36 Euro im Jahr ... immerhin. In einem Buch, dass ich rezensieren durfte, wurde immer wieder penetrant auf die App "Photopills" hingewiesen, die 10.- Euro kostet (einmal oder jährlich? Keine Ahnung) und auch noch Motive in Deiner Umgebung vorschlägt. Damit Alle schön die gleichen Aufnahmen machen. Supi!
Wozu?
Wer in der Natur photographiert, sollte ein zumindest minimales Verständnis für die Natur haben und ein paar Grundregeln kennen:
- Wetter, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang kann man JEDER Wetter-App entnehmen. Dazu auch meist Windrichtung und Windstärke. Alle Apps bauen da auf die gleichen Grunddaten, eine App-eigene oder Service-eigene Interpretation oder Analyse der Daten bietet Niemand. Ich empfehle daher die App "Windfinder" aus Hamburg (ja, da sitzen die). Sehr gute Wetterdaten für jeden Punkt im 9*9 oder 27*27 km Raster (gebräuchlich in der Meteorologie) und wenn man sich mit der App auskennt, kann man auf die kostenpflichtige Version wechseln (hat mich einmalig 2,59 Euro gekostet). Mich interessiert am Windfinder die Angabe der mittleren Wellenhöhe an den Küsten - ohne dies wäre ich wahrscheinlich mit jeder App zufrieden.
- Wer kein Gespür dafür entwickelt hat, wie sich die Sonne weiter bewegt (hier auf der Nordhalbkugel von links nach rechts - so wie wir Schrift lesen), der kann "sonnenverlauf.de" (oder deren kostenlose App) nutzen.
- Wie lange scheint die Sonne noch? Hier in Europa, zwischen 30° und 60° nördlicher Breite ist das ganz einfach - Arm ausstrecken und Hand abwinkeln: jeder Finger, der zwischen Horizont und Sonnenunterkante passt, gibt uns noch etwa 15 Minuten Zeit. Steht die Sonne noch etwa drei Finger breit über dem Horizont, so haben wir noch rund 45 Minuten direktes Licht. Ist das präzise? Erstaunlicherweise ja. Natürlich gibt es Leute mit kurzen Armen und dicken Fingern oder solche mit langen Armen und dünnen Fingern natürlich sinkt die Sonne im Juni in Cadiz schneller als im Dezember in Oslo, aber ... probiert es mal aus! Beim Einen sind zwei Finger breit noch 25 Minuten, beim Anderen noch 35, aber es ist ein lange bekannter "Life-Hack" (hey, Buzzword Alarm) aus der Seefahrt.
Ich verstehe, dass man manche Motive besser in diesem oder Jenem Licht einfängt und wissen möchte, wann der beste Zeitpunkt ist. Allerdings gehört dazu auch das Wissen um die genaue geographische Ausrichtung des Motivs, und wenn ma schon da angekommen ist, braucht man auch keine spezielle Photo App mehr - dann tut es ein wenig Naturverständnis oder "sonnenverlauf" - ganz für umme.
Wenn ich daheim bin, kenne ich das Wetter in der Umgebung sehr gut. Wann gibts Bodennebel, Hochnebel, Wind, Schneefall usw.
Im Urlaub oder wenn ich einen bestimmten Tag aussuchen muss, will ich wissen, was für Wetter da ist. Dafür nutze ich schon lange das Portal von «kachelmannwetter».
Nimmt mir ein Wald, Hügel oder Berg das Sonnenlicht obwohl die Sonne noch am Himmel steht. Dann will ich wissen, wann ich dort sein muss. Sowas zeigt dir Google Earth nicht. Für solche Sachen ist Photopills optimal. Man erspart sich Zeit und Enttäuschungen.