habe eine sicherlich dumme Frage aber bislang in der digital überströmten Welt keine passende Antwort darauf gefunden.
Thema: Analoger Film
Was passiert eigentlich, wenn ich einen Schwarzweiß-Film (rein "willkürlich": Ilford Delta 3200) in eine Kamera stecke, welche nur bis ISO 400 einzustellen ist?
Also was passiert (wie schaut das Ergebnis aus) wenn ich den ISO 3200 Film auf ISO 400 belichte?
hast Du schon mal selbst entwickelt? Das ist die Lösung für Spezialentwicklungen. Dein Fall ist eine Pullentwicklung, d.h. weniger Kontrast, dafür mehr Grauwertabstufung. Bei Ilford gibt´s Datenblätter zum Delta 3200 mit Kurven einzelner Entwickler. Spezielle Tipps findest Du bei den Digitalkamerverweigerern und beim Schwarz-Weiss Magazin. Hier noch ein netter link: http://www.fotowerkstattmuenchen.de/artikel/PDFs/Filmwahl.pdf
Wenn Du das Datenblatt nicht findest, kann ich´s Dir zumailen.
... der Delta 3200 nach ISO nur 1000 ASA hat, nicht 3200. 3200 ist auch bei diesem Film Push!
... man durch die angepasste Entwicklung in erster Linie den Kontrast weichklopft, die Überbelichtung aber fast nicht beeinflusst.
... man Überbelichtung um 1,5 Stufen bei einem modernen SW-Film glatt vergessen kann. Das Ergebnis wird ein wenig dichter sein, davon abgesehen aber ausgezeichnet zu vergrößern.
Ich würde also gar nicht (bei normalen bis kontrastarmen Lichtverhältnissen) bis maximal 1 Stufe kompensieren.
Mathew: Selbst entwickelt habe ich leider noch nie, ist aber auf jeden Fall eine interessante Sache und das sollte ich mir wirklich mal überlegen, schon alleine, weil wir ja noch die ganzen Materialien dafür haben. (Auch wenn ich diese bislang nicht in einem größeren Fotogeschäft in München entdeckt habe aber vielleicht habe ich auch nicht gezielt genug nachgesehen, werde ich tun)
Danke für Deinen Link, der ist sehr interessant
Wenn der Film Dir wirklich wichtig ist
(weil z.B. das One-million-dollar-photo drauf ist),
dann empfehle ich einen Klipptest.
Dafür wird nur ein Stück des Filmes (Länge maximal ein Filmstreifen) entwickelt,
was zwar ein Bild und etwas mehr Geld kostet, dafür aber genau zeigt,
wie der Restfilm optimal zu entwickeln ist.
Kann man auch gut selbermachen -
nur schön Zeiten und Temperaturen dokumentieren!
kann mich irren.. aber eine derartige überbelichtung bzw. pullentwicklung des films könnte dazu führen, dass nicht nur spitzlichter, sondern auch weitere (eventuell für das foto interessante) helle bereiche des negativs ausgefressen sind. pullen sollte man imho nicht mehr als eine blende, wobei dem individuellen geschmack natürlich keine grenzen gesetzt sind.
Nunja, bei 3200 ist der Film schon gepusht. Unabhängig vom Entwickler.
Real haben die 3200er wohl eher 1000-1250ASA (iirc!) - jetzt noch einen Entwickler der die effektiv nutzbare Empfindlichkeit etwas drückt (haben so ziemlich alle Entwickler die feinkörnig und scharf arbeiten sollen, Datenblätter befragen...) und dann könnte da vielleicht noch was gehen. Aber wahrscheinlich mit superweichen Kontrasten...