Fragen rund um das Nikon Balgengerät Bellows PB-6

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Mac-Gyver

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Hallo zusammen,

mein erster Beitrag hier im Forum. Ich bin sehr neugierig und gespannt wie das hier läuft, wie man hier einander hilft.

Ich habe mir kürzlich ein gebrauchtes, sehr gut erhaltenes Nikon Balgengerät Bellows PB-6 mit dem Film/Dia Adapter PS-6 zugelegt.

Hauptverwendung soll die Digitalisierung meiner Dias aus meinen analogen Filmzeiten sein, ebenso ist später geplant, mit diesem Equipment in die Makrofotografie einzutauchen.
Nebenbei möchte ich erwähnen, das ich auch im Besitz dieses ES-2 bin was ich durch die Verwendung von ausschließlich Kunststoff doch eher nicht dem qualitativ bedeutent hochwertiger angesiedeltem PB-6 vorziehen würde.

Leider kamen diese Geräte ohne Handbücher daher, lediglich solch ein Schriftstück auf englisch zu dem PB-6 konnte ich aus dem Web fischen.

Nun stellt sich mir zuerst die Frage welches Objektiv ich hierzu am besten verwende. Ich habe unter anderem das aktuelle 60mm 2,8 Mikro Nikkor ohne Blendenring welches durch das fehlen der Möglichkeit der manuellen Blendeeinstellung ausscheidet. So wäre folgenrichtig mir dieses ältere Modell 60mm 2,8 mit dem Blendenring zuzulegen. Bin mir aber nicht sicher ob das Objektiv das richtige wäre und hätte hierzu gern die Meinungen von erfahreren Fotografen eingeholt.

An dem Film/Dia Adapter PS-6 ist ebenfalls ein Balgen dran und die Öffnung, zu der das Objektiv "reinschaut", ist mit einem Klemmring ausgestattet, mit dem sicherlich das Objektiv vorn eingeklemmt wird. Ich galube aber, dass das ältere 60mm 2,8 mikro Nikkor vorn einen anderen Durchmesser hat. Gibt es da irgendwie Adapter oder wie ist das alles angedacht?

Meine D610 und meine D850, jeweils mit Hochformatgriff, habe ich noch nicht angeschlossen. Habe gelesen das es mit den Hochformatgriffe Platzmäßig Probleme geben kann und es irgendwelche Adapter gäbe. Oder verwendet man das alles dann besser ohne Hochformatgriff?

Hilfreich soll der Einstellschlitten PG-2 sein. Ist die Anschaffung desselben sinnvoll/empfehlenswert?

Weiteres Zubehör wie der Makrokopieransatz PB-6M sowie der Zusatzbalgen PB-6E Zusatzbalgen sind für dieses gesamte System mehr oder weniger gebraucht erhältlich. Letzterer soll aus der Möglichkeit der Makrofotografie bis in die Mikrofotografie möglich machen.

Nur hätte ich eben gern genauere Infos zu diesem gesamten System was für was genau notwendig bzw. sinnvoll ist.
Hier hoffe ich auf eure Unterstützung, über die ich mich sehr freuen würde.

Vielen Dank im Vorraus.
Viele Grüße
René ;-)
 
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Habe Bedienungsanleitung dafür, läßt sich hier nicht hochlanden. Schicke bitte email per PN, dann kann ich Dir dies mailen.
Grüße
Achim
oder von hier runterladen: https://nikonclassics-michalke.de/Prospekte/Nikon PB-6.pdf
Am besten kaufst Du dir ein manuelles AIS 2,8/55mm micro dazu. Das passt auch mit seinem 52mm Filtergewinde an den Diakopieransatz ohne Adapter. Das Objektiv ist besser als die späteren AF Modelle wie z.B. AF-D 2,8/60mm, was ich wieder verkauft hatte.
 
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Christian B.
Christian B. kommentierte
Sowas vielleicht:
Zusätzlich braucht man für die Klemmung dann noch einen Distanzring in 52mm oder einen 52mm Neutralglasfilter.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
N
Nicname kommentierte
Ja, sorry, ich hatte meine Zubehörteile zum PB-6 gerade nicht zur Hand. Es ist der BR-5 Ring, mit dem das 60mm AF-D an den PS-6 Diakopieransatz montiert werden kann. Der BR-5 hat ein 62-mm Filtergewinde für die Aufnahme des Objektivs und an der anderen Seite ein 52mm Innengewinde. Das ist außen ein glatt gefräßter Ring. Dieser wird in den PS-6 gesteckt und mit dessen Rändelschraube fixiert. Mit dem Umkehrring BR-2a, der ein 52-mm Außengewinde hat, können Objektive mit 62mm Filtergewinde in Retrostellung für größere Abbildungsmaßstäbe als 1:1 am PB-6 eingesetzt werden.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Dann müssten wir es jetzt aber tatsächlich gelöst haben. ;)
 
N
Nicname kommentierte
Moin René,
Meine Anmerkungen: Du solltest am Objektiv die Blende schon einstellen können. Andererseits: Durch den Auszug hast Du einen erheblichen Lichtverlust; und wenn dein Objektiv automatisch auf die größte Blende schaltet, wenn Du es am Balgengerät anschließt, ist das in Bezug auf die optischen Fehler kein allzugroßes Problem. Was die Brennweite angeht: Je größer die Brennweite des Objektivs, desto geringer der Vergrößerungsgewinn mit einem Balgengerät; mit 50 bis 60 mm Brennweite bist Du hier bestens bedient. Wenn Du mit einem Balgengerät arbeitest, brauchst Du in der Regel ein Stativ. Dann erleichtern ein Stativ mit verstellbarer Mittelsäule und ein Kreuz-Einstellschlitten die Arbeit erheblich. Zu Analogzeiten hatte ich auch ein Balgengerät - Aufnahmen im Hochformat habe ich mit diesem nie gemacht. Wenn es denn unbedingt sein muss, könnte man ja die entsprechende Einstellung auch mittels des Stativkopfes realisieren. Im Bereich bis M 1:1 wird es vielleicht interessant sein, zwischen Hoch- oder Querformat wählen zu können. Ab M 1:1 mache ich all meine Aufnahmen im normalen Querformat. Und je größer der Vergrößerungsmaßstab ist, deste geringere Rolle spielt die Wahl des Aufnahmeformats. Für die Microphotograhie, also M 10:1 oder größer, wirst Du Mikroskopobjektive brauchen. Bis M 1:1 kannst Du noch ohne Focus Stacking auskommen, wenn das Objektiv eine Blendeneinstellung zulässt. Ab M 1:1 kommst Du um das Focus Stacking nicht herum, willst Du eine hinreichende Schärfentiefe erreichen.
 
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Wenn Du mit einem Balgengerät arbeitest, brauchst Du in der Regel ein Stativ. Dann erleichtern ein Stativ mit verstellbarer Mittelsäule und ein Kreuz-Einstellschlitten die Arbeit erheblich.
Nö, er will ja das Diakopiergerät dazu verwenden, das wird vorne am Balgen anmontiert und paßt ins Filtergewinde des 2,8/55mm micro nikkor, damit ist der Bildausschnitt immer perfekt zentriert, dann kann man den BR-4 Ring für die Blendensteuerung mit Doppeldrahtauslöser anschließen: der schließt erst das Objektiv auf Arbeitsblende und löst dann die Kamera aus, sofern sie über einen Drahtauslöseranschluß verfügt...
Sonst nimmt man zum Schließen der Blende einen einfachen Drahtauslöser und lößt anschließend die Kamera mit einem elektrischen Auslöser aus. Dabei kann das Ganze auf den Tische gestellt werden.
Ich fand ja den Novoflex Automatik Balgen dafür besser: der hatte eine AI-Blendensteuerung eingebaut.
 
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2 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Den BR-4 braucht man beim PB-6 nicht. Der PB 6 hat in der Standarte für den Objektivanschluss einen Drahtauslöseranschluss integriert.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Der Vorteil des Novoflex-Automatikbalgen gegenüber dem PB-6 ist in der Tat zum einen die integrierte Ai-Kupplung, zum anderen das geringere Baumass. Der Vorteil des PB-6 besteht darin, dass man beim PB-6 die Kamera an der Kamerastandarte ins Hochformat drehen kann. Das geht bei dem Novoflexgerät nicht. Da müsste man den ganzen Balgen am Ballhead um 90 Grad kippen, was den Ausschnitt total vermasselt.
 
Die Erhöhungen für den Balgen sind mittlerweile sehr sehr teuer geworden. Um 100€ pro Stück und zwei braucht man mindestens. Als Objektiv habe ich immer ein 50mm 1.8 Ais benutzt, hat die beste Abbildungsleistung mit der Hinterlinse nach vorne.

Doppeldrahtauslöser nicht vergessen, einmal mechanisch, einmal elektrisch, vorher prüfen welche Kamera / welchen Anschluß Du brauchst.
 
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Christian B.
Christian B. kommentierte
Rudi
Rudi kommentierte
Nikon Classics Michalke hat zwei PB-6D an Lager sehe ich grade.

 
N
Nicname kommentierte
Man kann das Problem mit der Standartenerhöhung auch umgehen, indem man einen der Nikon-Zwischenringe PK-11A/12/13 an die kameraseitige Standarte des PB-6 Balgens setzt. Das vergrößert den Abstand zwischen Standarte und Gehäuse einer DSLR, damit man die Standarte ins Hochformat drehen kann.
 
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Meine D610 und meine D850, jeweils mit Hochformatgriff, habe ich noch nicht angeschlossen. Habe gelesen das es mit den Hochformatgriffe Platzmäßig Probleme geben kann und es irgendwelche Adapter gäbe. Oder verwendet man das alles dann besser ohne Hochformatgriff?

Hilfreich soll der Einstellschlitten PG-2 sein. Ist die Anschaffung desselben sinnvoll/empfehlenswert?

Weiteres Zubehör wie der Makrokopieransatz PB-6M sowie der Zusatzbalgen PB-6E Zusatzbalgen sind für dieses gesamte System mehr oder weniger gebraucht erhältlich. Letzterer soll aus der Möglichkeit der Makrofotografie bis in die Mikrofotografie möglich machen.

Nur hätte ich eben gern genauere Infos zu diesem gesamten System was für was genau notwendig bzw. sinnvoll ist.
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Den Hochformatgriff brauchst Du am Balgen nicht. Der stört nur. Ich lasse den weg.

Den PG-2 Schlitten hatte ich mal. Der hält eine schwere DSLR mit dem gesamten Aufbau nicht wirklich gut fest, wenn man den PG-2 z.B. ins Hochformat schwenkt (was man ja auch mit der Standarte des PB-6 + Standartenerhöhung PB6-D oder einem Zwischenring kann). Da empfehle ich einen massiveren Schlitten von Novoflex.

Mit dem oben beschriebenen Aufbau vom BR-6 Bajonettadapter an der Objektivstandarte vom PB-6, den Umkehrringen BR-2a und BR-5 für Objektive mit 62-mm Filtergewinde und einem 60mm AF-D Objektiv in Retrostellung kommst Du lt. Nikon-Infoblatt zur Makrofotografie auf Abbildungsmaßstäbe von ca. 3- bis 4-facher Vergrößerung.

Mit einem 20mm AF-D oder Ai-S Nikkor in Retrostellung kommt man in diesem Aufbau sogar auf 11-fache Vergrößerung.

Ob das Motiv mit dem hierdurch entstehenden minimalsten Abstand von Motiv und Hinterlinse des Objektivs noch gut ausgeleuchtet werden kann und praktikabel ist, darf man auch hinsichtlich der minimalen Schärfentiefe bezweifeln. Da kommst Du ggf. mit Fokus-Stacking weiter.

Generell empfehle ich Dir, zuerst mal mit dem zu arbeiten, was Du an Ausrüstung hast. Dann merkst Du nach und nach, was Du an Zubehör wirklich brauchst.
 
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Vielen Dank für die vielen Tips, Hinweise und Empfehlungen. Nun weiß ich zuerst einmal welches Objektiv für meine Zwecke am besten geignet ist und werde mich danch umschauen.

Tja und das Thema Auslöser. Doppeldrahtauslöser bring mir mit einer D850 nicht viel. Ein mechanischer und ein gleichzeitiger elektrischer der zur D850 passt wäre natürlich die optimale Lösung. Keine Ahnung ob es so was überhaupt gibt.
Ich kann doch einfach diese Abblendhebel am Balgegerät benutzen um auf Blende 8 abzublenden und dann drück ich den Auslöser an der Kamera. Beim Dia digitalisieren dürfte da ja nix verwackeln. Sonst könnte ich ja einen Funkauslöser oder den Selbstauslöser verwenden.
 
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W
W.W. kommentierte
Oder Du nutzt den (Doppel-)Drahtauslöser nur 'halb' zum Abblenden des Objektivs. Und anschließend einen elektronischen für die D850.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Wenn das Dia recht stramm eingespannt ist in die Halterung, kann ja sowieso wenig verwackeln, weil das Dia mit der Kamera mitwackelt. Eine Zeitverzögerung oder eine (Funk-)Fernauslösung sind allerdings nie verkehrt bei sowas.
 
Rudi
Rudi kommentierte
Ein Nikon AR-10 hat einen elektrischen Anschluß. Ein MC-25 dazu und man kann eine moderne Kamera anschließen.
 
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