Wie berechnet sich die Angabe für das Sucherfeld

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Christian J.

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Hallo!

Ich bin gerade auf der Suche nach einer bezahlbaren Mittelformatkamera mit Lichtschachtsucher (dass alle Modelle teilweise gravierende Nachteile haben, ist mir bekannt) und frage mich im Zuge dessen, wie sich die Prozentangabe für das Sucherfeld errechnet (also z.B. die 95% der der D700 und die 100% bei der D3): Bezieht sich das auf die Fläche des Suchers, die lange Seite oder die Diagonale im Vergleich zum entsprechenden Parameter des Negatives?

Vielen Dank und viele Grüße!

Christian
 
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... Bezieht sich das auf die Fläche des Suchers, die lange Seite oder die Diagonale im Vergleich zum entsprechenden Parameter des Negatives? ...


Spontanes, lautes Ja ... :fahne:


Ne, ein Sucherfeld deckt xx % der Sensor- bwz. Negativfläche gleichmäßig ab.
D.h., bei 100%-Abdeckung gilt wysiwyg ... bei 95 % gibt es zum Sucherbild
ringsum gleichmäßig noch einen Zuschlag.

Die mathematische Formel, wie sich ein mittig zentriertes 95%-Feld zu einem
100%-Feld verhält, d.h. um wieviel sich Längs- und Querseiten in absoluten
Zahlen unterscheiden, die berechne mit Verlaub bittschön selbst.


Kurzum: Was ist Dein Problem bei der Geschichte?
Solange Du mehr bekommst, als Du siehst, ist alles in bester Ordnung. :cool:


Beste Grüße,

Sven

.
 
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Servus, Christian,

Du kannst die Frage vereinfachen: "Beziehen sich die 95 % auf die Fläche oder die Diagonale?" Denn die prozentuell gleiche Veränderung einer Seite oder der Fläche bringen dasselbe Ergebnis.

Heinz
 
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Hallo!
Ich bin gerade auf der Suche nach einer bezahlbaren Mittelformatkamera mit Lichtschachtsucher

Ja, eigentlich müsste es 100% oder zumindest beinahe 100% sein.
Das vom Spiegel umgelenkte Bild geht ja nicht mehr durch ein Linsen-System welches vergrössern oder verkleinern könnnte, es gibt kein Prisma und kein Okular.
Misst man aber mal eine Mattscheibe aus, so stellt man fest, dass diese jeweils nicht 4,5x6, 6x6 oder 6x7 beträgt. Denn das tatsächlich aufgenommene Bild ist immer kleiner als das nominelle Aufnahemformat. Diese sind auch innerhalb der Aufnahmeformate abweichend gross (zB 5,7 x 5,7) und so müsste zuerst das tatsächliche Aufnahmformat festgestellt werden.
Theoretisch könnte es sogar sein, dass das MatscheibenBild klein wenig mehr als 100% des tatsächlichen AufnahmeFormats zeigt. Selbst eine leichte Vignettierung würde dem Auge kaum auffallen. Ob es solche Kameras gab, ist mir aber nicht bekannt.
Ob nun 98%, 100% oder vielleicht auch 101% hängt im Prinzip nur davon ab, wie der Rahmen der Mattscheibe quasi begrenzt rsp beschnitten wurde.
Bei manchen Bauweisen wie etwa TLR ist es denkbar, dass man Modellen ohne ParallaxenKorrektur absichtlich etwas mehr beschnitt.

Anders sieht's aus wenn ein PrismenSucher angesetzt wird oder bei MF-Sucherkameras wie etwa den Press-Modellen oder späteren moderneren, wie Mamiya 6/7, Bronica RF usw.
Bei PrismenSucher gelten natürlich wieder die selben Verhältnisse wie bei den KB-SLRs'. Also auch das Verhältniss Vergrösserung/Anteil tatsächlichem Aufnahemformat.

Anders als wie oben beschrieben, kann ich's mir kaum vorstellen und ist auch bei all meinen MF-Kameras mit Lichtschacht der Fall. Hab's zwar noch nie näher angeschaut, aber auch bei KB-SLRs' mit austauschbaren Suchern (zB F-F5 oder Pentax LX, Canon NEW/F-1 dürfte es auf diese Weise der Fall sein.

(dass alle Modelle teilweise gravierende Nachteile haben, ist mir bekannt)
Beziehst du das nun auf MF oder allgemein auf Kameras?
 
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Du kannst die Frage vereinfachen: "Beziehen sich die 95 % auf die Fläche oder die Diagonale?" Denn die prozentuell gleiche Veränderung einer Seite oder der Fläche bringen dasselbe Ergebnis.

Rechnest Du das bitte nochmal genau nach? :eek:

Es geht hier um 95% der Diagonale oder (und das ist dann wirklich das gleiche) der beiden Seiten. Und damit ist die Sucherfläche 0,95²= 0,9025 = 90% der Sensorfläche.


Gruß, Matthias
 
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Nein, der TE schrieb nicht von beiden Seiten, sondern ausdrücklich von der langen Seite, also nur von einer.

Er schrieb...

[...] wie sich die Prozentangabe für das Sucherfeld errechnet (also z.B. die 95% der der D700 und die 100% bei der D3): Bezieht sich das auf die Fläche des Suchers, die lange Seite oder die Diagonale im Vergleich zum entsprechenden Parameter des Negatives?

Dass z.B. bei der D700 nicht die lange Seite 95% ist, die kurze aber 100%, ist doch irgendwie naheliegend? :nixweiss:


Gruß, Matthias
 
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Soweit ich mich erinnere, beziehen sich die Herstellerangaben der letzten Jahrzehnte auf die Längen, nicht auf die Fläche, relativ zum Aufnahmemedium (Negativ-/Positiv-/Sensorgröße). Das hat den Vorteil, dass man die Suchervergrößerung bzw. Verkleinerung direkt damit multiplizieren kann. Bei einem Lichtschacht ist sie immer 1.

Bedenke, dass der Sucherausschnitt meist nicht zentriert ist, und der nicht sichtbare Rand auf jeder Seite unterschiedlich groß sein kann.
 
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Aber wie erklären sich dann diese erschreckenden Angaben? (Werte zwischen /0% und 90%).
Hintergrund meiner Fragestellung war nämlich, eine Vorstellung zu entwickeln, wie "dramatisch" eine so Sucherfeldabdeckung von unter 90% ist.
Nun ja, Konstrukteure mussten halt manche Anforderungen unter einen Hut bringen und nicht immer erwies sich 100% als die beste Lösung, wobei 90% tatsächlich schon wenig ist :)
Und in der Praxis war es vor allem in der Diafotografie ja stets ein Politikum, ob es nun besser oder schlechter wäre mehr oder weniger des tatsächlich aufgenommenen duch den Sucher zu sehen.


Auf billige MF-Kameras wie die Pentacon Six und ihre Schwestern.
"Billig" fände ich da die falsche Bezeichnung, da kommen mir schon eher Modelle wie Yashica mat124/G in den Sinn. Auch wenn die Pentacons nicht gerade zum Highlight des Kamerabaus zählten.
Auch trotz einzelner Mängel in einigen Konstruktionen müssen wir natürlich auch beachten, dass viele dieser 30-40jährigen Kameras seit geraumer Zeit keinen Service mehr sahen und damit die Anfälligkeiten noch mehr in's Gewicht fallen. Ich musste jedenfalls alle meine MF-Kamera die älter als 30 Jahre alt sind und nicht schon vor dem Kauf einer Revision unterzogen wurden, in den Service geben, was oftmals nicht nur Dichtungen und Zentalverschluss betraf . . .
 
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