Ruanda - Gorillas im Sonnenschein

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Kiboko

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Ruanda​


Vorwort​


Im Februar 2008 hat sich Kiboko auf der ersten Afrikareise mit dem Virus Africanum infiziert.
Kurz nach der Reise hat Kiboko die zweite Afrikareise gebucht.
Es ist eine geführte Gruppenreise mit 7 weiteren Reiseteilnehmern.
Nach einer Woche Vorprogramm in Kenia führt die Reise im Juli 2008 für zwei Wochen durch Uganda.
Auf einen Abstecher nach Ruanda werden im Volcanoes Nationalpark die Berggorillas besucht.


Reiseverlauf​


Am frühen Nachmittag des achten Reisetages erreicht Kiboko Ruanda.
Die Fahrt geht direkt in die Lodge am Fuße der Virunga Vulkane.
Am nächsten Morgen besucht Kiboko die Berggorillas.
Am zehnten Reisetag geht die Fahrt zurück nach Uganda.

Tag 8: Anreise
Tag 9: Volcanoes Nationalpark
Tag 10: Weiterreise nach Uganda


Virunga Mountains​


Die Virunga Berge ist eine Vulkangruppe im Länderdreieck Uganda, Ruanda und DR Kongo.
Die Vulkane erreichen eine Höhe von bis zu 4500m.
Die Höhenlagen stehen in allen drei Ländern unter Schutz.
Es ist einer der letzten beiden Lebensräume der östlichen Berggorillas.
Etwa die Hälfte aller östlichen Berggorillas leben an den Hängen der Virunga Vulkane.
Mehrere Gorillagruppen wurden an den Menschen gewöhnt.
Besuchergruppen dürfen die Gorillas für eine Stunde besuchen.
Da möchte Kiboko gerne mit dabei sein.
Sehnsüchtig schaut Kiboko von Uganda auf die Virunga Vulkane.

Bild 1: Virunga Vulkane von Uganda aus gesehen​

Die Fotoreportage besteht aus 12 Beiträgen mit 76 Bildern.
Die Bilder sind mit den damaligen Kameras (D200 und D300) entstanden.
Die neueren Kameras sind bei der Dynamik den damaligen Kameras deutlich überlegen.
Die Straßenszenen hat Kiboko durch verdreckte Scheiben während der Fahrt gemacht.

Kiboko freut sich auf virtuelle Mitfahrer.
Ihr dürft Euch jetzt noch einen Platz im - nach Europäischen Maßstab - vollbesetzten Kleinbus aussuchen.
Nach Afrikanischem Maßstab passen noch weitere 24 Reisende mit rein.
Ihr dürft auch auf dem Dach, auf der hinteren Stoßstange oder in der offenen Seitentür mitfahren.
Am Montag fahren wir über die Grenze nach Ruanda!
Vergesst bitte Euren Reisepass nicht.
 
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Ich habe einen komfortablen Sitzplatz gefunden. Kann losgehen!
 
Kay kommentierte

Island kenne ich nicht.
- Bei einem Musikfestival in Norwegen hatte fast jede/r eine Cola-, oder Limoflasche dabei.
Der Inhalt wurde sorgsam in andere Getränke gekippt. - Nach einer Weile haben wir erraten, was das bedeutete.
 
bernd0501 kommentierte
Der Platz auf dem Dach war - trotz Gepäck - noch frei. Den habe ich mir reserviert. Das wird bestimmt wieder eine geniale Reise. Werde pünktlich am Montag da sein. Wird schon ein krasser Unterschied sein da ich erst von einer tollen Winter-Island-Reise zurück gekommen bin.
 
soulbrother kommentierte
Den Reispass kann man doch nicht verlängern, oder?
Ich habe tatsächlich vor einigen Tagen einen neuen RP ausgestellt bekommen und 60.- dafür gelöhnt, daher erlaube ich mir diesen kurzen Klugscheißer-Einwand ;-)

Zum Thema:
Ich bin sowas von bereit auf die Bustour!
Da ich zwar schon 5 andere Länder in Afrika besuchen durfte, bin ich umso mehr gespannt, wie Kiboko die Ruanda-Motive abgelichtet hat.

... ähm, wie... am MONTAG gehts erst los??
Dann ist es in Ruanda ja noch schlimmer als in den anderen Ländern mit dem Warten...
;-)
 
bewi2 kommentierte
Ich sitze auf der vorderen Stoßstange, fahrt ja vorsichtig, ich möchte nicht als Matsch auf der Afrikanischen Piste landen
 
Kiboko kommentierte

Gilbert ist ein guter Fahrer.
Es ist Trockenzeit.
Statt im Matsch landet man da nur im Staub.
 
Wer es nicht erwarten kann oder sich schon einmal vorbereiten möchte, dem empfehle ich die preisgekrönte Netflix Dokumentation „Virunga“. Der Virunga Nationalpark in der Volksrepublik Kongo ist dem von Kiboko in Burundi besuchten Nationalpark benachbart.


In Uganda selbst kann man Berggorillas im Bwindi Impenetrable National Park besuchen. Der fantastische Silverback Rafiki, dessen Gruppe ich 2014 zu besuchen die Ehre hatte, wurde letztes Jahr von einem Wilderer erschossen. Immerhin hat man ihn gleich geschnappt und zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt.


@Kiboko Ich hoffe, Du verzeihst mir diesen Zwischenruf - ich werde mich rechtzeitig am Bus einfinden und freue mich auf die Reise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Liebe Mitreisende,
jetzt ist der Minibus voll.
Es kann losgehen.
Bitte verzeiht mir die teilweise schlechte Bildqualität.
Es ist ein trüber Tag.
Die Scheiben sind dreckig.
Die anderen Mitreisenden wollten nicht, dass das Fenster auf bleibt.


Ruanda 8-3: Fahrt nach Kinigi​


Von Kisoro führt eine Rüttel-Schüttel-Piste nach Ruanda.
Dann versperrt ein Schlagbaum die Piste.
Es ist die Grenze nach Ruanda.
An einer Baracke rechts neben dem Schlagbaum gibt es den Ausreisestempel von Uganda.


Einreise​


Auf der anderen Seite vom Schlagbaum ist die nächste Baracke.
Hier gibt es das Visum und den Einreisestempel für Ruanda.
Im Jahr 2009 ist das Visum für Deutsche umsonst.
Die Mitreisenden aus Österreich und der Schweiz müssen hier über 50 Dollar abdrücken.
Kiboko bekommt eine Stempel in den Pass und darf einreisen.


Neue Straße​


Kiboko sitzt in einem vollgestopften Kleinbus.
Kiboko kann nur durch sehr dreckige Scheiben fotografieren.
Die Bildqualität ist miserabel.
Damit Ihr einen kleinen Eindruck von Ruanda bekommt, gibt es ein paar der schlechten Bilder.


Das Straßenbild ändert sich sofort hinter der Grenze.
In Ruanda herrscht Rechtsverkehr, während in Uganda links gefahren wird.
Statt eine Rüttel-Schüttel-Piste ist hier eine funkelnagelneue Teerstraße.


Auf der Straße herrscht reger Verkehr.
Viele Fußgänger und Radfahrer sind unterwegs.
Muskelmänner haben ihre Drahtesel mit Säcken beladen und schieben die Räder den Berg hoch.
Aber auch neben der Straße ist viel Betrieb.


Bild 2: Neue Teerstraße durch Ruanda



Bild 3: Viele Menschen sind auf und neben der Straße​



Virunga Mountains​


Auf der Teerstraße nähern wir uns den Virunga Vulkanen.
Der erste Vulkan ist der Muhavura mit 4127m.
Das Wetter wird schlechter.
Wolken ziehen auf.
Es wird immer dunkler.


Bild 4: Muhavura - der erste Virunga Vulkan​



Teeplantage statt Regenwald​


Das Hauptquartier vom Volcanoes Nationalpark liegt bei Kinigi auf der Südseite der Virunga Vulkane.
Auf dem Weg passieren wir große Werbeschildern.
Dir armen Gorillas werden für die Werbung missbraucht.
Ob der Gorilla wirklich gerne Tee trinkt?
Viel lieber würde er in den Regenwald leben, der für die Teeplantagen abgeholzt wurde.


Bild 5: Welcome to the home of mountain Gorillas​



In den niedrigen Lagen werden Bananen angebaut.
An den Bananen hätte der Gorilla bestimmt mehr Freude, als an einen Teebeutel.


Bild 6: Leben im Bananenfeld​



Am späten Nachmittag erreicht Kiboko das Gorilla Nest in Kinigi.
Die Lodge ist das Nest für Kiboko für die nächsten beiden Nächte.
 
1 Kommentar
M. Höhne kommentierte
Gut das wir ein Visum haben.
 
Nach dem langen Warten an der Grenze könnt Ihr Euch jetzt etwas entspannen.

Ruanda 8-4: Tanz im Gorillas Nest​


Kiboko hat gerade sein Zimmer bezogen und die sieben Sachen sortiert, da wird es draußen laut.
Trommeln und afrikanische Rhytmen ertönen.
Im Innenhof haben sich Angestellten und deren Angehörige versammelt.
Sie haben eine große Trommel mitgebracht.


Tanz für Touristen​


Abwechselnd führen Männer und Frauen Tänze auf.
Während die Anderen klatschen und singen.
Die Chefin haut auf die große Trommel.

Bild 7: Tanzveranstaltung für Touristen


Bild 8: Die Tänzerin hat Spaß


Bild 9: Korbtanz



Bild 10: Junger Tänzer mit künstlicher Haarpracht



Bild 11: Auch die Kinder tanzen mit




Bild 12: Wer gerade nicht tanzt, unterstützt mit klatschen und singen




Bild 13: Trommlerin hüpft für Kiboko


Bild 14: Speertänzer​



Alle Akteure und Touristen haben ihren Spaß.
Nach rund einer Stunde zieht die Tanzgruppe sich singend in ihre Unterkünfte zurück.
Danach herrscht wieder Ruhe im Innenhof vom Gorilla Nest.
 
Kommentar

Ruanda 9-1: Knigi Headquarter​


Heute ist der Höhepunkt der Reise.
Wir wollen die Berggorillas an den Virunga Vulkanen besuchen.
Dafür müssen wir früh aufstehen.


Headquarter in Kinigi​


Morgens um 7 ist das Briefing im Hauptquartier (Headquarter) vom Volcanoes Nationalpark.


Bild 15: Willkommen im Volcanoes Nationalpark​



Hier erhalten die Besucher die Instruktionen zum Verhalten bei den Gorillas.
Ein Mindestabstand von 7 Metern ist zwingend einzuhalten.
Taschen und Lebensmittel dürfen nicht zu den Gorillas mitgenommen werden.
Der Aufenthalt bei einer Gorillagruppe ist auf eine Stunde begrenzt.

Bild 16: Briefing im Hauptquartier mit visualisierter Abstandsregel​



Danach weden die Besuchergruppen auf die Gorillagruppen aufgeteilt.
Die größte und interessanteste Gruppe ist 2009 die Suza Gruppe.
Es ist die größte habituiete Gorillagruppe mit 38 Tieren.
Unser Guide Gilbert hat unserer Reisegruppe den Besuch dieser Gruppe vermittelt.
Leider ist die Gruppe nur eher schwer zu erreichen.
Kiboko ist mit dem Nilpferdbauch nicht so gut zu Fuß.
Kiboko will nicht riskieren, dass wegen ihm die Gruppe die Gorillas nicht erreicht.
Daher hat Kiboko schweren Herzens gebeten, einer leichter zu erreichenden Gorillagruppe zugeteilt zu werden.
Kiboko darf zur Gruppe 13 gehen.


Headquarter in Kinigi​


Die Gruppe 13 ist noch neu und hat keinen richtigen Namen.
Ursprünglich hatte bestand sie aus 13 Gorillas.
Der Silberrücken Agashja ist aber dafür bekannt anderen Silberrücken die Frauen auszuspannen.
Inzwischen ist seine Gruppe auf ein junges Männchen, 10 Weibchen und 10 Jungtieren angewachsen.
Die Gruppe besteht aus 22 Gorillas.
Die vielen Jungtiere machen die Gruppe besonders attraktiv.


Ein Ranger stellt uns die Mitglieder der Gruppe 13 auf einfachen Tafeln vor.
Alle Gorillas tragen einen Namen.
Nur die beiden neugeborenen Babys sind noch namenlos.
Sie werden im Ruandischen Fernsehen in einer großen Schow mit Namen versehen.
Die Berggorillas sind inzwischen der Nationalstolz von Ruanda.
Tiere die einen Namen haben, landen nicht im Kochtopf.

Bild 17: Tafel mit Namen und Nasenmerkmalen der erwachsenen Gorillas


Bild 18: Tafel mit den Namen der Gorillakinder.​



Die Gorillagruppen leben weit verteilt an den Hängen der Virungavulkane.
Vom Hauptquartier geht die Fahrt mit dem Geländewagen zu einger möglichst günstigen Ausgangsposition.
Dort warten bereits Träger auf die Besuchergruppe.
Zug Gruppe 13 muss Kiboko nicht weit fahren.


Bild 19: Ein Teil der Virunga Vulkane it dem Sabinyo (3634m)​



Dann wandert die Besuchergruppe den Vulkanhang hinauf.
Noch sind wir außerhalb des Nationalparks.
Der Boden ist fruchtbar.
Hier gedeihen Kartoffeln und Bohnen.
Der Nationalpark wurde mehrfach verkleinert.
Der Regenwald wurde gerodet, damit für die wachsende Bevölkerung mehr Ackerfläche genutzt werden kann.


Durch die hohen Eintrittspreise für das Gorillatrekking nimmt der Nationalpark sehr viel Geld ein.
Bei Kiboko waren noch 375 US$ fällig.
Wenig später stiegen die Gebühren auf 500, 750 und dann auf 1500 Dollar.
Mit dem Geld werden nicht nur die Ranger, sondern auch die umliegenden Schulen und Krankenstationen bezahlt.
Für die Bewohner der Region sind Schule und Arztbesuche kostenlos.
Das hat aber den Nebeneffekt, dass die Region besonders attraktiv ist und weitere Menschen in die Region ziehen.
Dadurch steigt der Bevölkerungsdruck auf den Nationalpark.


Bild 20: Weg durch die Felder zu den Gorillas. Zwei Träger laufen voran


Bild 21: Hier werden Kartoffeln angebaut.​


Wir steigen immer weiter den Vulkanhang hinauf.
Dann versperrt eine hohe und dicke Steinmauer den Weg.
Das ist die Nationalparkgrenze.
Die massive Mauer wurde angelegt, damit niemand seine Felder erweitert, indem Bäume im Park gefällt werden.
Auch kann so das Vieh nicht in den Nationalpark getrieben werden.


Bild 22: Die Grenze zum Nationalpark ist erreicht​



Ein Trampelpfad führt über die Mauer.
Dann führt ein Pfad im Nationalpark weiter bergwärts.
Der Weg führt durch Bambuswälder.
Nachdem wir weitere 10 Minuten im Nationalpark gewandert sind, müssen wir anhalten.
Wir sollen unsere mitgebrachten Taschen, einschließlich Fototaschen hier ablegen.
Die Gorillas sind nicht mehr weit.


Kiboko greift die beiden Kameras.
- D200 mit 16-85
- D300 mit 70-200/2.8
- Dazu ein 30/1.4 und ein Teleconverter in die Hosentaschen.

Für jede Kamera wird ein zusätzlicher Akku und eine zusätzliche Speicherkarten eingesteckt.

Kiboko ist für das große Abenteuer bereit.
 
lesitzki kommentierte
In Uganda kosten die Safaris je nach länge bis in den 5 Stelligen Bereich. Eine Gorillasafari dauert zwischen 2 und 6 Stunden. Es gibt nur 11 Gorillafamilien die besucht werden dürfen und eine davon muss man erst einmal in diesen riesigen Gebiet finden. Das ist kein Zoobesuch. Körperlich Fit sollte man auch sein, sonst steht man die Wanderung in der Höhe nicht durch. Ein Teil der Gelder wird auch für den Schutz der Gorillas eingesetzt.
Wer das einmalige Erlebnis erleben will, bekommt das nicht für den Preis einer Eintrittskarte für einen Zoo. Der Preis sorgt auch für eine Limitierung der Besucher.
 
Kiboko kommentierte

Peepshow ist ein Schnäppchen.

Uganda hat momentan ein "Sonderangebot" um den Tourismus zu Coronazeiten anzukurbeln.

Es gibt nur wenige Berggorillas.
Es kostet den Wissenschaftlern sehr viel Arbeit (10 Jahre?) eine Gorillagruppe an Menschen zu gewöhnen.
Damals gab es 8 habituierte Gorillagruppen, die für Touristen freigegeben waren.
Dann gab es noch weitere Gorillagruppen, die aber den Wissenschaftlern vorbehalten waren.
Ein paar weitere Gorillagruppen wurden inzwischen für Touristen freigegeben.

Jede Gorillagruppe darf am Tag nur einmal von Touristen besucht werden.
Es dürfen dann nur maximal 8 Touristen für eine Stunde die Gorillas besuchen.
Die Plätze sind in der Regel schon über Monate im Voraus ausgebucht.
Angebot und Nachfrage regeln den Preis.

Auf der Ugandischen Seite der Virunga Vulkane gibt es nur wenige Gorillagruppen.
Eine Gorillagruppe hat die Seite gewechselt und lebt jetzt in Ruanda.
Das Zentrum des Gorillatrekkings in Uganda ist im Bwindi Inpenetrable Forest, wie Christian weiter oben schon geschrieben auch.
Dort soll das Trekking schwieriger sein, da die Hänge steiler und die Wege länger sind.
Daher ist vielleicht dort auch der Preis niedriger, weil die Nachfrage nicht ganz so hoch ist.

Die Dritte Möglichkeit ist in der DR Kongo.
Dort ist das Trekking etwas günstiger.
Dafür ist die Sicherheitslage nur schwer zu kalkulieren.
Vor einigen Jahren wurde dort bewusst eine habituierte Gorillagruppe abgemetzelt um Druck auf Nationalpak und Politik auszuüben.

Edit hat bei Tante Google gefragt.
Aktuell gibt es 44 habituierte Gorillagruppen in Uganda, Ruanda und DR Kongo.


Des Weiteren können östliche Flachlandgorillas in der DR Kongo besucht werden.
Das ist ebenfalls günstiger.

Habituierte Westliche Flachlandgorillas gibt es in Gabun (hat bei uns nicht geklappt),
Zentralafrikanisscher Republik und in der Republik Kongo.
Das Trekking ist dort günstiger.
Der Aufwand und die Kosten da hinzukommen entsprechend größer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Christian B. kommentierte
In unserer Uganda-Reise seinerzeit war ein Gorilla-Permit enthalten, dass 500 Dollar / Person kostete. Wirklich viel Geld, und man grübelt, ob man das wirklich ausgeben will. Im Nachhinein: Diese eine Stunde mit der Gorilla-Gruppe war unbeschreiblich, unvergesslich, jeden Cent wert - zumal man damit auch tatsächlich etwas Gutes für den Artenschutz tut. Ich werde es wahrscheinlich nicht noch einmal machen, weil mir die Erinnerung so wertvoll ist. Wir hatten die Nkuringo-Gruppe in Bwindi, zu deren Erreichen man die beste Kondition braucht (500m steil runter und hinterher wieder hoch.) Damals mit 2 Silverbacks. Das zweite hat sich irgendwann danach mit einem Weibchen ("Mother Christmas") selbständig gemacht, das damalige Alpha-Tier Rafiki wurde letztes Jahr von einem Wilderer getötet. Jetzt leitet ein Blackback die Gruppe. Wenn Reisesleiter Bernd Kiboko einverstanden ist, zeige ich davon - nach Ende seines Berichtes - gern auch ein paar Fotos. Jetzt möchte ich die Reisegruppe aber nicht durch Dazwischenquatschen aufhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Christian B. kommentierte
By the way: Mein Avatar ist genau am Ende der Gorilla-Besuchsstunde entstanden, als ich mit einem breiten Grinsen aus dem Busch kroch, wo wir noch einmal von einem halbstarken Männchen - heute der Chef der Gruppe - Abschied genommen hatten. Ein anderes Gruppenmitglied und ich haben uns mit unseren Nikons gegenseitig aufgenommen.
 
Kiboko kommentierte

Christian, ich freue mich Deine Bilder und Erlebnisse mit Rafiki.
Wenn wir zurück in Uganda sind, darfst Du gerne die Reiseleitung übernehmen.

Auch ich habe lange gezögert so viel Geld auszugeben.
Dabei kann die Sichtung der Gorillas noch nicht einmal garantiert werden!
Die Gorillas können sich im Dickicht verstecken und sind kaum zu fotografieren.
Es kann in strömen Regnen, denn wir sind dort im Bergregenwald.
Dann sitzen die Gorillas, wie begossene Pudel, versteckt im Bumbusdickicht und warten den Regen ab.
Ich hatte das Glück, dass ein Teil der Gruppe auf einer Lichtung in der Sonne war.
 

Ruanda 9-2: Gorillas​


Die Fototasche wird am Weg abgelegt.
Jetzt darf Kiboko zu den Gorillas.
Im Gänsemarsch laufen die Guides mit der Touristengruppe um ein Bambusgestrüp.
Dahinter ist eine Lichtung.
Auf der Lichtung sitzen die Gorillagruppe und sucht nach Wurzeln.


Bild 23: Gorillas in der Sonne​


Die Touristen müssen sich am Rand der Lichtung am Bambusgebüsch aufstellen.
Die Entfernung zu vielen Gorillas ist weniger als sieben Meter.
Die Kameras klicken wie verrückt.
Da raschelt etwas hinter unserm Rücken.
Im und auf dem Bambusgestrüpp sitzen weiter Gorillas.
Die sind nur wenige Schritte entfernt.


Bild 24: Gorillas im Hinterhalt​



Kontakt!​


Wir wenden uns wieder den Gorillas auf der Lichtung zu.
Plötzlich kreischt eine Frau aus unserer Gruppe.
Von hinten hat sich eine Gorilladame angeschlichen.
Sie möchte auf die Lichtung zu den Anderen.
Aber die Touristen versperren den Weg.
Kurzerhand bahnt sich die Gorilladame ihren Weg durch die Touristen.
Eine Frau wird sanft zur Seite geschoben.
Sie hat Körperkontakt.
Der sieben Meter Sicherheitsabstand interessiert die Gorillas nicht.


Die Gorilladamen sind alle ganz friedlich.
Genüsslich buddeln sie Wurzeln aus und vernaschen sie an Ort und Stelle.
Dabei sauen sie sich auch ihr schönes schwarzes Fell ein.
Aber vielleicht hat sie eine gute Waschmaschine.


Belichtung​


Das Fotografieren in der Sonne ist schwieriger als gedacht.
Das Fell glänzt in der Sonne.
Die Kamera stellen die Belichtung auf einen Grauwert ein.
Ein schwarzer Gorilla wird dann überbelichtet.
Auf dem Bild ist dann ein grauer Gorilla.
Durch das glänzende Fell ist es ein grauer Gorilla mit weißen Haarspitzen.
Das Unterbelichten von einer oder 1,5 Blendenstufen macht die Gorillas wieder dunkel.
Aber leicht kann dann das Fell im Schwarz "absaufen".
Das Überprüfen der Bilder auf dem kleinen Kamerabildschirm gestaltet sich unter afrikanischer Sonne als schwierig.
Der Dynamikumfang der damaligen Kameras war auch noch nicht so gut.
Kiboko hat mit der Belichtung auch etwas variiert.
Teilweise war viel Nacharbeit erforderlich und die Bilder sind doch nicht alle befriedigend.


Bild 25: Wurzeln schmecken gut​



In der Lichtung ist ein Teppich von Schlingpflanzen.
Die kleinen Gorillas sind kaum darin auszumachen.
Aber auch ein paar Erwachsene sind nur schwer zu fotografieren.
Die Ranger gehen teilweise dicht an die Gorillas heran und knicken ein paar Pflanzen ab, damit Kiboko ein besseres Schussfeld hat.


Bild 26: Verstecken in den Schlingpflanzen​



Dabei bleiben die Gorilladamen ganz ruhig.
Sie kennen die Ranger.
Die Prozedur mit den Besuchern und den klickenden Kästen kennen sie auch schon.


Während des Genozids kamen keine Touristen nach Ruanda.
Das hat auch die Gorillas beunruhigt.
In der Zeit kam kein Nachwuchs zur Welt.
Erst als sich die Lage wieder entspannt hatte und die Touristen wieder kamen, haben sie wieder Nachwuchs bekommen.


Bild 27: Entspannte Gorilladame​
 
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Ruanda 9-3: Silberrücken​


Die Gorillagruppe wird von einem starken, erfahrenen Männchen geleitet.
Mit zunehmenden Alter verfärbt sich das Rückenfell weiß.
Der Silberrücken ist der Boss.
Er duldet keinen weiteren Silberrücken in seiner Gruppe.

Anmerkung: Ich habe gerade gelesen, dass es in seiner Gruppe momentan drei weitere Silberrücken gibt.
Agashya ist aber weiterhin der Boss.
Damals war Agashya der einzige Silberrücken und es gab noch einen junges Männchen, einen sogenannten Schwarzrücken.



Agashya​


Der Boss der Gorillagruppe 13 ist Agashya.
Gemächlich schiebt er sich durch das Unterholz.


Bild 28: Der Silberrücken kommt

Agashya kommt immer näher.
Vor Kiboko rupft er das Grünzeug aus dem Boden und verspeist die Wurzeln.
Dabei schaut er noch nicht einmal auf.
Kiboko und die klickenden Kameras sind ihm egal.

Bild 29: Wurzeln machen Kraft​

Blickkontakt​


Dann richtet sich Agashya auf.
Schau mir in die Augen, Kleiner.
Kiboko hat Blickkontakt.
Es ist ein sehr intensiver Augenblick.
Kiboko spürt, dass hinter den wachen Augen ein intelligentes Wesen steckt.


Bild 30: Schau mir in die Augen, kleiner Kiboko​



Dann dreht sich Agashya um.
Dann schüchtert er eine seiner 10 Frauen ein.
Er demonstriert seine Macht.


Bild 31: Ein silberner Rücken kann auch entzücken​


Anschließend lässt er sich am Bambusgestrüpp aus.
Über 200kg Muskelmasse hat der Bambus nicht viel entgegenzusetzen.
Die Bambusstangen brechen wie Streichhölzer.
Kiboko erinnert die Szene an King Kong.

Dann verschwindet Agashya im Bambusdickicht.



Bild 32: Agashya macht den King Kong​
 
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Ruanda 9-4: Gorillakinder​


Die Gorillamamas kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs.


Baby​


Erst wenige Tage vor dem Besuch von Kiboko ist dieses kleine Gorillababy auf die Welt gekommen.
Die Mutter Icyuzuzo hat sich vom Trubel der Gruppe etwas abgesondert.
Sie liegt auf dem Rücken und beschützt das Baby mit ihren starken Arm.
Wir halten respektvollen Abstand und wollen das junge Mutterglück nicht stören.


Bild 33: Die Gorilladame Icyuzuzo ist gerade wieder Mama geworden.


Bild 34: Gut beschützt​



Reiter​


Die kleinen Gorillakinder reiten auf dem Rücken der Mama.
Wurzeln und Blätter werden nach Geschmack untersucht.
Mit großen Augen lernen sie die Welt und die verrückten Touristen kennen.

Bild 35: Geschmacksprobe



Bild 36: Der kleine Gorilla hat Kiboko im Blick



Bild 37: Neugierige Augen​



Kleiner​


Mit zunehmenden Alter werden die Gorillakinder selbstständiger.
Sie laufen in der Nähe von Mama umher.
Sie pflücken sich ihr Essen selber.
Die merkwürdigen Gestalten mit den klickenden Kästen werden beäugt.


Bild 38: Ob die Wurzel schmeckt?​
 
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Ruanda 9-5: Gorillakinder​


Die Gorillgruppe 13 hat sehr viele Jungtiere.
Die sind sehr agil.
Sie haben einen ausgeprägten Spieltrieb.
Spielkameraden gibt es in der Gruppe reichlich.
Hier werden die Geschwister provoziert.


Bild 39: Der Provokateur​



Fangen​


Dann spielen die Gorillas fangen.
Sie toben durch Schlingplfanzen und Bambusgestrüpp.


Bild 40: Gorillakinder spielen Fangen


Bild 41: Toben rund um das Bambusgestrüpp


Bild 42: Zwei gegen einen ist unfair​



Raufbolde​


Dann zeigen sie die Zähne.
Beißen sich spielerisch.
Dann raufen sie miteinander.
Fünf kleine Gorillas bilden ein großes Fellknäuel.
Aus dem Knäuel ragen Arme Beine und Hände heraus.
Nur schwer sind sie noch einem einzelnen Affen zuzuordnen.

Bild 43: Raufbolde in Aktion​



Die Fellkugel aus fünf kleinen Gorillas kommt auf Kiboko zugerollt.
Hinter Kiboko ist ein Bambusgestüpp.
Rechts und links stehen weitere Touristen.
Kiboko kann nicht ausweichen.
Sie rollen bis auf einen halben Meter vor die Füße von Kiboko.

Kurz bevor sie Kiboko umrollen, löst sich die Fellkugel wieder auf.
Es ist ein sehr intensives Erlebnis.
Gute Bilder sind dabei nicht entstanden.


Bild 44: Rangeln, Beißen, Kratzen - alles ist erlaubt.​



Blödsinn​


Die jungen Gorillas haben auch viel Blödsinn im Kopf.
Sie klettern in den Bambusstangen hoch.
Auf halber Höhe wird der Bambus zu labil.
Er kann die Masse des kleinen Gorillas nicht mehr standhalten.
Der Bambus verbiegt sich und knickt um.
Der kleine Gorilla fällt mit dem Bambus um und landet auf dem Boden.
Dann lässt er den Bmbus wieder los.
Der Bambus schnellt zurück und steht wieder senkrecht.
Dann klettert der kleine Gorilla erneut auf den Bambusstab.
Das Spiel beginnt vom Neuen und immer wieder.
Hochklettern - Runterfallen, Hochklettern - Runterfallen.


Gerne wird auch im Bambus geschauckelt.
Mit dem Kopf nach unten lässt sich ein kleiner Gorilla hängen.

Bild 45: Gorillaturnen macht Spaß



Bild 46: Der kleine Gorilla lässt sich hängen​



Gerne wird auch an Lianen hochgeklettert.
Dann wird geprüft, ob man eine Liane auch durchbeißen kann.
Wenn sich der Gorilla oben festhält und unten die Liane durchbeißt, passiert nicht viel.
Dann hält sich der kleine Gorilla unten fest und beißt oben die Liane durch.

Plumps!

Der kleine Gorilla landest unsanft auf dem Boden.
Die Touristen lachen.
Der kleine Gorilla klettert die nächste Liane hoch.
Und beißt sie wieder durch ...


Bild 47: Lianenbeißer​
 
3 Kommentare
M. Höhne kommentierte
Schade, dass es keine Tonspur gibt. Wie groß ist das Geschrei?
 
Kiboko kommentierte

Die Geräusche sind bei mir leider nicht so im Gedächtnis haften geblieben.
Es ist inzwischen 13 Jahre her.
Sie waren leiser als raufende Jungen auf dem Schulhof.
 
Christian B. kommentierte
Das geht mir genauso. Meine Erinnerung an die Geräusche ist auch, dass es recht ruhig zuging. Es sind keine Schimpansen, die recht viel verbal kommunizieren. Man hörte das Rupfen der Blätter und gelegentlich mal ein Krachen - gefolgt von lautem Rascheln - wenn ein Zweig unter dem Gewicht eines Gorillas nachgab. Ansonsten habe ich die Gorillas als schweigsam in Erinnerung.
 

Ruanda 9-6: Gorillas​


Während die kleinen Gorillas spielen, haben die Mamas immer ein waches Auge auf die Kleinen.
Kiboko kann ein paar Porträts anfertigen.
Da Kiboko das große Teleobjektiv wegen dem hohen Gewicht im Hotel gelassen hat, wurden die Bilder teilweise sehr stark beschnitten.


Bild 48: Wurzeln hängen ihr schon zum Hals heraus



Bild 49: Die Gorillas haben heute ihren Wurzeltag



Bild 50: Wenn sich Herz und Mündchen laben, will die Stirn auch was haben.



Bild 51: Diagonal



Bild 52: Ein letzter Blick. Kiboko muss gehen (sehr starker Crop)​



Viel zu schnell ist die Stunden um.
In dieser Stunde hat Kiboko über 700 auf den Auslöser gedrückt.
Im Schnitt hat Kiboko alle 5 Sekunden ein Bild gemacht.
Trotzdem hat sich auch Kiboko Zeit genommen, um die Gorillas zu beobachten und den Augenblick zu genießen.


Der Rückweg ist ereignislos.
Bilder hat Kiboko keine mehr gemacht.
Zu intensiv war die Begegnung mit den Berggorillas.
Es sind so wundervolle friedliche Tiere.
Mögen sie für immer eine Heimat zwischen den Virunga Vulkanen haben.
 
Kommentar

Ruanda 9-7: Gorillas Nest​


Gegen Mittag ist Kiboko wieder in der Lodge Gorillas Nest.
Während sich die Gedanken noch immer um die Erlebnisse bei den Berggorillas drehen, dokumentiert Kiboko die Lodge.


Gorillas Nest​


Die Lodge befindet sich in einer Waldlichtung am Rand des Ortes Kinigi.
Das Hauptgebäude besteht aus drei großen runden Gebäuden, die ineinander verschachtelt sind.
In der Mitte ist die Rezeption. Links das Restaurant und rechts die Bar.
Im Restaurant brennt schon der Ofen für das Mittagessen.

Bild 53: Das Gorillas Nest vom Parkplatz aus betrachtet​



Hinter dem Hauptgebäude ist ein gepflegter Garten mit vielen Blümchen.
Im Rücken von Kiboko sind rechteckige Reihenhäuser mit den Gästezimmern.


Bild 54: Rezeption mit Bar und Restaurant vom Garten aus betrachtet​



In länglichen Steinhäusern sind die Gästezimmer untergebracht.
Die Steinhäuser bilden einen Kreis entlang der Lichtung.
Von der Veranda kann Kiboko in den Wald schauen und nach Vögel Ausschau halten.


Bild 55: Blick von der Veranda in den Wald​



Das Mittagessen ist gerichtet.
Die Reisegruppe ist vom Besuch der Suza Gruppe noch nicht zurück.
Kiboko geht alleine zum Essen.


Bier​


Zur Feier des Tages gönnt sich Kiboko schon zum Mittagessen ein kühles Bierchen.
Es trägt mit Mützig einen deutsch klingenden Namen.
Es soll besonders gut sein.
Kiboko empfindet es als grausig.
Mützig schmeckt schlafmützig.
Das Special Export Lager Beer, sollte im Lager bleiben.


Kiboko versucht den schlechten Geschmack durch einen "Senator" aus dem Kongo wegzuspülen.
Der versuch misslingt.
Senator ist genauso gottig wie Schlafmützig.



Bild 58: Mützig schmeckt Schlafmützig​



Inzwischen ist die Reisegruppe zurück.
Sie hatten auch tolle Erlebnisse mit der Suza Gruppe.
Sie stehen ebenfalls noch unter den Eindrücken des Besuchs.
Die Gorillas waren weit oben in den Virunga Bergen.
Der Weg war sehr weit und schwierig.
Es musste ein Flusslauf auf einen Baumstamm balancierend überwunden werden.
Das wäre für Kiboko schwierig geworden.
Somit hat Kiboko die richtige Wahl getroffen.


Garten​


Im Garten der Lodge steht ein Gorilladenkmal.


Bild 57: Steingorillas im Garten​



Blumen​


Kiboko vertreibt sich den restlichen Nachmittag in der Lodge.
Ein paar Blümchen möchten fotografiert werden.
Leider kennt sich Kiboko mit Blumen nicht so aus.
Kiboko knipst was ihm gefällt.

Bild 58: Blümchen



Bild 59: Blümchen



Bild 60: Blümchen​
 
Kommentar

Ruanda 9-8: Gorillas Nest​


In der Gartenanlage der Lodge Gorillas Nest sind nicht nur viele Blümchen.
Die Blumen ziehen Vögel an, die gerne deren Nektar naschen.
Aber auch Webervögel und Insektenjäger sind häufige Gäste.
Manchmal ist die Identifizierung für Kiboko schwierig bis unmöglich.


Bild 61: Weiblicher Königsnektarvogel (Regal Sunbird)(?)



Bild 62: Graubülbül (Common Bulbul)



Bild 63: Baglafechtweber (Baglafecht Weaver)



Bild 64: Unbekannter Vogel



Bild 65: Flammenweber (Black-Winged Red Bishop) außerhalb der Brutzeit​



Gorillas Nest​


Der Tag geht.
Die Lichter gehen im Gorillas Nest an.
Der Schornstein vom Restaurant gibt schon Rauchzeichen.

Bild 66: Das Restaurant ruft



Bild 67: Blaue Stunde im Gorillas Nest​



Virunga​


In der blauen Stunde verschwinden die Virunga-Vulkane im Dunkel der Nacht.
Jetzt habe auch die Gorillas in den Bergen ihre Nester gebaut und legen sich zur Ruhe.

Bild 68: Gute Nacht Virunga! Gute Nacht Gorillas!​



Mit dem anschließenden Restaurantbesuch endet der aufregende Tag in Ruanda.
Kiboko ist noch lange wach und hat die intensive Begegnung mit den Berggorillas noch immer nicht verarbeitet.
Besonders die Blickkontake mit Gorillas sind im Gedächtnis von Kiboko fest eingebrannt.
Auch 13 Jahre später erinnert sich Kiboko gerne an den Besuch bei den Gorillas.
 
Kommentar
Erstmal herzlichen Danke das wir mit Dir reisen durften .
Bin beeindruckt über die Gelassenheit der Gorillas.
 
1 Kommentar
Kiboko kommentierte
Danke Arnd,
die Gorillas sind sehr ruhige, friedfertige Wesen.
Der Filmheld King Kong hat mit der Realität nicht viel zu tun.

Aber die Gorillas können auch ganz anders.
Wenn die Silberrücken um die Dominanz in der Gruppe oder die Silberrücken anderer Gruppen kämpfen,
um deren Mädels auszuspannen, dann soll es da auch sehr heftig zur Sache gehen.

Auch beschützen sich die Gorillas einer Gruppe gegenseitig und das bis zum Tod.
Wenn Wilderer die süßen Gorillababys rauben wollen, müssen dafür alle Erwachsenen Gorillas sterben,
andererseits sterben die Wilderer.

Die Reise ist noch nicht ganz vorbei.
Also bitte alle wieder aufsitzen.
Der Minibus bringt Euch heute noch zurück zur Grenze nach Uganda.
 

Ruanda 10-1: Weiterfahrt nach Uganda​


Die Reisegruppe quetscht sich wieder in den vollbesetzten Kleinbus.
Tagesziel ist der Lake Bunyonyi in Uganda.


Straßenszenen​


Auf hervorragenden, neuen Teerstraßen geht die Fahrt durch Ruanda.
Kiboko knipst wieder während der Fahrt durch dreckige Scheiben.
Trotz schlechter Bildqualität möchte Kiboko hier ein paar Bilder zeigen.
Sie zeigen das Leben in Ruanda auf und neben der Straße.

Bild 69: Frauen tragen schwere Lasten


Bild 70: Mach mal Pause​


An der Straße stehen immer wieder kleine, einstöckige Hütten mit Vordach.
Hier sind kleine Läden und Handwerkbetriebe.
Die Häuser tragen in Ruanda keine Werbebemalung für Telefongesellschaften, wie in Uganda


Bild 71: Läden und Werkstätten​



Virunga​


Ein letzter Blick zurück auf die Virunga Vulkane.

Bild 72: Bye Bye Virunga​



Grenze​


Die Straße führt an Feldern und Bananenplantagen vorbei.
Mangels Fußwege drängeln sich die Fußgänger auf der Fahrbahn.
Der Minibus nimmt die letzte Gerade in Ruanda.
Hinter der Linksbiegung am Ende ist bereits die Grenze nach Uganda.


Bild 73: Straße nach Uganda​



Auch die Muskelmänner mit den vollen Fahrrädern sind wieder unterwegs.
Die Grenze ist am Ende des Bogens.


Bild 74: Kurz vor der Grenze​



Kiboko hat die Grenze nach Uganda erreicht.
Das Fotografieren ist verboten.
Aus größerer Entfernung gelingt noch ein Bild durch die Scheibe.
Am Stoppschild ist ein Schlagbaum.
Hier enden Teerstraße und Ruanda.
Dahinter beginnt eine üble Schotterpiste.
Die Grenzhütte von Ruanda ist außerhalb des linken Bildrandes.
Der Giebel von der hellen Hütte ist die Grenzabfertigung von Uganda.

Bild 75: Stopp! Grenze!​



Kiboko muss hier aussteigen.
In der Grenzhütte von Ruanda gibt es den Stempel für die Ausreise.
Dann geht es zu Fuß über die Grenze.
In Uganda gibt es den Einreisestempel.
Es vergeht einige Zeit, bis die ganze Reisegruppe die Formalitäten beendet hat.
Währenddessen fahren unzählige Afrikaner mit ihren vollgepackten Drahteseln unbehelligt über die Grenze.

Danke​


Vielen Dank für Euer Interesse meiner digitialen Anfangszeit und auch Afrikareisenanfangszeit.
Vielen Dank für Eure netten und ergänzenden Kommentare, sowie die Likes, Wows, Loves, Hugs.

Fortsetzung​


Die Fahrt geht weiter zum Lake Bunyonyi im südlichen Uganda.
Der nächste Tag ist ein reiner Fahrtag zum Flughafen nach Entebbe.
Ob und wann es einen Reisebericht über die Rundreise durch Uganda gibt, steht noch in den Sternen.

Ihr dürft aber gerne im Minibus sitzen bleiben.
Ich überreiche die Reiseleitung an @Christian B.
Christian war beim Silberrücken Rufiki in Uganda im Inpenetrable Forest.
Die Fahrt von der Grenze ist nicht weit.

Ich gönne Euch für das Wochenende eine kleine Auszeit.
Wer Lust auf eine Wanderung bei Affenhitze hat,
der kann mit Kiboko nächste Woche rund um Fianarantsoa in Madagaskar wandern.
Das ist dann der Tag 7 der Madagaskarreise.
Madagaskar
 
Kommentar
Lieber Bernd,

vielen Dank für die nette Übergabe.

Liebe Reisegruppe. Wir machen eine kurzen technischen Halt. Dann geht es erst einmal zurück nach Kisoro, von wo wir noch einmal auf die Virunga Vulkane zurückblicken werden - vorn der Muhavura.

 
Zuletzt bearbeitet:
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Kisoro (Uganda) liegt in einem Dreiländer-Eck mit Burundi und der Demokratischen Republik Kongo. Es gibt eine große Aufnahmestelle für Flüchtlinge aus dem Kongo - im Hintergrund wieder der Muhavura. Hier ist sie zum Glück menschenleer:

 
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Die nächsten drei Nächte verbringen wir in der Kisoro Campsite & Backpackers Lodge, wo wir unsere Zelte aufschlagen. Unser Koch Peter wird uns ein leckeres Mahl kochen. Wir sollten bald in den Schlafsack kriechen, denn am nächsten Morgen wird es bei Dunkelheit losgehen.​
 
4 Kommentare
dembi64 kommentierte
wie ich sehe warst Du mit Wigwam unterwegs. Mit denen waren wir 2018 in Alaska unterwegs mit eher bescheidener Reiseleitung und haben bei denen für Frühjahr 2020 Trans-Kalahari gebucht. Diese Tour wurde 2020 eine Wochen vor Abflug wegen Corona storniert Seither schieben wir die Reise vor uns her und mussten bereits das dritte mal verschieben. Ob es im November klappt steht derzeit in den Sternen da die Inzidenz in Namibia, Botswana und Südafrika stark steigt und die Grenzen immer noch zu sind.

Wie auch immer, ich freue mich auf Deinen Erlebnisse mit den Gorillas
 
Christian B. kommentierte
Zur Buchung der Transkalahari-Tour kann ich Dich nur beglückwünschen. Wir waren 2016 die erste Gruppe, die diese Tour gefahren ist. Aufgrund unserer Erfahrungen wurde sie etwas umstrukturiert (es war am Ende zuviel Fahrerei und zuwenig Zeit). Wenn man Wüste mag, ist es gigantisch. Vom Richtersveld National Park und von Masehube hatte ich hier schon mal Bilder gezeigt; da kommt man selten hin. Ein einziger Traum nach dem anderen.
 
Christian B. kommentierte
P.S.: Das Titelbild des aktuellen Wigwam-Kataloges habe ich auf unserer Transkalahari-Tour (in Nambia, Dune 39) gemacht.
 
dembi64 kommentierte


WOW, das kling ja mal super. Jetzt muss die Tour nur noch stattfinden. Meine Frau und ich sind Wüstenfans. Wir haben u.A. auch schon zweimal Saharatrecking gemacht. Zu Fuß durch die Wüste hat was. In diesem Frühjahr wäre die Tour vermutlich noch interessanter gewesen. Aufgrund der Niederschläge um Ostern muss es eine erstklassige Wüstenblüte gegeben haben. Aber gut, es hat nicht sein sollen................

Aber jetzt wird es ziemlich OT. Es kann sein das ich wegen der Tour, sofern sie stattfindet, auf Dich zukommen werde. Natürlich nur wenn es recht ist

Erst mal werde ich dich jetzt auf der Uganda Tour begleiten.
 
In der Dunkelheit geht es los.
Die ersten 500m Wegstrecke zum Ortsrand von Kisoro besteht aus spitzem Lavagestein; die Deckschicht aus Sand ist weggeschwemmt. Trotz Schritt-Tempo ächzt der Landcruiser und wir werden ordentlich durchgeschüttelt.
Auf Serpentinenstraßen winden wir und Richtung Bwindi Impenetrable National Park hoch. Für die 34 km Fahrt benötigen wir 1,5 Stunden.
Der Ausblick im ersten Morgenlicht an der Einstiegs-Stations entschädigt uns.

 
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Ganz unten ins Tal müssen wir, um nach der Nkuringo-Group zu suchen. Und vielleicht auf dem nächsten Berg wieder aufwärts. Uns wurde leichtes Gepäck angeraten. Ich habe nur eine Kamera (Nikon D4) und zwei Objektive (AF-S 4.5-5.6/80-400G und AF-S 2.8/24-70G) in den Rucksack getan.​
 
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