Frage Nikon D5100 Plötzlich schwankende Bildqualität.

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Basti1312

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Guten Abend Leute,

ich bin momentan etwas verwirrt und zwar geht es um meine Nikon D5100, die jetzt auch schon stolze 4 Jahre alt ist.
Wenn ich ein Foto tagsüber bei Sonnenlicht schieße, dann sind die Farben natürlich und klar. Die Kamera fokussiert wie es sein soll.

Doch wenn ich gegen Abend so ca. 18 Uhr ohne Sonnenlicht fotografiere, dann werden die Bilder sehr trüb und unnatürich. Das Schwarz wird plötzlich ein Blau.
Ihr könnte es anhand der Bilder im Anhang erkennen.

Am Abend:
Wenn ich "oben" durch die Linse blicke, dann wirkt das Foto aber wieder natürlich und klar...sollte ich ein Foto machen, wird das Bild bläulich dargestellt.

Wenn ich das Foto mit den "Bildschirm" mach, dann fokussiert die Kamera das Motiv für einen ganz kurzen Augenblick natürlich, aber dann wird das Foto wieder unnatürlich(bläulich) dargestellt.

Tagsüber ist es mit dem Bildschirm andersherum, denn die Bilder werden dann manchmal für einen kurzen Moment dunkel und kräftig dargestellt. Beim Abdrücken wird das Bilder aber unnatürlich hell dargestellt.

Ich bin etwas überrascht, da es mir entweder vorher noch nicht aufgefallen ist oder etwas stimmt mit der Kamera nicht.
Ein Reset über die "2-Tasten" hab ich bereits durchgeführt.

Natürlich bin ich nicht der Experte auf dem Gebiet... es könnte vielleicht etwas mit der Belichtung zutun haben, aber ich möchte mich gerne vorher absichern, wie ihr das so sieht.
Für jede Antwort wäre ich dankbar :)

Gruß
Basti



 
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Hallo Häuschen,

ich muss leider feststellen, dass bei mir am Smartphone auch keine Fotos dargestellt werden, aber am PC werden sie mir dargestellt.

Ich versuch es nochmal :






Sollte es wieder nicht funktionieren, dann könntest du auch mal in meinem Profil unter Alben nachsehenn :

https://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=31936

Iwi hast du noch kein Album..... :confused:

Das hört sich erst mal nach verstelltem Weißabgleich an, so ins Dunkle "geraten"...
 
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Danke für die schnelle Antwort ! :)

Ich hab das Album leider auf privat gestellt.... aber jetzt müsste es öffentlich sein :D.

Hm... mein Weißabgleich ist auf "Automatisch" eingestellt und die Kamera hab ich bereits zurückgesetzt. :gruebel:
 
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Die sehen völlig normal aus - Schatten sind nunmal blau, Du weißt es nur nicht. Das hat die Kamera ganz sicher schon immer so gemacht.
 
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An der Kamera einfach Weissabgleich von Automatisch auf Bewölkter Himmel oder Schatten einstellen. Kannst es ja schnell anhand des gemachten Fotos überprüfen und anpassen.

Hier bewährt sich übrigens die Aufnahme im Raw-Format, dort kannst du das auch nachträglich ohne jegliche Verluste an Bildqualität machen.
 
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Wenn deine Kamera diese Bilder bei Sonnenschein am Vormittag und einzelnen weißen Wolken am Himmel geliefert hätte,
so wie das meine D500 macht(-e?), würde ich mir Gedanken machen.
Deine Fotos sind aber im tiefsten Schatten entstanden, da ist eine solche Bläue im Bild - eigentlich - normal.

Was ich allerdings nicht ganz normal finde, ist, daß eine DSLR den Weißabgleich nicht (evtl. auf Wunsch) genauso macht
wie jede Knips-und-weg-Kamera, wenn man die Weißabgleich-Automatik benutzt.

Meine D500 hat zwei Modi für Aufnahmen mit Kunstlicht. - Eine Einstellung "ABW normal" plus eine Einstellung
"ABW knips" fände ich viel hilfreicher.

Grüße, Christian
 
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Also ich sehe es wie Häuschen, alles normal. Und solch ein Blau ist auch recht einfach zu beherrschen. Aber by the way, schau auch mal nach deinem Monitor, ich habe noch so einen Alten nebenher laufen, der zeigt mir teilweise komische Farben an, also im Vergleich zu meinem Neuen kalibrierten.
 
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Wenn ich mir die Nomenklatur des Eingangsposts so durchlese, ist es vielleicht nicht verkehrt etwas grundsätzlicher anzufangen. ;)

Die D5100 ist eine sogenannte (digitale) Spiegelreflexkamera. Dies bedeutet nichts anderes, als daß das durch das Objektiv einfallende Licht im Kameragehäuse auf einen Spiegel trifft, der es in den Sucherkasten nach oben weiterleitet. Dort wird es nochmals abgelenkt, bevor man es im Sucher (der oberen Linse) sehen kann.

Diese Konstruktion ist ein Relikt aus der Zeit der analogen Filmfotografie, denn es war die einzige Möglichkeit mit ganz vielen verschiedenen Brennweiten (je nach Objektiv) im Vorfeld das abschätzen zu können, was hinterher auf den Film kommen wird. Der andere Kameratyp seinerzeit waren die sogenannten Sucherkameras auch Rangefinder genannt, wo sich der Sucher, der dort wirklich eine Art Linse war in der Nähe des Objektivs befand. Die Leica M ist da so der Klassiker, es gab aber auch welche von Nikon. Soll hier jetzt aber nicht die Rolle spielen.

Um nun die Belichtung (also die Verteilung von hellen und dunklen Bildanteilen) und die Entfernungen für den Auto-Fokus messen zu können hat eine (D-) SLR (so werden Spiegelreflexkameras der Einfachheit halber abgelkürzt) einen winzig kleinen Meßsensor unterhalb des Spiegels. Drückst Du nun den Auslöser halb durch werden diese Sensoren aktiviert, die Belichtung wird eingestellt und der Autofokus stellt das Bild scharf. Bei noch mehr Druck auf den Auslöser wird der Spiegel nach oben geklappt, der sogenannte Verschluß wird für die durch den Belichtungsmesser (oder den Fotografen selber) festgelegte Zeit (also z. B. 1/1000 Sekunde) geöffnet und das Licht gelangt durch das Objektiv auf den Film oder heute meist den Sensor.

Nun ist so ein Fotosensor erstmal nichts anderes als ein Hell-Dunkel-Detektor. Er kann ohne weitere Hilfsmitttel nur registrieren, wieviel Licht auf seine einzelnen Pixel gefallen ist. Das ergäbe dann aber nur ein Graustufenbild, wie z. B. bei der Leica Monocrome. Wir wollen aber lieber ein Farbbild, um das zu erzeugen werden -stark vereinfacht- farbige Linsen vor jedem Pixel angebracht und zwar in Rot-Grün-Gelb (RGB) daraus lassen sich dann alle anderen Farben errechnen.

Wenn man nun die Größe des Sensors einer D5100 (bei den Nachfolgereinnen mit 24MPIX) anschaut, sich dann überlegt wie winzig diese einzelnen Pixel sein werden und dann noch im Hinterkopf hat, das vor jedem dieser Pixelchen auch noch die Farbfilter davor sitzen kann man leicht ableiten, das es für die Kamera immer schwerer wird die "richtigen" Farben darzustellen je weniger Licht da ist.

Das beste Bild dafür ist immer das Folgende: Man stelle sich einfach 16 oder 24 Mio Reagenzgläschen vor die in einem großen Rechteck auf den Boden gestellt werden. Nun beregnen wir die. Zuerst extrem heftig, aber kurz (viel Licht kurze Belichtungszeit) es wird in jedem Reagenzglas eine ausreichende Menge Wasser ankommen um es sicher detektieren zu können. Genauso wenn wir es zwar weniger dafür aber länger regnen lassen (wenig Licht, lange Belichtungszeit).

Beim Fotografieren haben wir aber nun das Problem, das unsere Reagenzgläser (Pixel) meist nicht ruhig auf dem Boden stehen, sondern in der Hand gehalten werden, wir können also die Belichtungszeiten nicht beliebig erhöhen. Das ist auch den Kameras so einprogrammiert worden und in den Vollautmatik-Modi versuchen sie das zu kompensieren indem sie die ISO erhöhen. Das bedeutet nichts anderes, als das die vorher gemessenen Pixel-Daten elektronisch verstärkt werden. Die Kamera wird auch immer versuchen möglichst so zu belichten, das die hellsten und dunkelsten Motivpartien darstellen kann. Sie weiß aber nicht, wie hell oder dunkel es zum Fotozeitpunkt war, latent wird sie daher bei eher geringem Licht aufgenommene Bilder etwas zu hell machen. Wenn nun aber einzelne Pixel dabei waren, wo fast gar kein Licht angekommen war führt das dazu, das die Kamera anhand vorgegebener Algorhytmen anfängt zu "improvisieren". Farben werden also etwas verfälscht dargestellt. Das Thema Weißabgleich lasse ich hier mal bewußt außen vor.



So nun endlich zurück zu dem hier geschilderten Problem. Schauen wir bei einer D-SLR durch den Sucher sehen wir also das Bild, so wie es durch die Optik nach oben gespiegelt wird. Wir sehen nichts davon was die Kameraelektronik aus dem Bild machen möchte. Das kann dann dazu führen, das sich gemachte Foto -außer bei schönstem Sonnenschein- vom vorher durch den Sucher gesehenen Bild stark unterscheidet. Besonders dadurch, das die Kombination aus Auge und Gehirn auch noch "adaptiv" ist, wir also im Kopf ein Bild im dunklen anders belichten, als im Hellen.

Heute haben wir auch noch die Möglichkeit direkt auf den "Sensor zu schauen" also den Live-View per Display zu nutzen. Hierbei wird der Spiegel nach oben geklappt, der Verschluß geöffnet und das Bild, wie es die Kamera nun machen würde auf dem Display angezeigt. Das klappt eigentlich recht gut man muß allerdings bedenken, das das kleine Display auf dem Rücken weder farbkalibriert ist, noch auch nur annähernd die Auflösung des Sensors hat. Die Technik hat das allerdings in den letzten Jahren Riesenfortschritte gemacht (ich habe die D5100 und die D5300 und da merkt man das schon deutlich). In Grenzen kann man sich aber die Displays so weit einstellen, das sie dem eigenen Sehempfinden am nächsten kommen. Bei einem D-SLR-Sucher bleibt einem nur viel zu probieren, damit man ein Gefühl dafür bekommt, wie und wo sich das Foto vom Suchereindruck unterscheiden wird. Ist einem das zu kompliziert kann man auch zu einer Kamera mit einem elektronischen Sucher greifen. Das ist im Grunde nichts anderes als ein Mini-Display an das man recht dicht mit dem Auge rangeht. Hier sind die Unterschiede zwischen Sucher und Display dann nur noch gering, auch wenn sie nie ganz weg sein werden.


Warum ist aber nun der Hund einmal schwarz und einmal eher bläulich?

Ganz einfach, ich hatte das oben schonmal angerissen: Ist es hell genug (das errechnet die Kamera anhand der Belichtungsdaten) muß sie also die o. g. ISO nicht nach oben korrigieren und wenn an einem Pixel nur ganz wenig Lichtinformationen ankommen muß das also schwarz sein.

Ist es eher dunkel, die muß also die ISO erhöhen und Licht-/Farbwerte "schätzen" mogeln sich auch in schwarze Motivteile bunte Pixel, zwar relativ dunkle (also blau als Mischfarbe) aber eher kein reines Schwarz.


Dazu kommt dann noch der bereits weiter oben angesprochene Weißabgleich, bei dem die Kamera selber versucht alle Farben im Bild auf einen "Normwert" von 18% grau zu bringen.


So lange Geschreibsel, hier die Kurzversion: Mit Deiner Kamera ist alles in Ordnung. Möchtest Du im Sucher (nicht Linse) das selbe sehen wie auf dem Display mußt Du Deine D-SLR gegen einen sogenannte D-SLM (so heissen die Kameras ohne Spiegel mit elektronischem Sucher) eintauschen, oder in "brenzligen" Lichtsituationen immer das Display nehmen um besser abschätzen zu können, wie das Foto wird.

Weiterhin solltest Du Deine Aufnahmen (so noch nicht geschehen) immer im RAW-Format (.nef bei Nikon) machen, dann kannst Du den bereits angesprochenen Weißabgelich auch ganz einfach hinterher korrigieren. Da reicht -wenn ich es noch richtig im Kopf habe- schon das kostenlose Nikon View-NX für aus. Mach mal Abends ein RAW-Foto Deines "Blau-Hundes" und spiele dann im RAW-Konverter mit den Einstellungen des Weißabgleichs, Du wirst sehen er wird recht schnell wieder schwarz.

Das bei wenig Licht gemachte Aufnahmen immer etwas flau sein werden liegt in der Natur der Sache, aber auch da kannst Du mit RAW-Dateien noch relativ viel verändern.
 
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