Frage zur Klassifizierung Profi / Einsteiger

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aguenth

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Hallo,

ich lese hier im Forum viel über Einsteiger- und Profikameras. Wenn ich jetzt eine D3X00 einer D7X00 aus der gleichen Generation gegenüber stelle unterscheiden die sich doch im Wesentlichen nur über die Funktionen, eventuell über die Anzahl der Messfelder. Wenn ich nun aber meine Kamera "profimäßig" in Zeit oder Blendenautomatik betreibe, dazu noch nur die Rohdaten speicher und womöglich noch manuell fokusiere, macht das doch kein Unterschied mehr, oder? Dann stellt sich doch letztlich nur die Frage ist es eine DX oder FX und die Frage nach dem Objektiv.

Liege ich mit der Einschätzung richtig? - Klar, es geht nicht um Funktionen, da hab ich bei einer D7X00 freilich mehr... - Es geht rein um die Bildqualität.
 
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die einteilung ist selbstverständlich nicht "verbindlich", sondern eher von maketing-leuten erfunden, um die hauptsächlichen zielgruppen besser ansprechen zu können. in diesem sinne wäre eine d7x00 auch bestenfalls "semipro" oder gehobene "consumer class".

wenn man "profi" als jemanden definiert, der seinen lebensunterhalt zumindest teilweise mit fotografie verdient, wird die unterteilung zudem schon dadurch unsinnig, dass betuchte amateure gerne mal wesentlich mehr für ihr hobby ausgeben als es ein betriebswirtschaftlich denkender "profi" tun würde. ich z. b. bin (seit 40 jahren) amateur und habe hier alles mögliche in verwendung, von einer d3100 bis zur d3s.

die bezeichnung "einsteigerkamera" hat allerdings insofern seine berechtigung, als dass die "kleinen" weniger einstellmöglichkeiten (und damit weniger möglichkeiten für bediener-fehler) haben und eine besondere art der menügeführten bedienungsanleitung bieten.
 
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Nikon unterscheidet zwischen "Consumer" und "Professional".
Man könnte also vom kleinsten bis zum größten Consumer-Modell von "Einsteiger" bis "anspruchsvoller Hobbyist" sprechen.

D4(s), Df, D800(E), D3X und D300s sind derzeit als professionelle Kameras in der Homepage aufgeführt, alle anderen sind "Consumer".

Der Unterschied zwischen den beiden Linien besteht bedienungsmäßig vor allem darin, daß es bei den Profikameras keine Vollautomatik und keine Scene-Programme gibt.

Ansonsten sehe ich das alles sehr entspannt. Gute Bilder kann man mit jeder DSLR hinkriegen ;)
 
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wie Hanner schon schrieb, ist es auch eine "Erfindung" der Marketing Abteilung.
Ich denke das gerade in der "Fotobranche" das Wörtchen "Profi" gerne benutzt wird um dem geneigten Amateur ein paar Euro mehr aus der Tasche zu ziehen:)

Auf der anderen Seite ist es nicht nur "Marketing" bei der Klassefizierung haben sich die Nikon-Leute schon was gedacht.
Die "Profimodelle" sind nicht nur teuerer sondern auch wesentlich stabiler... eben für den harten täglichen professionellen Einsatz ausgelegt. Ob es nun spezielle Metalllegierungen oder abgedichtete Bodys sind. Auch sind die "Profimodelle" für eine westentlich längere Lebensdauer/Auslösungen ausgelegt.

Aber wenn man es kann, macht man mit einer D3100 genauso "professionelle" Aufnahmen wie mit einer D3 oder D4
 
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Bei der vergleichenden Betrachtung vom Einsteiger- über Con-/Prosumer- bis hin zum Profi-Modell darf man nicht vergessen, dass das Gewicht der Kameras immer weiter ansteigt und sich im Mittel am Ende ca. verdoppelt hat!
Einsteigerkameras (zB DX D3300-Gehäuse ca. 1 Pfund) sind Leichtgewichte, während Profikameras und Prosumermodelle, v.a. mit Batteriegriff, locker die 1kg-Marke knacken (zB FX: D4 1,3kg; D700-Geh. 1kg; DX: D300-Geh. 0.9kg). Die Gründe hat Kurt unten schon dargestellt.

Ich habe gerade erst einen Profi getroffen, der u.a. aus Gewichtsgründen eine FX D610 mit nur 850g Geh.-Gewicht den schwereren Modellen vorzieht und nebenbei damit auch noch sein Budget schont. Die D610 ist lt. Nikon-Klassifizierung kein Profi-Modell!
 
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Kameras aus der "Professional" Liga sind meistens auch etwas stabiler, als die "Consumer" Modelle, für eine längere Lebensdauer des Verschlusses ausgelegt und gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet.

Im Gegensatz zur reinen Marketing-Nomenklatur gibt es bei Nikon aber auch eine zweite, die für NPS Mitglieder relevant ist - hier läuft die D7000 unter "Consumer" - meine D800 bekomme ich kostenlos gereinigt, die Reinigung der D7000 muss ich bezahlen wie jeder andere auch. Meine Mitgliedschaft behalte ich auch nur dann, wenn ich mindestens 2 "Professional" Bodies (und eine Reihe Objektive mit dieser Klassifizierung) besitze...
 
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Es ist wie überall: der Amateur kauft sich die "Profi" Technik, um sich selbst und seinem Umfeld vorzuspielen, er hätte so richtig Was los.

Vom Amateurgitarristen mit zwei 4*12 Boxen hinter sich (die er überhaupt nicht in seinem Polo transportieren kann, und die auch bei keinem Kneipenkonzert irgendwie in die enge "Bühnenecke" passen), bis zum Photoamateur, der 5 KG und 6000.- € an Zoom-Objektiven an der Schulter hängen hat, wo "Das Bild" auch mit einem 2,8 28 machbar ist ....

Ein Profi unterwirft sich dem Stress, vom Verkauf seiner Bilder leben zu müssen - ein Amateur gönnt sich den Luxus zu photographieren, was ihm gefällt. Mit Kameramodellen hat das eigentlich wenig zu tun, aber wenn wir alle danach handeln würden, könnte Nikon uns ja kaum noch neue Bodies verkaufen.

Das kleine Gehäuse der 3er Serie macht die Kameras ideal für "mittendrin statt nur dabei" Action. Wenn ich eine Reise dokumentieren (Städtetrip oder Bergsteigen, ganz egal) möchte/soll, ist die leichteste Kamera das beste Gepack! Ich muss mir D4 plus 27-70 echt nicht den ganzen Tag geben... schon gar nicht, wenn es anstrengend wird.
 
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Ok. Das gibt mir ein klareres Bild.

Vielen Dank, waren einige interessante Kommentare dabei.
 
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Hallo,

je mehr Menschen sich eines Themas annehmen und je geringer die Einstiegshürde ist, desto mehr Mythen entstehen, die entweder falsch oder einfach keine praktische Relevanz haben.
Es geht rein um die Bildqualität.
dürfte einer dieser Mythen sein.

Wenn ich meine Brötchen mit der Fotografie verdienen würde, dann wäre - ganz unprätentiös - eine Kamera ein Werkzeug, mit dem ich versuche meine Ziele zu erreichen. Wie die Kelle für den Maurer. Ziel wäre beispielsweise die langfristige Rentabilität meiner Tätigkeit. Die Zuverlässigkeit ist natürlich ein wichtiger Aspekt, aber den würde ich über redundante Ausrüstungskomponenten abdecken und nicht über die Versprechungen in den Hochglanzprospekten. Als professioneller Anwender würde ich von meinem Werkzeug erwarten, dass ich mich vor allem um mein Werkstück (das Motiv) kümmern kann und dass es mich entlastet und nicht mehr als nötig belastet. Also sollten die Bedienknöpfe da sein, wo ich sie erwarte und nicht in der dritten Menü-Ebene versteckt. Die Frage, ob man nun manuell fokussiert oder die Zeitautomatik verwendet oder in NEF speichere (machen wohl die wenigsten professionellen Sportreporter), empfinde ich in diesem Zusammenhang als völlig irrelevant.

Derzeit sind meine beiden Haupt-Kameras die relativ "neue" D5200 und die "alte" D3s. Wenn es darauf ankommt, greife ich immer zur D3s. Da weiß ich, dass das Ergebnis stimmt und die Ausschussquote vernachlässigbar ist. Ich mag die D5200 aber sie kann gar nicht so viele Gimmicks eingebaut haben, als dass sie die Ergebnis-Zuverlässigkeit der D3s ausgleichen könnte. Das zeichnet für mich eine professionelle Kamera aus.

Ciao
HaPe
 
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Technische Zuverlässigkeit des Systems, die Unterschiede sind beachtlich :~)
 
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... Es geht rein um die Bildqualität.

dann ist es völlig egal, ob es eine zwei-, drei- oder vierstellige DX oder FX ist.
Wobei es weniger egal ist, welches Glas an der Kamera angeflanscht ist.

Fotografierer die nicht ihr täglich Brot mit der Kamera verdienen müssen, nehmen bevorzugt FX und knipsen Bilder im Modus 'M' und veröffentlichen dann Bilder in Auflösung 800 / 600. :fahne:

Mein Tipp; spar am Body und investiere lieber in gutes Glas. Schlecht ist es, wenn nach dem Erwerb einer D800 das Budget gerade noch ein 50/1.8 hergibt.

Ein AF-S 24-70/AF-S 28-70 kann auch an der D3300 super Bilder liefern.

Ob du die zusätzlichen Funktionalitäten der höherpreisigen Modelle möchtest, musst du entscheiden.
 
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Ein AF-S 24-70/AF-S 28-70 kann auch an der D3300 super Bilder liefern.

Wobei ein 2.8 17-50 (17-55) ebensogute Bilder liefert, einen VR/OS hat, gleiche Lichtstärke bietet, mehr WW ermöglicht und das Alles bei halbem Gewicht und 1/4 Preis...

Ansonsten bin ich aber genau der gleichen Meinung wie Du: ein Betrag X in hochwertiges Glas gesteckt bring einen sichtbar grösseren Vorteil, als den gleichen Betrag in ein Gehäuse zu pumpen. Das Licht fällt duch das Glas auf den Sensor. Es fällt nicht durch eine Gehäusegrösse, Bedienlogik, Haptik oder Menüführung.
 
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Wenn ich die Eingangsfrage etwas genauer lese, dann fehlt hier aber was:

Manuelles Fokussieren: Geht mit der D7000 wahrscheinlich besser, als mit der D3000, weil der Sucher besser ist.

Fotografiere ich viel Action, dann profitiere ich vom jew. besseren Autofokus der höheren Modelle.

Nutze ich gern beide Einstellräder (z.B. für die Belichtungskorrektur, oder im manuellen Modus), dann würde ich keine D3000/5000 kaufen.
 
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deswegen hab ich dieses hier jesacht:

Ob du die zusätzlichen Funktionalitäten der höherpreisigen Modelle möchtest, musst du entscheiden.
 
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