1. Diskussionsfoto HDR Kraftwerk

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Christian Vendt

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Hallo zusammen,

da ich in den letzten Wochen endlich dazu gekommen bin regelmäßig zu fotografieren und mich mit den Möglichkeiten meiner D80 immer weiter vertraut mache würde ich nun gerne wissen was ich an meinen Bildern besser machen kann. Deswegen bin ich mal so mutig und stelle mein erstes Bild zur Diskussion zur Verfügung.
Das Bild wurde an einem Braunkohlekraftwerk in direkter Nähe zum Braunkohletagebau Garzweiler aufgenommen.

picture.php


Grüße

Christian

P.S. Darf ich die Bilder von Braunkohlebaggern ohne weiteres veröffentlichen?
 
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Das Kraftwerk Neurath, aufgenommen von der Brücke über die Bahn, den BOA Im Rücken. Ein beliebtes Motiv im Raum GV ;)

Dein Bild gefällt mir bis auf dem zeichnungslosen Himmel schon ganz gut. Der Ausschnitt ist klassisch für den Standpunkt.

Ich habe schon viele Bilder der Kraftwerke gemacht, und kann dir nur raten früher da zu sein. Am besten wirken die Kraftwerke zum letzten drittel der blauen Stunde. Da passt der Kontrast und die Zeichnung im Himmel, HDR/DRI brauchst du nicht.

Zeiten bei Iso 100 und mittlerer Blende sind dann meist so um die 20 - 30 Sekunden. Das reicht auch schon für 1a verwaschenen Wasserdampf über den Schornsteinen.


2 Beispiele:

Boa2.jpg


Frimmer.jpg
 
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Danke dir, für die Tipps.
Waren leider viel zu süät an den passenden Locations da wir das Gebiet nicht kannten und erst mal erkunden mussten.
Am schwierigsten war es ein paar Schleichwege zu finden um die Braunkohlebagger abzulichten. Dort hatte ich auch auf verbünftige DRI's gehofft. Leider kam jedoch keiner der Bagger zum Stillstand. Weiteres Problem war mein Billig stativ das im Wind gewackelt hat wie ein Lämmerschwanz.
Wie bekomme ich denn den Himmel schöner gestaltet? Finde ihn auch etwas strukturlos.
Werde in nächster Zeit auf jeden Fall noch mal das Gebiet besuchen um die Fehler auszumertzen.

Unsere nächsten Ziel die auf einer Strecke liegen sind LAPADU Nord, Halde Rheinpreussen mit Grubenlampe, Himmelstreppe auf der Halle Norddeutschland und die am Rhein liegenden Industriegebiete in direkter Nähe zum Lapadu Nord.

Grüße

Christian
 
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Hallo Christian,

hier mal meine zusammengefassten Eindrücke.

Positiv: Man kann der Aufnahme deutlich ansehen, dass Du dir Gedanken über den Bildaufbau gemacht hast.

Negativ: Du hast einen ungünstigen Bildausschnitt gewählt, auf dem einfach viel zu viel drauf ist. Es erschliesst sich nicht, was Dich wirklich interessiert hat.

Generell: Warum tendieren eigentlich die Meisten, die mit HDR rumspielen dazu, diese Technik in (Licht)Situationen einzusetzen, für die sie nicht geeignet ist? Mit HDR kann man nicht die Nacht zum Tag machen, sondern stark differierende Lichtwirkungen in einem Motiv ausgleichen. Bei Nacht und am hellen Tage, ist HDR so sinnvoll, wie ein Kuhfladen. Ich würde, aus meiner eigenen Erfahrung, dringlichst dazu raten, sich die Mühe zu machen, vorher ein entsprechendes Handbuch zu lesen. Dann macht der Einsatz dieser Technik nicht nur mehr Sinn, sondern auch mehr Freude. Dem Fotografen und dem Betrachter.
 
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Danke dir Comabird. Fand ich sehr hilfreich.

Möchte zum Vergleich mal zwei weitere Bilder zeigen. Hoffe ich habe mich dort besser auf das MOtiv konzentriert.
Außerdem habe ich in den Beiden Bildern die HDR Spielerei sein lassen.

picture.php


picture.php
 
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Hoffe ich habe mich dort besser auf das MOtiv konzentriert.

Auf jeden Fall, Christian. Zwei Dinge würde ich trotzdem gerne anmerken. Die erste Aufnahme kippt leicht nach rechts und könnte eine leichte Ausrichtung benötigen. Und es ist schade, dass der Waggon unten angeschnitten ist. Ein beliebtes Problem, bei Aufnahmen von einem erhöhten Standpunkt...
Die zweite Aufnahme gefällt mir vom Licht her überaus gut. Aber, wie in 99,9% aller Nachtaufnahmen, macht ein schwarzer Himmel nichts her. Ist nur ein Vorschlag, aber ich würde es wohl oben beschneiden. Entweder bis zur Spitze des Hochspannungsmasts oder bis zur Dachkante rechts aussen.
 
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Hallo Christian,

. . . Bei Nacht und am hellen Tage, ist HDR so sinnvoll, wie ein Kuhfladen.

Na ja - so dogmatisch solltest du das nicht sehen: HDR in der Nacht und am Tag nicht sinnvoll - wieso nicht; kommt drauf an, was man fotografiert. Insofern ist der Hinweis nicht sinnvoll und berechtigt. Z. B. am Tag mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten ist HDR für mich ein Muss. Sorry, aber nicht nur ich bin dieser Meinung.

Grüße Karl
 
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Dann halt korrekt! HDR macht meistens dann Sinn wenn der Konrastumfang durch eine Belichtung darstellbar ist. Als gestalterisches Element kann es aber auch anders herum Sinn machen. Das bedeutet hohen Kontrastumfang ohne HDR oder niedriger Kontrastumfang mit HDR.
Dürften alle zufrieden mit sein.

Kann mir vielleicht noch jemand etwas dazu sagen ob man ohne weiteres die Braunkohlebaggerfotos im Internet veröffentlichen darf?
 
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Moin,

der denkbare juristische Hintergrund ist wie so oft vielfältig, sodass man die Frage am besten selbst durch eine direkte Anfrage beim Betreiber klärt ;).
Am Besten vor dem veröffentlichen und uns Moderatoren nicht noch mit der Nase reinstupsent. :D

Gruß Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
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Bei Nacht und am hellen Tage, ist HDR so sinnvoll, wie ein Kuhfladen.

Einspruch, euer Ehren!

Meiner Meinung nach sind es gerade diese Bereiche, in denen HDRI sinnvoll ist. Jetzt mal vom Gestalterischen abgesehn, gibt es selten solch starke Hell/Dunkel-Kontraste wie in der Nacht (tiefschwarzer Himmel <-> ausgefressene Punktlichtquellen) und am hellichten Tag (überstrahlter Himmel, absaufende Schatten). Diese können durch HDRI bewältigt und aufgenommen werden.

Ob es nun sinnvoll ist, diese Technik auch anzuwende, sei erstmal dahingestellt (wenn ich mir die Flickr-Bilder zum Stichwort "HDR" anschaue, wird mir auch of schlecht), aber diese Pauschalaussage kann ich so nicht stehen lassen :)
 
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....starke Hell/Dunkel-Kontraste wie in der Nacht (tiefschwarzer Himmel <-> ausgefressene Punktlichtquellen)...

Wie man sieht, funktioniert das Ganze in der Nacht eben nicht. HDR ist eine Technik, um den Dynamikumfang zu erhöhen. Und schwarze Flächen haben per definition kein Dynamik.

Was den Einsatz bei hellem Tageslicht angeht, so gibt es hier im Bilderforum genügend Beispiele, was das bringt. Sagen wir's doch mal so: man kann HDR als Stilmittel oder als Spielmittel einsetzen. Das muss jeder für sich selber entscheiden. Nur darf sich dann hinterher niemand über die Ergebnisse - oder deren Ausbleiben - wundern.
 
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Schönes Bild, ich würde aber noch unten diesen "Balken" wegschneiden.

Mit HDR hab ich nichts am Hut, insofern kann ich dazuleider nichts sagen.

mfG Cornelius

wenn ich den Balken wegschneide beschneide ich aber auch die Prellböcke. Und die gehören irgendwie mit zum Bild und zur Atmosphäre. Ich probiere es aber trotzdem mal aus. Übrigens das ist kein HDR
 
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Wie man sieht, funktioniert das Ganze in der Nacht eben nicht. HDR ist eine Technik, um den Dynamikumfang zu erhöhen. Und schwarze Flächen haben per definition kein Dynamik.

Da muss ich irgendwie an Otto denken: Ein Pflaster, das auch im Dunkeln klebt :D

HDRI funktioniert schon auch in der Nacht. HDR erhöht im Übrigen keinesfalls den Dynamikumfang, die Technik erlaubt nur einen größeren Dynamikumfang aufzunehmen. Damit ist auch klar, dass es keine Farbe in einen schwarzen Himmel bringt .. wie auch?! Nur könnten damit z.B. ausgefressene Lichter verhindert werden.

Wie schon gesagt - und da gebe ich dir vollkommen Recht - nur weil HDRI existiert, heißt das nicht, es für jedes Bild zu verwenden bzw. dass es damit automatisch bessere Bilder ergibt. Immerhin sind die Fotografen seit Jahrzehnten auch ohne ausgekommen.

(mir ging es eben nur um die Aussage zur Nützlichkeit von HDR in der Nacht/am Tag ... sorry, aber ich habe eine Masterarbeit dazu geschrieben, da sollte mir ein wenig klugscheißen erlaubt sein ;))
 
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"Nachtaufnahmen" wie die des Kraftwerks oben machen mit HDR incl. Tonemapping einfach nichts her. Komischerweise versuchen gerade Anfänger immer genau das. Die Nacht zum Tag machen per HDR. Das schaut immer komisch aus wenn es schon so dunkel ist. Was man machen kann wenn es schon ein wenig zu dunkel für einen schönene Himmel war, ist einen Belichtungsreihe. Und dann per Hand die überstrahlten Bereiche der Lampen ein bisschen zurücknehmen - Ohne Tonemapping -. Aber am besten ist man bei solchen Aufnahem einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort.


- Ergänzung -

Bei den Fotos der Stadt sieht mann was ich meine. Hier geht es aber gerade noch, da nicht so viel dunkel Flächen im Bild sind, die Kreuzung ist ja komplett diffus erleuchtet.
 
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