Nikon D4 Erfahrungen

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KuehnKvT

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Liebe Nikon-User,

nach einer Woche Erfahrungsammeln mit der neuen Nikon D4 will ich mal meine Einschätzung zur Bildqualität posten.

Fazit vorneweg: Deutliche Qualitätssteigerung für "Standbilder"/Photos, bessere Belichtungsmessung, ergonomisch bessere Bedienung der Kamera (im Vergleich zur D700).
Die Videoqualität ist (für eine Profikamera) unbrauchbarer Mist. Unscharf!
Meine eigene Einschätzung der Bildschärfe stimmt mit dieser überein: http://vimeo.com/39133500.
So exzellent die Photoqualität ist, so unbrauchbar ist die Videoqualität.

Photos:
Ich photographiere ausschließlich im RAW(NEF)-Modus.
Bei JPG ist man vor vollendete Tatsachen gestellt und vergibt ca. zwei Blenden Zeichnung, die so unwiederbringlich verloren sind. Das hat sich auch bei der D4 nicht geändert... Aber: Der HDR-Modus ist Klasse! Wer keine Zeit hat, RAW-Bilder zu bearbeiten, kann mit HDR auch große Kontraste darstellen.

Auffallend gegenüber der Vollformat-Kamera D700, mit der man sehr zufrieden sein kann, ist die deutlich bessere Schärfe des Sensors der D4. Man braucht bei der RAW-Bearbeitung nur noch wenig zu schärfen.

Wer noch nicht den Photoshop-Rawkonverter in der neuesten Version hat: http://labs.adobe.com/technologies/cameraraw6-7/
hier gibts den ReleaseCanidate von Version 6.7, der auch die D4-NEFs verarbeitet.Behauptet wird das auch von V6.6. Leider stimmt's in meinem Fall nicht.
Aufgefallen ist mir, daß die D4 seltener fehlbelichtete Aufnahmen produziert, in denen die Lichter clippen. Zur Sicherheit, und um etwas mehr Spielraum zu haben, habe ich - wie schon bei der D700 - ständig bringt 2/3 Blende mehr Zeichnung in den Lichtern. In den Schatten fehlt es dabei nie.
Meine große Hoffnung nach drei Jahren Weiterentwicklungszeit seit der D700 war eine merkbare Steigerung des darstellbaren Kontrastumfanges.
Da ist meine Hoffnung enttäuscht worden. Empirisch kann man in den real existierenden Bildern keine merkbare Steigerung in der Bewältigung der Lichterzeichnung bemerken.
Und das stimmt auch mit meinen eigenen Kontrollmessungen überein, die ich auch jetzt nochmal neu mit der D700 gemacht habe:
Ich habe eine Graukarte im Belichtungsabstand von 1/3 Blenden aufgenommen, so daß ich mindestens 14 Blenden mal 3 Bilder im RAW-Format bekommen habe.
Die habe ich im RAW-Konverter von Photoshop CS5 in JPGs umgerechnet, mit einem Weißabgleich auf die Graukarte. In Photoshop CS5 habe ich die Grauwerte gemessen und in einer Kurve in Excel dargestellt. Der darstellbare Kontrastumfang ergebt sich aus den Werten, die erste und letzte von reinem Schwarz und Weiß unterscheidbare Grauwerte ergeben (>0 und <255) es ergibt sich bei D700 und D4 quasi identisch ein darstellbarer Belichtungsumfang von 13,5 Blenden. Und das entspricht auch der Erfahrung mit den Bildern der D700 und der D4. Da hat sich nichts verbessert in der Dynamik.

Besser geworden ist die Ergonomie der Bedienung, deutlich besser ist die Brillianz und Schärfe, besser ist die Belichtungssicherheit. Dafür hat sich die Ausgabe gelohnt. Man kann sich mehr aufs Bild konzentrieren anstatt über das Handwerk nachdenken zu müssen.

VIDEO:
Ich hatte ja gehofft, nun auch Videos in atemberaubender Qualität drehen zu können.
Tja, Schade, geht nicht. Die Schärfe der D4 auch bei 1080p /25fps ist so schlecht, daß ich damit nichts anfangen kann. Es sieht aus wie hochgerechnetes SD-Video. Da nützt auch eine aggressivere Schärfung bei der Aufnahme nichts, das macht es nur schlimmer.
Schaut Euch diesen Vergleich an: http://vimeo.com/39133500
Selbst die inzwischen ältere Canon 5D Mk2 zeichnet schärfer!
Und so sehen auch meine Testbilder aus. Man glaubt es nicht !
Und auch der im Netz vielbeschworene "Crop-Modus" bringt es nicht. Da wird schließlich ein 2MP-Ausschnitt des 16MP-Sensors benutzt, also effektiv ein MiniaturSensor, um Bilderer zu erzeugen.
Das resultiert in einer Qualität wie bei den Kameras von vor 10 Jahren, da nur ein kleiner Teil des Bildkreises eines Objektives genutzt wird.
Was habe ich mich gefreut, als ich die Qualitätssteigerung vom Nikon DX zum FX-Format gesehen hatte... Das selbe Objektiv war jetzt viel schärfer. Und jetzt soll ich mit einem Neuntel (ca.) der Objektivfläche auskommen?


Ich habe es geteste mit meinem 80-400mm 4.5-5.6 D Zoom. In FX ist die Qualtät bei Photos gut brauchbar, im VideoCropmode ist die Unschärfe unerträglich. Was nützt mir da der Brennweitenverlängerungsfaktor von 2,7.
Dann habe ich ein unscharfes 1000mm Objektiv. Herzlichen Glückwunsch !

Und wenn die Videoqualität auch noch so toll wäre. Die D4 ist keine Videokamera, mit der man ergonomisch arbeiten kann.
Schließlich hat sie keinen brauchbaren Sucher bei Video.
Der Spiegel ist hochgeklappt und somit der optische Sucher schwarz.
Der LCD-Monitor ist feststehend und zur Schärfebeurteilung kaum brauchbar.

Um vernünftig produzieren zu können, müsste man die Kamera mit einem externen HDMI-Sucher ausrüsten, der auch bei Sonnenlicht betrachtbar ist.
Um brauchbaren Ton zu machen, ist das eingebaute Mono-Mikro Pipifax.
Wenn es Qualität werden soll, braucht man ein externes Mikro, das ein realer Tonmann/frau in der Hand hält. Und wenn die Bilder scharf werden sollen (nehme ich doch mal an), braucht man einen Kameraassistenten, der die Schärfe mit der Hand zieht. Und wenn man glaubt, das könne man doch alles alleine, dann braucht man wenigstens eine professionelle Videokamera,

Und das ist die D4 nicht.

FAZIT 2:
Die D4 ist eine exzellente Photokamera, mit der man professionell arbeiten kann, bei exzellenter Bildqualität, Schärfe, Ergonomie und technischen Möglichkeiten (Netzwerk,GPS,etc.).
Aber Hände weg vom Videomodus!

:dizzy:

Rainer,
Toningenieur bei einer ARD-Fernsehanstalt
 
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Schaut Euch diesen Vergleich an: http://vimeo.com/39133500
Selbst die inzwischen ältere Canon 5D Mk2 zeichnet schärfer!
Und so sehen auch meine Testbilder aus. Man glaubt es nicht !
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Und wenn die Videoqualität auch noch so toll wäre. Die D4 ist keine Videokamera, mit der man ergonomisch arbeiten kann.
Schließlich hat sie keinen brauchbaren Sucher bei Video.
Der Spiegel ist hochgeklappt und somit der optische Sucher schwarz.
Der LCD-Monitor ist feststehend und zur Schärfebeurteilung kaum brauchbar.............
Und wenn die Bilder scharf werden sollen (nehme ich doch mal an), braucht man einen Kameraassistenten, der die Schärfe mit der Hand zieht. Und wenn man glaubt, das könne man doch alles alleine, dann braucht man wenigstens eine professionelle Videokamera,

................
Rainer,
Toningenieur bei einer ARD-Fernsehanstalt

Nur überflogen, aber:

1. der Vergleich einer DSLR mit einer anderen DSLR ist (immer) o.k.

aber:
2. bei der anderen DSLR ist also der Sucher nicht dunkel im Videomodus...?

3. oder der Monitor klapp und schwenkbar um beim Videodreh ergonomisch arbeiten zu können...?

4. das Schärfeziehen muss man bei der anderen DSLR nicht auch ganz ähnlich erledigen...?

5. von einem Toningenieur hätt ich wenigstens ein paar mehr kompetente Aussagen zum Tonteil der D4 erwartet, aber nicht gleich so viele (für mich) inkompetente andere Ausführungen...
(ist nicht bös gemeint).
 
Kommentar
Rainer,
danke für deine Zusammenfassung.

Ein paar Kommentare:

Auffallend gegenüber der Vollformat-Kamera D700, mit der man sehr zufrieden sein kann, ist die deutlich bessere Schärfe des Sensors der D4. Man braucht bei der RAW-Bearbeitung nur noch wenig zu schärfen.
Ein Sensor an sich kann nur höher auflösen, schärfer sein tut er per se nicht. Oder was meintest Du hier?

Aufgefallen ist mir, daß die D4 seltener fehlbelichtete Aufnahmen produziert, in denen die Lichter clippen. Zur Sicherheit, und um etwas mehr Spielraum zu haben, habe ich - wie schon bei der D700 - ständig bringt 2/3 Blende mehr Zeichnung in den Lichtern. In den Schatten fehlt es dabei nie.
Das macht meine D4 auch etwas besser als die D3/D700 Generation. Der höher auflösende Belichtungssensor macht sich hier vermutlich bemerkbar. An die V1 kommt sie jedoch nicht heran. Dort steht die ganze Sensorfläche zur Analyse zur Verfügung.

Meine große Hoffnung nach drei Jahren Weiterentwicklungszeit seit der D700 war eine merkbare Steigerung des darstellbaren Kontrastumfanges.
Genau das macht sie auch.

Da ist meine Hoffnung enttäuscht worden. Empirisch kann man in den real existierenden Bildern keine merkbare Steigerung in der Bewältigung der Lichterzeichnung bemerken.
"Empirisch" ist ein sehr dehnbahrer Begriff. Es hängt von vielen Faktoren ab.

Und das stimmt auch mit meinen eigenen Kontrollmessungen überein, die ich auch jetzt nochmal neu mit der D700 gemacht habe:
Ich habe eine Graukarte im Belichtungsabstand von 1/3 Blenden aufgenommen, so daß ich mindestens 14 Blenden mal 3 Bilder im RAW-Format bekommen habe.
Die habe ich im RAW-Konverter von Photoshop CS5 in JPGs umgerechnet, mit einem Weißabgleich auf die Graukarte. In Photoshop CS5 habe ich die Grauwerte gemessen und in einer Kurve in Excel dargestellt. Der darstellbare Kontrastumfang ergebt sich aus den Werten, die erste und letzte von reinem Schwarz und Weiß unterscheidbare Grauwerte ergeben (>0 und <255) es ergibt sich bei D700 und D4 quasi identisch ein darstellbarer Belichtungsumfang von 13,5 Blenden. Und das entspricht auch der Erfahrung mit den Bildern der D700 und der D4. Da hat sich nichts verbessert in der Dynamik.
Woher erklärst Du dir den Unterschied zu den Messwert von Bill Claff und DXO Mark, die der D4 bis zu 1 Blende Verbesserung zugestehen?

Der Beschreibung nach hast du ACR zur Wandlung verwendet - Zur Kontrastmessung des Sensors solltest Du die RAW Dateien direkt nehmen (zBsP mit RAW Digger, oder dcraw -D), sonst läufst Du Gefahr, den Entwicklungzustand des ACR Konverters für die D4 zu messen, nicht den Sensor. Das scheint hier passiert zu sein.

Weiter unten hast du das AF 80-400mm Objektiv erwähnt. Sollte das Dein Objektiv für diesen Test gewesen sein, dann war das Objektiv mit ein Faktor (Stichwort: geringer Kontrastumfang), der den Unterschied D4 und D700 wegbügelt.


VIDEO:
Und auch der im Netz vielbeschworene "Crop-Modus" bringt es nicht. Da wird schließlich ein 2MP-Ausschnitt des 16MP-Sensors benutzt, also effektiv ein MiniaturSensor, um Bilderer zu erzeugen.
Das resultiert in einer Qualität wie bei den Kameras von vor 10 Jahren, da nur ein kleiner Teil des Bildkreises eines Objektives genutzt wird.

Was habe ich mich gefreut, als ich die Qualitätssteigerung vom Nikon DX zum FX-Format gesehen hatte... Das selbe Objektiv war jetzt viel schärfer. Und jetzt soll ich mit einem Neuntel (ca.) der Objektivfläche auskommen?


Ich habe es geteste mit meinem 80-400mm 4.5-5.6 D Zoom. In FX ist die Qualtät bei Photos gut brauchbar, im VideoCropmode ist die Unschärfe unerträglich.

Bei dieser Aussage musst Du dir gefallen lassen, daß das AF 80-400mm Objektiv so ziemlich das schlechteste Objektiv für diesen Test ist. Ich kenne kein Objektiv von Nikon, daß bei 400mm so schlecht abbildet wie dieses. Wie die Kamera dahinter etwas aus dem Matsch erzeugen soll, ist mir schleierhaft. Nimm einmal das 70-200mm/2.8 VR II. Ich habe es oft an meiner Nikon V1 die ebenfalls einen Crop von 2.7 hat. Ein Crop von 2.7 und das 80-400mm sind aus meiner Sicht unkombinierbar. Nicht einmal Ansatzweise.

Was nützt mir da der Brennweitenverlängerungsfaktor von 2,7.
Dann habe ich ein unscharfes 1000mm Objektiv. Herzlichen Glückwunsch !
Wie gesagt, das Glas davor sollte dazupassen.

Ein Beispiel: Aus der Hand. Ca. 10 km entfernt in Reiseflughöhe.
AFS 300mm/2.8 & TC20E Konverter und Nikon V1 (2.7 Crop)
original.jpg


Oder das AFS 70-200mm/2.8 VR II bei 200mm an der Nikon V1. Distanz ca. 150-200 Meter. Ein Ausschnitt, verkleinert
original.jpg


Ein 100% Ausschnitt aus der Serie (War keine D4 sondern die V1)
original.jpg


Schließlich hat sie keinen brauchbaren Sucher bei Video.
Der Spiegel ist hochgeklappt und somit der optische Sucher schwarz.
Welche DSLR stellt bei Video einen optischen Sucher zur Verfügung?

Liebe Grüße,
Andy
 
Kommentar
So, Zeit endlich zu antworten...:



Zitat:
Zitat von KuehnKvT
Auffallend gegenüber der Vollformat-Kamera D700, mit der man sehr zufrieden sein kann, ist die deutlich bessere Schärfe des Sensors der D4. Man braucht bei der RAW-Bearbeitung nur noch wenig zu schärfen.
Ein Sensor an sich kann nur höher auflösen, schärfer sein tut er per se nicht. Oder was meintest Du hier?
Antwort:Ich meine, daß meine Bilder aus der D4 mit den selben Objektiven trotz zurückgenommener Schärfung in CameraRaw merkbar schärfer als mit der D700 aussehen! Und die 4MP mehr Auflösung werden ja wohl kaum beim runterskalieren auf 2MP (zum Betrachten auf einem Display) den Unterschied machen.



Zitat:
Meine große Hoffnung nach drei Jahren Weiterentwicklungszeit seit der D700 war eine merkbare Steigerung des darstellbaren Kontrastumfanges.
Genau das macht sie auch.
Antwort: Kann ich nicht bestätigen. Ich habe die Messungen anderer Photographen auch gelesen. Bei meinen Messungen ergibt sich ein quasi identischer Kontrastumfang wie bei der D700. Und die real existierenden RAW-Bilder zeigen ebenfalls, daß die Lichter immer noch schnell clippen. Daß die etwas kleineren Pixel der D4 (16MP statt 12MP der D700) trotzdem einen gleichen Kontrastumfang bewältigen können ist ja eine technische Verbesserung, aber es ist leider keine Steigerung gegen vorher.



Zitat:
Und das stimmt auch mit meinen eigenen Kontrollmessungen überein, die ich auch jetzt nochmal neu mit der D700 gemacht habe:
Ich habe eine Graukarte im Belichtungsabstand von 1/3 Blenden aufgenommen, so daß ich mindestens 14 Blenden mal 3 Bilder im RAW-Format bekommen habe.
Die habe ich im RAW-Konverter von Photoshop CS5 in JPGs umgerechnet, mit einem Weißabgleich auf die Graukarte. In Photoshop CS5 habe ich die Grauwerte gemessen und in einer Kurve in Excel dargestellt. Der darstellbare Kontrastumfang ergebt sich aus den Werten, die erste und letzte von reinem Schwarz und Weiß unterscheidbare Grauwerte ergeben (>0 und <255) es ergibt sich bei D700 und D4 quasi identisch ein darstellbarer Belichtungsumfang von 13,5 Blenden. Und das entspricht auch der Erfahrung mit den Bildern der D700 und der D4. Da hat sich nichts verbessert in der Dynamik.
Woher erklärst Du dir den Unterschied zu den Messwert von Bill Claff und DXO Mark, die der D4 bis zu 1 Blende Verbesserung zugestehen?
Antwort: Andere Meßmethoden bringen häufig andere Ergebnisse. Meine Meßmethode mit einer Graukarte unter den Voraussetzungen von CameraRaw hat den Charme, daß sie jeder genauso durchführen kann und daß sie unter den selben Bedingungen stattfindet, wie ich meine realexistierenden Photos bearbeite, nämlich in CS5 CameraRaw.
Der Vorteil ist, daß ich keinen teuren Meßaufbau brauche, der den gesamten zu messenden Kontrastumfang jeweils in einem einzelnen Bild zur Verfügung stellen muß, sondern ich kann ganz gemächlich die Helligkeitsstufen zeitlich nacheinander durch variierende Blende/Zeit erzeugen. Ich muß nur sicherstellen, daß das Licht während der Meßphase konstant bleibt.


Der Beschreibung nach hast du ACR zur Wandlung verwendet - Zur Kontrastmessung des Sensors solltest Du die RAW Dateien direkt nehmen (zBsP mit RAW Digger, oder dcraw -D), sonst läufst Du Gefahr, den Entwicklungzustand des ACR Konverters für die D4 zu messen, nicht den Sensor. Das scheint hier passiert zu sein.
Antwort: Siehe vorige Antwort. Ich messe unter genau den selben Bedingungen unter denen ich auch später meine Bilder bearbeite. Alles andere ist Theorie und kaum vergleichbar.

Weiter unten hast du das AF 80-400mm Objektiv erwähnt. Sollte das Dein Objektiv für diesen Test gewesen sein, dann war das Objektiv mit ein Faktor (Stichwort: geringer Kontrastumfang), der den Unterschied D4 und D700 wegbügelt.

Antwort: Die Kontastbewältigung des Objektives geht bei meiner Methode nicht in die Messung mit ein (!), da das Objektiv bei einer Graukarte keinen Kontrast zu bewältigen hat (!). Der Kontrast ergibt sich erst durch die Wiedergabe der gesamten, abgestuft belichteten Meßreihe. Ist ja gerade der Clou!
Aber natürlich habe ich nicht das 80-400mm Zoom benutzt, sondern das excellente 85mm/f1.4 G



Zitat:
VIDEO:
Und auch der im Netz vielbeschworene "Crop-Modus" bringt es nicht. Da wird schließlich ein 2MP-Ausschnitt des 16MP-Sensors benutzt, also effektiv ein MiniaturSensor, um Bilderer zu erzeugen.
Das resultiert in einer Qualität wie bei den Kameras von vor 10 Jahren, da nur ein kleiner Teil des Bildkreises eines Objektives genutzt wird.
Was habe ich mich gefreut, als ich die Qualitätssteigerung vom Nikon DX zum FX-Format gesehen hatte... Das selbe Objektiv war jetzt viel schärfer. Und jetzt soll ich mit einem Neuntel (ca.) der Objektivfläche auskommen?
Ich habe es geteste mit meinem 80-400mm 4.5-5.6 D Zoom. In FX ist die Qualtät bei Photos gut brauchbar, im VideoCropmode ist die Unschärfe unerträglich.
Bei dieser Aussage musst Du dir gefallen lassen, daß das AF 80-400mm Objektiv so ziemlich das schlechteste Objektiv für diesen Test ist. Ich kenne kein Objektiv von Nikon, daß bei 400mm so schlecht abbildet wie dieses. Wie die Kamera dahinter etwas aus dem Matsch erzeugen soll, ist mir schleierhaft. Nimm einmal das 70-200mm/2.8 VR II. Ich habe es oft an meiner Nikon V1 die ebenfalls einen Crop von 2.7 hat. Ein Crop von 2.7 und das 80-400mm sind aus meiner Sicht unkombinierbar. Nicht einmal Ansatzweise.
Antwort: Ja!! Danke für Deine Bestätigung. Deshalb photographiere ich mit einer Vollformatkamera, damit ich den gesamten Bildkreis des Objektives nutzen kann.
Ich weiß aber nicht, woher Du Deine zweifelhafte Weisheit zum Nikon 80-400mm f/4.5-5.6D VR hast, bei Ken Rockwell liest sich das so:

Zitat
This lens is a miracle. ... It's small, sharp, light and has very little distortion and flare, possibly the only 80-400 zoom on the planet that can do this. Not only this, but the VR feature actually works, allowing you to shoot this long lens handheld in all sorts of light.

Und genauso sehen meine Bilder auch aus.



Zitat:
Was nützt mir da der Brennweitenverlängerungsfaktor von 2,7.
Dann habe ich ein unscharfes 1000mm Objektiv. Herzlichen Glückwunsch !
Wie gesagt, das Glas davor sollte dazupassen.
Antwort: Gute Idee! Ist doch albern, zur Vollformatkamera D4 jetzt noch DX Objektive zu kaufen, damit die Videos einigermassen scharf werden.


Schließlich hat sie keinen brauchbaren Sucher bei Video.
Der Spiegel ist hochgeklappt und somit der optische Sucher schwarz.
Welche DSLR stellt bei Video einen optischen Sucher zur Verfügung?
Antwort: Wohl keine, das ist das Problem! Wenn ich vernünftig Bilder beurteilen will, dann brauche ich einen genügend großen Sucher den ich mir so einstellen kann, daß ich ihn auch sehe. Leider geht das mit der D4 nicht. Man ist quasi blind bei der Aufnahme. Oder man baut die Kamera mit Zusatzequipment aufwendig so um bis alles passt.
Da kauf ich mir doch lieber eine richtige professionelle Videokamera.

Doch das wird teuer.




Rainer
 
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Ein Sensor an sich kann nur höher auflösen, schärfer sein tut er per se nicht. Oder was meintest Du hier?
Nun ja, das was der Sensor tatsächlich sieht bekommen wir ja nicht zu Gesicht sondern nur die Interpretation davon. Und da ist mir auch aufgefallen dass die D4 bei niedriger ISO weicher Zeichnet als die D700 (100% Ansicht), ob das nun am Sensor liegt oder an der RAW Interpretation.
Bei Canon von der 30D zur 40D gab es auch so etwas da war es offensichtlich auf die völlig verpfuschte RAW Engine von Canon zurück zu führen.

Ich muß nur sicherstellen, daß das Licht während der Meßphase konstant bleibt.
Und das ist gar nicht so leicht, das wird sogar schnell sehr teuer. Konstantes Licht zum Fotografieren kostet schon mehr als genug, Messtechnisch nutzbares Licht ist noch mal teurer.
Siehe vorige Antwort. Ich messe unter genau den selben Bedingungen unter denen ich auch später meine Bilder bearbeite. Alles andere ist Theorie und kaum vergleichbar.
Dann verwende mal etwas anderes als das zweifelhafte ACR, z.b. Aperture 3, Capture NX oder Capture One. Der RAW Konverter hat nämlich auch noch mal ordentlichen Einfluss darauf was man aus der Kamera raus holen kann. Ob ich nun Konverter A oder B nehme kann in einigen Situationen eine ganze Blende Unterschied ausmachen.
Die Theorie wird sehr sehr schnell zur Praxis und das was du Feststellst zur Fehlinformation. Wenn du dich schon auf einen RAW Konverter beschränkst musst du schreiben "für meine Art zu Arbeiten" und die Allgemeindarstellung vermeiden.

Ich weiß aber nicht, woher Du Deine zweifelhafte Weisheit zum Nikon 80-400mm f/4.5-5.6D VR hast, bei Ken Rockwell liest sich das so:
Dass das 80-400 eine Scherbe ist, ist kein Geheimnis genau so wenig dass Ken Rockwell manchmal äußerst zweifelhaft ist.

Oder man baut die Kamera mit Zusatzequipment aufwendig so um bis alles passt.
Genau das ist das Konzept von DSLR Filmerei. Man bekommt eine Basis die Modular aufgebaut werden muss. Micro, Rig, Ninja etc. Es geht auch ohne das dann aber eingeschränkt und/oder mit stark erhöhtem Aufwand. Die Erwartung eine DSLR könnte eine Reportage Videokamera einfach so ersetzen wird wohl noch sehr, sehr, sehr lange unerfüllt bleiben.
 
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KuehnKvT;1802471Der Vorteil ist schrieb:
und du bist sicher, dass dein heimischer aufbau mit "konstantem" licht und produktfremdem converter (...) die technische genauigkeit einer labormessung ersetzen/erreichen kann?
 
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Eine Antwort erhaltet Ihr Beiden dann nächsten Monat:D

Wo ist üerhaupt Andy? Gibt es einen Ort auf der Welt, an dem er nicht online sein kann?
 
Kommentar
und du bist sicher, dass dein heimischer aufbau mit "konstantem" licht und produktfremdem converter (...) die technische genauigkeit einer labormessung ersetzen/erreichen kann?
Hallo Dmachaon,

nein, sicher bin ich mir natürlich nicht, da ich die Meßmethoden anderer Tester nicht genau genug kenne. Ich kann aber davon ausgehen, daß unter meinen Meßbedingungen die Ergebnisse aussagekräftig sind, da ich unter den selben Bedingungen auch die RAW-Bearbeitung meiner Real-Bilder durchführe.
Meine früheren Messungen früherer Cameras (z.B. D70, D200, D700) ergaben ebenfalls Aussagen zum Kontrastumfang (jeweils deutliche Steigerungen), die mit dem Kontrastumfang real existierender Photos übereinstimmten.
Und so kann ich mich gut darauf verlassen.
Die Konstantheit des Lichtes (Tageslicht bei bedecktem Himmel an einem Tag ohne große Lichtveränderungen überprüfe ich natürlich bei der Messung. Manche Meßreihen mußte ich auch mehmals wiederholen, bis es stimmte.

Bei Adobe CameraRaw gehe ich davon aus, daß es hohe Qualität bietet. Natürlich kann ein anderer Rawkonverter noch besser sein. Aber ich habe nicht Zeit und Lust, ständig neue Software zu testen und zu kaufen. Ich benutze Software, die eine hohe Qualität bietet. Das genügt mir.
Und einen Unfehlbarkeitsanspruch habe ich natürlich nicht bei meienen Aussagen. Jeder kann sich irren, niemand weiß alles.

Rainer
 
Kommentar
Bei Adobe CameraRaw gehe ich davon aus, daß es hohe Qualität bietet.
Das dachte ich auch, so lange bis ich es mit der D4 probiert habe. Jeder andere mir bekannte RAW Konverter hat eine bessere Interpretation der NIKON .NEF.
Im Vergleich mit Lightroom 4:
Aperture 3 hat bessere Farbübergänge, zeichnet die Haut natürlicher und kann Lichter besser wiederherstellen.
Capture One Pro so wie Aperture mit den Programmtypischen unterschieden und besserem Weißabgleich.
Capture NX2 wie gehabt innerhalb seiner stärken das beste, traditionell etwas schwächer bei den Lichtern dafür um so stärker in den Tiefen.

Angeblich kommt Adobe mit Canon RAW besser klar aber das kann ich nicht überprüfen.
 
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