Der Monitor reagiert grundsätzlich wesentlich sensibler auf das Schärfetool, als der Druck (sowohl Inkjet als auch Offset). Ich persönlich habe eigene Schärfealgorithmen ausgetestet die zu den verwendeten Objektiven, zur Ausgabegröße und zum Ausgabemedium passen.
Diese sind so angelegt, dass das Verkleinerungswerkzeug in PS prinzipiell ohne automatische Schärfung verwendet wird (ich schärfe nach dem Verkleinern manuell).
Aber mit der Schärfe ist es wie mit den Farben - der eine mags kontrastreich bunt, der andere natürlich. Ich persönlich bevorzuge eher den etwas zurückhaltenden Stil. Das geht soweit, dass ich Bilder aus der MM (speziell mit dem 35er Summicron) z.T. sogar partiell weichzeichne, weil sie mir zu “rasiermesserscharf" sind.
Wenn man im Web schon Konturen sieht, ist sowieso schon alles zu spät...
Man darf nicht vergessen, dass das Schärfewerkzeug destruktiv arbeitet und nicht reversibel ist.