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Erlöser

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Hallo,

letzten Samstag war eine gute Nacht für die Astrofotografie, welche ich gerade erst angefangen habe und nun praktische Erfahrungen sammle.
Als "Objektiv" verwende ich einen 8" Newton mit 1000mm Brennweite bei /f5. Zwischen die Kamera (ich verwende eine D40x) und dem Teleskop ist noch ein MPCC Komakorrektor geschraubt, welcher auch am Bildrand unverzerrte Sterne darstellen soll. Als Montierung (Stativ) dient eine HEQ-5 Pro mit SynScan 3.23, welche die Objekte ansteuert und das Teleskop nachführt.
Natürlich habe ich wild drauf los fotografiert! Allerdings hätte ich mich auf nur wenige Objekte konzentrieren sollen, und diese dafür länger belichten sollen....
Hier mal ein Teil meiner Ausbeute vom 30.08.2008-31.08.2008. Belichtet wurde zwischen 5- und 15 1/2 Minuten.

M 27 Planetarischer Nebel
M 51 Galaxis
M 31 Galaxis
M 57 Planetarischer Nebel
M 33 Galaxis
NGC 6888 Planetarischer Nebel

Die Bilder mußte ich natürlich stark beschneiden und verkleinern, um diese hier einstellen zu können.
Wer betreibt denn noch Astrofotografie mit einer Nikon? Wer hat Tips zur Verbesserung der Bilder?

Erlöser
 
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Ziemlich gelungene Fotos! Was mich interessiert: hast du bei der Erstellung der Fotos die In-Camera Long Exposure Noise Reduction verwendet?
 
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Hi

Finde ich super interessant, tolle Bilder. Hätte gar nicht gewusst das sowas geht. Wie ist das denn aufgebaut ? Ist die Kamera am Okular montiert ?

Gruss Jürgen
 
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Respekt! Mehr davon!
Zeig mal ein paar Bilder von der Montierung, hast Du die Anlage im mobilen Einsatz ? Sind es Einzelaufnahmen oder hast Du die gestakt?
 
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Hallo 4peterse,

da diese Kamera über ein deutsches Menü verfügt, weiß ich gar nicht was "In-Camera Long Exposure Noise Reduction" bedeutet.

Erlöser
 
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Hallo raiden,

direkt an der Kamera ist ein "T2-Adapter". Das ist ein Ring mit Gewinde, welcher auf der einen Seite den Nikon-Objektiv-Verschluss (wie jedes Nikonobjektiv) hat, und auf der anderen Seite ein Gewinde. Dieses Gewinde paßt normalerweise auch an Superteleobjektive wie z.B. Walimex oder astronimische Fernrohre.
An den T2-Ring habe ich nun noch einen MPCC-Komakorrektor geschraubt, dieser schließt Verzerrungen am Bildrand aus.
Der Komakorrektor steckt dann direkt im 2"-Okularauszug des Teleskop´s.
Dann kann man schon Losfotografieren, natürlich mit Fernauslöser.
Nicht ganz einfach ist das Fokussieren, aber ich mache ein paar Probeaufnahmen an einem hellem Stern und wenn´s dann paßt - dann paßt´s!

Erlöser
 
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Hallo Dirk P.,

ja, ich kutsche mit dem ganzen schweren Kram immer auf den Acker zum Fotografieren!
Hier in der großen Stadt ist es sinnlos den Himmel zu fotografieren. Diverse CLR-Filter bringen da auch nicht viel. Man lebt ja in permanenter Dämmerung - und wer nachts nicht mal weit genug rausfährt, der kennt das Naturwunder unseres Sternhimmels gar nicht! In ca. 20 km Entfernung habe ich aber eine sehr dunkle (relativ) Stelle gefunden. Die selbe Stelle haben - laut Angaben in einschlägigen Foren - auch schon andere Astrofotografen aus meiner Stadt entdeckt. Ich habe in den 2 Nachtschichten dort aber keinen entdeckt...
Eigentlich läuft meine Montierung spitze, allerdings muß ich mal den Polsucher richtig justieren! Bei längeren Belichtungen entstehen dann nämlich kleine Strichspuren. Daher habe ich immer nur mit 30 Sekunden belichtet und die Aufnahmen dann mit "DeepSkyStacker 3.2.1.!" addiert. Die Rauschreduzierung habe ich an, etwas bringt´s schon...
Hier 2 Foto´s der Montierung mit "Objektiv", die Kamera ist im Moment freilich nicht dran.

Erlöser



 
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AW: Astrofotos mit D40x - etwas mehr

...hm, "mehr davon"!?
Tja, so einfach ist das gar nicht! Erstens muß das Wetter stimmen, eine klare Nacht, wenig Feuchtigkeit, wenig Luftbewegung und keine Feuerwerke oder Disco-Himmelsbeleuchtung.
Zweitens braucht man auch ein wenig Zeit, ....die Liebste mit den 2 kleinen Kindern müssen auch noch JA sagen. Und selbst in wärmeren Nächten ziehe ich zu vorgerückter Stunde so viel an, daß ich mich gerade noch bewegen kann. Man macht ja nichts weiter und es wird seeeehr kalt!
Ganz wichtig (ich habe immer daran gedacht :)) 2 Flaschen AUTAN mitnehmen! Selbst wenn man komplett eingesprüht ist, dann versuchen die Mücken einem in die Augen zu fliegen! Im Winter benötigt man AUTAN freilich nicht, aber dann ist´s noch kälter...
Hier noch ein kleiner Nachschlag: Der Kugelsternhaufen "M 3", welcher sich in unserer Galaxis befindet.
Diesen habe ich aber in der Stadt aus dem Fenster aufgenommen. Dieser stand auch schon sehr tief, also bitte nicht meckern!
Eingefleischte Hobbyastronomen werden meine Ersten Aufnahmen sicherlich belächeln, aber die haben auch mal angefangen...

Euer Erlöser

 
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Hallo .... als Erlöser kenne ich nur EINEN ....

Deine Astro-Fotos sind SUPER für den Einstieg! Das Einzige was mir aufgefallen ist sind die nicht ganz so genau fokussierten Sterne bei der Aufnehme vom Ringnebel in der Leier. Den Aufwand den Du treibst kenne ich recht gut .... und auch den Aufwand mit dem Fokussieren. Ich habe damit in den 80-ern mit einer F3 an meinem Celestron 8 gekämpft.
Was ich heute genial finde, ist die Möglichkeit, gleich zu sehen, was drauf ist auf dem Bild .... finde es übrigens super, daß Du den Zentralstern im Ringnebel mit drauf hast auf Deiner Aufnahme.
Weiter so.

Grüße,

Thomas
 
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Hallo Thomas Ferber,

Hut ab, da hast Du noch chemisch fotografiert! Das war ja beinahe wie in der Lotterie, ob´s was geworden ist.
Ja, durch den Sucher schauen und glauben (sehen) das Bild sei scharf, so ist es eben nicht! Das Auge suggeriert einem da häufig was falsches! Selbst mit einer Scheinerblende bekomme ich das Bild nicht gleich scharf genug. Nur mit den Probebildern wird das bei mir was, richtig in den Fokus zu kommen. Danke an die Technik!
Wie gesagt, die Sterne wanderten auch bei dem M 57-Bild etwas davon. Deshalb sind es kleine Eier geworden und wirken etwas unscharf.
Ich garantiere Dir aber, das werde ich noch einmal besser machen!
Bis bald!

Erlöser
 
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Servus,
respekt, für einen Einstieg sind die Fotos gut geworden.

Ich habe mir für meinen 10"er seinerzeit extra eine D100 mit
Spiegelvorauslösung gekauft, leider rauschte die Kamera zu extrem.
Daher habe ich mir für Astrofotos eine gebrauchte Canon 350d gekauft. :D
Die D40x dürfte schon viel rauschärmeer sein...

Ich fotografiere immer ohne eingeschalteter Rauschreduzierung und
mache separat meine Darks. Ich habe schon eine kleine Dark-
Bibliothek angelegt, sodass ich immer wieder darauf zugreifen kann.

Nicht ganz einfach ist das Fokussieren, aber ich mache ein paar Probeaufnahmen an einem hellem Stern und wenn´s dann paßt - dann paßt´s!
Ich benutze eine Scheinerblende mit 2 Schlitzen die im rechten Winkel
zueinander geschnitten sind. Damit sieht man sehr schnell, ob man
im Fokus ist oder nicht.

30s Belichtungszeit ohne Guiding ist schon nicht schlecht. Meine EQ-6
(Uraltmodell) hatte einen PE von ±50" :eek:, da geht ohne Optimierung und
Autoguider gar nichts.
 
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Hallo ArminP,

danke für´s Lob!
Mit einer Scheinerblende versuche ich das auch! Doch richtig in den Fokus komme ich damit auch nicht. Nur wenn ich noch mehrmals am Okularauszug herumprobiere und Probeaufnahmen mache, dann wähle ich den besten Fokus aus. Nur mit Scheinerblende wird´s bei mir wirklich nichts!
Eine Darkbibliothek habe ich mir auch mal angelegt, aber ich fotografiere trotzdem mit Rauschunterdrückung - die Ergebnisse werden bei mir da etwas besser. Trotzdem rauscht die D40X auch schon bei 30 Sekunden wie´s Böse!

Erlöser
 
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Servus E.

mit einer modifizierten Scheinerblende, wie sie Manfred Mrotzek
so schön beschreibt, komme ich immer perfekt in den Fokus.
Zum Scharfstellen gehe ich auf einen mittelhellen Stern (Polaris) und
stelle ISO 1600 bei 10-15 Sekunden ein. Diese Belichtung reicht aus,
um den Stern schön abbilden zu können. Dabei übertrage ich das Bild
direkt in den PC und prüfe sofort mit der freien Software MaxView
den Fokus. Diese Software kann sehr schnell RAW-Bilder öffnen und
merkt sich dabei die Zoomposition über mehrere Bildfolgen hinweg.
So kann ich immer sehr schnell zwischen allen Bildern navigieren und
weiß sofort, wann ich wohin mit dem OAZ fahren muß.

Danach nicht vergessen die Scheinerblende zu demontieren und die
ISO zurückzustellen.:hehe: Ich mache meine Aufnahmen immer bei ISO 800.
Das ist der beste Kompromiss bei Canon dSLRs in Bezug auf
Rauschen und Bildtiefe.
 
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Hallo ArminP,

das ist ein klasse Tip! Danke!
Die Scheinerblende mit den Schlitzen werde ich mal ausprobieren, falls sich hier mal die Wolken verziehen. Das wird vermutlich die nächsten 10 Tage hier nichts mehr.... Meine Scheinerblende hat bislang "nur" die Löcher.
Einen Rechner schleppe ich nicht mit auf den Acker, aber ich mache immer Testfoto´s an einem hellem Stern. Wenn dann die "Spikes" (Newton) schön lang und schlank sind, dann habe ich den richtigen Fokus. Ich muß eben mehrere Bilder machen und diese am Kamerabildschirm vergrößern und betrachten.
Bis bald!

Erlöser
 
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Endlich ein Thread zu dem Thema, wollte einen eroeffnen um nach Info zu fragen, vielen Dank!
Dein Teleskop sieht ja riesig aus, kann man solche Astrofotos auch mit kleineren Teleskopen machen? Mich wuerden "Nahaufnahmen" vom Mond reizen und ich habe gerade erst einem Laden ein kleineres, guenstiges Teleskop gesehen.
 
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klasse!!!

ich war auch mal eine zeit lang am überlegen mir "etwas" astrogeraffel zuzulegen.

nach einer kurzen und heftigen info-nacht im web hab ich dann aber lieber ein dringend benötigtes neues auto angeschafft....

mein erster versuch mit einem 70-300 vr:

2580055811_38891221cf_o.jpg


irgendwann, wenn ich mal im lotto oder so gewinne hol ich mir dann doch so etwas ;)

viele grüße, ThinkBlue
 
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Hallo Calgary617,

wenn Du "nur" den Mond fotografieren willst, dann benötigst Du nicht so ein Gerät!
Für dieses Objekt ist viel Brennweite gefragt, die Belichtungszeiten für den Mond sind relativ kurz.
Mit meinem Teleskop will ich viel Licht einfangen, deshalb die große Öffnung. Für die weit entfernten- und relativ dunklen Objekte benötige ich sehr viel Licht / Belichtungszeit. Je mehr, desto besser. Aber der Mond ist ja ziemlich hell.
Da gibt es schon sehr preiswerte Teleskope zur Mondfotografie. Die Kamera muß eben dranpassen und das Stativ / Montierung sollte stabil sein.

Erlöser
 
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Hallo ThinkBlue,

klasse Foto! Was hast Du denn für einen Kugelsternhaufen fotografiert? "M 3" oder "M 13"?
Welche Belichtungszeiten waren das, wieviel ISO hast Du verwendet und hast Du nachgeführt?
Gib mal die Daten dazu an.
Bis bald!

Erlöser
 
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Hallo ArminP,

gestern Abend habe ich das mit der modifizierten Scheinerblende mal probiert.
Allerdings muß ich sagen, daß ich damit den Fokus auch nicht richtig erkenne. Vermutlich sieht man das entstehende Kreuz besser, wenn man eine höhere Vergrößerung mit einem entsprechendem Okular verwendet. Ich will den Fokus aber finden, wenn ich die Kamera dran habe. Dieser ist ja wieder anders als mit Okular.
Aber mit meiner Methode funktioniert das Fokussuchen auch ganz gut.
Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg und bis bald!

Erlöser
 
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sorry, das jetzt erst eine antwort kommt....

aber ich war bös beschäftigt :fahne:

das war wenn ich mich nicht irre der m13.
belichtet mit offenblende und etwa 30 sek..

genaues kann ich leider derzeit zu den daten nicht sagen, weil meine bilder aushäusig sind :eek:

allerdings ist das auch ein wirklich heftiger crop gewesen, weil bei 300mm kannst du dir ja vorstellen, wie groß das war :heul:

montiert (aber ziemlich wackelig) war das ganze auf einem echt großen astroteil.
dagegen war das von dir abgebildete recht klein - aber wie gesagt: leider war die verbindung zwischen kamera und monstermontierung etwas locker.

viele grüße, ThinkBlue
 
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