Kommt darauf an, warum das zoomen schwer geht: Ist das Objektiv gefallen oder wurde gequetscht, oder ist aufgrund exzessiver Nutzung etwas im Zoomgang lose oder gar abgebrochen, oder ist nur einfach Dreck in der Mechanik?
Daher kann eine Reparatur zwischen 50 und 100 € liegen.
Ein "Neukauf" dürfte bei 100 bis 150 € liegen, je nach dem wie gut das "neue" in Schuss ist.
Du kannst es ja mal für einen Kostenvoranschlag her schicken.
eben - von privat gibt's das Teil schon für unter 100.-
Runtergefallen ist es nicht - zumindest nicht bei mir. Vermute daher eher Verschleiß.
Dürfte sich aber auch in dem Fall kaum lohnen?!
Hallo Michael,
ich habe vorhin hier gelesen an anderer Stelle, was Du über das Ais-Nikkor 55mm, f2.8 in Sachen Schwergängigkeit gesagt hast. Meins -äußerlich fast mint-, irgendwann mal neu gekauft, leidet leider unter diesem Sydrom. Habe ich recht verstanden, dass es eigentlich nicht möglich ist, das Objektiv ohne äußere Blessuren wieder leichtgängig zu machen? Ich hatte es schon mal vor Jahren bei Dostal&Rudolph, aber das hat nicht lange gehalten.
Gruß nach Agawang, und trotzdem erholsame Feiertage
wünscht
Jürgen
Wegen bereits damals bestehender Schwergängigkeit?
Dann haben die dort wohl auch nur das gemacht, was ich in solchen Fällen mache: Das Objektiv auf ~ 50° erwärmen, Kriechöl in den Schneckengang einleiten, und x-mal fokussieren...
Ich musste es weitgehend zerlegen, um die Ursache zu finden:
Die Verklebung der Kontaktfolien hat sich zersetzt, deshalb stehen diese an den Enden vom Tubus ab. Das wäre reparabel, aber der Klebstoff ist in den Zoommechanismus gewandert und hat die Tuben teilweise verklebt.
Durch das gegen den Widerstand zoomen sind zwei Gleitrollen locker geworden, und in der Folge wurden die Tuben verkratzt und leicht verbogen.
Also leider wirklich ein Totalschaden - ich könnte das Objektiv nur wieder zusammen bauen, was sehr Zeit-aufwändig wäre, man kann es dann aber nur noch mit der Wasserpumpenzange zoomen.
Weisst Du oder der Besitzer vielleicht was über Alter und Lagerung (zB. mal im Sommer im Auto liegen lassen oder mal nass geworden) des Objektivs, so dass man sagen kann, warum sich der Kleber zersetzt hat?
Nein, Markus, das weiß ich nicht.
Ist aber egal - diese Klebernachlassenkrankheit ist bei allen sehr alten AF-Objektiven bekannt, und bei den weniger alten AF-S-Objektiven ebenso.
Ist ja auch kein großes Problem, so lange die Folien nicht bereits eingerissen sind.
Nur in diesem Fall ist der Kleber eben auch in die Tuben-Zwischenräume eingedrungen und hat da in Verbindung mit feinem Sand zu einer Schmirgelwirkung geführt.
Das war bei mir nicht der Fall, auch kein Einsatz am Strand o.ä.
Da ich es aber gebraucht gekauft hatte - als Backup bzw. kleine Ergänzung -, kann ich zum früheren Zeitraum nichts sagen.
Nach zwei Stunden Frickelarbeit funktioniert es jetzt wieder relativ normal.
Der Zoom geht zwar immer noch streng, aber er lässt sich ohne Gewaltanwendung verstellen. Nur die Unendlich-Justage muss ich noch neu machen, momentan ist es kurzsichtig.
Einschließlich der halben Stunde gestern zum zerlegen werde ich dem Objektiv dann drei Stunden Arbeit gewidmet haben, was als bezahlte Reparatur teurer gekommen wäre als der Zeitwert.
Ich verwende es aber wahrscheinlich als Träger für meinen Fisheye-Vorsatz, dafür bleibt es eh auf etwa 30 mm fest eingestellt...
An dem braunen Dreck in den Frontgewinderillen kann man erkennen, dass "der frühere Zeitraum" dieses Objektives kein sauberer war...
Das AF-S 24-85/3.5-4.5 G ED VR Nikkor habe ich mit dem AF 28-70/3.5-4.5 D Nikkor verglichen: Im vergleichbaren Brennweitenbereich ist das alte 28-70er genau so gut wie das neue 24-85er, es hat sogar weniger Verzeichnungen! :up: