Selen-Belichtungsmesser

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mike

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Hallo,

vermutlich gehöre ich einer aussterbenden Gattung an - der Digitalverweigerer. Ich kann man dem Ganzen noch nichts abgewinnen.

Jetzt bin ich drauf und dran mir eine Fm-2N zuzulegen. Beim Forumstreffen hatte ich Gelegenheit mit der von Dennis (Practica) ein wenig zu spielen. Sollte er das hier lesen - nochmals vielen Dank. Ein feines Teil. Nun suche ich einen gescheiten Belichtungsmesser.

Ich habe im Netz gelesen, daß es hier Selen-Belichtungsmesser gibt, welche keinen Strom brauchen. Taugt diese Technik etwas? Kann man einen solchen gebraucht kaufen oder ist die Technik sehr empfindlich? Wie kann man den checken? Bei ebay gehen wohl gelegentlich Fabrikate von Weston über die Theke, aber vielleicht gibt es auch andere.

Vielen Dank für Eure Mithilfe.

Viele Grüße

Mike
 
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Hallo Mike,

Selen geht, aber schon CDS ist in der Regel genauer und die Batterien dafür halten ewig und drei Tage. Und von der Zeit her gab es schon bei der Einführung der ersten FM mehr Angabote von CDS- als von den Selentypen. Ich verwende für das analoge Mittelformat einen uralten Lunasix, der immer noch ordentliche Ergebnisse bringt.
 
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mike schrieb:
Hallo,


Ich habe im Netz gelesen, daß es hier Selen-Belichtungsmesser gibt, welche keinen Strom brauchen. Taugt diese Technik etwas? Kann man einen solchen gebraucht kaufen oder ist die Technik sehr empfindlich?

Die Selen-Belichtungsmesser sind in der Regel nicht so lichtempfindlich und auch nicht so genau.
Wie kann man den checken? Bei ebay gehen wohl gelegentlich Fabrikate von Weston über die Theke, aber vielleicht gibt es auch andere.

Alterungsresistenter sind die CDS-Zellen. Bei Selengeräten kann man Glück haben, ist mir zweimal passiert, aber auch mit unbrauchbaren Geräten zu tun haben.

Da die FM2n ja an sich integral messen kann, wäre zu überlegen ob du nicht gleich ein richtiges Spotmeter oder z. B. einen Profisix mit Spotvorsatz bevorzugen solltest.


Stefan
 
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Hall,

zunächst vielen Dank. Mir wäre an dem Gerät zunächst maximale Präzision wichtig. Schätzen kann ich auch mit dem kamerainternen Beli :)

Große und hochgerüstete Geräte würden ebenfalls meinem Ansatz widersprechen. Ich suche ein kompaktes und präzises Gerät für schwierige und alltägliche Lichtsituationen. Das Ziel besteht darin, den internen Beli kontrollieren zu können.

Wäre ich unter Umständen mit einer normalen Graukarte ebenfalls gut bedient?

Danke und Gute Nacht.

Mike
 
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Die Selenbelichtungsmesser haben eben den Vorteil (wie du schon geschrieben hast), dass sie ohne Batterien auskommen. Der Weimarlux (gibts of bei Ebay) ist so ein Teil. Der große Nachteil: Die meisten der Dinger ist allerdings kaputt, weil sich die Selenzelle bei Lichteinfall "zersetzt" (ihre Fotoelektrische Wirkung verliert). Liegt in der Natur des Materials.
Bei den älteren CDS Teilen muss du aufpassen, die brauchen wohl häufig eine Versorgungsspannung von 1,35 Volt, solche Batterien bekommt man aber (aus Giftigkeitsgründen) nicht mehr problemlos in Deutschland.

Jetzt mal die Bastellösung: Ich hab von meinem Schwiegervater in spe einen Selen-Weimarlux abgestaubt, auch kaputt. Der lässt sich allerdings leicht aufschrauben, dann hab ich die Selenzelle rausgelötet und durch eine Siliziumzelle ersetzt. So ein Teil sitzt in jedem Solar-Taschenrechner. Die Zelle sollte so um die 3 Volt liefern (max). Den eingebauten Widerstand zur Strombegrenzung (Kalibrierung) habe ich überbrückt. Jetzt funzt der Beli wieder einwandfrei (verglichen mit D70 Messung) :). Kosten: 1,99€ für nen neuen Taschenrechner für meine Ma, und 5 Minuten ärger, weil ich ihren schönen Taschenrechner auseinandergenommen habe :D. Benutze den Belichtungsmesser zusammen mit meiner Pentacon Six, bisher keine Probleme. Wenn es dunkel wird, ist er allerdings nicht mehr sehr genau (Kerzenlicht).

Vielleicht hilfts ja.
Gruß,
Cord
 
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Es gibt auch preisgünstige und kompakte CdS Belichtungsmesser.

Habe mal auf irgeneiner PhotoKina so ein Teil von "Danubia" (Foto-Dörr) gekauft (ist Baugleich mit irgendeiner bekannteren Marke. Habe aber vergessen welcher. Foto Brenner hat dieses Gerät auch im Programm). Das Teil hat damals keine 100 Mark gekostet und liefert zuverlässige Ergebnisse. Möglich sind damit Objekt- und Lichtmessung. Eine SG13 Knopfzelle versorgt ihn mit Strom für Jahrhunderte.

Gruß

Hobbs
 
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Ja, der Kodalux ist ein nettes kleines Gerät von Gossen für den Blitzschuh. Auch wenn ich meinen kaum noch brauche, gebe ich ihn nicht her :)

Von Gossen habe ich noch den Lunasix, der nur mal eine neue Batterie bräuchte. Bei Lichtverhältnissen, wo die Selenzellen nichts mehr bringen, ist so ein CDS-Gerät halt doch nicht zu schlagen. Für die Hosentasche ist der alte Lunasix aber nicht ubedingt geeignet.
 
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Mein Vorschlag: Weimarlux CDS

Okay, das ist ein altes DDR-Teil, aber die Meßzelle altert ja nicht sehr. Mit etwas Glück und vielleicht in einem Fotoladen in Neufünfland bekommt man den für 10-20 Eus. Ich hab mir einen bei Ebay ersteigert mit Selbst-Abholung für 8 Eus. Er hat einen riesigen Meßbereich (2 Skalen) und mißt nach meinen ersten Tests auch bei sehr wenig Licht (nachts und draußen) sehr zuverlässig. Kann Licht- und Objektmessung (mit vorgeklappter Weißscheibe in Richtung Kamera), ist von mir früher auch als Beli in der Dunkelkammer gebraucht worden. Mach einen Testfilm, dann weißt Du, ob Du ihm trauen kannst und ob und wie sich die Werte so sehr von den durch die Kamera selbst gemessenen unterscheiden (was ich bezweifle!).

Noch ein Tipp zum Kamerakauf: Vorsicht bei gebrauchten Manuell-Nikons! Die sind nach wie vor sehr begehrt und da wird der letzte Husten als "beinahe neuwertig" angeboten - mußte ich selbst leidvoll erfahren. Ich würde wirklich nur direkt von Privat oder aus einem Fotogeschäft kaufen, dann kann man den Verkaufenden notfalls persönlich bei den Ohren nehmen, wenn was nicht stimmt. Der höhere Preis als bei Ebay ersetzt manchen Ärger.

Und wenn es schon eine manuelle Nikon sein muß (was ich verstehe und teile), dann nimm doch eine mit Belichtungsautomatik (FE, FE2 oder FA), auf manuell umschalten kannst Du ja immer noch. Und eine Ersatzbatterie sollte man sowieso immer dabeihaben. Die "Voll-Manuell"- und "1/250stel Blitzsynchronzeit"-Hype um die FM2n kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe jetzt eine FA und eine sehr schöne, allerdings zu einem angemessen (hohen) Preis gekaufte F3. Die ist in 2 Wochen mein absoluter Schatz geworden, vor allem wegen des hellen, 100% zeigenden Sucherbildes, wegen des HP-Suchers (für mich als Brillenträger angenehm) und des relativ günstig zu habenden Zubehörs (Einstellscheiben etc.). Aber auch die FA ist prima, wegen der Mehrfeld-Belichtungsmessung; und 1/250stel hat sie auch. Und außerdem willst Du ja noch selber nachmessen, da kann ja nix schiefgehen.... Schnell und immerdrauf ist man mit MF-Kameras sowieso nicht.

Gruß, Matthias
 
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