Aus Sicht von Canon Fotografen ein grosser Sprung. Grund: CR3 RAW Format wird endlich unterstützt, ohne Beta Sachen. D.h. endlich funktionierten nun die ganzen KB DSLM von Canon mit diesem Programm, sowie die Neuigkeiten im DSLR der letzten Jahre wie die 6D Mk II, 90D und 850D.
Wäre das im Sommer schon gegangen, wäre ich jetzt vielleicht bei immer noch Capture One 10 für meine DSLR und Darktable für die RP. Da es damals noch nicht so ging, habe ich im November dann beim Upgrade auf Version 22 für Capture One zugeschlagen.
Das mag ja richtig sein - aber: Solche Dinge fallen nicht vom Himmel. Und wenn - wie hier offenbar - Canon sich sträubt, das Format so zu dokumentieren, daß man damit arbeiten kann, dann muß das alles mühsam per "Reverse-Engineering" ermittelt werden. Und das dauert dann eben ...
War schon immer so: Zeit ist Geld ...
Absolut richtig und die Leute leisten grossartige Arbeit, sehr dankenswert. Als betroffener Fotograf musste ich halt trotzdem eine andere Lösung suchen.
Und eigentlich war die Hauptaussage meines Beitrags doch positiv: Es sind viele Kameras von Canon dazukommen, die nun unterstützt werden.
Darktable 4.2.0 is here, featuring many significant updates to improve overall performance, image editing tools and the user experience. Darktable 4.2.0 is an open-source raw image editor for Windows, macOS and Linux.
seit heute abend ist darktable in der Version 4.6 freigegeben.
Release Notes dazu: englisch (orig.) - daraus abgeleitete illustrierte Version in deutsch
Linux-Versionen finden sich mehr oder weniger schnell an den bekannten Quellen, Win und MacOS gibt's von der Webseite.
Ich nutze darktable seit 12 oder 13 Jahren und habe vor etwa einem Jahr auf 3.8 downgegradet (was für ein beschissener Anglizismus). Für mich ist dt ab Version 4 zunehmend unübersichtlich geworden. Natürlich kann man nur die Module sichtbar machen, die man auch wirklich nutzt, aber der Funktionsumfang ist inzwischen überwältigend. Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, war für mich der Ersatz des Moduls "Werte" durch "RGB-Werte". Beide Module komprimieren oder expandieren den Tonwertumfang - RGB tut dies sogar selektiv für eben R, G und B, bietet als noch detailliertere Eingriffsmöglichkeiten.
Ich brauche das nicht. Ich bin zu 95% in S/W unterwegs und nutze das Tool bei meinen wenigen Farbentwicklungen quasi "in S/W-Logik". So geht es mir inzwischen mit einigen Modulen und deren Organisation und Reihenfolge. Natürlich KANN ich dies ändern - die Möglichkeiten, die darktable zur Personalisierung bietet, sind endlos - aber ... ich will nicht. 3.8 ist "the sweet spot" für mich und meine Art zu arbeiten.
Hallo Stefan,
kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Für mich war darktable (1.2 oder 1.4?) um 2013 herum der "missing link" zu Linux - endlich hatte ich eine brauchbare Software für Fotobearbeitung und ich konnte das Betriebssystem wechseln.
Aber schon damals hab ich - nach einigem Ausprobieren der vielen Module - mir einen Workflow zusammengestellt, der meine Bedürfnisse abgedeckt hat und den kompletten Rest ausgeblendet. Bsp.: ich brauche nicht Werte und Kurven, eines reicht mir - hab sogar beide durch das Zonensystem ersetzt damals. Und so mach ich das heute auch - Unterschied: ich hab inzwischen fast alles rausgeworfen, was nicht in linearem RGB läuft - also dem "szenenbasierten Workflow". Da ich ganz viel in Farbe mache - ein Gamechanger. Die Bilder sind viel nuancierter, ausgeglichener und natürlicher geworden - bei meiner Tierfotografie ein entscheidendes Plus.
Wenn jetzt mit V4.6 Module wie "Primärfarben" hinzukommen, dann kann ich auch sagen: brauch ich nicht, ich verschiebe keine Farben, und Kunstlichtprobleme habe ich auch nicht. Andererseits sind Dinge wie die schnellere Berechnung und Anzeige beim Rein-/Rauszoomen ganz nett. Oder die Möglichkeit, durch einfachen Rechtsklick mit der Maus eine Linie ziehen zu könnnen zur Ausrichtung des Bildes - ohne erst ein Modul öffnen zu müssen ...
Fazit für mich: Update machen, angucken was geht, was ich brauche und was nicht, Cherry-Picking und weiter ... (wie Du ja richtig schreibst: personalisieren)
Vorteil: ich laufe nicht irgendwann in ein Problem, weil die alte Version nicht mehr auf der aktuellen Plattform läuft (oder ich vlt. wegen neuerer RAW-Formate 'ne neue Version brauche) und ich dann einen "Riesen-Umbruch" habe.
Gutes Neues Jahr!
War schon immer so: Zeit ist Geld ...