Ich habe auf allen Objektiven UV-Filter (Hoya, B+W, Nikon), eben um sie zu schützen. Auswirkungen auf die Bilder sehe ich nicht, habe aber das gute Gefühl, dass es zuerst den Filter "erwischt", bevor die Frontlinse etwas abbekommt.
am besten schützt man seine Objektive mit einer Gegenlichtblende. Egal ob in der Fototasche oder im Getümmel. Dabei bekommst du gratis noch eine Qualitätsverbesserung durch besseren Kontrast und nicht eine Verschlechterung durch eine weitere "Glasscheibe". Selbst ein kleiner Kratzer in der Vergütung der Frontlinse - wo uns Hobbyfotografen gleich das Herz in die Hose rutscht - verschlechtert die Qualität nicht so wie eine weitere Glasschicht ! Und übrigens ... wenn dir das Objktiv mal aus der Hand rutschen sollte hilft dir der Filter garnichts - die Geli kann im besten Fall den Sturz ungeschehen machen.
grundsätzlich sollte man jede zusätzliche Glas-Luft-Fläche vermeiden!
Bei gewissen Objektiven mit großer, weit hervorstehender Frontlinse habe ich aber auch einen GUTEN! Mehrfachvergüteten B+W UV-Filter vorgeschraubt.
Bei einem Makroobjektiv hat man aber eher eine zurückgesetzte Frontlinse und außerdem setzt man es meist nicht in rauher Umgebung (Sandstürme, Schützengräben etc...) ein. Da die meisten Makro-Photographen (ich zumindestens) meist recht pingelig mit Schärfe und Kontrast sind, ist ein zusätzlicher, kontrastmindernder Filter ohnehin obsolet. Ansonsten ist der Tip von Klaus sehr gut: eine Gegenlichtblende ist ein hervorragender Schutz fürs Objektiv. Auf Reisen stecke ich meine Objektive meistens nur mit Geli versehen - ohne Frontdeckel - in die Phototasche (sie berühren ja dank Gegenlichtblende den Taschenboden nicht mit der Frontlinse), wodurch ich viel schneller beim Objektivwechsel bin (ich muß dann nicht jedesmal den fummeligen Deckel abnehmen (wohin dann damit?) und die Geli aufsetzen).
auch ich vertrete die Meinung, dass Filter nur dann benutzt werden sollten, wenn sie der fotografischen - gestalterischen - Qualität zugute kommen. Somit ist z. B. gegen Polfilter oder Filter für die S/W-Fotografie nichts einzuwenden. Zur Erzielung eines wärmeren Farbtons ließe sich auch ein Skylight-Filter einsetzen. Praktisch macht letzteres aber nur bei Verwendung von Diamaterial Sinn; bei CN-Material wird dieser Effekt im Großlabor fast immer herausgefiltert.
Als Frontlinsenschutz dient am besten die erwähnte Streulichtblende. Schutzfilter sind nur eine lukrative Angelegenheit für den Händler und die Hersteller. (Extremsituationen wie Wüstensand oder Schlamm will ich hier mal aussen vor lassen, hier wäre natürlich besonderer Schutz erforderlich. Dieser müsste sich jedoch ebenfalls auf das Kameragehäuse erstrecken; lediglich ein Schutzfilter für das Objektiv wäre ein Alibischutz.)
Zum Thema Filter findet sich hier ein anschaulicher Kommentar bzw. Erfahrungsbericht:
Zitat: "I have taught several Leica workshops for a professional camera store in San Francisco. I was told specifically: "DO NOT TELL THE PARTICIPANTS THAT THEY SHOULD NOT BUY UV PROTECTION FILTERS." I said "why." And they answered "because they are a high profit item that adds to the total profit when we sell a lens.""
Ich bnutze zum Schutz des Objtivs nur ein Filter, wenns beim Motocross schlammig zugeht. Ansonsten handhabe ich es auch so mit der Gegenlichtblende. Ansonsten passe ich halt ein bisschen auf oder halte die Hand vors Objektiv wenns mal ein bisschen eng im Getümmel wird und die Kamera über der Schulter hängt.
Das Märchen von der Bildverschlechterung durch gute UV-Filter.
Also der Verlust an Schärfe, Kontrast und was weis ich sonst noch ist realistisch betrachtet quatsch. Bei guten Filtern (die teuren B+W, Helipoan oder Nikon usw.) handelt es sich um dünne, planparallele und vor allem vielfach vergütete hochtransparente Glasscheiben. Im Objektiv dagegen kommen viele Dicke gekrümmte Scheiben vor und wer zählt die Anzahl der Linsen und sagt dass mit den wenigsten ist am schärfsten und kontrastreichsten. Auch verändert eine Planparallel Scheibe die Objektivberechnung nicht zum negativen es sei den bei extremen Weitwinkeln mit den dann schräg einfallenden Lichtwegen.
Es kann sicher bei speziellen Kombinationen und extremen Situationen zu einer geringen Reflexion an der zusätzlichen Scheibe kommen aber da spielen der Frontlinsenabstand, der Einsatz einer Sonnelblende usw. eine wichtigere Rolle.
Also UV-Filter oder pures Glas (z.B. Heliopan) drauf, selbst die Modernen Kameras messen keinen Helligkeitsverlust im vergleich zu Sky-Filtern, und dann immer schön die "Frontlinse"(Filter) putzen. Der Schutz ist meiner Meinung nach eher gegen die Verstaubung und Verdreckung durch Feuchtigkeit mit Staub und wenn man das alle paar Tage wegputzt muss man den Filter eben nach ein paar Jahren wechslen. (Wer an Gewässern z.B. am Meer oder im Regen fotografiert braucht so einen Filter)
Ciao MO!