Das einäugige Haus kennen wir schon von einem anderen Deiner Fotos, stimmts?
Am besten gefällt mir bisher die humanistisch gebildete Arbeitertruppe am Willi...
Das einäugige Haus kennen wir schon von einem anderen Deiner Fotos, stimmts?
Am besten gefällt mir bisher die humanistisch gebildete Arbeitertruppe am Willi...
Dieses älteste Gymnasium Münchens heißt korrekt WILHELMSGYMNASIUM, benannt nach dem bayrischen Herzog Wilhelm V., der die Schule im Jahre 1597 als Bildungsstätte für Jesuiten bestimmt hat.
Die Aufschrift K. WILHELMS GYMNASIUM ist also nicht korrekt - denn mit dem deutschen Kaiser hat die Schule nichts zu tun.
Die Lettern wurden von übermütigen Schülern bei Nacht und Nebel angebracht, was allerdings nicht für eine profunde historische Bildung dieser angeblich in humanistischem Geiste erzogenen Jugendlichen spricht...
Wo um Himmels Willen meinst Du da einen Genitiv zu sehen...?
Zerlegen wir mal, was ich geschrieben habe...
"Am besten gefällt mir..."
Wer oder was? ..."die Arbeitertruppe" ...Nominativ!
Wie ist die Arbeitertruppe? ..."humanistisch gebildet"
Wo steht die Arbeitertruppe? ..."am (ugs für "an dem") Wilhelmsgymnasium (ugs. "Willi)" ...Dativ!
Hätte ich den "bayerischen Genitiv" verwendet (hab ich aber nicht) und gäbe es einen Herren mit Namen "Willi" in meiner Abhandlung (gibts aber nicht), dann stünde dort:
"Am Willi seine Arbeiter stengan vorm Wilhelmsgynasium seiner Tür" (doppelter Genitiv).
Wer sagt denn, dass K. für Kaiser steht? "Uns gehört die Welt", glauben doch die knapp erwachsenen Abiturienten - ging uns das nicht ähnlich damals? Deshalb lese ich da die verschlüsselte Botschaft:
Ich glaub', du bist im falschen Film, Bernd. Sven meint die Headline über dem Portal des Gymnasiums (Wilhelms Gymnasium). Bei uns hieße es "Wilhelmgymnasium".:hallo:
Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man das ja für ein Dativobjekt halten, aber es handelt sich um ein Lokaladverbiale (Umstandsbestimmung des Ortes).
Das erste Bild ist ja mal supergenial! Saucool, echt!
PS: Über die Getrenntschreibung des Wilhelms Gymnasiums würde ich mir keine allzu großen Gedanken machen. Das Gymnasium wurde anscheinend im 16. Jahrhundert gegründet. Da waren wir noch weit weg von einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung. Grimm und Duden waren noch nicht. Und bei Eigennamen gelten eh nochmal andere Regeln: klick!
In solchem Zusammenhang gefällt mir z.B. der Eigenname "Johannes Gutenberg-Universität Mainz". Ich persönlich hätte mehr Bindestriche (oder gar keinen) gesetzt, aber diese Schreibweise finde ich auf ihre Art und Weise ziemlich stark. Auf den ersten Blick inkonsequent, aber auf den zweiten (und dritten) wieder konsequent.
Zum Genitivapostroph: Selbst Thomas Mann oder Georg Büchner ("Danton's Tod") haben den Apostroph beim Genitiv noch allzu gerne verwendet.
Auf der offiziellen Homepage heißt es im Übrigen Wilhelmsgymnasium.