Eddy van Wessel Photography

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denis_f5 schrieb:

Sehr beeindruckende Bilder, ohne Frage. Geht's dir auch so, dass man viele Parallelen zu James Nachtweys Bildern sieht. Abgesehen vom S/W-Format ist es irgendwie so, dass Nachtwey die Action zeigt, während dessen van Wessel eher das Schicksal nach den Geschehnissen dokumentiert. Selten das Bilder soviel Interpretationen zulassen, letztlich zeugen sie aber von 100%iger Authentität.
 
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Ja es gibt einige Photographen, "welche die selbe Sprache sprechen", bzw. einen ähnlichen Stil haben ihr Photoprojekt abzulichen. Mein Favorit in Sachen Photojournalisten ist Christoph Bangert geworden. Ihr müsst mal seine "News" durchlesen. Bei Ihm könnte man meinen das Erbe von James Nachtwey antreten zu wollen. Er photographiert die gleichen Konflikte im gleichen Stil. Ein Photo zeigt genau diese Abeitsweise, um nicht zu sagen das er J. N. dort kopiert:

von James Nachtwey

von Christoph Bangert

Ich glaube das er mal als einer der ganz großen in seinem Fach gehandelt wird, er ist noch jung und hat genug Zeit seinen eigenen Stil zur Perfektion zu entwickeln!
 
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denis_f5 schrieb:
Ich glaube das er mal als einer der ganz großen in seinem Fach gehandelt wird, er ist noch jung und hat genug Zeit seinen eigenen Stil zur Perfektion zu entwickeln!

Wenn man seine News liest bekommt man schnell den Eindruck, dass er sein Arbeit lebt. Er klare Ziele und kommt nicht zur Ruhe, setzt sich bewusst der Gefahr aus, ein für's andere Mal und immer wieder auf's Neue. Finanzielle Aspekte sind es jedenfalls nicht, die ihn treiben, es ist wie ein vorbestimmtes Leben für ihn. Wie eine Verantwortung&Pflicht, die Menschen in friedlichen Gefilden dieser Erde mit Bildern wach zu rütteln - dieses Wachrütteln hält nur nicht lange an (persönliche Erfahrung, leider).


Absolut, die beiden Bilder (Straße im Hintergund) gleichen sich enorm. Mein Fazit: hochkarätige Reportagefotografie, die einen fesselt und teilhaben lässt - und er ist wirklich nah dran. Ohne ein klassisches WW oder WW-Zoom würden die Bilder sofort ihre Wirkung verlieren.

P.S. Danke für den Tipp, ganz ehrlich; ich kannte seine Bilder bisher nicht!
 
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Also ich habe mir gerade einmal ein paar Fotos angeschaut von Christoph Bangert und ich frage mich schon wie weit man die Bilder im Internet so veroeffentlichen sollte - gerade die Bilder vom Tsunami. Sicherlich gehoert der Tod zum Leben, aber muss das sein??? Wo ist die Grenze zum geschmacklosen? Das ist absolut nicht Jugendfrei! Und ja - ich bin schockiert, hab abgebrochen mir die Bilder weiter anzusehen.

Gruss

Oliver
 
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OliverS schrieb:
Und ja - ich bin schockiert, hab abgebrochen mir die Bilder weiter anzusehen.

Gruss

Oliver

Gerade diese Bilder sind es doch, die unverblümt, fernab jeder heilen Welt, zeigen, was uns sonst verborgen bleibt. Deine Empörung hat doch gezeigt, dass diese Bilder nicht ohne Wirkung bleiben - sie rütteln an uns, lassen uns zum Nachdenken anregen.

Blümchen, Poträts, Tierfotos usw. zeigen die schönen Seiten des Lebens. Das nicht alle Menschen ein solch schönes Leben haben, zeigen diese Bilder eindrucksvoll. Das ist leider auch Realität und ich finde es durchaus legitim, dass solche Bilder einen fesseln und auch schockieren - sonst würden sie nichts bewirken, Oliver.
 
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Hast Du dir die Bilder angeschaut? Man kann mit Bildern auch etwas bewegen ohne dass ich halbverweste Menschen (siehe Bild 15) auf einem Foto zeige. Da ist die Grenze fuer mich ueberschritten. Ich finde es nur sesationsgeil.
Aber wie immer gilt: Dies ist nur meine ganz persoenliche Meinung.

Gruss

Oliver
 
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Dass die Bilder ohne Vorwarnung in einer Galerie zu sehen sind. Jeder Kinofilm hat ein "Freigegeben ab...". Diese Galerie sollte das auch haben!

Stell Dir mal vor Du hast einen Sohn/Tochter, gerade mal 10 oder 11, der/die fotobegeistert ist, in diesem Forum den Link findet und ganz unvorbereitet auf der Homepage des Fotografen damit konfrontiert wird. Viel Spass mit den naechsten Naechten und viel Spass beim erklaeren. Ich werde evtl. auch meine Probleme heute Nacht damit haben. Von mir aus kannst Du mich jetzt Weichei nennen.

Ok, die Bilder sind in einer Dokumentation eine Ergaenzung und habe vielleicht auch ihre Berechtigung (viele werden jetzt hier sicherlich JA sagen). Aber im Internet muss ich sie nicht unbedingt zeigen! Falls doch, dann sollten eben entsprechende Warnschilder vorhanden sein. Ich finde man kann den Tod auch ohne Portrais von halbverwesten Menschen darstellen. Und ehrlich gesagt - ich moechte - falls ich einmal so enden sollte, nicht so im Internet auftauchen. Schon mal darueber nachgedacht?

Gruss

Oliver
 
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Moin Oliver,

OliverS schrieb:
Von mir aus kannst Du mich jetzt Weichei nennen.

Ich werde Dich ganz bestimmt nicht Weichei nennen. Ganz im Gegenteil, ich freue mich, dass Du Dir noch ein Gefühl für Anstand und Respekt bewahrt hast und auch den Mut hast, dass zu sagen.

OliverS schrieb:
Ich finde man kann den Tod auch ohne Portraits von halbverwesten Menschen darstellen. Und ehrlich gesagt - ich moechte - falls ich einmal so enden sollte, nicht so im Internet auftauchen. Schon mal darueber nachgedacht?

Genau das ist es. Wie gehen wir mit unseren Mitmenschen um?
Ich habe das betreffene Bild noch nicht gesehen - werde es vielleicht auch nicht - aber es beschleicht mich ein ähnliches Entsetzen wie vor gut einem Jahr, als es hier eine Ausstellung mit plastinierten Leichen gab.
 
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OliverS schrieb:
Aber wie immer gilt: Dies ist nur meine ganz persoenliche Meinung.

Gruss

Oliver

Oliver, deine persönliche Meinung respektiere ich selbstverständlich. Das Bangerts Fotos nicht von allen Betrachtern zu 100% einen einhelligen Tenor hervorrufen, ist mir auch klar. Letztlich bleibt das Geschehene geschehen, ob nun eine Kamera vor Ort war, oder auch nicht.
 
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