Was hat es denn mit den schrulligen ALPA-Kameras auf sich?

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pixelschubser2006

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Hallo,
mal ein völlig anderes Thema: Hat jemand eine Ahnung, was mit den schrulligen ALPA-Kameras auf sich hat? Ich meine nicht die Mittelformat-Kameras, die seit längerer Zeit unter dem Namen verkauft werden, sondern die Schweizer Spiegelreflexen die aussehen, wie aus den 50er Jahren!

Was zum Teufel ist konstruktiv so besonders an den Kameras? Die Teile sehen aus wie aus nem Comic-Film, aber man muss die wohl ernst nehmen. Da werden stolze Preise für aufgerufen, und mit Angenieux oder Schneider haben da ziemlich edle Hersteller Objektive für gebaut.

Die Kameras scheinen mechanisch ziemlich hochwertig zu sein, aber das alleine kann den Marktstatus auch nicht erklären. Mir ist keine technische Erfindung, keine Errungenschaft bekannt, die mit dieser Marke in Verbindung gebracht. Keine einzige. Mir ist auch niemand je über den Weg gelaufen, der sich als ein Fan dieser Marke zu erkennen gab. Irgendwie ist selbst über Miranda mehr bekannt...

Schonmal vorab vielen dank an jeden, der meine Neugier befriedigt! Ich muss allerdings auch gestehen: Die Dinger sind so schrullig bei offensichtlich so massiver Verarbeitung, dass die schon wieder cool sind. Absolut abgefahren!
 
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Als ich 19 Jahre alt war (1969) wollte ich mir die Kamera kaufen, aber der Preis und so wurde es die Minolta SRT-101. Billig war die auch nicht mit 1000 DM.


Ein absolutres Meisterwerk.
 
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Lies Dir doch mal etwas über "Jaques Bogopolski" durch. Viel steht nicht im Netz, aber doch immerhin ...

Die ALPA ist sicher nie so recht auf dem technischen Stand einer deutschen oder später japanischen Spiegelreflexkamera der jeweiligen Zeit gewesen, aber ihre Machart war sicher einzigartig. Eben von Uhrmachern gefertigt. Allein das Oberflächenfinish des Gehäuses sucht seinesgleichen, vor allem in der Schrumpflack-Version und mit einer 11si kann man auch heute noch richtig gut arbeiten, wenn man sich auf die Eigenheiten der Konstruktion einlässt. Die Objektive von Schneider sind zwar gut, die richtigen Juwelen kamen aber von Kern und Kinoptik. Die Firmen, die auch die Filmobjektive für die BOLEX herstellten, die mit Recht einen sehr guten Ruf genossen bzw. genießen.
 
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Erstmal danke für die Antworten! Das passt etwa zu meinem Bauchgefühl. Allerdings werde ich dadurch nur noch neugieriger! Für die Kombination "spleenig" und edel verarbeitet habe ich nämlich einen Faible!
 
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Mmh, ALPA waren der Standard für (Zeichen-) Trickfilme …
So zumindest meine Erinnerung, weil das nicht mein Metier war.
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4 Kommentare
nikcook
nikcook kommentierte
ALPA Filme? Bolex war einmal führend bei 16mm/8mm Filmkameras. Mein Opa hat immer von einer 8mm Bolex Filmkamera geträumt, es wurde dann eine Gitzo. Mein Vater hatte eine Sinar Norma 13x18. Warum keine Linhof? Das hatte wohl mit den Verstellmöglichkeiten der Sinar zu tun.
 
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte

Ja sicher, Trickfilme wurden mit Einzelbildern produziert …
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P
P.Gnagflow kommentierte
Es wurde wohl eher eine Nizo. Von Niezoldi & Krämer in München, nicht viel billiger als die BOLEX H8, aber dafür etwas handlicher und dabei nicht weniger gut. Nur die Wechseloptik war zwar vorhanden, das Sortiment aber entschieden kleiner. Gitzo in Frankreich hat Stative gebaut, Sehr gute zwar, aber man musste eine Filmkamera drauf montieren um damit Filme drehen zu können. War aber in Zeiten ohne VR keine ganz schlechte Idee.
Eine Trickfilm-Kamera aus dem Hause ALPA ist mir nicht bekannt, eine ARRI Techno (Arnold & Richter, auch München) für solche und ähnliche Zwecke hingegen schon. Heißt aber nichts, ich kann nicht alles wissen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
nikcook
nikcook kommentierte


Nizo ist korrekt. Da gab es auch eine einfachere 8mm Ausführung mit Festbrennweite, die war nicht ganz so teuer
 
Das ist von der Webseite der Firma, klingt für mich gut:

ALPA ist eine außerordentlich vielseitige, hochgradig modulare Plattform für Stand- und Bewegtbildfotografie.
Diese Variabilität bietet dem Benutzer nahezu unendliche Möglichkeiten.

Ein zentraler Wert von ALPA ist seine Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und das völlige Fehlen von geplanter Obsoleszenz.
 
1 Kommentar
P
P.Gnagflow kommentierte
Die heutige Firma ALPA in Zürich hat nur außer dem Namen und der Tatsache dass dort ebenfalls Kameras hergestellt werden, nichts mehr mit der einstigen ALPA Pignons SA in Ballaigues gemein. Capaul & Weber haben den Namen und die damit verbundenen Rechte erworben und versuchen den guten Ruf der Alpa Reflex-Kameras als zuverlässige und bestverarbeitete Präzisionskameras für ihr Marketing zu nutzen. Letzteres scheint auch irgendwie ganz gut zu funktionieren und es ist ja auch kein schlechtes Unterfangen.
 
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