Orion Nebel

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Zuerst: Ganz tolles Foto, meine aufrichtige Bewunderung dazu! (y)

"Entfernung zur Erde: 1344 Lichtjahre"

Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Das Licht, das wir im Foto so "tagesaktuell" sehen, hat sich vor 1.344 Jahren auf den Weg zu uns gemacht, d. h. auch, dass das Foto den Zustand des Orion-Nebels von vor 1.344 Jahren darstellt und kein Mensch weiß, wie es aktuell dort aussieht. Solche Fakten machen erneut klar, wie winzig der Mensch und seine Welt im Universum sind. Auch wenn wir uns für "die Krone der Schöpfung" halten, so sind wir und unsere selbstgemachten Probleme nichts weiter als ein einzelnes Sandkorn an einem kilometerlangen Sandstrand.
 
2 Kommentare
Peter.H
Peter.H kommentierte
Einstein hat etwas vergessen.

Er sagt, man kann nicht in die Zukunft reisen, aber er hat nicht daran gedacht, dass man in die Vergangenheit fotografieren kann.

Liebe Grüße
Peter
 
Martin F.
Martin F. kommentierte
Klar kann man in die Zukunft reisen ... wir machen das ja ganz gemütlich jeden Tag 24 Stunden lang. Aber keiner weiß, was kommt ... vielleicht auch gut so :LOL:

Achja, klasse Aufnahme, Du hast den Neid eines Bewohners der lichtverschmutzten, dunstigen Rheinebene.
 
Sehr saubere Arbeit, besonders dem Running Man sieht man an, das jemand mal in diesen "Standard" M42 richtig viel Belichtungszeit investiert hat.
 
Kommentar
Solche Fakten machen erneut klar, wie winzig der Mensch und seine Welt im Universum sind. Auch wenn wir uns für "die Krone der Schöpfung" halten
Mir hat das die Größe, Weisheit und Macht des Schöpfers gezeigt, als ich mich in den 80-ern sehr intensiv mit Astonomie und Astrofotografie beschäftigt habe.
 
4 Kommentare
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Welchen Schöpfer und wer hat dann den Schöpfer erschaffen?

Unser Hirn ist ein Evolutionsprodukt und soll letztendlich die eigene Fortpflanzungsrate fördern... es ist schon reichlich arrogant (bzw. eine anthropogene Selbstüberschätzung), dass wir annehmen, dass wir mit diesem Hirn größere Zusammenhänge im Universum erfassen können.

Der Mensch stellt viele Fragen, die er nicht sinnvoll beantworten kann, ein Schöpfer als Platzhalter bringt da auch keinen Erkenntnisfortschritt.
 
F
Fotograf58 kommentierte
Welcher Schöpfer? Astronomie ist reine Wissenschaft und keine Religion. Die Schöpferfrage gehört woanders hin.
 
B
Brunke kommentierte
Wir werden nie Erkenntnisse aus der Zeit vor dem Big Bang bekommen. Die Frage was war davor, kann die Astronomie nicht beantworten. Wenn man sie nicht unbeantwortet lassen will, warum kein Schöpfer? Die Astronomen haben damit kein Problem.

Unser Hirn ist ein Evolutionsprodukt und soll letztendlich die eigene Fortpflanzungsrate fördern... es ist schon reichlich arrogant (bzw. eine anthropogene Selbstüberschätzung), dass wir annehmen, dass wir mit diesem Hirn größere Zusammenhänge im Universum erfassen können.
Das Bild das die Astronomen vom Universum zeichnen, ist schon erstaunlich detailliert und wird immer besser. Der menschliche Geist schafft da Erstaunliches. Aber wenn Du Dein Gehirn nur zur Fortpflanzung hast... Ich versuche es zwischendurch auch anderweitig zu beschäftigen.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Wenn man bedenkt, dass das Universum zu 90-95% aus schwarzer Materie/schwarzer Energie bestehen muss, wovon wir aber keine genauere Vorstellung haben, dann wissen wir auch vom Universum reichlich wenig. Und Big Bang ist eben auch nur eine Theorie.
 
Zu Studentenzeiten war ich recht häufig im Bochumer Planetarium, da gab es dann viele dieser Sternenbilder mit Musik, oder Erklärungen unterlegt, alles sehr interessant. Mir scheint, dass die Astrofotografie derzeit ein neuer Modezweig in der Fotografie wird. Selbst wäre es mir wohl zu mühsam und langweilig, solche Bilder zu erzeugen, auch wenn sie durchaus beeindruckend sind.
 
1 Kommentar
Stefan L.
Stefan L. kommentierte
Neuer Modezweig? Nicht wirklich, das wurde schon zu Filmzeiten recht intensiv betrieben und mit den ersten D-SLR ging es rasend bergauf. Bereits die EOS 300d wurde vor knapp 20 Jahren schon astromodifiziert, genauso wie die D70
 
Hallo Peter,
ich finde dein Foto faszinierend.
Ich bin totaler Laie in diesem Bereich, darum hab ich folgende Fragen:

40 Flat 30 Dark was heisst das??:nixweiss:
und vor allem:
7 Stunden Belichtungszeit über 3 Tage verteilt.
Bitte mich nicht auslachen aber heißt das man öffnet ein bestehendes Bild und belichtet es weiter (die Nachführung ist mir schon klar)?
Und auch wenn ich mich total lächerlich mache hätte ich gerne gewusst: Was kommt auf dem Bild am Tag 2+3 hinzu das nicht schon am Tag 1 da war??
lg Michael
 
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Peter.H
Peter.H kommentierte
Hallo Michael

Du machst dich sicher nicht lächerlich, wenn man nicht nachfragt, wird man sich in gewisser Weise nicht weiterbilden können.

Die Astrofotografie ist nicht einfach, auch wenn ich gegenüber anderen Astrofotografen mit relativ einfachen Mittel fotografiere.

7 Stunden belichten ist die gesamte Belichtungszeit, jedes Foto wurde 50 Sekunden belichtet und da kommen schon eine Menge Bilder zusammen, am Ende werden alle Fotos mit einem speziell Astroprogramm gestackt, das ganze etwas einfach erklärt.

Warum über drei Tage verteilt, 2 oder 3 Stunden pro Nacht reichen mir, dann wird es mir zu kalt.

Und was oder wofür braucht man "40 Flat 30 Dark was heißt das"

Ich hänge dir einen Link an, das erklärt einiges und bei so manchen beginnt beim Durchlesen der Kopf zu rauchen, aber man sollte sich mit Dark, Flat und Bias auskennen umso halbwegs ein gutes Astrofoto zu bekommen.

http://deepskystacker.free.fr/german/faq.htm

Liebe Grüße aus den Bergen des Salzkammerguts.
Peter
 
M
MICHIF kommentierte
Vielen Dank für die Infos, die mich darin bestärken lieber außergewöhnliche Fotos wie deine in Ruhe zu betrachten, als selbst herumzufummeln und nie auch nur annähernd etwas in der Art zu fabrizieren.
Danke Michael
 
... Nikon D810 Voll-Spektrum modifiziert UV IR Cut Filter ...
Ich schließe mich den Komplimenten meiner Vorredner an: Erstklassiges Foto, Chapeau !!!

Was genau bewirkt diese Modifikation und entspricht das dann den Spezifikationen der Nikon D810A?
 
Zuletzt bearbeitet:
1 Kommentar
Peter.H
Peter.H kommentierte
Bei den üblichen Kameras sind vor dem Chip mehrere Filter angebracht, die so manche unerwünschte Strahlung filtert, wie zum Beispiel das Infrarotlicht.

Da es bei viele galaktischen Nebel ein großes Vorkommen an Wasserstoff gib und dieser im Infrarotbereich leuchtet, wie der Orion Nebel, werden solche Filter entfernt.

Ja, die Spezifikationen der Nikon D810A entspricht in etwa einer Nikon D810 Voll-Spektrum modifizierten Kamera.

Aber eigens eine kaufen würde ich nicht.

Da ich mir die Nikon D850 gekauft hatte, lag die Nikon D810 nutzlos herum und habe ich mich entschlossen sie Voll-Spektrum modifizieren zu lassen, hat um die 500 € gekostet und bin voll zufrieden.

Liebe Grüße
Peter
 
Wenn man sie nicht unbeantwortet lassen will, warum kein Schöpfer? Die Astronomen haben damit kein Problem.
Da gehe ich auch von aus. Trotzdem haben Astronomie als Wissenschaft und Religion nichts miteinander zu tun.
 
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B
Brunke kommentierte
Wir reden hier über ein Foto. Das kann man vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachten oder eben philosophisch. Wenn es religiöse Gefühle auslöst, kann ich das gut nachvollziehen.
 
Da gehe ich auch von aus. Trotzdem haben Astronomie als Wissenschaft und Religion nichts miteinander zu tun.
Für Dich nicht, für einen Gäubigen vielleicht schon.

Frappierend finde ich (als nicht sonderlich Gläubiger Mensch) immer noch die Koinzidenz von Urknall und Schöpfungsgeschichte „es werde Licht“.


Ach so: @Peter.H : tolles Foto!
 
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Leute ... es geht hier um ein tolles Astrofoto. (Punkt)
Sicher drängen sich manch einem philosophische Gedanken auf, wenn man versucht, mit diesen Dimensionen klar zu kommen.
Aber in schon fast so vielen Diskussionen, wie es Sterne gibt, kam noch nie etwas schlüssiges dabei heraus.
Lasst uns darum bei der Fotografie bleiben, da kennen wir uns wenigstens aus ;)
 
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Die 7 Stunden belichten in der Kälte haben sich mehr als gelohnt. Merci für das Bild. Sehr eindrücklich. Kompliment! Ich sehe mir Orion lediglich mit einem Feldstecher an, dieser zeigt den Nebel natürlich nicht so deutlich. haha. Habe Orion seit dem Frühling nicht mehr gesehen, wird langsam wieder Zeit.
 
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Peter.H
Peter.H kommentierte
Den Orionnebel kann man aktuell ab 4 Uhr schon gut sehen.

Versuche mal mit einem 100 oder 150 mm Objektiv den Orion zu fotografieren, die kleinste Blende 2,8 zum Beispiel und ISO so hoch es geht und stelle die Belichtungszeit auf 5 Sekunden.

Natürlich wird da kein super Bild rauskommen, aber du kannst schon etwas von den Farben erahnen.

Hier meine erste Aufnahme mit nur einen Bild und stark vergrößert.

Orion.jpg

Liebe Grüße aus den Bergen des Salzkammerguts.
Peter
 
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