Ich bin kein Rechtsanwalt, aber ich bin ziemlich sicher diese ganzen Regeln haben rechtlich keine Relevanz. Regeln kann jeder aufstellen, dadurch werden sie aber nicht zum Gesetz und koennen damit auch nicht strafrechlich verfolgt werden.
Ein Veranstalter kann einem Hausverbot geben, aber die Tatsache das jemand ein Foto oder Video gemacht hat wird durch irgenwelche Regeln nicht strafbar.
Wenn einer daher kommt und mich zwingen will Fotos oder Videos zu loeschen der bekommt eine Anzeige wegen Noetigung. Wer mir meine Kamera wegnimmt und irgend was loescht bekommt eine wegen Diebstal und Zerstoerung von Eigentum.
Jedes Handy macht heute Fotos und Videos, ich glaube nicht das die Videofuktion der D3s ein Problem fuer Veranstalter darstellt, das nicht schon vorher durch Kompaktkameras (die heute alle Video haben) oder Handys bestanden hat.
Vielleicht hast Du recht, aber ich finde es eher negativ wenn sich gewisse Leute nicht an die gestellten Regeln halten und wir, die sich daran halten, müssen bei den Akkreditierungen etc. ständig darunter leiden. Alles wird immer restriktiver.
Und dann noch Recht oder unrecht..
Eine kleine Episode aus meinem Berufsleben...
Letztes Jahr war ich unterwegs im Auftrag de Managements von eines int. Superstars, 3 tage lang habe ich Ihn, seine Frau und die ganze crew fotografiert. Am Abend in einem Club war ganz klar die Weisung an alle Fotografen und Partyportale "No - Pictures" ! Einer konnte sich dann letztendlich nicht an die Regeln halten, obwohl im der schweizer Security dies 2-3 mal deutlich gesagt hatte.
Er ziehlte auf die Frau des Stars die im VIP Bereich sass und wurde prompt vom US-Security dabei erwischt. Dieser Bodyguard stand innert Sekundenbruchteilen vor dem Fotografen und verlangte die Kamera, der wiederum begann in schlechtem english sich zu rechtfertigen, von wegen "ja der darf ja auch und ich habe das nicht gewusst" und so weiter...
Der Bodyguard riss ihm seine Kamera aus den Fingern und zerrte die Chipcard raus, zerbrach sie mit blossen Händen und schmetterte die Canon DSLR auf den Boden, wo sie in tausend Stücke zerfetzte.
Dann packte der Bodyguard den Fotografen am Kragen, riss ihm den Zutrittsbändel vom Handgelenk und warf ihn vor die Türe.
Was sollte der Fotograf nun machen? Anzeige erstatten? Gegen wen? Verhauen? Zur Recheschaft ziehen? War er doch etwa 40Kg leichter als der Bodyguard, der übrigends aussah wie so ein schottischer bareknuckle Fighter. Ein riesen Tier von ca. 2 metern bei 140Kg, weisses Hemd mit Hosenträgern und ..... einfach ein Riese...
Eigentlich alles total Illegal was der Bodyguard da gemacht hat. Aber das hat ihn völlig nicht gekratzt, denn kurz darauf verschoben wir uns ins Hotel. Am nächsten Morgen flog das ganze Team zurück in die USA.
Er könne ja in den USA Klagen meinter der Tourmanager als ich ihn darauf ansprach.... interessiert uns nicht....
Naja, ich fand das sehr krass, auf der anderen Seite war ich aber auch etwas Schadenfreudig, denn der Fotograf wusste das dies nicht erlaubt war und wollte halt voll ignorant wie er war, seine Gier ausleben.
Nun, ich halte mich immer an die Regeln und fahre sehr gut damit. Viele Tourmanager etc. kennen mich und so geniesse ich sehr häuffig Privilegien die andere nie erhalten würden.
Schadenfreudig bin ich schon manchmal, wenn wieder irgendwo jemandem der Kragen platzt und ein Fotograf eins auf die Fresse kriegt...
Allerdings gibt es auch viele Fälle von Übergriffen die völlig daneben und ungerechtfertigt sind, aber vermutlich auch nur aufgrund der miesen Erfahrungen die sie mit gewissen Berufskollegen gemacht hatten.. So schliesst sich der Teufelskreis wieder...
just my 2 cents...
Marcel