Frage Verwackelte Stativaufnahmen

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Hansjörg Heim

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Hallo zusammen,

ich habe gestern mit meiner D60,18-105mm+70-300mm, Stativaufnahmen in der Dämmerung mit 1/5 bzw. 1/8 Sek. Belichtungszeit gemacht und später festgestellt, daß alle leicht verwackelt sind, obwohl ich bei beiden Objektiven den VR abgeschaltet hatte. Bei kürzeren oder längeren Belichtungszeiten war das nicht der Fall.

An was kann das liegen, hat es vielleicht etwas mit dem Spiegelschlag zu tun?

Gibt es hier einen Trick oder Tipp, die D60 hat ja leider keine Spiegelvorauslösung?

Vielen Dank
 
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Kabel oder Selbstauslöser solltest Du natürlich verwenden.

Ein Trick wäre die Blende zu schliessen und die Iso
Emfindlichkeit auf den niedrigsten Wert zu setzen. (100/200)

Dadurch verlängerst Du die Belichtungszeit erheblich und die
Verwacklungen durch den Spiegelschlag verlieren immer mehr
an Einfluss in Relation zur Gesamtbelichtungszeit.

Dann muss das Stativ die Zeit über aber wirklich ruhig stehen.

Andere Möglichkeiten hast Du im Bereich dieser kritischen Zeiten
ohne SVA nicht.
 
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Zudem sollten wir noch klären, was für ein Stativ mit welchem Kopf Du eingesetzt hast.
 
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Danke Euch erstmal für die schnellen Antworten,--die Idee, die Blende zu schließen und dadurch die Belichtungszeit zu verlängern, ist mir auch schon gekommen, aber meines Wissens verschlechtert sich dann auch wieder die Bildqualität durch Beugungsunschärfe usw.
Das Stativ ist übrigens ein drei kg schweres Manfrotto und schwerer Kugelkopf, ebenfalls von Manfrotto, also absolut stabil.
 
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OK dürfte dann ein 055 irgendwas sein, zwar untere Mittelklasse aber für eine D60 erstmal ausreichend.

Kann es sein, das Du keinen Fernauslöser, rsp. Selbstauslöser verwendet hast?

Mit der Hand schaffe ich es selbst bei meinen sündteuren Stativ/Kopf-Kombis Verwacklungen ins System zu bringen
 
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Was mir noch einfällt wäre der Untergrund.

War der wirklich verwacklungsfrei?

Also nicht auf einer Brücke neben einer vielbefahrenen Straße, oder auf nem Holzboden der durch deine Bewegungen schwingen könnte?
 
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... aber meines Wissens verschlechtert sich dann auch wieder die Bildqualität durch Beugungsunschärfe usw.

Naja, ich meinte ja nicht zwingend Blende 22/32 :) - abblenden darfst
Du schon.

Die Unschärfe durch den Spiegelschlag verschlechtert das Bild ja auch :D

Alternativ kannst du Dir einen oder zwei Graufilter besorgen.

Wie intensiv die Wirkung durch die Beugung ist hängt ja auch
ein wenig von der verwendeten Optik ab.

Das kannst Du aber ganz leicht durch Testaufnahmen selber
herausfinden. Wenn es anfängt Dich zu stören, ist es zu viel :D
 
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Hallo,

vielleicht auch noch mal den "Antiwackel" VR abschalten. (18-105 mm)


Hat er doch oben schon geschrieben, dass der VR aus war.

Also Du hast ja schon tolle Tipps bekommen.
Belichtungszeit verlängern! Cool, da wäre ich nicht drauf gekommen.
Wird aber vom Wind abhängen, ob das die Sache wirklich verbessert.
Es ist auch die Frage wie schnell eine Schwingung eigentlich abklingt.
Du schreibst leider nicht bei welcher Brennweite Du die Probleme hattest.

Mit einem mittelfesten Stativ und gutem Kopf muesste meiner Meinung nach bei 18-105 plus Selbstauslöser ein sehr gutes Ergebnis auch bei 1/8 sec zu erzielen sein.
Bei 70-300 in den längeren Bereichen wird es natürlich schwieriger, weil ein Wackler sich viel stärker auswirkt und weil das Ding ohne Objektivschelle total schlecht befestigt ist. (Bei dieser Montage würde ich mal auf eine Schwingfrequenz von 2 Schw. pro Sekunde tippen, was auch wieder heissen könnte, dass die Schwingung erst nach 1 oder mehr Sekunden abgeklungen ist)

Da würde also nur noch helfen einen zusätzlichen Befestigungspunkt an das vordere Ende der Linse anzubringen.
 
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Guten Abend allerseits,

ich danke Euch allen für Eure guten Ratschläge, es tut gut, sich hier etwas austauschen zu können!

Durch das Stichwort Selbstauslöser bin ich dann ins Grübeln gekommen, weil ich mich erinnern konnte, daß ich bei einigen Aufnahmen vorher vergessen hatte, den Selbstauslöser zu aktivieren.
Die Auslöseart stellt sich nach jeder Aufnahme wieder auf Einzelauslösung zurück, d.h. man muß vor jedem Druck auf den Auslöser wieder die Selbstauslösung einstellen und wenn man vorher oft im Dunkeln mit Stativ ausrichten, Kamera ausrichten, Kugelkopf festziehen usw. beschäftigt ist, vergißt man das allzu schnell.
Leider kann ich anhand der Exif-Daten nicht mehr feststellen, welche Aufnahmen mit Selbstauslöser, und welche normal ausgelöst wurden. Ich gehe jetzt mal davon aus, daß die verwackelten Fotos ohne Selbstauslöser gemacht wurden und die Sache weiter beobachten, es sind ja hoffentlich nicht die letzten Bilder, die ich gemacht habe.

Ich hoffe, Ihr seid mir deswegen nicht böse und wünsche noch einen schönen Abend!
 
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Am Einfachsten wäre es, wenn Du Dir für ein paar ct einen IR-Fernauslöser zulegst. ;)
 
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Den IR-Auslöser hatte ich schon vor einiger Zeit für Eventualfälle (Bulb) gekauft.
Den Vorschlag habe ich gleich ausprobiert: genial, genau die Lösung des Problems.
Die Einstellung "Fernauslöser" bleibt solange in der Kamera eingestellt, bis man sie ausschaltet, d.h. keine verwackelten Bilder aus Vergeßlichkeit !

Vielen Dank nochmal, besonders Ihnen, Herr Lenz, für den tollen Tipp !
 
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