Dias /Color Negative digital archivieren

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lorilech

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Gruß an alle,
ich habe mich mit der Thematik schon längere Zeit befasst, bei mir geht es um digitale Archivierung von einigen der ca. 5000 Dias und ebensovielen Negativen, die sich im Laufe von 50 Jahren fotografieren angesammelt haben.

  • 1.Versuch mit Caonn 8600 Flachbett - eher enttäuschend was Qualität und Geschwindigkeit (incl. der notwendigen Nachbearbeitung) betrifft.
  • Dia Filmscanner: Die einigermaßen erschwinglichen sind schrecklich langsam, ich möchte nicht tagelang dabeisitzen, jene mit Stapelverarbeitung sind mir zu teuer.
  • Abfotografieren: Nach mehreren Versuchen auch mit Hilfe von googeln, schaut der letzte Stand so aus:
    Fotografiert wird mit Nikon D 90 mit Sigma 50mm 1:2,8 Macro, höchste Auflösung / jpg fine, RAW nur ausnahmsweise bei entsprechender Qualitätsanforderug oder schlechtem Basisbild.

    Dias: Zum archivieren hab ich bei einen Reflecta Diaprojektor die Optik herausgenommen, eine 1oo W Lampe eingesetzt, Kamera und Projektor mittels einer Platte fixiert, fotografiert wir durch die Objektivöffnung ,die Feineinstellung geht mit einem Einstellschlitten. Die vertikale + Seitenkorrektur geht schnell, wenn man die Dias (bei mir Stangenmagazine) vorher entsprechend in ein leeres Magazin kippt.
    Belichtung ist unkritisch mit Blende 8, Zeitautomatik und Matrixmessung. Farbabweichungen von älteren Bildern kann man mit dem entsprechenden Weißabgleich gleich beim aufnehmen in Serie korrigieren.
    Für Einzelbilder gibt es noch eine Leuchtplatte mit Reprostativ siehe unten.

    Farbnegative: Hier war die größte Herausforderung das wegfiltern der rot / orangen Schicht je nach Filmfabrikat.
    Trotz RAW, Weißabgieich mit PSElements und Colorperfect 2.12 Plugin keine guten Ergebnisse erreicht!
    Ich bin davon ausgegangen, dass der Sensor der Digicamera und die nachfolgende EBV hier überfordert waren.
    Der nächst Schritt war ein gebrauchter M 305 Color Farbvergrösserer, die Säule wurde zum Reprostativ umgebaut, der Mischkopf mit ausgebauten Objektiv liegt verkehrt auf der Grundplatte die Negativstreifen werden in die Negativbühne gelegt und bequem fotografiert! Mit einem 80 B Blaufilter vor dem Objektiv, der das gröbste wegmacht und den Reglern am Mischkopf kann man für jeden Filmtyp der entsprechenden Filterwert einstellen und so ein einigermaßen neutrales Bild bekommen.
    Umgekehrt wird mit ACDSEE Pro "entwickeln" > Gradationskurven verschieben, Belichtung und Kontrast einstellen, mit "Klarheit" den flaue Eindruck entfernen, ev. nachschärfen - fertig!
    Zum flotten Workflow gehört noch Digicamcontrol um die Bilder gleich auf den Bildschirm zu bekommen.
    Das Staub / Kratzerproblem kann man mit Hilfe von Polaroid Dust & Scratch Removal (Gratis Download) vorsichtig mildern, nicht beseitigen! Daher ist sauberes Arbeiten angesagt.
    An alle Qualitätsfreaks - ausschlaggebend für das Ergebnis ist meiner Meinung nach vorwiegend das Analogbild - und das war bei mir auch aufgrund der verwendeten Kameras / Objektive nicht immer das beste!
    Falls jemand Interesse hat kann ich Beispielbilder schicken!
LG Lorenz
 
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Danke für den Tipp, ich habe nach viel herumprobieren für mich festgestellt, dass durch das exakte wegfiltern der Rot / Orange Maske mit Hilfe des Farbmischkopf wie beschrieben, ein neutrales Negativ entsteht.
Nach dem "Umkehren" ist die weitere Bearbeitung einfacher und auch die Qualität nahe an einem mit einem teuren Scanner produzierten Bild.
 
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