Mir ist ein gerade mal 6 Monate altes XF 27/2.8 zugeflogen. Jemand hat es aus einem Set zu einem sehr netten Preis verkauft und ich hatte schon immer Lust auf ein kleines Normalobjektiv, das kleinste (23 mm lang) und leichteste (78 Gramm) der ganzen Palette der X-Serie. Wahrscheinlich ist das XF 27 das am meisten unterschätzte Objektiv der X-Serie.
Da ich bisher per Adapter meine alten Nikon MF-Objektive und auch die mittlerweile rund 60 Jahre alten Rangefinder-Objektive benutzt hatte (mit sehr mäßigem Erfolg, besonders was Kontrast und Schärfe angeht), wollte ich also mal folgendes Trio vergleichen:
W-Nikkor S 28mm f/3.5 (black, letzte Serie von 1956)
Nikkor 28mm f/2.8 AI (ca. 1980)
Fujinon XF 27 f/2.8 (2013)
Die beiden Nikon-Objektive sind für Kleinbild gerechnet, hier wird also nur der Sweetspot genutzt. CA und Verzeichnung des XF 27 werden bei JPG in der Kamera korrigiert, aber das soll hier Nebensache sein. Mir ging es um eine Einschätzung von Kontras und Schärfe bei verschiedenen Blenden. Ich habe auch eine Serie bei Blende 5.6 erstellt, diese zeigt aber kaum sichtbare Unterscheide zu Blende 11, bei den beiden Nikon-Objektiven eine leicht schlechtere Schärfe als bei Blende 11.
Kamera: Fuji X-E1 auf Stativ, Abstand zur Scheune ca. 20 m, JPG-Standardeinstellungen, Schärfe auf Bildmitte mit der Einstellhilfe auf Maximum bei den manuellen Objektiven, alle Bilder OOC und auf 100% skaliert.
1. Linker Bildrand, ca. halbe Bildhöhe, offene Blende:
2. Linker Bildrand, ca. halbe Bildhöhe, Blende 11:
3. Rechter Bildrand, ca. halbe Bildhöhe, offene Blende:
4. Rechter Bildrand, ca. halbe Bildhöhe, Blende 11:
Während sich das Nikon fürs F-Bajonett bei Offenblende noch wacker schlägt, ist die alte Kontruktion aus den 50ern hoffnungslos überfordert. Beide alten Objektive werden nur marginal besser, während das Fujinon bereits bei Blende 5.6 nicht mehr besser wird. Das Fuji löst schon bei Offenblende die Zweige (links) und den abplatzenden Lack bei den weißen Leisten (rechts) auf. Interessant, dass das Rangefinder-Nikkor keine CAs aufzeigt. Es ist, wie auch das Fuji, eine "echte" Weitwinkelkonstruktion kleine Frontlinse, große Hinterlinse), das F-Nikkor dagegen eine Retrofokuskonstruktion.
Das soll kein wissenschaftlicher Test sein, aber ein deutlicher Beweis für 60 Jahre Objektiventwicklung. Und für das XF 27 ein sauberes Zeugnis, outperformt es ja angeblich das sonst so hochgelobte XF 35 f/1.4 bei der Auflösung am Bildrand und in den Ecken.
QED
Da ich bisher per Adapter meine alten Nikon MF-Objektive und auch die mittlerweile rund 60 Jahre alten Rangefinder-Objektive benutzt hatte (mit sehr mäßigem Erfolg, besonders was Kontrast und Schärfe angeht), wollte ich also mal folgendes Trio vergleichen:
W-Nikkor S 28mm f/3.5 (black, letzte Serie von 1956)
Nikkor 28mm f/2.8 AI (ca. 1980)
Fujinon XF 27 f/2.8 (2013)
Die beiden Nikon-Objektive sind für Kleinbild gerechnet, hier wird also nur der Sweetspot genutzt. CA und Verzeichnung des XF 27 werden bei JPG in der Kamera korrigiert, aber das soll hier Nebensache sein. Mir ging es um eine Einschätzung von Kontras und Schärfe bei verschiedenen Blenden. Ich habe auch eine Serie bei Blende 5.6 erstellt, diese zeigt aber kaum sichtbare Unterscheide zu Blende 11, bei den beiden Nikon-Objektiven eine leicht schlechtere Schärfe als bei Blende 11.
Kamera: Fuji X-E1 auf Stativ, Abstand zur Scheune ca. 20 m, JPG-Standardeinstellungen, Schärfe auf Bildmitte mit der Einstellhilfe auf Maximum bei den manuellen Objektiven, alle Bilder OOC und auf 100% skaliert.
1. Linker Bildrand, ca. halbe Bildhöhe, offene Blende:
2. Linker Bildrand, ca. halbe Bildhöhe, Blende 11:
3. Rechter Bildrand, ca. halbe Bildhöhe, offene Blende:
4. Rechter Bildrand, ca. halbe Bildhöhe, Blende 11:
Während sich das Nikon fürs F-Bajonett bei Offenblende noch wacker schlägt, ist die alte Kontruktion aus den 50ern hoffnungslos überfordert. Beide alten Objektive werden nur marginal besser, während das Fujinon bereits bei Blende 5.6 nicht mehr besser wird. Das Fuji löst schon bei Offenblende die Zweige (links) und den abplatzenden Lack bei den weißen Leisten (rechts) auf. Interessant, dass das Rangefinder-Nikkor keine CAs aufzeigt. Es ist, wie auch das Fuji, eine "echte" Weitwinkelkonstruktion kleine Frontlinse, große Hinterlinse), das F-Nikkor dagegen eine Retrofokuskonstruktion.
Das soll kein wissenschaftlicher Test sein, aber ein deutlicher Beweis für 60 Jahre Objektiventwicklung. Und für das XF 27 ein sauberes Zeugnis, outperformt es ja angeblich das sonst so hochgelobte XF 35 f/1.4 bei der Auflösung am Bildrand und in den Ecken.
QED