gestern sind mir sensationelle Videoaufnahmen gelungen: Halekingarnelen bei der Paarung. kann jemand was dazu sagen, vielleicht die Taucher, Biologen, Naturforscher unter uns, bin an Erfahrungsaustausch diesbezüglich sehr interessiert.
Garnelen und andere Krustentiere machen da einen ziemlichen Akt.
Die Weibchen produzieren die Eier im Nacken.
Bei einer Häutung werden die Eier freigelegt und von den Weibchen unten an den Bauch geheftet.
Dort werden sie von den Männchen von zu Begattungsorgangen umfunktionierten "Hinterbeinen" befruchtet.
Vorher kann man die Männchen ziemlich aufgeregt im Becken herumschwimmen sehen weil die Weibchen dann Duftstoffe absondern.
Bei Krebsen kommt es unter Umständen auch zu heftigen Kämpfen zwischen Männchen und Weibchen.
Wenn alles gut geht, kannst Du die Jungtiere in den nächsten Wochen in den Eiern am Bauch wachsen sehen.
Ich hoffe ich hab das für den spezialisierten Fortpflanzungstyp korrekt wiedergegeben, den die hier gezeigten Garnelen haben.
Viel Erfolg und schöne Bilder wünsche ich noch.
Gruß
Jürgen
Nachtrag: zumindest bei einigen Arten werden die Eier erst nachdem das Weibchen den Samen vom Mänchen erhalten hat,
nach unten befördert. Den Befruchtungsakt hab ich ein paar Mal bei Zwerggarnelen ( bis max 30mm ) und Sumpkrebsen ( Procambarus Clarkii ) beobachten
können, aber den Eitransport von oben nach unten hab ich nie gesehen.
[MENTION=64045]gpox[/MENTION], ja immer auf der Suche nach noch nie Fotografiertem!
[MENTION=3448]Juergen[/MENTION], das sensationelle (für mich) ist ja nicht die Tatsache DASS sie sich vermehren, das machen sie hier bei mir alle 8 Wochen und das ist der guten Hege zu verdanken (sie verspeisen wöchentlich einen ganzen Seestern ), wirklich aufsehenerregend ist die PAARUNG, die ganz schnell geht (die hängen nicht lange zusammen) und normalerweise nachts oder im Korallenstock stattfindet. ich habe das zum ersten mal beobachten können. Ansonsten sind sie sehr produktiv und Madame entläßt etwa alle 8 Wochen hunderte von Larven. sie steigt dazu am Abend auf den Stein und schüttelt ihre Kiemenfächer am Hinterleib aus und die Larven werden ins Wasser entlassen. btw, für für mich sehen die Larven dem erwachsenen Tier schon ähnlich, sie brauchen nur noch den Hinterleib einzuklappen, in der Literatur hingegen wird beschrieben sie hätten eine ganz abweichende Körperform (???).
Bei Zwerggarnelen konnte ich die Paarung schon ab und an beobachten.
Ab und zu gibt's auch Junge bei mir, aber der Bestand wird insgesamt nicht größer.
Ich hab mich bisher nur an Süßwassergarnelen versucht.
Es gibt zwei Arten der Garnelenvermehrung:
Den spezialisierten Fortpflanzungstyp wie bei Deinen Garnelen, dann sehen die Jungtiere nach dem sie sich aus dem Ei gepellt haben, dem ausgewachsenen Tier
schon sehr ähnlich.
Beim primitiven Fortpflanzungstyp z.B. Amanogarnelen entlässt das Weibchen Larven die sich von Plankton ernähren.
Diese sind wegen des Wechsels von Süß nach Brackwasser während der Aufzucht und zurück aber wesentlich aufwendiger in der Zucht. Diese Tiere sehen nach dem
"Schlüpfen" auch noch anders aus.
Hab das mal mit Amanogarnelen versucht, das ist mir aber nicht gelungen.
Momentan hängt bei einem meiner Weibchen im Wohnzimmeraquarium wieder der ganze Bauch voll.
Amanogarnelen eignen sich wunderbar als Algenfresser ( im Gegensatz zu den ganzen angeblichen Geheimtipps wie Antennenwelse usw. ) im Süßwasseraquarium.
steigt dazu am Abend auf den Stein und schüttelt ihre Kiemenfächer am Hinterleib aus und die Larven werden ins Wasser entlassen. btw, für für mich sehen die Larven dem erwachsenen Tier schon ähnlich, sie brauchen nur noch den Hinterleib einzuklappen, in der Literatur hingegen wird beschrieben sie hätten eine ganz abweichende Körperform (???).
für mich sehen die Tiere auch aus wie Larven.
Auch die Vielzahl der Jungen spricht für den primitiven Fortpflanzungstyp.
Hab meine Literatur durchgesehen, aber da hab ich nichts gefunden.
( ist fast ausschliesslich Süßwasser ).
die meiste Zeit sitzen Herr (rechts) und Frau Hymenocera (links) in trauter Zweisamkeit nebeneinander (monogame Garnelen), streicheln sich hier und streicheln sich dort, und warten auf Seesterne soviel Harmonie, für den Betrachter kaum auszuhalten