Du schreibst, Du stehst nicht auf das Abo Modell. Ok, auch wenn ich das inzwischen nicht mehr ganz nachvollziehen kann, denn so teuer ist das eigentlich gar nicht wenn man es genau überlegt, da man immer die aktuellsten Versionen davon automatisch mit allen Änderungen und auch Verbesserungen erhällt.
Wie dem auch sei, ich habe eigentlich fast alles inzwischen (sammel nicht nur Kameras/Objektive/Fotoequipment sondern auch Software
). Natürlich ist das kostenlose relativ neue Nikon NX Studio für Nikon RAWs sehr gut geeignet, weil nur dies eine solche Datei aus einer Nikon Kamera perfekt entschlüsseln kann. Dafür hat es gegenüber anderen RAW Entwicklern ein paar wenige Einschränkungen bezüglich Geschwindigkeit, Effektivität mancher Regler und NIchtvorhandensein einiger in anderer Software verfügbarer Features.
Für lau gibts auch noch div. Opensource Entwickler wie Darkroom und RAWTherapy. Manche schwören darauf, mir sind sie zu umständlich, manchmal kompliziert und auch nicht gut genug.
Dann gibt es DXO PhotoLab, inzwischen in der Version 4, welches recht gut ist und mit das beste Entrausch Tool onboard hat mit "Deep Prime". Dazu auch einen sehr guten Automatik Modus. Ist allerdings bei Neuanschaffung nicht ganz billig. Dafür gibts oft ältere und auch schon sehr gute Versionen in Fotografiezeitschriften oder irgendwelchen Aktionen im Web für lau.
Eine weitere und sogar ziemlich günstige Software (erst recht in den sehr häufig veranstalteten Aktionswochen von denen) ist Affinity Photo. Ersetzt quasi Photoshop weil es dem durchaus ähnlich ist von den Features incl. eigenem RAW Entwickler-Modul. Letzteres ist allerdings ebenfalls nicht ganz auf der Höhe wie beispielsweise Lightroom und Photoshops ACR. Sagen zumindest viele.
Weiterhin gibts die Firma Skylum, welche ab Ende des Jahres dann 3 aktuelle Softwares mit geringen Unterschieden gleichzeitig auf dem Markt hat mit Luminar 4 (welches nun allerdings wohl nicht mehr weiterentwickelt wird), Luminar Ai (welches ganz viel mit künstlicher Intelligenz arbeitet mit vielfältigen Automatiken und auch z.B. einen Austausch des Himmels etc. anbietet) und dem bald erscheinenden Luminar Neo, von dem man aber noch nicht allzu viel weiß, ausser dass es eine neue Engine hatt (die der anderen beiden ist nicht gerade performant) und wieder Ebenen anbietet, die es zuletzt nicht mehr gab. Aber auch diese Softwares sind nicht günstig in einer Neuanschaffung, wenngleich es auch da immer mal wieder Angebote gibt. Luminar Neo gerade ist sogar für Frühbesteller besonders günstig momentan. Aber da kauft man halt die Katze im Sack.
Mit die beste Software bietet CaptureOne für die RAW Entwicklung. Leider ganz schön teuer in der Anschaffung als Neukunde (gibts aber ebenfalls manchmal Prozente drauf, vor allem kurz bevor es bald eine neue Version davon gibt). Einen kleinen Vorteil hat man, wenn man eine Fuji, Sony oder eben Nikon Kamera besitzt, denn dafür gibt es günstigere Versionen halt ausschließlich für die Kameramarke (dafür verweigert sie dann die Entwicklung von RAWs anderer Kamerahersteller). Ich habe sie auch in der aktuellen Version 21 und wechsle zwischen ihr und dem aktuellen Lightroom aus dem ABO je nach Bedarf bei der Entwicklung. Ich finde CaptureOne etwas schwieriger zu bedienen, es hat allerdings auch noch ein paar Vorteile wenn man weiß wie es geht. Häufig liest man davon, es wäre das Tool der Profifotografen. Kann ich nicht beurteilen, es macht auf mich allerdings auch einen solchen Eindruck.
Was ich kaum kenne ist On1 Photo RAW, einige User schwören darauf und ich habe sogar mal einen Test im Vergleich zu CaptureOne und Lightroom gelesen vor 2-3 Jahren, das hatte On1 das Rennen gewonnen. Die aktuellste Version 2022 soll wohl ein neues äußerst performantes Entrauscher Tool bekommen. Bleibt abzuwarten, ob es vor allem mit dem von DXO mithalten kann.
Du siehst, es gibt sehr viele Möglichkeiten. Und wenn man es geschickt anstellt, kann man auch zu bestimmten Zeiten Geld sparen weil sie immer mal wieder preisreduziert erhältlich sind. Vorteil aber für einen Neueinsteiger ist, dass es von allen Probeversionen gibt für ca. 2-4 Wochen uneingeschränkter Nutzung. Da kann sich jeder selbst ein Bild davon machen. Aber nochmals, ein (Photo-)ABO von Adobe kostet soviel wie eine Kiste Bier monatlich. Bedenkt man den jährlich aufgerufenen Preis für die meisten anderen Softwares für ihre Upgrades, dann kommt das in etwa fast aufs gleiche raus. Aber gut, Du scheinst lange an einer Software hängen zu bleiben, für solche Leute lohnt sich das natürlich dann doch eher nicht wirklich. Zum DNG Converter kann ich nicht viel beitragen, aber auch das ist natürlich eine Möglichkeit. Wenn auch sicherlich nur eine Notlösung. Weil, ich hatte damals auch Photoshop CS6, welches Du ja dann damit weiter nutzen würdest. Dem fehlt schon einiges gegenüber neueren ACR Versionen. Und nicht das unbrauchbarste. Klarheits- und Dunstregler sind schon was feines und wenn man die nicht mehr hat, dann fehlt einem etwas. Mir zumindest. Nicht umsonst hat auch CaptureOne diese in ihrer Software inzwischen eingeführt.
danke für Deine Antwort und insbesondere für die Information, dass ich auch schon bei der D800-Raw-Konvertierung unwissentlich den DNG-Konverter benutze – das klingt plausibel (wenngleich ich Adobe bei ihrem kostenlosen DNG-Konverter einige Gemeinheiten zutraue).
Von Photoshop benutze ich eigentlich nur ACR (und allenfalls die Horizont-geraderücken-Funktion, damit ich vor dem Knipsen nicht die Erde rotieren muss). Mir kommt es auf folgendes an: Wiederherstellung von Spitzlichtern, Aufhellung abgesoffener Schatten, Farbstich- und Kontrastkorrektur – und, ganz wichtig, intuitive Bedienung. Irgendwelche Photoshop-Effekte sind für meine Art der Knipserei kontraproduktiv...
ACR leistete all das für die D800 in vorbildlicher Form.
Viele Grüße
iso400