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Hi,

ich kenne diese: Kontrastkanten bekommen weiße Ränder. Sieht man oft an Fernsehern :)
Und bei kleinen Strukturen (Federn, Holzmaserung, Reif) werden diese pixelig, grisselig.
 
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Dann ist das Bild aber auch schon nicht mehr zu gebrauchen. Ich sehe die Stufen zuvor allerdings auch schon kritisch, da mit der Schärfung - sowie der einhergehenden Kontraststeigerung - Zwischenstufen verloren gehen. Das ist hier ziemlich häufig zu sehen. Feine, subtile Übergänge leiden mit diesem Tool bei exzessiver Steuerung. Also nicht nur die Schmerzgrenze als Grenze sehen.
 
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Dann ist das Bild aber auch schon nicht mehr zu gebrauchen. Ich sehe die Stufen zuvor allerdings auch schon kritisch, da mit der Schärfung - sowie der einhergehenden Kontraststeigerung - Zwischenstufen verloren gehen. Das ist hier ziemlich häufig zu sehen. Feine, subtile Übergänge leiden mit diesem Tool bei exzissiver Steuerung. Also nicht nur die Schmerzgrenze als Grenze sehen.

Damit habe ich ein Verständnisproblem und würde es gern in einem Beispiel sehen.
 
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Das kannst Du leicht mit dem Schärfe-/Klarheitsregler in Photoshop nachvollziehen. Langsam hochdrehen, bis 100 %. Ergebnis: alles so schön scharf, aber leider ist auch die Natürlichkeit weicher Übergänge dahin (bis hin zu Farbabrissen). Das Bild wirkt nicht mehr, wie ursprünglich gesehen. Deshalb gibt es auch keine Pauschaleinstellung; es gibt sinnvollerweise ein (vorsichtiges) Herantasten für jedes Motiv. Die eigene Bildidee oder das Gefühl setzen dann den richtigen Punkt. Meine praktische Erfahrung: Hin und Herdrehen, das spontan als richtig empfundene um mehrere Stufen wieder zurückdrehen, das ist dann langfristig die richtige Einstellung. Sich also nicht vom deutlichen Unterschied (und der scheinbaren Verbesserung) blenden lassen. Es bleiben sonst auch nicht vordergründige Details auf der Strecke.
 
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Vor Jahren hatte ich 8 oder 10 MPx-Bilder, heute habe ich bis zu 36 MPx.

Auch dieser Fakt macht das gefühlvolle Schärfen nicht einfacher, weil in der Vergangenheit die Monitorauflösung und die Printpixel-Auflösung mit der Bildauflösung besser übereinstimmten oder zumindest näher zusammen lagen.

Heute in der 1:1 Ansicht mit einem kleinen Radius 0,8 -1 zu schärfen macht fast gar keinen Sinn. Die Wirkung davon sehe ich in der Vollbildansicht kaum und auch im Print nicht.

Man muss daher in der Vollbildansicht eher mit großen Radien (oder dem Klarheits-Tool) an den Microkontrasten drehen um Pep ins Bild zu bringen.
Und dann noch einmal aufs Ausgabeformat schärfen.

Letzteres wirkt bei Webbildern sehr gut, aber bei Print mit 300 oder 400 DPI ist davon auch nicht viel zu sehen.




Mit welchen Radien schärft Ihr heute ein 24 oder 36 MPx-Bild?
 
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Grundlagen: als ich mit der Digitalfotografie vor Jahren begann, hat mir bzgl. "Schärfen" dieser Artikel im blauen Forum sehr geholfen.

Danke Norbert.
Das ist wirklich hilfreich!



Allerdings spricht der Autorr noch viel über 10 MPx Bilder, die man sich in 50% Einstellung ansehen soll. Die Herausforderung der 36MPx Bilder ist eben, dass man ein Bild mit 7,5k Breite hat, aber oft nur einen 27"-Monitor mit 2k.

Wenn so Monitor ein 27"-Print wäre, hätte er nur 100 DPI - echte Ausdrucke haben aber oft 300dpi.

Ich habe das noch nicht so ganz im Griff muss ich offen sagen.
 
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Der Monitor reagiert grundsätzlich wesentlich sensibler auf das Schärfetool, als der Druck (sowohl Inkjet als auch Offset). Ich persönlich habe eigene Schärfealgorithmen ausgetestet die zu den verwendeten Objektiven, zur Ausgabegröße und zum Ausgabemedium passen.
Diese sind so angelegt, dass das Verkleinerungswerkzeug in PS prinzipiell ohne automatische Schärfung verwendet wird (ich schärfe nach dem Verkleinern manuell).

Aber mit der Schärfe ist es wie mit den Farben - der eine mags kontrastreich bunt, der andere natürlich. Ich persönlich bevorzuge eher den etwas zurückhaltenden Stil. Das geht soweit, dass ich Bilder aus der MM (speziell mit dem 35er Summicron) z.T. sogar partiell weichzeichne, weil sie mir zu “rasiermesserscharf" sind.

Wenn man im Web schon Konturen sieht, ist sowieso schon alles zu spät...
Man darf nicht vergessen, dass das Schärfewerkzeug destruktiv arbeitet und nicht reversibel ist.
 
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Aber nicht in C1P.
Da ist immer alles reversibel.

Ja mag sein, das ist ein Konverter.
Ich speichere immer ein fertig bearbeitetes Bild in voller Auflösung ungeschärft.
Je nach Anforderungsprofil an das Bild bekommt der Kunde oder der Dienstleister von mir eine Datei in der richtigen Größe und mit der passenden Schärfung.
In meinen Workflow passt also ein bereits geschärftes Bild nicht rein, ich müsste es immer erst nochmal im Konverter öffnen und manche Schritte rückgängig machen (was bei einem Komposing mit mehreren Ebenen ohnehin nicht funktioniert).
 
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Ich komm ja über die Bearbeitung im RAW-Konverter nicht hinaus, das sind dann sicher keine Komposings.

Stimmt ja gar nicht. Ich weiß doch von Augenzeugenberichten, dass Du mit Photoshop arbeitest und mindestens Hundeaugen selektiv nachschärfst ;)

Zur Ausgangsfrage: Ich schärfe erst im allerletzten Bearbeitungsschritt (Bild ist davor in Originalgröße abgespeichert). Sehr oft schärfe ich nur selektiv oder bestimmte Bereiche selektiv mehr als andere. Das passiert dann mit Kontrolle in der 100%-Ansicht und sehr vorsichtig. Sobald da ein Krisseln oder Tonwertabrisse sichtbar sind, geht es einen Schritt zurück. An den Kontrastkanten im Bild ist das in der 100%-Ansicht ziemlich gut erkennbar.

Und es stimmt: wenn das nachher in der Webansicht schon überschärft wirkt, dann wehe, wenn es ums Originalbild geht.
 
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Hallo Norbert,
das ist ein sehr interessanter Beitrag.
So bald wie möglich werde ich ihn mir reinziehen.
Was mich aber sehr interessieren würde, wäre ein Bild mit optimaler Schärfe und das gleiche Bild mit beginnender Überschärfe. Ich weis, das ganze wäre subjektiv, aber ich erhoffe mir Erkenntnisse, auf was ich achten müßte.
Hintergrund des ganzen Beitages:
Ich hatte ein Bild eingestellt welches ich für normal scharf hielt. ich den Beitrag nicht mehr finde, weis ich auch nicht welches Bild es war.
Aber einer von euch (weis nicht mehr wer) meinte es sei ziemlich überschärft.
Freiwillige vor.

Zielt jetzt nicht so auf deine spezifische Frage bzgl. "Überschärfen", sondern befasst sich eher mit den Grundlagen: als ich mit der Digitalfotografie vor Jahren begann, hat mir bzgl. "Schärfen" im blauen Forum sehr geholfen.
Gruß Norbert
 
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