist eigentlich ein guter Allrounder, aber eine Mimose. Man muss leider für das Objektiv "mitdenken":

- die optimale Brennweite liegt zwischen 20 und 70mm
- die optimale Blende liegt bei 11 im Sonnenlicht, 8 bei diesigen, aber sonnigen Verhältnissen
- Offenblende nur für Notfälle: erst ab Blende 4,x - 5,6 wird's scharf

Für Dein Beispiel brauchst Du gar nicht mal so viel Tiefenschärfe, da tut es locker Blende 5,6 und 30mm Brennweite oder so.

Hier mal ein passendes Beispiel: D300 mit 16-85er bei 50mm, Blende 5, 1/50tel, VR On, aus der Hand.
Nicht so scharf wie mit einer besseren Festbrennweite wie dem 50/1.8, aber ausreichend.

Danke für die prima "Definition" des 16-85!:up: Das ist sehr hilfreich für meine weitere Arbeit mit der Linse.
Du hast sicher diese Eckdaten im Selbstversuch ermittelt oder gibt es Quellen, in denen man solche wichtigen Info´s findet?

Kamera auf's Stativ, VR aus, Spiegelvorauslösung (wenn die Kamera es kann), Fernauslöser oder Selbstauslöser. Und bitte immer den gleichen Ausschnitt fotografieren. Und auch immer den gleichen 100%-Crop vom Bild machen. Das bringt sonst nichts.

Gruß Jens

Leider sind die Bilder mit einem Tag Versatz entstanden und auch nicht unter dem Aspekt, welcher Inhalt dieses Beitrages war. Ich habe die Bilder erst nach Entstehen der 2. Serie gesichtet und dabei das Prob festgestellt.
An sonsten ware alle weiteren Tipps von Dir berücksichtigt.
Danke für Deine Beteiligung.
 
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[...] Leider sind die Bilder mit einem Tag Versatz entstanden und auch nicht unter dem Aspekt, welcher Inhalt dieses Beitrages war. Ich habe die Bilder erst nach Entstehen der 2. Serie gesichtet und dabei das Prob festgestellt.
An sonsten ware alle weiteren Tipps von Dir berücksichtigt.
Danke für Deine Beteiligung.
Du bringst in deine Bilder einen entscheidenen Faktor mit rein: den VR!
Und einen Vergleich mit Bildern anzustellen, die nur mit einer 15tel aufgenommen sind ... ähm ... das schaft der VR selbst nicht mehr.

Mach die Bilder lieber unter kontrollierten, vergleichbaren Bedingungen. Alles andere ist für eine Aussage nicht zu gebrauchen.

Gruß Jens
 
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Hallo, jetzt noch ein paar Anmerkungen zur Schärfe. Ein Stativ bringt noch nicht automatisch entsprechende Schärfe. Zum einen spielt natürlich dei Stabilität des Stativs (Stichwort Dämpfung) eine Rolle. Zum zweiten ist der Bereich so in etwa zwischen 1/10 und 1/60 sec extrem kritisch. Mit meinem dicken Daumen und einer falschen Auslösetechnik (immer mit der Finkerkuppe draufhauen) klappte das erst, als ich mit Drahtauslöser gearbeitet habe. Alternativ mit Selbstauslöser, SVA, etc. Ansonsten probiere wirklich mal (wie oben angeregt) die Aufnahme mit JPG. Empfehlenswert ist eine leichte Anhebung der Schärfe in den Kameraeinstellungen. Aber aufpassen, wenn du mit Capture NX arbeitest, wird dieser Wert automatisch in die Vorschärfung des Raw-Konverters mit übernommen. Versuche doch mal, anders auszulösen oder Belichtungsbereiche so um die 1/100 mit Stativ, eventuell hilft auch, eine Testaufnahme schräg zum Motiv um ein Gefühl für die Schärfenebene zu bekommen.
Liebe Grüße Johannes
 
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Ein paar der obigen Aussagen irritieren mich ...
Laut photozone.de sollte das Ding doch schon mal Offenblende ziemlich scharf sein!
Vielleicht ein Fokus-Problem?!?

Hatte mir das Objektiv eigentlich als einen 18-70 Ersatz fuer den "leichten" Einsatz ausgesucht :-/
 
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