Nikon und Canon in einer Tasche - geht das ohne Streit?

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pulsedriver

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Ich will es rausfinden.

Hintergrund: Ich möchte für Landschaftsbilder zwei Objektive mithaben, die mir besonders gut gefallen. Das eine ist das 24-120 Z inkl dem Croppotential der 45 MP der Z7. Das Andere ist das 15-35/2.8 RF, ein Objektiv zu dem es vom Brennweitenbereich und der Bildqualität her kein Pendant für Nikon gibt.
Die Z5 darf jetzt also ab und zu mit dem 24-120 in die Tasche der Canon EOS R, dafür kommt das 100-400 RF dann einfach raus.

Bin gespannt, wie die beiden sich machen. Genutzt werden soll es so, dass die Kamera, die ich mehrheitlich brauche, um den Hals hängt, die weniger häufig gebrauchte in der Messenger Tasche ist, mit Objektiv drauf. Welche das ist, hängt von der Landschaft ab, wo ich grade bin. Mal bin ich eher in WW Laune, mal auch 35mm aufwärts, dann reichen mir 24mm sehr weit für mal noch was mehr WW.

Die anderen Objektive in der Tasche (9mm, 50/1.4 LTM und das 105er Portraitobjektiv) sind hingegen eh Linsen für Spezialfälle, kommen weniger oft zum Einsatz.

Passt alles soeben in die kleine Tenba DNA-11, wiegt mit Zubehör wie Akkus, Filtern usw ca. 6.5 kg, ist also auch recht leicht. Kann auch so mit ins Flugzeug. Und wäre auch für Ferien geeignet.
 
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Mmh, ich habe so eine wage Erinnerung, daß Canon
anders herum dreht als Nikon … also daran denken.
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P
pulsedriver kommentierte
Ich hab ja eh beide Systeme. Plus noch die D810 mit Objektiven mit Blendenring, die ich auch an den manuellen analogen nutzen kann.
Unterschiedliche drehende Zooms hatte ich auch schon mal für Nikon F. Damit komme ich klar. Was mal einen Moment verzögerung machen kann: Wenn selten Benötigtes eingestellt werden muss und das nicht ganz intuitiv ist. Wie die Belichtungsreihe in der Canon RF. Im einen Untermenü stellt man die Schrittweite ein, an ganz anderer Stelle wird das dann inkl Anzahl Schritten aktiviert. Und die Belichtungsmessung, die verhält sich bei grösseren Brennweiten auch deutlich anders, die der EOS R wird dann ziemlich vom AF Feld beeinflusst, ist eine halbe Spotmessung darauf. Bei kürzeren Brennweiten ist der Unterschied aber auch gernig. Sowas sieht man bei der DSLM aber nun im Sucher. Wenn da reines weiss statt Schnee mit Struktur ist, weiss man, was los ist. AF Punkt auf dem Tannenbaum daneben...
 
Kann man machen... die Überlegenheit des Canon WW-Zooms würde ich aber so nicht unterschreiben. Es mag spitze sein, und für bestimmte Einsatzzwecke machen die 5 bzw 11 Millimeter mehr im Vergleich zum Nikon sicher eine Menge aus. Aber beide Nikon Z SWW-Zooms sind technisch erste Sahne. Und das 2,8er ist schon 1/4 leichter als Dein Canon. Kann sein, dass alle optisch ebenbürtig sind, aber alles andere...
Rein strategisch kann ich den Schritt insofern verstehen. Canon hat aktuell kein 24-120mm, und das Nikon ist optisch sensationell. Das waren zumindest die früheren EF-Versionen des 4.0/24-105 nicht unbedingt. Praktisch zwar, und optisch brauchbar, aber nix megadolles. Diesbezüglich werden die Karten natürlich neu gemischt. Aber Canon langt für die neue Linse ja mordsmäßig hin, für das Geld kriegt man ja aktuell schon fast das 24-120 samt Kamera. Und wenn alles andere schon vorhanden ist, dann macht diese Entscheidung sogar irgendwie Sinn!
 
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P
pulsedriver kommentierte
Der Zweck bei mir ist klar: Mit 35mm und f/2.8 macht man noch ein Portrait von ganzen Personen mit etwas weichem Hintergrund. Hab ich früher oft mit f/2.0 bis 2.4 gemacht mit dem 24-35/2.0. Aber mit 2.8 geht es auch noch einigermassen. Das 15-35 macht in der Stadt mit der Familie einfach alles mit. Vom Portrait mit erkennbarem Hintergrund bis hin zu Architektur. 28/2.8 oder 24/2.8 oder 30/4, was die Nikon Z Zooms bieten, das reicht da leider nicht mehr. Das Nikon 14-24 Z wäre bei den ganz kurzen Brennweiten vermutlich sogar noch was besser, beim 15-35 wurde der Schwerpunkt mit der besten Bildqualität in der oberen Hälfte der Brennweite gesetzt. Die 15/2.8 sind da wegen sehr starker Vignettierung mit Vorsicht zu geniessen. Nur brauche ich bei 15mm die 2.8 weniger, die 2.8 brauche ich bei 35mm! Die Canon R ist zudem bei wenig Licht vom Sucher her besser. Bleibt länger etwas zu erkennen. 1 Stunde nach Sonnenuntergang ist das ein Unterschied.

Canon langt beim 24-105 RF L frech zu, das stimmt - Nikon dafür beim 14-24/2.8 - mein 15-35/2.8 hat 1400 neu gekostet! Kommt dazu, dass das 24-105 RF nicht schlecht ist, das 24-120 Z aber besser ist, mit etwas mehr Brennweite und dem Mehr an MP auch mehr Crop Möglichkeiten bietet. 180mm @KB geht im DX Modus für mich noch ohne jede Einschränkung. Meine EOS R hat 30 MP, für 45 MP langt Canon wieder mächtig zu und es gibt nicht wie bei Nikon eine ältere Genration, die nicht mehr aktuell ist und günstig gebraucht zu finden ist. Das 24-120 Z macht bei den kürzeren Brennweiten zudem bei f/4.0 schon schöne Blendensternchen, auch nicht zu verachten, wenn man dafür nicht auf f/8 abblenden muss.

Beide Objektive haben etwas, was man im anderen System nicht findet und das mir sehr wichtig ist.
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
Mit 35mm und f/2.8 macht man noch ein Portrait von ganzen Personen mit etwas weichem Hintergrund

Genau dafür gibt es das 24-70 2.8 - und drunter bietet Nikon ebenfalls exzellente Brennweiten.
 
P
pulsedriver kommentierte
Hab ich auch schon dran gedacht. Dann muss für den Ausflug mit der Familie in die Stadt eine zweite Kamera mit dem SWW in die Tasche. Dann bin ich wieder gleich weit. Will nicht Objektiv wechseln in der Situation. Wie auch in der Landschaft, wenn das Licht schnell wechselt. Wenn das SWW bis 35mm geht und mir grade nach viel Bildwinkel ist, muss ich da kaum je wechseln für mehr Brennweite, aber die 35mm sind wichtig. Bevor ich auf SWW bis 35 gesetzt hab ist, oft ein Objektiv einfach ganz ohne Deckel schnell in die Tasche gekommen, weil ein anderes drauf musste und das Licht schnell geändert hat. Keine Zeit, dann noch zwei Deckel drauf zu friemeln, womöglich noch mit Handschuhen.
Plus das Thema Tele. Mit 70mm am langen Ende wird das eines! Mit 120 komme ich vermutlich oft noch zurecht, grade wenn es in DX an der Z7 auch grade noch genug Auflösung hat.

Für Sony gäbe es noch ein 20-40/2.8 von Tamron, wobei auch 20 noch arg knapp ist als SWW, lieber noch was mehr.

Nee, am nächsten kommt von Nikon selber: Das alte AF-S 17-35. Von dem hab ich das zweite. Das erste war unter 24mm naja. Nicht das was man will zum Rand hin. Das zweite ist ein rares sauber zentriertes Exemplar, aber leider ist der AF im Eimer. An der Z5 hat es gut abgeliefert, sogar ab 24mm mit was Shift, ist aber mehr auf gleichmässige Auflösung über den Frame gerechnet denn auf Mikrokontraste. An der Z7 sieht man das. Ohne intensive Bearbeitung fehlt der Microkontrast vergleichen mit modernen Linsen, ein Ausdruck in 60x90, der richtig Kick hat, ist damit einiges an Arbeit bei der EBV, nicht nur einfach mit Capture One mit 250%, Radius 0.6, Thresold 0 rüber und fertig, wie das bei tiefen ISO mit Linsen geht, die schon ordentlich Mikrokontratse mitbringen.
Und für viel Geld halt das Sony 16-35/2.8 GM II adaptieren. Dafür kann man aber eine EOS R und ein 15-35/2.8 kaufen, neu versteht sich. Das Mk I ist auch da nicht so doll.

Nikon ist halt der einzige, der sich anders entscheiden hat. Dafür haben sie nun das tolle 24-120. Canon und Sony haben ein xx-35 SWW mit 2.8, ob jetzt 15 oder 16mm ist für mich nicht ganz so entscheidend. Auch 17 wäre noch OK, mehr aber bitte nicht.
Und das Thema wenig Licht löst die EOS R im Sucher ja auch besser. Auch nicht so gut wie die D810, aber es kommt einigermassen hin. Die Z7 ist da schwächer. Kann evtl damit zusammen hängen, dass Canon auch bei den DSLM mit Offenblende arbeitet und erst für das Foto abblendet, Nikon AFAIK nur bei den DSLR, nicht aber bei den DSLM. f/5.6 oder 8 ist nicht so exotisch, wenn man Stativ dabei hat und 30 Sekunden kein Problem sind...
 
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P
pulsedriver kommentierte
Dazu fällt mir grade noch ein: Wenn 24mm unten mal reichen, kann ich statt eines 24-70/2.8 auch das vorhandene 24-35/2.0 ART nehmen, dann hab ich sogar f/2.0. Hab ich übrigens auch schon mal gemacht: 24-120 Z, 24-35/2.0 ART und 105/2.0 DC mit dabei. Wenn man nicht viel SWW braucht und gelegentlich doch was mehr freistellen will, eine gute Ergänzung zum flexiblen 24-120.
 
... ich meine, beide seien entstanden, indem sie Kameras von Leica nachgebaut haben ... ??
 
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departure69
departure69 kommentierte
@Thomas Ferber

Nikon hat von 1917 bis 1949 "nur" Mikroskope und Objektive gebaut. Canon hat seit Firmengründung Leica-Sucherkameras nachgebaut, hatte aber keine eig. Objektive. Deshalb hat Canon die benötigten Objektive von Nikon bezogen.

"Scheidung" war 1949, weil auch Nikon ab 1949 eig. Sucherkameras im Leica-Stil baute und damit erstmals in Konkurrenz zu Canon trat. Fortan ging man getrennte Wege, beide Firmen bauten ab 1949 Kameras und Objektive.

Viele Grüße

von

Christoph
 

Nikon und Canon in einer Tasche - geht das ohne Streit?​

Kann man doch machen, why not.
Die unterschiedliche Bedienung wäre für mich vielleicht ein Problem aber wenn Du geübt bist wird es schon gehen.

Ein Nachteil: Redundanz geht verloren. Wenn ein Body oder eine Batterie versagen kann der andere Body nicht einspringen. Für eine längere Reise/ Urlaubsreise würde ich es daher nicht machen.
Wenn man Blitzen wollte wäre es auch ein Nachteil.
 
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Für Sony gäbe es noch ein 20-40/2.8 von Tamron, wobei auch 20 noch arg knapp ist als SWW, lieber noch was mehr.
Zwei Kamerasysteme, die sich recht unterschiedlich bedienen lassen, sind nur ein Problem bei Action und schnellem Wildlife und auch nur dann, wenn man sie wirklich parallel nutzt. Bei primär Landschaftsaufnahmen sehe ich da keine Probleme.

Bei mir hängt das Tamron 20-40/2.8 quasi immer an der A7RIV (61MP), da hat man also noch zusätzlich einige Crop-Reserven. Reichen mir die 20mm wahrscheinlich nicht, packe ich noch das optisch hervorragende und sehr kleine Sony 11/1.8 (APS-C Objektiv ein) und habe damit recht hochwertig auch noch 15-16mm abgedeckt. (Kamera und die beiden Objektive wiegen gerade mal 1200g).

Als zweite Kamera nehme ich dann die A7IV mit dem Tamron 70-180/2.8 und packe dann noch das Sony-Zeiss 55/1.8 ein. (Kamera mit zwei Objektiven liegt dann bei 1800g). Leicht, relativ lichtstark, gute Bildqualität, von 15-180mm und preislich auch noch überschaubar. Da braucht man dann keine zwei Systeme.
 
Zuletzt bearbeitet:
HaDiDi
HaDiDi kommentierte

Ja, ist so, die A7RIV ist der A7III beim AF ähnlicher, als der A7IV... (deshalb habe ich die A7RIV auch gebraucht gekauft, als Neukamera würde für mich dann das P/L-Verhältnis nicht wirklich stimmen, aber für unter 2000€ ist es eine Top-Kamera).

Bei HighISO habe ich es (das muss ich gestehen) nicht exakt wissenschaftlich gecheckt, aber mein "Eindruck" ist, dass die A7IV weniger und angenehmer rauscht.

Die 20mm sind im 20-40 enthalten und mit den Crop-Möglichkeiten gehts dann bis etwa 60/4. Manchmal, bei Street, fotografiere ich aus der Hüfte mit 20mm und croppe dann entsprechend rein, zumindest dann manchen die 20mm auch am 61MP Sensor Sinn.

Ganz allgemein, bei gutem Licht, oder bei Weitwinkel nehme ich die A7RIV; bei wenig Licht, sich schneller bewegenden Motiven und geringer Tiefenschärfe greife ich überwiegend zur A7IV.
 
P
pulsedriver kommentierte
Möglichkeiten mit zwei Objektiven gibt es viele. Ich könnte z.B. das 24-35/2.0 ART am FTZ nutzen und wenn der WW nicht reicht ab einem Winzigen laowa 10mm f/4 für DX aufwärts einiges an Linsen. Auch das Pergear 14/2.8 wäre eine Ergänzung, die sicher schön überzeugen kann. und nicht viel kostet. Der Punkt ist aber, dass ich 15-35mm mit 2.8 in einem Objektiv schon habe und damit in gewissen Fällen alles abdecken kann, wo das Wechseln einfach massiv nervt.
An der Z7 musste ich nur Folgendes wieder anpassen, damit ich gut mit beiden Kameras zurecht kommt: AF Aktivierung wieder auf den Auslöser, nicht nur AF-ON. Das hatte ich erst vor kurzer Zeit aktiviert, weil die Z7 ihre Problemchen mit AF hat, wenn ich ihr nur eine Horizontkante parallel zur langen Seite anbieten kann. Wie es primär bei kurzen Brennweiten und weit entfernten Hügeln passiert, die Vegetation ist dann schlicht zu klein als dass die Kamera noch was anderes sieht als eine Linie. Für solche Bilder kann aber nun die EOS R raus, die hat Kreuzsensoren und null Problem mit graden Linien parallel zur langen Seite.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Mal unabhängig von Deinen und meinen Vorlieben, finde ich es grundsätzlich interessant, wie andere Fotografen ihren Objektivpark bestücken und mit welchen Kombis sie losziehen. So etwas kann dann auch für Fotografie-Beginners recht lehrreich sein.
 
P
pulsedriver kommentierte
So gesehen ja. Zumal es bei Sony ja eh die Auswahl gibt. Man kann statt des Tamron 20-40 auch ein 16-35/2.8 GM II kaufen, wenn man mag.
Die Objektive lassen sich AFAIK auch mit AF an die Z adaptieren, allerdings ist meine Erfahrung schon mit dem FTZ: Bei wenig Licht geht das schlechter als native Objektive. Ausser die Objektive haben f/2.0 oder noch mehr Licht. Mit dem 24-120/4 Z hingegen alles null Problem, trotz f/4.
 
P
pulsedriver kommentierte
Er hat ja den gleichen Ascnhluss mit den zwei Sony Kameras, kann also je nach Bedarf das WW oder das Tele an die R mit mehr MP tun. Bei mir wäre auch die R meist am WW. Ich brauche nicht so häufig mehr als 180mm, aber croppe im WW Bereich recht oft, ausser es handelt sich um ein Shift Objektiv, mit dem man stürzende Linien auch durch shiften vermeiden kann. Und sogar wenn man das nicht mit Croppen sondern mit Entzerren in der EBV macht, kostet es auch ordentlich Auflösung, da ist man froh um Reserven.

Mache ich auch regelmässig bei Landschaftsbildern, wenn da Bäume mit drauf sind gegen den Rand hin. Architektur sowieso. Andere hätten vielleicht wirklich eher Bedarf an mehr Tele, dann wäre die R da gut eingesetzt.
 
Bis jetzt funktioniert es erstaunlich gut. Ich muss erstaunlich selten die andere Kamera greifen, meist nehme ich einer der beiden passend zu den Motiven und kann dann teilweise sehr lange nur mit der fotografieren, oder allenfalls mal ein, zwei Bilder zwischendurch.
Das hängt auch mit den recht grossen Zoombereichen beider Objektive zusammen - 15-35 ist ja auch viel für ein SWW. Und die Überschneidung von 24 bis 35mm hilft auch, zumal man auch mit 30 MP noch ein wenig croppen kann. In der Praxis greife ich bei umgehängter Canon mit 15-35 erst zur Z7 mit 24-120, wenn ich um die 50mm brauche. Den Bereich drunter kann die Canon alleine abdecken. Und dank 24mm muss ich auch nicht dauernd zum SWW greifen, wenn die Nikon um den Hals hängt.
Die unterschiedliche Bedienung ist gar kein Problem. Das ganz relevante stelle ich eh immer bei allen gleich ein. Vorderes Rädchen Blende, hinteres Belichtungskorrektur.
 
Kommentar
Moin,
ich wusste gar nicht, dass materielle Gegenstände sich in eine emotionale Auseinandersetzung verwickeln könnten. Habe ich etwas verpasst?
 
1 Kommentar
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Indirekt schon, über das "Medium - Nutzer" und dessen Vorlieben....
 
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