Telekonverter Kompatiblität

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Metalhead

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Was ich mich schon immer gefragt habe, wie funktioniert was mit den verschiedenen Telekonvertern? Oder anders ausgedrückt, welche Kombinationen funktionieren, und welche nicht?

Als Beispiel nehme ich jetzt mal einen Fall, der mich betreffen würde. Ich habe die Z9, den FTZII und das Tamron 150-600 G2 Objektiv. Welche Möglichkeiten hätte ich, die Brennweite zu verlängern wenn ich es denn wollte? Die Z9, daran den FTZII, daran einen Telekonverter für Nikon F (da bliebe noch die Frage, müßte es einer von Tamron sein oder ginge auch ein anderer, von Nikon beispielsweise oder von Kenko?), dann das Objektiv. Geht das so, wäre das überhaupt sinnvoll? Oder wäre es besser so: Nikon Z9->Nikon Z TC-xx->FTZII->Objektiv? Ginge dies?

Würde mich echt interessieren was noch als sinnvoll erachtet wird und vor allem, was überhaupt technisch gehen würde.
 
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Ich hatte längere Zeit den Kenko 1.4x pro 300 DGX. Der ging an der D810 mit jedem AF Objektiv, das auch solo an der Kamera ging, sofern die Offenblende nicht schlechter wurde als f/8. Gehen heisst dabei: Es lässt sich ansetzen und der AF stellt scharf ohne wild hin und her zu rudern. Was hingegen sein kann ist wesentlich langsamerer AF als ohne Konverter. Und was auch explizit sein kann ist Bildqualität unter aller Sau, auch abgeblendet. Mit guten Tele war die zumindest abgeblendet eigentlich immer i.O. Auch mit einem älteren 70-200 VR I. Wenn man jedoch ein 70-300 VR erster Genration nimmt, das ohne Konverter schon weich ist am langen Ende...
Und kurze Brennweiten konnte man auch vergessen. Auch bei guten Objektiven. Aus dem 24-35/2 ein 36-53/3 zu machen, das ging mechanisch und vom AF her, war aber am Rand schwächer als ein Crop. Auch bei f/8.

Beim Tamron G2 im speziellen würde ich für das Motiv Mond nicht auf Konverter setzen. Die langen Tamron Tele sind nicht auf unendlich optimiert, sondern auf typische Distanzen in der Tierfotografie. Schon ohne Konverter war auf sehr grosse Entfernungen das 150-60mm von Sigma (C und S!) besser an 24 MP DX als das Tamron. Das Tamron hat dafür im Nahbereich weniger Brennweite verloren und war da auch einen Tick besser von der schärfe her. Mit 45 MP FX ist man mit der Pixelgrösse nah an der von 24 MP DX, das ist jetzt nicht unbedingt das, wo ich ich mir noch grosse Gewinne durch einen 1.4x Konverter versprechen würde. Das Beste, was im Moment für den Mond mit wenig Geld geht, ist eine Canon R10 mit dem 800mm f/11. Die Kombi liegt neu unter 2000. Respektive wenn es für den Mond ist, kann man ja auch mal ausleihen, der hat sich als Motiv doch irgendwann ausfotografiert. Dann leiht man z.B. mal ein 800/5.6 zur Z9.
 
3 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Die Erfahrungen mit dem Kenko PRO 300 DG 1.4x kann ich 1:1 bestätigen. Da der Konverter nach Herstellerangaben ausdrücklich für Teleobjektive gedacht war, auch wenn er sich an viele andere Objektive zerstörungsfrei ansetzen liess (keineswegs an alle, meinen AF-D 1.4/28mm habe ich leichtsinniger Weise damit einen Kratzer in der Hinterlinse zugefügt) , verwundert das nicht wirklich.

Der Rat, sich für das Fotografieren des Mondes eine Canon R10 mit 11/800mm für 2.000 EUR zu kaufen, obwohl eine Nikon Z9 mit 6,3/600mm vorhanden ist, nachdem noch nicht einmal die Frage beantwortet wurde, was am bereits getätigten Bild nicht gefällt, ruft allerdings Verwunderung hervor.
 
Kurt Raabe
Kurt Raabe kommentierte

Moin Christian
mich würde eher wundern wenn nicht solche Vorschläge kommen würden.
Selbst wenn User explizit fragen Nikon Z6 oder Z6II
kommt relativ schnell einer der dann Sony oder Canon empfiehlt ;)
 
T
Tom.S kommentierte
Wenn Astrofotografie ein "neues" fotografisches Hobby werden soll und der Mond die Einstiegsdroge ist, dann kann man schon mal überlegen ob man sich ausrüstungsmäßig dafür neu oder ergänzend aufstellt. Aber nachdem ja - so wie ich es verstanden habe - Mondfotografie ja nur als ein Beispiel für den Einsatz des TK gedacht war, wären mir 2000.- viel zu viel Geld dafür. Da kaufe ich lieber für weniger als die Hälfte z.B. zwei Konverter, um möglichst viele Objektive abzudecken.
 
Wenn Astrofotografie ein "neues" fotografisches Hobby werden soll ...
... wäre die Frage, wie lange man mit Universalzooms wie den 150-600ern von Sigma und Tamron das Auslangen findet. Für den guten alten Mond, der ja de facto noch zur Erde gehört, wird es sicher reichen. Der ist ein ziemlich großes Objekt mit Details, sie man ansatzweise schon mit freien Auge erkennt, da ist der Aha Effekt gesichert. Wobei ich die allgemeine Zuneigung zu Telekonvertern nicht so teilen kann. Ich besitze (derzeit noch) sechs Telekonverter und wenn einer davon keine Qualitätsminderung bewirken würde, wäre mir das irgendwann aufgefallen. Am besten dürfte der Panasonic TC-14 abschneiden.

Wenn es einen in unendliche Weiten zieht, wo noch nie ein Mensch seinen Fuß hingesetzt hat und auch nie einer seinen Fuß hinsetzen wird, dann kommt man mit Objektiven für die Entchen- und Rehleinfotografie schnell an ein Ende. Da kauft man beim Astrobedarf ein und adaptiert seine Kamera hinten dran. Allerdings ist Gerät für Deep Space Fotografie nicht so ganz billig und erfordert für den richtigen Einsatz entsprechendes Knowhow. Und im Gegenzug ist es bei der Hirschbrunft nicht so die erste Wahl. Außer vielleicht die Einsteigerteleskope auf Maksutov-Cassegrain Basis, welche gemeinsam mit den 1000er Spiegelobjektiven a la "Russentonne" einen Übergangsbereich zwischen Fotografie und Astronomie bilden.
 
Kommentar
Nikon Z9->Nikon Z TC-xx->FTZII->Objektiv? Ginge dies?
Die Hoffnung stirbt schon wieder.

Wenn du im Internet nach Fotos der Rückseite des neu angekündigten Viltrox NF-Z suchst, dann wirst du sehen, dass dieser genauso wie Nikon FTZ und FTZ II eine rechteckige Blende am Z Bajonett hat. Da geht wie schon festgestellt die vorspringende Frontlinse der Z Konverter nicht rein. Du kannst theoretisch einen Adapter ohne Elektronik verwenden, aber das macht keinen Spaß. Oder du hoffst darauf, dass irgendwann ein Hersteller einen guten Z Konverter ohne vorspringende Frontlinse auf den Markt bringt. Oder einen FTZ mit eingebautem Konverter. Oder einen Adapter nur für Typ E Objektive, welcher den mechanischen und elektronischen Aufwand für die Blendensteuerung einspart und damit - vielleicht - mehr Platz im Heck bietet.

Ziemlich viele Wenn und Aber und Vielleicht. Die Aussage: "Geht nicht" steht damit auf ziemlich festen Beinen.
 
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