Kamera wie Voigtländer VSL1

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Kwashiorkor

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Hallo Forum!

Mal sehen, ob mir jemand von euch helfen kann :). Anfang des Jahres kaufte ich mir eine Voigtländer VSL1 mit Color Ultron 1.8/50 bei einem Gebrauchthändler und habe die Kamera sehr ins Herz geschlossen, da damit meine Suche nach einer „perfekten“ M42-Kamera abgeschlossen war. Die Kamera hatte ich im August auf einem großen Heavy-Metal-Festival im Norden :rolleyes: und da löste sich beim Rumlaufen (NACH mehreren Konzerten mitten im Publikum) leider der selbstgemachte Umhängeriemen und das Teil fiel ziemlich blöd auf den Filmspannhebel auf weichen Grasboden.

Äußerlich gibt's nix, das Objektiv ist auch heile aber der Aufzugshebel hat danach ziemlich geklemmt. Nachdem ich den Film raushatte, betätigte ich die Kamera in allen möglichen Verschlußzeiten so lange, bis sie wieder fehlerfrei lief. Nur leider kam der Fehler jetzt in der Winterkälte wieder.

Eigentlich wollte ich sie zur Reparatur bringen aber der Münchener Kamerareparaturmensch hat seine Werkstatt kürzlich geschlossen und ich müsste sie nach Düsseldorf schicken was einfach nicht wirschaftlich ist, da die dort auch nicht sagen können, ob sie sie reparieren können.

Lange Rede, wenig Sinn: ich bin nun entweder auf der Suche nach jemandem, der meine Voigtländer reparieren kann (der Selbstauslöser lief auch nie wirklich richtig rund…) oder

nach einer Kamera, die die Voigtländer bestmöglich ersetzen kann. Die Kamera muß vollständig manuell ohne jegliche Batterien funktionieren und eine Belichtungszeit von 1/1000 Sekunde anbieten. Die Voigtländer hat noch einen TTL-Belichtungsmesser welcher mit einer Knopfzelle betrieben wird und mit der Blenden- und Belichtungszeiteinstellung gekoppelt ist. Das ist zwar nicht nötig aber ganz nett ;). Ansonsten habe ich einen guten (ebenfalls batterielosen), externen Belichtungsmesser.

Wäre super, wenn ihr mir hier helfen könntet!
 
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... Die Kamera muß vollständig manuell ohne jegliche Batterien funktionieren und eine Belichtungszeit von 1/1000 Sekunde anbieten ....

Die meisten M42-Gehäuse, die in den sechziger und siebziger Jahren produziert wurden, erfüllen diese Bedingungen. Mein Tipp wäre eine Pentax Spotmatic F, die letzte M42-Kamera von Pentax. Soweit ich weiß, ist der Belichtungsmesser dieser Kamera nicht unbedingt auf Quecksilberbatterien angewiesen, sondern funktioniert auch mit den weniger giftigen Nachfolgern.

Nach meiner Erfahrung hat Pentax die besten M42-Kameras gebaut. An die zweite Stelle würde ich Yashica setzen. Allerdings sind die wirklich guten Yashicas mit elektronischen Verschlüssen ausgerüstet, passen also nicht zu Deinen Anforderungen.

Schau Dir mal die Kamera-Seiten von "Taunusreiter" Frank Mechelhoff an. Du findest dort viele Infos zu frühen Spiegelreflexkameras, und sehr viele Infos über die M42-Kameras von Pentax. Auch zu Deiner Voigtländer VSL-1 findest Du dort etwas - Du musst dazu aber die Icarex-Seite nachlesen! Vielleicht sendest Du Deine Voigtländer dann doch zur Reperatur :).

Natürlich kannst Du Dir auch eine Praktica zulegen. Infos zu dieser Marke findest Du auf Michael Sorms Webseiten zu Kameras aus Dresden.

Gruß
Uwe
 
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Super, danke euch schonmal für die Anregungen und ich habe auch schon eine PM mit einer möglichen Reparaturstelle in München bekommen.

Mir wäre das auch am liebsten, meine VSL1 reparieren zu lassen, mal gucken.

Warum meinst Du, Uwe, daß ich die Voigtländer doch zur Reparatur sende? Ich habe die Icarex-Seite gerade überflogen aber noch keine Zeit gehabt, es eindrücklich zu lesen :).

Die Pentax Spotmatic hatte ich schon auf dem Radar aber die sind doch mehr wert, oder?

Ich brauche nur eine kleine Auflistung brauchbarer M42-Kameras, damit ich (falls die VSL1 nicht repariert werden kann) beim nächsten Besuch eines Gebrauchtgerätehändlers nicht wie der Ochs' vorm Berg stehe und auch eine Alternative nehmen kann, sollte es keine VSL1 geben.

Deren Belichtungsmesser funktioniert eben mit einer stinknormalen Knopfzelle und das ist schon klasse :).
 
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Pah, immer dieses japanische Gerümpel, es kann nur eine M42 geben: Die Edixa, als Prismat, Prismaflex, oder LTL, kommt aus Wiesbaden und war leider sehr anfällig.

Die, die heute noch am Markt sind sollen aber recht gut funktionieren (Obs meine noch tut weiß ich nicht, seit > 20 Jahren nicht mehr benutzt ;)
 
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Mit M42 Gewinde war weitestgehend baugleich zur VSL 1

Zeiss Ikon SL 706

Zeiss Icarex 35 TM (mit Einschränkung)

Die Rollei SL35 hatte meine ich schon das QM Bajonett, bin mir da aber nicht sicher.

Die Voigtländer VSL 2 und 3 hatten auch schon das Rollei Bajonett was bis zur Rollei 3003 fortgeführt wurde.

Helmut
 
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Edixa war ja zum Schluss in der Mainzer Str. angesiedelt... die hatten da sehr schöne Sachen - und ich damals leider kein Geld :-(

Die Werkstatt war eine echte Empfehlung wert. Der Herr Zinn hat für Knopf und Klicker so manches Schätzchen wieder in die Reihe gekriegt.

Helmut
 
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Pah, immer dieses japanische Gerümpel, es kann nur eine M42 geben: Die Edixa, als Prismat, Prismaflex, oder LTL, kommt aus Wiesbaden und war leider sehr anfällig.

Die, die heute noch am Markt sind sollen aber recht gut funktionieren (Obs meine noch tut weiß ich nicht, seit > 20 Jahren nicht mehr benutzt ;)

genaugenommen gibt es noch eine: aus Jena.

bis Du Dich entschieden hast, kannst Du Dir z.B. mit einer Praktica TL1000 behelfen. ich hab meine mit Domiplan 50/2,8 für nen 5er vom Flohmarkt; aber auch in der Bucht gehen die selten über die 15er-Grenze. da kann man das Risiko des Gebrauchtkaufs ruhig eingehen. die Prakticas aus diesen Jahren waren fast unkaputtbar. aber natürlich kein vergleich zu den Asahi Pentax.

Eine Edixa-Mat habe ich auch. schöne Kamera mit herausnehmbarem Prisma (fast wie bei der F3) und Schachtsucher. schönes Spielzeug aus Wiesbaden. Nur leider ist sie nicht gerade zuverlässig oder besonders robust gebaut. und der Spannhebel verhakt sich immer mit der Gurtöse beim Transportieren. aber sie fasst sich sehr gut an und das Fotografieren mit ihr macht wirklich Spaß. Wenn ich aber Ergebnisse liefern will, nehm ich sie lieber nicht mit...
 
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Hallo Kwashiorkor,

wie weit bist Du inzwischen mit Deinen Recherchen? Wenn Du die Seiten des Taunusreiters ausführlich studiert hast, weißt Du jetzt, dass die Voigtländer VSL 1 in recht geringen Stückzahlen gebaut wurde. Für die Variante mit M42 (Voigtländer VSL 1 TM, "TM" = Thread Mount) gilt dies ganz besonders. Ich stöbere seit vielen Jahren bei Gebrauchthändlern und auf Fotobörsen herum, aber diese Kamera ist mir bisher nur einmal begegnet und war trotz eines hohen Preises von 250 EUR sofort verkauft. Reparatur lohnt sich also! Das Vorgändermodell, die Zeiss Ikon Icarex 35 S TM, ist häufiger zu finden, wird aber trotzdem gut bezahlt, 100 bis 150 Euro musst Du dafür anlegen. Generell gilt: für alles, was ein westdeutsches Firmenschild trägt, musst Du einen Sammlerzuschlag bezahlen, egal, ob die Qualität der Kamera oder des Objektivs dies rechtfertigt oder nicht. Für M42-Produkte made in West Germany sind die hohen Preise aus Anwendersicht ein Witz. Die westdeutsche Industrie hat in M42 niemals Spitzenprodukte hergestellt. Dies gilt nicht nur für die Kameragehäuse, sondern auch für die Objektive. Egal, ob da "Zeiss", "Rollei", "Voigtländer", "Schneider Kreuznach", "Schacht", "Isco" oder sonstwas draufsteht: diese Firmen hatten zwar das Know-How, um Spitzenoptiken herzustellen, aber für M42 haben sie nur Low-Budget-Produkte geliefert. Hochwertige Objektive für M42 kamen aus Japan (insbesondere Pentax und Fuji), aber auch aus Ostdeutschland (Carl Zeiss Jena).

Pentax Spotmatics in gutem Zustand sind auch nicht unbedingt Billigheimer, aber hier bekommst Du Qualität fürs Geld. Allerdings benötigen die Belichtungsmesser dieser Kameras Quecksilberbatterien. Ob dies auch für die letzte Kamera der Reihe, die Spotmatic F, zwingend gilt, kann ich Dir auf die Schnelle nicht sagen.

Wenn Du wenig Geld ausgeben willst, kannst Du durchaus zu einer Praktica greifen. Das Finish dieser Kameras ist nicht so gut wie bei den besten Produkten der japanischen Konkurrenz, aber die Apparate sind brauchbar und Du bekommst sie problemlos repariert. Sie wurden in riesigen Stückzahlen hergestellt und weltweit verkauft. Es gibt eine Unzahl von Typen und Varianten, die sich nur geringfügig unterscheiden. Die letzten Modelle, die von Mitte der 80er Jahre bis zum Ende mit M42 hergestellt wurden, tragen die Bezeichnungen "MTL5", "MTL5B" und "MTL50". Besonders empfehlenswert ist die MTL5B, da sie mit ganz normalen Knopfzellen SR44/LR44 funktioniert.

Ansonsten gibt es ein riesiges Angebot von M42-Produkten, überwiegend von kleineren japanischen Herstellern, die heute nur noch Spezialisten bekannt sind. Meist sind es zweitklassige Produkte. Von den "großen" Namen der Branche haben sich nur Pentax, Yashica, Mamiya, Olympus und Ricoh mit M42 befasst, wobei nur Pentax über einen längeren Zeitraum hinweg dabei geblieben ist. Und nur Pentax hat durchgehend hohe Qualität produziert. Yashica, Mamiya, Olympus und Ricoh steckten noch in den Anfängen. Gut verarbeitet sind die Kameras der "Yashica TL Electro"-Serie, deren Verschlüsse aber elektronisch gesteuert werden, und die Ricoh Singlex TLS (auch als "Revueflex TTL 1000s" verkauft), deren Belichtungsmesser aber nur mit Quecksilberbatterien funktioniert.

Meiden solltest Du die Fabrikate Petri und Chinon. Chinon war lange Jahre Lieferant von Foto-Quelle, daher sind Chinon-Produkte häufig als "Revueflex" zu finden.

Eine komplette Liste empfehlenswerter Kameras wird Dir niemand liefern können, dafür ist dieses Feld zu groß. Ich selbst sammle nun seit rund 10 Jahren M42, da ich vor nun 30 Jahren mit einer alten M42-Kamera angefangen habe zu fotografieren. Ich bin selbst aber immer wieder überrascht, über was man auf den Börsen stolpert. Ein extrem vielfältiges und sehr preisgünstiges Sammelgebiet, das den Vorteil hat, dass (fast) alle Gehäuse und Objektive untereinander kompatibel sind. Ich kenne aber niemanden, der es geschafft hätte, dieses Gebiet auch nur einigermaßen vollständig zu katalogisieren. Das beste Nachschlagewerk ist "The Register of 35 mm Singe Lens Reflex Cameras" von Rudolph Lea, aber dieses Werk ist schon lange vergriffen und enthält viele Fehler und Ungenauigkeiten.

Viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren!
Uwe
 
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Danke Uwe, für diese ausführliche Darstellung. :up:

Gruß
Knut
 
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Also ich möchte dazu Folgendes sagen:
Voigtländer VSL1 TM gibt es preiswert (meine haben ca. 60 EUR gekostet) und funktionierend bei ebay - ich habe 2 gefunden, eine schwarze, eine silberne. VSL1 TM arbeitet mit Originalobjektiven (Zeiss-Rechungen) mit Offenblendenmessung.
Noch nicht erwähnt worden ist Fuji: Manuelle Spitzenmodelle waren die ST801 und die ST705W (mit Winderanschluß), automatisches Spitzenmodell die AZ-1. Mit den M42-Fujinonen hat man ebenfalls Offenblendenmessung. Ich habe zwischenzeitlich 5 derartige Fujicas, es waren jeweils nur die Lichtdichtungen zu ersetzen. Alle meine 16 Fujinone (24 - 200mm) habe ich ebenfalls bei ebay gefunden, sie sind optisch hervorragend und mechanisch trotz ihres Alters einwandfrei, ohne Spiel oder sonstige Probleme.
Praktica ist ohnehin bekannt: ohne deren Patent der elektrischen Übertragung der Blendenwerte in die Kamera gäbe es die heutige Generation der AF-Kameras nicht. Die Modelle VLC, VLC2 und VLC3 bieten wechselbares Suchersystem (mit Belichtungsmessung bei jedem Sucher!!!) und Offenblendenmessung mit den "electric"-Objektiven. Die Objektive von Zeiss und Pentacon sind optisch ebenfalls ausgezeichnet, allerdings habe ich mit fast allen Objektiven Probleme mit der MechaniK: unrunde Entfernungsringe, verklebte Blendenlamellen. Aber ich verwende meine Prakticas gerne.
Icarex 35 TM und 35s TM sind (wenn sie funktionieren) solide Maschinen mit Arbeitsblendenmessung. Icarex 35 mit wechselbarem Suchersystem (nur das Meßprisma bietet Belichtungsmessung, und das umständlich).
SL 706 ist der unmittelbare Vorläufer der Voigtländer VSL 1 TM, sie bietet ebenfalls Offenblendenmesung.
Alle Zeiss Ikon-Objektive zur Icarex können an der Voigtländer VSL 1 TM mit Offenblendenmessung verwendet werden!!!
Icarex: Objektive von 25 bis 135mm
VSL 1: Objektive von 25 bis 200mm
Praktica: "elektric"-Objektive von 20 bis 300 mm
Fuji: Objektive von 19 bis 400 mm (und ein paar Zooms)
So, jetzt ist genug qualitativ hochstehendes Zeug aufgezählt- man kann mit diesen Sachen hochwertige Ausrüstungen zusammentragen und genug Geld ausgeben.
Viel Freude beim Suchen - und Finden!
Reinhard
 
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Zum Thema M42 und Offenblendmessung: leider konnten sich die Hersteller hier auf keinen einheitlichen Mechanismus einigen - bei der automatischen Springblende hatten sie es noch geschafft.

M42 mit Offenblendmessung gab es bei Zeiss-Ikon/Voigtländer, Praktica, Pentax (Spotmatic F), Fuji und Mamiya. Aber alle diese Systeme sind untereinander nicht kompatibel. So kann man z.B. Fuji-Objektive an eine Pentax Spotmatic F ansetzen, aber sie funktionieren dann nur mit Belichtungsmessung bei Arbeitsblende. Daher habe ich das Thema Offenblendmessung erst gar nicht erwähnt. Der Anwender, der die M42-Welt für sich nutzen will, sollte sich auf Belichtungsmessung bei Arbeitsblende beschränken oder sich gleich einen guten Handbelichtungsmesser zulegen, denn viele M42-Gehäuse verlangen nach Quecksilberbatterien. Zu diesen Batterien gibt es zwar moderne Alternativen, aber die sind entweder teuer oder sie führen zu ungenauen Messungen.

Die Fuji-Gehäuse habe ich bewusst nicht empfohlen, da dort teilweise Filmaufwickelspulen aus Kunststoff eingebaut sind, deren Mitnehmer bei intensiver Beanspruchung brechen. Fuji stieg in die M42-Welt ein, als es eigentlich schon zu spät war. Die große Zeit dieses Systems war schon abgelaufen. Den Umstieg auf einen Bajonettanschluss schaffte Fuji auch erst viel zu spät, nach Pentax. Zu spät, um sich auf dem Markt halten zu können.

Zum Thema eBay: natürlich findet man dort so ziemlich alles, auch jeden Exoten. Wer die Kamera aber tatsächlich benutzen und nicht nur in die Vitrine stellen will, sollte sie vor dem Kauf in die Hand nehmen, ihrem Zustand prüfen und feststellen, ob sie ihm liegt. Außerdem macht das Stöbern bei realen Händlern und auf realen Börsen viel mehr Spaß als im Internet.

Gruß
Uwe
 
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Ui, danke euch für diese umfassenden Abhandlungen. Ich habe doch gewusst, daß hier einige mit viel Wissen unterwegs sind ;).

Da ich momentan ein bißchen was um die Ohren habe (bin seit Montag Nacht Vater… :D), konnte ich die Seiten vom Taunusreiter noch nicht ganz durchlesen aber ich war dort schonmal um etwas über das Objektiv zu lesen, welches ich mit meiner VSL1 gekauft habe.

@Uwe: da ist die Sache mit dem Wert der Kamera. Du meintest ja, sie wäre sogar für 250€ weggegangen aber meinst Du tatsächlich die gleiche? Bei meiner VSL1 steht „Made in Singapore“, wahrscheinlich ist sie dann gar nicht so viel wert? Habe sie jedenfalls Mitte 2009 für 80 Euro inklusive Color Ultron 1.8/50 (anscheinend baugleich mit Zeiss) bei einem Fachhändler bekommen und bis auf den Selbstauslöser, der ein bißchen träge lief und nicht immer erfolgreich war, funktionierte sie einwandfrei.

Die Praktica MTL5B finde ich ehrlich gesagt nicht besonders hübsch :p, da ist die Voigtländer doch um einiges gefälliger.

Danke Dir jedenfalls vielmals für Deine Ausführungen. Selbst wenn ich sie nicht brauchen sollte (falls meine VSL1 repariert werden kann), so ist das trotzdem hoch interessant!

@wienku: Dir auch danke! Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich gucken muß, wenn ich noch mehr Objektive mit der Offenblendmessung haben will. Aber momentan habe ich eigentlich alles, was ich brauche. Obwohl so ein schönes, lichtstarkes 85er nicht verkehrt wäre. Gibt es sowas für M42? Habe bis jetzt nicht viel gefunden.

Nochmal @Uwe: Du schreibst, daß die Filmaufwickelspule der Fujis aus Kunststoff ist. Wenn ich mich nicht irre, ist das bei der VSL1 auch so. Zumindest die „Klammer“, die den Film auf der Spule arretiert. Ob die Spule selbst aus Metall ist, muß ich gucken, wenn der Film voll ist.

Habe doch nochmal einen eingelegt, gibt mit dem Töchterchen doch ein paar Motive :rolleyes:, die ich nicht nur digital haben will. Wie gesagt: funktionieren tut sie ja, aber nicht ganz rund.

Ich werde jetzt erstmal herausfinden, ob ich sie reparieren lassen kann und ansonsten hake ich nochmal nach ;).
 
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Hallo Kwashiorkor!
Ja, es gibt Preisunterschiede zwischenden VSL1 "made in Germany" und "Made in Singapore" - weil die deutschen nur in ganz geringer Stückzahl gemacht worden sind. Und es gibt Preisunterschiede zwischen den (seltenen) chromfarbigen und den (häufigen) schwarzen Gehäusen.
Die ersten Standardobjektive haben dann auch "Carl Zeiss Planar 1,8/50" geheißen, die Color-Ultrons sind das selbe.
Und dann gibt es ein ganz super tolles Zeiss Sonnar 2,8/85, mit der VSL1 mit Offenblendenmessung, und so klein wie das Color-Ultron! Allerdings ziemlich selten, ich habe über 200 EUR bezahlt! Aber das ist es echt wert.

Viele Grüße und viel Freude mit der "neuen" Tochter!
Reinhard
 
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Von Asahi Pentax gab es die Brennweite 85 mm für M42 in zwei Ausführungen: 1.9/85 und 1.8/85, wobei die 1.8er-Version als die bessere gilt.

Ansonsten sind die Brennweiten 85 und 90 mm für M42 schwer zu finden. Für mich unverständlich, da z.B. zu jeder Leica-Ausrüstung selbstverständlich ein 90er gehört. Aber die Amateure jener Zeit bevorzugten offensichtlich das 135er. Diese Brennweite gibt es in M42 zuhauf.

Gruß
Uwe
 
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Praktica ist ohnehin bekannt: ohne deren Patent der elektrischen Übertragung der Blendenwerte in die Kamera gäbe es die heutige Generation der AF-Kameras nicht. Die Modelle VLC, VLC2 und VLC3 bieten wechselbares Suchersystem (mit Belichtungsmessung bei jedem Sucher!!!) und Offenblendenmessung mit den "electric"-Objektiven.

Ich habe mir auf einer Fotobörse auch mal ein Gehäuse der VLC-Serie angeschaut, wegen des Wechselsuchers. Praktica bzw. das VEB Pentacon war nicht der einzige Hersteller, der so etwas für M42 gebaut hat, es gab M42-Gehäuse mit Wechselsuchern auch von Miranda, Zeiss-Ikon und Edixa, aber trotzdem ist ein Wechselsuchersystem immer etwas Besonderes. Umso enttäuschter war ich von der Qualität der Ausführung: einen Lichschacht aus so klapprigem Blech habe ich bei keiner anderen Marke gefunden.

Falls Du noch auf der Suche nach einer Reperaturwerkstatt für Deine VSL1 bist: die Firma Geissler Fotoreparatur in Reutlingen-Gönningen repariert so ziemlich alles und war bzw. ist immer noch offizieller Rollei-Service.

Bei dieser Gelegenheit ebenfalls herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!

Gruß
Uwe
 
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bin seit Montag Nacht Vater… :D)

Glückwunsch!

Habe doch nochmal einen eingelegt, gibt mit dem Töchterchen doch ein paar Motive :rolleyes:, die ich nicht nur digital haben will. Wie gesagt: funktionieren tut sie ja, aber nicht ganz rund.

au weia, lass das bloss bleiben! mit ner halbkaputten Kamera Säuglinge fotografieren "auf gut Glück" ist keine gute Idee! die Kleinen verändern sich in dem Alter fast alle paar Stunden, und wenn Du da einen Film versaust, ärgerst Du Dich Dein Leben lang. (ich sprech da aus Erfahrung...)
 
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Zuerst danke einmal für die Glückwünsche :).

Praktica bzw. das VEB Pentacon war nicht der einzige Hersteller, der so etwas für M42 gebaut hat, es gab M42-Gehäuse mit Wechselsuchern auch von Miranda, Zeiss-Ikon und Edixa.

Also wenn Edixa die Exa gebaut hat, dann kann ich das bestätigen. Meine Exa 1b hat einen Lichtschacht- und Prismensucher, die man tauschen kann.

Falls Du noch auf der Suche nach einer Reperaturwerkstatt für Deine VSL1 bist: die Firma Geissler Fotoreparatur in Reutlingen-Gönningen repariert so ziemlich alles und war bzw. ist immer noch offizieller Rollei-Service.

Danke! Falls das in München nicht klappt, werde ich dort mal vorstellig.

au weia, lass das bloss bleiben! mit ner halbkaputten Kamera Säuglinge fotografieren "auf gut Glück" ist keine gute Idee! die Kleinen verändern sich in dem Alter fast alle paar Stunden, und wenn Du da einen Film versaust, ärgerst Du Dich Dein Leben lang. (ich sprech da aus Erfahrung...)

Keine Sorge, die Voigtländer ist nur zusätzlich im Einsatz, die Hauptarbeit „erledigt“ meine D700 :). Darauf lasse ich es dann wirklich nicht ankommen ;).
 
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