Weitere Fotos in den Beitraegen 15 und 17!
Es ging in die Berge, und zwar das erste Mal so richtig. Das heisst.... eigentlich nicht. Der Piz Morteratsch ist "nur" 3751m hoch, in Kenia war ich auf gewaltigen 4985m. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Bilder. So hoch kommt man in den Alpen gar nicht. Aber es ist nicht ganz das Gleiche - waehrend man auf den Mt. Kenia (zumindest auf die dritthoechste Spitze) einfach so hochwandern kann, braucht man in den Alpen dann doch schon Pickel und Steigeisen. Anseilen sollte man sich auch.
Fuer uns ging es auf eine Ausbildungstour, fuenf Tage (Montag - Freitag) mit groesseren Abschnitten auf dem Gletscher, fuer mich das erste Mal. Schon beeindruckend, das ewige Eis - das gar nicht so ewig ist. Insgesamt bin ich im Nachhinein ein wenig enttaeuscht von der Ausbeute an Bildern, aber vorenthalten moechte ich sie euch dennoch nicht. Ich denke, fuer wirklich gute Landschaftsaufnahmen muss man sich noch mehr Zeit nehmen - und idealerweise alleine unterwegs sein. Das kollidiert dann aber ein wenig mit dem persoenlichen Sicherheitsbeduerfnis, denn in den Bergen sollte man eigentlich besser nicht alleine unterwegs sein...
Nun aber zu den Bildern . Wie schon bei meinen Kenia-Fotos auch hier direkt eingebunden. Wen das ueberfordert, der moege nicht hinschauen . Ach ja, und an alle, die gleich rufen, man duerfe bei so etwas die Farben nicht weglassen - doch, man darf. Vielleicht stelle ich aber spaeter noch Bilder mit etwas mehr Farbigkeit ein. Mal sehen. Falls die Bilder zu gross sein sollten - F11 hilft eventuell.
Bild 1: Vadret Pers
Der Persgletscher bei Nacht. Im Hintergrund sieht man den Piz Palü (linke Bildhaelfte, drei Gipfel). Rechts der Bildmitte die Gipfel der Bellavista, der etwas seltsam geformte Felsgipfel rechts nennt sich Crast' Agüzza. Die Grenze zwischen Schweiz und Italien laeuft genau auf der Krete aller dieser Gipfel und knickt dann an der Crast' Agüzza ab, sodass man tatsaechlich noch einen kleinen Teil italienisches Staatsgebiet sehen kann.
Bild 2: Piz Trovat
Schon am naechsten Tag, dem Dienstag, das Licht ist am Mittag natuerlich nicht ideal. Hinten sieht man den Piz Trovat, an dem wir am Tag zuvor einen Klettersteig gemacht haben, sogar auf der Seite, die man sieht. Wir hatten mittags Pause gemacht auf der Isla Persa bzw. den Gipfeln darueber. Schon beeindruckend, komplett von Eisstroemen umgeben zu sein...
Bild 3: Piz Bernina
In genau entgegengesetzter Richtung sieht man den Piz Bernina mit dem Biancograt (rechts). Da geht die normale Aufstiegsroute hoch. Am Tag vorher gab es hier einen Rega-Einsatz, und wie wir an diesem Tag erfahren mussten, kam die Hilfe leider zu spaet . Auch das gehoert leider in den Bergen dazu, auch wenn es der erste toedliche Unfall in diesem Jahr im Bernina-Gebiet war.
Bild 4: Schneekuppe
Hier waren wir schon ueber unser Hauptziel, den Piz Morteratsch, hinweg - am Mittwochabend spielte das Licht dann auf den Berggipfeln. Hier die Schneekuppe, der kleinere Gipfel des Piz Roseg.
Bild 5: Chamanna da Tschierva
Architektonisch durchaus interessant - an die Tschiervahuette gibt es einen modernen Anbau. Uebrigens nicht die einzige moderne Huette in den Alpen - die neue Monte Rosa Huette sieht noch deutlich futuristischer aus...
Bild 6: Piz Roseg und Vadret da Tschierva
Wie gesagt, das Licht war gut und wurde fast noch besser - hier noch einmal der ganze Piz Roseg von der Tschiervahuette aus gesehen, im Vordergrund die zerrissenen Gletscherstroeme des Tschiervagletschers
Bild 7: Sterne I
Die Sonne ging, der Mond kam - die Sterne auch. Ein beeindruckendes Schauspiel.
Bild 8: Sterne II
Bild 9: Gletschersee
Vor 30 Jahren gab es diesen See noch gar nicht - heute reicht die Gletscherzunge noch so gerade hinein. Gespeist wird der See von Sella- und Roseggletscher. Auf zweiterem haben wir dann abends noch ein wenig Ausbildung gemacht und gelernt, wie man Eisschrauben nutzt und wie man Eissanduhren baut .
Bild 10: Fuorcla da Boval
Der Blick zurueck: Am Mittwochmorgen standen wir in etwa dort, rechts auf dem Gletscher. Von der Gegenseite steigt man ueber relativ einfache Kletterei zur Fuorcla da Boval auf. Links geht es zum Piz Boval und Piz Tschierva, rechts zum Piz Morteratsch (ab hier dann eine reine Gletschertour). Donnerstag und Freitag wurde das Wetter schlechter und wechselhafter, dafuer spielte das Licht um so schoener auf den Bergen.
Bild 11: Badespass
Ja, wir waren tatsaechlich baden in diesem See, der auf den schoenen Namen Lej Alv hoert. Und nein, warm war es nicht. Der See liegt auf 2639m ueber dem Meer. Es ist zwar kein Gletschersee, aber viel mehr als fuenf Grad hatte das Wasser wohl nicht. Sehr erfrischend, aber wir waren auch nur sehr sehr kurz drin . Zitat Bergfuehrer: "So was hab ich ja noch nie gesehen. Ich wollte schon 100 CHF wetten, dass ihr in DAS Wasser nicht rein geht." - schade, wir waren zu schnell, sonst haetten wir vielleicht noch eine Wette gewinnen koennen .
Und zu guter Letzt habe ich noch eines, weniger aus kuenstlerischen denn aus dokumentarischen Gruenden....
Bild 12: Gletscherschwund
Rechts sieht man die Moraene. So hoch war das Eis mal - ein Groessenvergleich fehlt leider, aber da fehlen jetzt 50-100m Eis in der Dicke. In der Laenge hat der Gletscher mehrere Kilometer verloren.
Fairerweise sollte man aber dazu sagen, dass der Gletscherschwund immer ab dem Ende der kleinen Eiszeit gerechnet wird. Zur zeit der Roemer waren die Gletscher kleiner als heute.
So, ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spass . Kommentare und Kritik sind gerne gesehen, wenn irgendwer meint, meine Bilder durch Nachbearbeitung verbessern zu koennen, ist das auch erlaubt (aber bitte nur hier wieder einstellen).
Es ging in die Berge, und zwar das erste Mal so richtig. Das heisst.... eigentlich nicht. Der Piz Morteratsch ist "nur" 3751m hoch, in Kenia war ich auf gewaltigen 4985m. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Bilder. So hoch kommt man in den Alpen gar nicht. Aber es ist nicht ganz das Gleiche - waehrend man auf den Mt. Kenia (zumindest auf die dritthoechste Spitze) einfach so hochwandern kann, braucht man in den Alpen dann doch schon Pickel und Steigeisen. Anseilen sollte man sich auch.
Fuer uns ging es auf eine Ausbildungstour, fuenf Tage (Montag - Freitag) mit groesseren Abschnitten auf dem Gletscher, fuer mich das erste Mal. Schon beeindruckend, das ewige Eis - das gar nicht so ewig ist. Insgesamt bin ich im Nachhinein ein wenig enttaeuscht von der Ausbeute an Bildern, aber vorenthalten moechte ich sie euch dennoch nicht. Ich denke, fuer wirklich gute Landschaftsaufnahmen muss man sich noch mehr Zeit nehmen - und idealerweise alleine unterwegs sein. Das kollidiert dann aber ein wenig mit dem persoenlichen Sicherheitsbeduerfnis, denn in den Bergen sollte man eigentlich besser nicht alleine unterwegs sein...
Nun aber zu den Bildern . Wie schon bei meinen Kenia-Fotos auch hier direkt eingebunden. Wen das ueberfordert, der moege nicht hinschauen . Ach ja, und an alle, die gleich rufen, man duerfe bei so etwas die Farben nicht weglassen - doch, man darf. Vielleicht stelle ich aber spaeter noch Bilder mit etwas mehr Farbigkeit ein. Mal sehen. Falls die Bilder zu gross sein sollten - F11 hilft eventuell.
Bild 1: Vadret Pers
Der Persgletscher bei Nacht. Im Hintergrund sieht man den Piz Palü (linke Bildhaelfte, drei Gipfel). Rechts der Bildmitte die Gipfel der Bellavista, der etwas seltsam geformte Felsgipfel rechts nennt sich Crast' Agüzza. Die Grenze zwischen Schweiz und Italien laeuft genau auf der Krete aller dieser Gipfel und knickt dann an der Crast' Agüzza ab, sodass man tatsaechlich noch einen kleinen Teil italienisches Staatsgebiet sehen kann.
Bild 2: Piz Trovat
Schon am naechsten Tag, dem Dienstag, das Licht ist am Mittag natuerlich nicht ideal. Hinten sieht man den Piz Trovat, an dem wir am Tag zuvor einen Klettersteig gemacht haben, sogar auf der Seite, die man sieht. Wir hatten mittags Pause gemacht auf der Isla Persa bzw. den Gipfeln darueber. Schon beeindruckend, komplett von Eisstroemen umgeben zu sein...
Bild 3: Piz Bernina
In genau entgegengesetzter Richtung sieht man den Piz Bernina mit dem Biancograt (rechts). Da geht die normale Aufstiegsroute hoch. Am Tag vorher gab es hier einen Rega-Einsatz, und wie wir an diesem Tag erfahren mussten, kam die Hilfe leider zu spaet . Auch das gehoert leider in den Bergen dazu, auch wenn es der erste toedliche Unfall in diesem Jahr im Bernina-Gebiet war.
Bild 4: Schneekuppe
Hier waren wir schon ueber unser Hauptziel, den Piz Morteratsch, hinweg - am Mittwochabend spielte das Licht dann auf den Berggipfeln. Hier die Schneekuppe, der kleinere Gipfel des Piz Roseg.
Bild 5: Chamanna da Tschierva
Architektonisch durchaus interessant - an die Tschiervahuette gibt es einen modernen Anbau. Uebrigens nicht die einzige moderne Huette in den Alpen - die neue Monte Rosa Huette sieht noch deutlich futuristischer aus...
Bild 6: Piz Roseg und Vadret da Tschierva
Wie gesagt, das Licht war gut und wurde fast noch besser - hier noch einmal der ganze Piz Roseg von der Tschiervahuette aus gesehen, im Vordergrund die zerrissenen Gletscherstroeme des Tschiervagletschers
Bild 7: Sterne I
Die Sonne ging, der Mond kam - die Sterne auch. Ein beeindruckendes Schauspiel.
Bild 8: Sterne II
Bild 9: Gletschersee
Vor 30 Jahren gab es diesen See noch gar nicht - heute reicht die Gletscherzunge noch so gerade hinein. Gespeist wird der See von Sella- und Roseggletscher. Auf zweiterem haben wir dann abends noch ein wenig Ausbildung gemacht und gelernt, wie man Eisschrauben nutzt und wie man Eissanduhren baut .
Bild 10: Fuorcla da Boval
Der Blick zurueck: Am Mittwochmorgen standen wir in etwa dort, rechts auf dem Gletscher. Von der Gegenseite steigt man ueber relativ einfache Kletterei zur Fuorcla da Boval auf. Links geht es zum Piz Boval und Piz Tschierva, rechts zum Piz Morteratsch (ab hier dann eine reine Gletschertour). Donnerstag und Freitag wurde das Wetter schlechter und wechselhafter, dafuer spielte das Licht um so schoener auf den Bergen.
Bild 11: Badespass
Ja, wir waren tatsaechlich baden in diesem See, der auf den schoenen Namen Lej Alv hoert. Und nein, warm war es nicht. Der See liegt auf 2639m ueber dem Meer. Es ist zwar kein Gletschersee, aber viel mehr als fuenf Grad hatte das Wasser wohl nicht. Sehr erfrischend, aber wir waren auch nur sehr sehr kurz drin . Zitat Bergfuehrer: "So was hab ich ja noch nie gesehen. Ich wollte schon 100 CHF wetten, dass ihr in DAS Wasser nicht rein geht." - schade, wir waren zu schnell, sonst haetten wir vielleicht noch eine Wette gewinnen koennen .
Und zu guter Letzt habe ich noch eines, weniger aus kuenstlerischen denn aus dokumentarischen Gruenden....
Bild 12: Gletscherschwund
Rechts sieht man die Moraene. So hoch war das Eis mal - ein Groessenvergleich fehlt leider, aber da fehlen jetzt 50-100m Eis in der Dicke. In der Laenge hat der Gletscher mehrere Kilometer verloren.
Fairerweise sollte man aber dazu sagen, dass der Gletscherschwund immer ab dem Ende der kleinen Eiszeit gerechnet wird. Zur zeit der Roemer waren die Gletscher kleiner als heute.
So, ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spass . Kommentare und Kritik sind gerne gesehen, wenn irgendwer meint, meine Bilder durch Nachbearbeitung verbessern zu koennen, ist das auch erlaubt (aber bitte nur hier wieder einstellen).