"Verflimmerter" Mond

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BerNik

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Hallo zusammen,

hatte vor ein paar Wochen mal versucht, einen schönen Mondaufgang zu fotografieren

22918605vd.jpg


und war dann heftig enttäuscht von dem verwaschenen Eindruck, den der Mond machte.
Code:
Kamera-Hersteller: NIKON CORPORATION
Kamera-Modell: NIKON D800
Aufnahmedatum: 2015-06-04 22:08:25 (keine Zeitzone)
Brennweite: 800mm (KB-Format entsprechend: 1200mm)
Digital-Zoom: 1.530x
Blende: ƒ/7.1
Belichtungszeit: 0.010s (1/100)
ISO: 800
Belichtungsabweichung: keine

Um der Sache auf den Grund zu gehen, hab ich dann ein

>>> Video aufgenommen <<< (sorry, ich krieg hier keinen Player rein),​

und das zeigt heftige Luftunruhe (insbesondere am linken Mondrand und in dessen Mitte gut zu sehen).

Ich hab auch mal versucht, mit viel kürzeren Belichtungszeiten zu arbeiten und Bilder zu stacken ... das Ergebnis war eher "überraschend" :nixweiss: :confused:

22918666yx.jpg


Wie machen's die Profis unter Euch: auf "besseres Wetter" warten - oder gibt's da noch Optimierungsmöglichkeiten, um besser mit unruhiger Luft fertig zu werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Bin gespannt, was die Profis sagen, aber etwas anderes als eine kürzere Belichtungszeit fällt mir nicht ein.

Stacken kann ja auch nicht funktionieren.

Das Mondlicht sollte ja eigentlich für eine kurze Belichtungszeit bei noch erträglichem ISO-Wert genügen.
 
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Schöner Mondaufgang mit langer BW im Sommer wird nix. Dafür schwirren Erdnah viel zu viele Schmutzpartikel in der Luft herum, zudem führen die Temperaturunterschiede zum sog. Seeing.

Helfen würde es nur in die Atacama-Wüste zu fahren.

"normale" Mondaufnahmen -also weit am Himmel stehend, werden üblicherweise schon per Stacking erzeugt, indem per geeigneter Software aus einem AVI-Film nur die besten Einzelbilder zu einem Gesamtmond verrechnet werden.

Im Winter, wenn die Erde nicht gar so aufgeheizt ist klappt es etwas besser, dann läßt sich mit kurzen Belcihtungszeiten schon was machen.
 
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Ist ja kein Wunder, Du hast den Mars fotografiert :lachen:
:platsch: so'n Sch... - da hab ich mich doch glatt in Richtung UND Brennweite ordentlich vertan ... :eek:

So, nun im Ernst: Mit dem Seeing muß ich mich mal beschäftigen - danke mal für den Hinweis, Stefan.
Ich dachte mir, daß so ein relativ dunkler Mond am Horizont eine gute Simulation für die anstehende Mondfinsternis sein könnte ... (die ist aber in der zweiten Nachthälfte und erst Ende September, könnte also etwas ruhigere Luft sein. Dafür ist sie halt auch dunkler).
 
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Schöner Mondaufgang mit langer BW im Sommer wird nix. Dafür schwirren Erdnah viel zu viele Schmutzpartikel in der Luft herum, zudem führen die Temperaturunterschiede zum sog. Seeing.

Die Aufgabe habe ich so verstanden:
wie kann ich ein Foto vom verflimmerten Mond machen?

Das Flimmern kann ja als Motiv auch reizvoll sein! Kann ich mir spannender vorstellen als so einen langweiligen unverflimmerten Mond.
Wie kriegt man das nur besser hin als im oben gezeigten Bild?
 
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nuja, die relative Größe des Flimmereffekts ist wohl entfernungsabhängig.
Wenn Du also einen "richtig verbogenen" Mond haben willst, dann könntest Du mit heißen Blechplatten in kurzer Entfernung vor dem Objektiv experimentieren ...
 
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Um einen halbwegs sauberen Mondaufgang im Sommer abzulichten, muss man
auf den Durchgang einer Gewitterfront warten. Wenn es danach aufklart, ist die
Luft sauber und relativ ruhig. Kurze Belichtungszeiten sind wie am Beispiel mit der
"Blutorange" am Threadeingang ersichtlich zu empfehlen.

Viele Grüße
Herbert
 
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wenn man so ein Foto machen will, also knapp über dem Horizont, muß man sich darüber im Klaren sein, daß der Weg der Lichtstrahlen vom Mond durch die Atmosphäre ein langer Weg ist. Die Lichtstrahlen durchdringen die Atmosphäre dann relativ flach. Steht der Mond hoch am Himmel, durchdringen die Lichtstrahlen die Atmosphäre steil. Der Weg des Lichtes durch die Atmosphäre ist daher kürzer.

Macht man solche Aufnahmen dann auch noch im Sommer, müssen die Lichtstrahlen warme Luftschichten durchdringen. Je länger der Weg, desto mehr flimmert es dann auch.
Selbst im Winter kann es flimmern, da sich die erdnahen Luftschichten mehr erwärmen als die erdfernen. Aber im Winter ist der Flimmereffekt in der Regel schwächer.
 
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