Planung Antarktis - was nehme ich mit.....?

[Bilderbastler]

Inspiriert vom Reisebericht von @Engagi über seine Reise
Antarktika - Der 7. Kontinent
habe ich hier mal zwei Fragen zur Ausrüstung. Der Grund ist, dass ich Anfang Februar eine "Once-in-a-lifetime" Reise antreten werde. Es geht bei mir, neben der Antarktis, nicht zu den Falklands und Süd-Georgien. Die Reise wird "nur" im Bereich der antarktischen Halbinsel verlaufen. Bei gutem Wetter sogar bis über den 66. Breitengrad. Als Schiff wird es die MS Roald Amundsen sein. Jetzt stelle ich mir die Frage - was nehme ich mit?
Die Kameras werden sein die D700 und die D810 jeweils mit BG. Bei den Objektiven steht folgendes zur Auswahl:
AF-S 17-35 mm f/2.8
AF-D 24-120mm f/3.5-5.6
AF-D 80-200mm F/2.8
AF-D Micro Nikkor 105mm f/2.8
Tamron 70-300mm VC USD
Tamron 150-600mm
Nikkor MF 50mm f/1.8
Das 17-35 und das Micro-Nikkor sind "gesetzt". Welche anderen Objektive würdet ihr in den Rucksack packen? Auch wenn das ne einmalige Tour ist, möchte ich meinen Objektiv-Fuhrpark nicht extra dafür vergrößern....

Das nächste wäre Stativ ja oder nein?
Vorhanden ist ein Siriu T2004XL und ein Rollei C6i aus Carbon. Überhaupt ein Stativ in den Koffer packen? für Aufnahmen nachts vom Sternenhimmel ist ein Schiffsboden mit seinen permanenten Vibrationen eher nicht geeignet, denke ich. Und bei Nacht ist man (höchstwahrscheinlich ) nicht an Land.

Noch ist ein wenig Zeit zum Planen. Für ein paar hilfreiche Tipps wäre ich dankbar.....

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[dembi64]

Hallo Uwe,

ich fürchte Du hast hier den falschen erwähnt. Auch wenn ich schon so manche Reise gemacht habe, in der Antarktis war ich noch nicht.

Der von Dir erwähnte Reisebericht ist von @Engagi und nicht von mir

 

[dembi64]

auch wenn ich noch nicht in der Antarktis war, gebe ich mal meinen Senf dazu ab.

Ich würde folgendes mitnehmen:

2 x Kameras OHNE BG, so einBG ist bei den ohnehin schon schweren Kammeras nur unnötiger Balast
das 17-35er
das 24-120er
das 70-300er, das 80-200er wäre MIR schlicht zu schwer und bietet bis auf f2,8 keinen Mehrwert.
das 150-600er

das 105er Macro würde ich zuhause lassen, die Motive hierfür dürften sich in Grenzen halten. Alternativ würde ich ggf. einen Achromat/Nahlinse für das 70-300er (oder 80-200er) mitnehmen.
Ebenfalls würde ich auf ein Stativ verzichten, bzw nur mitnehmen wenn die Chance auf Polarlichter (je nach Reisezeit) groß ist.

 

[Engagi]

Ich habe hier etwas zu meiner Ausrüstung geschrieben. Gültig, wenn Du nur in die Antarktis reist.
Würde für Dich bedeuten:

D700 und D810 jeweils mit BG
AF-D 24-120mm f/3.5-5.6
Tamron 150-600mm

kein Stativ.

Begründung siehe mein Reisebericht.

 

[Rudi]

Once in a lifetime:

D810 & BG & D4s

17-35 auf der 810, ein 300 oder 500 PF auf der D4s. Einsvierer AFS Konverter dazu.
Das Makro kann sinnvoll sein, je nachdem was für Wetter ist an Land.

Din 14-24 2.8 wäre eventuell besser als das 17-35. Die D4S & das 14-24 kannst Du alles nach dem Trip ohne großen Verlust wieder verkaufen.

 

[Thomas Ferber]

Aufgrund der Kälte und deren Einfluss auf die Akkus wäre bei mir der BG gesetzt. Und wenn ich an Südlichter und Sterne denke, auch ein leichtes Stativ.
Bei den Optiken wären bei mir die extremen gesetzt. Dazwischen würde ich wohl noch ausdünnen und nur das 24-120 mitnehmen. Damit hast Du 27-600mm (fast) lückenlos. Wann braucht man schon mal was zwischen 120 und 150mm?
Noch einen Zwischenring oder Vorsatzlinse, dann ist auch Makro abgedeckt.

 

[Bilderbastler]

Schönen Dank für die REaktionen und besonders an @Engagi für die Ausführungen in seinem Thread.
Die Batteriegriffe bleiben auf alle Fälle an den Bodys. Neben dem Komfort bei Hochformataufnahmen denke ich da vor allem an die zusätzliche Power der Akkus (Eneloop). Was ich an Objektiven und ob ich ein Stativ mitnehme, werde ich zu gegebener Zeit hier schreiben...

 

[Wuxi]

Hi Uwe,
ich habe keine einschlägige Erfahrung, kann also keine Tipps geben.
Allerdings kann ich schreiben was ich aus heutiger Sicht machen würde:

D700 und die D810	2 Bodies um wenig Objektivwechsel in widrigen Bedingungen machen zu müssen
jeweils mit BG	Mir ist das zu schwer, lieber nehme ich mehr Batterien in die Hosentasche.
AF-S 17-35 mm f/2.8	Für mich unverzichtbar, wobei ich schon stimmen gelesen habe die meinten das braucht man weniger. Kommt wohl drauf an, wer UWW liebt, der liebt es auch am Nordpol.
AF-D 24-120mm f/3.5-5.6	Ich denke schon ja, mitnehmen
AF-D 80-200mm F/2.8	Nö
AF-D Micro Nikkor 105mm f/2.8	Nö
Tamron 70-300mm VC USD	??
Tamron 150-600mm	Vermutlich dieses? Ich kenne diese Teleobjektive alle nicht, aber ich denke dass ich schon eine sehr lange Brennweite haben wollen würde. Aber es muss freihand-tauglich sein. Vielleicht wäre also das 70-300 besser geeignet?
Nikkor MF 50mm f/1.8	Ich würde immer eine kleine kurze Festbrennweite mitnehmen, allerdings MF nicht.
Rucksack	Klar, nur welchen? Er muss fliegen können, alles sollte hineinpassen. (Wobei ich auch schon mal das lange Tele in den Koffer gepackt habe.)
Siriu T2004XL und ein Rollei C6i aus Carbon	So wie ich gelesen habe darf man an Land kein Stativ benutzen. Von Bord aus könnte man ggf mit einem Videokopf ein langes Tele besser bedienen. Aber ich denke ich würde selber kein Stativ mitnehmen. Eventuell ein Ministativ

Darüber hinaus
- Tasche oder Holstertaschen
- Regenschutztüten

 

[volkerm]

AF-D 24-120mm f/3.5-5.6

Das alte 24-120 AF-D ist optisch deutlich schlechter als seine Nachfolger. Ich würde überlegen ob für so eine besondere Reise das Upgrade auf das 24-120 VR möglich ist, das gibt es gebraucht inzwischen auch günstig.

 

[Kiboko]

Hallo Uwe,

ich war im November/Dezember 2014 auf der großen Runde mit Falkland und Südgeorgien.
Die Bildverlinkungen von der Fotoreportage im Forum sind leider verlorengegangen.
Immerhin habe ich sie schon auf meine Heimseite verschoben

Antarktis Teil 1

www.foto-kiboko.de

Stativ ist sinnvoll wenn Du Filme drehst.
Stativ braucht man nicht unbedingt für Fotos.
Nächtliche Anlandungen gab es bei uns nicht (und sind auch nicht zu erwarten):
Zur Not findet sich Hilfe:

Bild 104: Stativersatz


Auf Feuerland kann je nach Deiner Interessenlage ein Makro sinnvoll sein.
In der Antarktis gibt es keine Bienchen und Blümchen.
Wenn Du Flechten, Steinstrukturen oder Barthaare von Seeelefanten fotografieren möchtest, solltest Du es mitnehmen.
Zur Not geht es aber auch mit dem Weitwinkel.

Bild 4: Junger Seeelefant und Kiboko (Bild von Cecilia)


Die Tiere sind nicht sonderlich scheu.
Eine große Brennweite mit hoher Naheinstellgrenze macht bei Anlandungen wenig Sinn.
Ich hatte die große Tüte nur bei der ersten Anlandung dabei.
Sie war fast immer im Weg und ich habe sie oft abgelegt.

Bild 32: Ein neugieriger Pinguin hat Strandgut gefunden



Wie schon beschrieben, die Tiere haben wenig scheu und die Objektivwahl ist nicht so entscheidend für gute Aufnahmen.
Eine längere Brennweite ermöglicht Dir aber auch mal überraschende Motive etwas weiter weg zu fotografieren,
oder Details und Situationen aus der Masse herauszufiltern.
Da hat ein 1/2.8 Vorteile.

Bild 54: Handyfotografin mit Wollpinguin


Anders ist die Situation wenn Du vom Schiff fotografierst.
Vögel umkreisen das Schiff. Da gibt es viele Motive.
Des weiteren sind lange Brennweiten und ein Zoom vorteilhaft bei Zodiac-Safaris.


Das Wetter ist sehr wechselhaft.
Zwischen Sonnenschein und schweren Schneesturm können nur wenige Minuten liegen.
Die Belastung für das Kamerageraffel ist hoch.
Daher kann ich nur raten Reservekameras / Objektive mitzunehmen und die auf dem Schiff zu lassen.
Eine Option ist eine wasserdichte Kompaktkamera.
Damit man im Falle eines Falles (in den Bach) noch etwas hat, um ein paar Aufnahmen mit nach Hause zu nehmen.

Bild 5: Kamera im Schnee

Sehr sinnvoll ist auch eine wasserdichte Verpackung.
Du läufst eine wackelige Außentreppe am Schiff herunter.
Das Schiff schwankt, die Leiter schwankt.
Das Schlauchboot, in das Du einsteigen willst hüpft auf den Wellen.
Die Crew ist sehr routiniert, aber ein Fehltritt ist nicht auszuschließen.
Nasse Anlandungen können sehr nass sein. Da kann eine große Welle umwerfend sein.
Beim Transfer kann es feucht werden.
Meerwasser spitzt auf.
Es kann plötzlich regnen oder schneien.
Bei den Transfers sitzt Du im Schlauchboot auf dem Rand.
Eine Alukiste oder Trolley kann man da nicht mitnehmen.
Ich habe als Rucksack einen Lowepro Dryzone 200 eingesetzt.
Der ist wasserdicht und schwimmt.
Leider ist der Reissverschluss und dessen Pflege eine Katastrophe.

Bei mir haben sich Plastikbeutel (z.B. von Ortlieb) bewährt.
Sie sollten so groß sein, das Kamera mit Objektiv und Gegenlichtblende locker reinpasst.
Gegebenenfalls wickelt man die Kamera noch in ein Handtuch, damit sie etwas geschützt ist.
Wenn man hinreichend viel Luft mit einwickelt, sollten sie auch kurzzeitig schwimmfähig sein.
Wenn man sicher im Zoodiac sitzt, kann man so die Kamera schnell rausholen, falls beim Transfer Fotomotive auftauchen.
Hat man die Kamera im Rucksack, dann kommt man im Zodiac nicht, schlecht ran.
Dann ist das Motiv weg, bevor man die Knipse in der Hand hat.

Vorsicht: Polarvirus ist ansteckend!

Ich wünsche Dir viel Spaß in der Antarktis
und grüße die Pinguine von mir.
Bernd

 

[achim kostrzewa]

Inspiriert vom Reisebericht von @Engagi über seine Reise
Antarktika - Der 7. Kontinent
habe ich hier mal zwei Fragen zur Ausrüstung. Der Grund ist, dass ich Anfang Februar eine "Once-in-a-lifetime" Reise antreten werde. Es geht bei mir, neben der Antarktis, nicht zu den Falklands und Süd-Georgien. Die Reise wird "nur" im Bereich der antarktischen Halbinsel verlaufen. Bei gutem Wetter sogar bis über den 66. Breitengrad. Als Schiff wird es die MS Roald Amundsen sein. Jetzt stelle ich mir die Frage - was nehme ich mit?
Die Kameras werden sein die D700 und die D810 jeweils mit BG. Bei den Objektiven steht folgendes zur Auswahl:
AF-S 17-35 mm f/2.8
AF-D 24-120mm f/3.5-5.6
AF-D 80-200mm F/2.8
AF-D Micro Nikkor 105mm f/2.8
Tamron 70-300mm VC USD
Tamron 150-600mm
Nikkor MF 50mm f/1.8
Das 17-35 und das Micro-Nikkor sind "gesetzt". Welche anderen Objektive würdet ihr in den Rucksack packen? Auch wenn das ne einmalige Tour ist, möchte ich meinen Objektiv-Fuhrpark nicht extra dafür vergrößern....

Das nächste wäre Stativ ja oder nein?
Vorhanden ist ein Siriu T2004XL und ein Rollei C6i aus Carbon. Überhaupt ein Stativ in den Koffer packen? für Aufnahmen nachts vom Sternenhimmel ist ein Schiffsboden mit seinen permanenten Vibrationen eher nicht geeignet, denke ich. Und bei Nacht ist man (höchstwahrscheinlich ) nicht an Land.

Noch ist ein wenig Zeit zum Planen. Für ein paar hilfreiche Tipps wäre ich dankbar.....

Hoffe es ist noch nicht zu spät. Habe nach fast 30 Jahren Fotografie in der AA folgenden Rat:
Ein Gehäuse mit 24-120 und eines mit 150-600, auf dem Zodiac kann man schlecht Objektive wechseln. Für Landgänge Stativ und Dreibeinhocker wie Walkstool. Auf den Boden Setzen oder Legen ist wegen Vogelgrippe nicht mehr erlaubt.
Siehe meine HP: www.antarktis-arktis.de und meinen Artikel hier: https://photographylife.com/going-to-antarctica
Viel Erfolg und gute reise

 

[Bilderbastler]

@Wuxi ist mit seinem Livebericht ja schon auf die Reise eingegangen. Deshalb werde ich, wenn ich dann wieder zu Hause bin, nicht so ausführlich schreiben. Hatte keinen Laptop dabei und konnte daher nicht als Livereporter fungieren. Aber Der Bericht von Frank ist top.
Ich werde, evtl.in einem eigenen Thema Bilder zeigen, die ich für zeigenswert erachte, wobei mein Schwerpunkt wahrscheinlich eher in Richtung Tiere gehen wird (das ein oder andere Landschaftsbild wird aber auch dabei sein, denke ich...)