Vergleich Dynamikbereich D300 > D800

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Vorab, ich denke einmal daß dieses Thema hier besser aufgehoben ist als bei dem momentan noch beitragsmäßig "überlasteten" D800 Themenbereich.
Ein recht häufig aufgeführtes Argument pro der D800, bzw. auch der D600, ist neben der logischerweise höheren Auflösung auch immer der stark angestiegene Dynamikumfang.
Sehe ich mir allerdings vergleichsweise die Testberichte bei z.B. Dpreview hinsichtlich dieses Punktes genauer an, kann ich dieses aufgrund der dort veröffentlichten Werte nicht so ganz nachvollziehen.
Vermutlich interpretiere ich hier die dort veröffentlichten Werte jedoch nicht korrekt.
 
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Ich empfinde bereits den Dynamikumfang der D700 als deutlich besser als bei der D300, da werden die D600 und D800 wohl noch eine kleine Schippe drauf legen.
 
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da ich D300 und jetzt die D600 habe empfinde ich den Dynamikumfang der D600 als deutlich höher.

Ich habe keinen Vergleichsaufnahmen gemacht und der Unterschied kommt sicher nicht bei jeder Aufnahme (voll) zum Tragen,

aber gerade bei Gegenlichtsituationen bei denen immer irgendwas deutlich unterbelichtet war, musste ich bei der D300 mehrere Aufnahmen machen um Futter für die Schatten zu haben.

Bei der D600 reicht da eine Aufnahme, und das schon im Standardmodus.
ADL allein oder mit HDR kombiniert legen da noch ne Schippe drauf !
 
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Vielen Dank an Alle für die hilfreichen Praxisberichte.

Ich hatte mir kürzlich eine im D800 Forum eingestellte Gegenlichtaufnahme aus den
Canyonlands im RAW Originalformat mit CNX angesehen. Ich war dann aber etwas über das dazu widersprüchlichen Testresultat irritiert denn in dieser Extremaufnahme steckte in der Tat ein enormes Belichtungspotential.
 
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über das dazu widersprüchlichen Testresultat

Testergebnisse für Dynamik sind immer "widersprüchlich", denn die Dynamik ist gar nicht fest definiert. Darin steckt immer die Bedingung "nutzbar", und das kann sich jeder definieren wie er mag. Die Daten von DxOMark sind aber i.a. weit entfernt von "nutzbar", denn die ziehen die Untergrenze beim Rauschabstand 0dB, und das wird wohl kaum jemand als nutzbar ansehen. Dadurch werden die Daten bei DxOMark sehr hoch und unterscheiden sich stärker von Kamera zu Kamera als wenn man einen größeren Rauschabstand zugrundelegt.


Gruß, Matthias
 
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Die D800 hat einen wesentlich höheren und auch klar sichtbaren Dynamikumfang als die D300.
Ich habe ja noch Fuji S5, wenn ich die auf einen Dynamikumfang von 400% stelle, dann ist sie immer noch leicht unter der D800 anzusiedeln.
Der S5 sagt man 10-11 Blendenstufen nach.
 
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Hallo,

Der S5 sagt man 10-11 Blendenstufen nach.
wir neigen ja gerne zu einer gewissen Experten- und Zahlenhörigkeit. Ein einzelner Zahlenwert für die Dynamik sagt alles und gar nichts weil nicht bekannt ist, wie das Messlabor die Dynamik definiert. Matthias hat das oben schon mal angesprochen. Insofern kann man ein und der selben S5 mal 8 und mal 12 EV attestieren. Aussagen zur Dynamik sind eher interessant als relative Angabe oder als Vergleichswert, wenn sie aus dem gleichen Haus kommen, aber nicht als absolute, selbsterklärende PS-Zahl wie etwa Länge und Gewicht, für die es eine klare Vereinbarung gibt.

Und dann auch noch das: "Dynamikumfang" oder "Dynamikbereich" ist eigntlich nicht ganz korrekt. Es gibt den "Kontrastumfang" der die Summe (= den Umfang) aller möglichen Kontraste in der gegebenen Situation beschreibt und es gibt die "Dynamik", die in der Wortbedeutung bereits die Summe (= den Umfang) enthält. Nun könnte man meinen, das wäre eigentlich nur für Erbsenzähler und Zwangsneurotiker von Bedeutung ... im Zeitalter von Google wird man aber mit dem korrekten Suchbegriff "Dyanmik" sehr viel mehr valide Informationen finden als mit dem falschen Begriff "Dynamikumfang".

Ciao
HaPe
 
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"Kontrastumfang" [...] "Dynamik"

Zu Kontrast noch eine Anmerkung: Ein System, das nur schwarz und weiß darstellen kann, hätte in gewisser Weise zwar einen hohen Kontrast, aber keine im fotografischen Sinne nutzbare Dynamik. Denn "nutzbar" bedeutet ja auch, dass Zwischenwerte so fein aufgelöst werden, dass sie "nutzbar" sind, also bspw. keine scharfen Kanten imm Bild erzeugen.


Gruß, Matthias
 
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Hallo,

[...] hätte in gewisser Weise zwar einen hohen Kontrast, aber keine im fotografischen Sinne nutzbare Dynamik.
genau. Und auch die Mathematik lässt uns da nicht im Stich. Da die Dynamik definiert ist als der Quotient aus dem größten und kleinsten gleichzeitig darstellbaren Kontrast, steht in diesem Fall im Zähler der gleiche Wert wie im Nenner (welcher auch immer außer "0", Zwischenwerte gibts ja nicht). Damit haben wir eine Dynamik von 1:1. Zur Basis 2 logarithmiert für Darstellung mit der Pseudoeinheit EV wären das dann eine Dynamik von 0 EV.

Ciao
HaPe
 
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Ich kann zwar keinen Vergleich D300/D800 anbieten, aber eine generelle Anmerkung:

Wenn Du einen geringen Kontrast im Motiv hast, dann reicht auch eine Kamera, die nur einen geringen Dynamikumfang erreicht.
Extrembeispiel: "Landschaft im Nebel"


Je größer der Kontrastumfang des Motivs umso deutlicher zeugt sich die Bewältigung durch die Kamera.
Beispiel:
picture.php



Dasselbe Bild dirkt aus Lightroom, aber mit +3 EV und Lichterreduzierung -45 entwickelt, zeigt, dass die D800 sehr gut brauchbare Reserven in den dunklen (unterbelichteten) Bereichen zeigt:
picture.php


Früher hätte ich für solche hochkontrastigen Motive eine Belichtungsreihe erstellt und ein HDRI mit anschließendem ToneMapping oder eine DRI ("Fusion") mit den versch. belichteten Bilder machen müssen.


Dieses kleine Bildbeispiel steht nicht für eine "besonders gelungene" RAW Entwicklung,
sondern soll nur hier nur zeigen worum es prinzipiell geht beim Thema "Kontrast- bzw. Dynamikbewältigung".

Edit: noch die 2 Ausschnitte:
picture.php


picture.php

.
 
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