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Welche Filter in der Digitalfotografie
unverzichtbar sind › Netzwerk
Fotografie / Nikon-Community
Eine Filterkombination ist in der Theorie möglich – in der Praxis jedoch
nicht anzuraten, weil es dadurch zur Randabschattung (Vignettierung) und
zu verstärkter Lichtstreuung kommen kann. Ist die ND-Filterung stark
ausgeprägt, kann die Kamera gegebenenfalls nicht mehr korrekt fokussieren.
Hier muss dann rein manuell oder zunächst mit dem Autofokus ohne Filter
fokussiert werden. Anschließend stellt man auf den manuellen Fokus um,
ohne etwas zu ändern.
Auch in Punkto Belichtungsautomatik kann es beim Einsatz von starken ND-
Filtern Probleme geben. Hier hat man zwei Optionen, indem man mit der
Belichtung experimentiert oder indem man die Belichtung ohne Filter misst,
auf den M-Modus umstellt und den gemessenen Wert mit aufgeschraubtem
Filter übernimmt.
In der Landschaftsfotografie sehr beliebt ist der Einsatz von ND-
Verlaufsfiltern. Auch sie gibt es in unterschiedlichen Stärken. Sie dienen
bei Landschaftsaufnahmen mit hellem Himmel zum Kontrastausgleich,
indem sie das hellere Himmelslicht reduzieren, ohne die übrigen
Motivpartien zu beeinflussen. ND-Verlaufsfilter werden gleichmäßig von der
Filtermitte aus dunkler. Auch sie gibt es in unterschiedlichen Stärken.
Einsteckfilter, die in den Filterhalter – der seinerseits auf das
Objektivfiltergewinde aufgeschraubt wird – eingesteckt werden, sind besser
zu steuern als Einschraubfilter. ND-Verlaufsfilter machen den Einsatz eines
Stativs notwendig. Zahlreiche Fotografen erachten den Einsatz von ND-
Verlaufsfiltern als nicht praktikabel und entscheiden sich stattdessen für eine
Belichtungsreihe und anschließende Bildbearbeitung.